MWC 922: Der rote Quadratnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Tuthill (Sydney U.) und James Lloyd (Cornell)

Beschreibung: Warum erscheint dieser Nebel quadratisch? Das ist nicht klar. Doch das heiße, als MWC 922 bekannte Sternsystem ist in einen Nebel mit dieser Form eingebettet. Dieses Bild kombiniert Infrarotaufnahmen des Hale-Teleskops auf Mt. Palomar in Kalifornien und des Keck-2-Telekops auf dem Mauna Kea auf Hawaii. Eine führende Vorläuferhypothese für den Quadratnebel besagt, dass ein oder mehrere Zentralsterne in einem späten Entwicklungsstadium Gaskegel ausgestoßen haben. Bei MWC 922 sind diese Kegel zufällig fast rechtwinkelig angeordnet und von der Seite sichtbar. Hinweise, welche die Kegelhypothese bestärken, sind strahlenförmige Speichen im Bild, welche die Kegelwände entlaufen könnten. Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Kegel aus einem anderen Blickwinkel ähnlich wie die gewaltigen Ringe der Supernova 1987A aussehen würden – vielleicht ein Hinweis, dass ein Stern in MWC 922 eines Tages als ähnliche Supernova explodieren könnte.

Zur Originalseite

Dämmerung mit fünf Planeten

Über einem dunklen Horizont breitet sich ein dunkelblauer Himmel aus, der links orangefarben leuchtet. In einem Bogen sind Planeten und der Mond angeordnet.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Antonio Hervás

Beschreibung: Ende Januar und in den kommenden Februartagen sehen Frühaufsteher die fünf mit bloßem Auge sichtbaren Planeten in der Dämmerung. Obwohl manche behaupten würden, sechs Planeten zu sehen, standen am 27. Januar auf diesem Küstenpanorama alle fünf Himmelswanderer zusammen mit dem hellen, abnehmenden Mond über dem Horizont. Die fünf Planeten liegen fast exakt in der ekliptischen Ebene, aber nicht in einer Sichtlinie mit der Sonne, über sind über gut 100 Grad am Himmel verteilt. Der flüchtige Merkur erreicht gerade die Dämmerung und steht über dem südöstlichen Horizont im goldenen Licht des nahen Sonnenaufgangs.

Zur Originalseite

Die verborgene Galaxie IC 342

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Fabiomassimo Castelluzzo

Beschreibung: IC 342 hat ähnliche Maße wie große, helle Spiralgalaxien in unserer Nachbarschaft und liegt ungefähr 10 Millionen Lichtjahre entfernt im langhalsigen nördlichen Sternbild Giraffe. Das ausufernde Inseluniversum IC 342 wäre eigentlich eine markante Galaxie am Nachthimmel, ist aber vor direkter Sicht verborgen und kann nur durch einen Schleier aus Sternen, Gas und Staub in der Ebene unserer Milchstraße erspäht werden. Obwohl das Licht von IC 342 durch dazwischen liegende kosmische Wolken gedämpft wird, zeigt dieses Teleskopbild den undurchsichtigen Staub der Galaxie sowie die blauen Sternhaufen und leuchtenden rosaroten Sternbildungsregionen in den Spiralarmen, die sich weit vom Galaxienkern entfernt winden. IC 342 könnte kürzlich einen Ausbruch an Sternbildungsaktivität durchlebt haben und ist nahe genug, um durch ihre Gravitation die Entwicklung der Lokalen Gruppe und der Milchstraße beeinflusst zu haben.

Zur Originalseite

Die elliptische M60 und die Spirale NGC 4647

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Die gewaltige elliptische Galaxie M60 und die Spiralgalaxie NGC 4647 sehen auf diesem scharfen kosmischen Porträt des Weltraumteleskops Hubble wie ein seltsames Paar aus. Doch sie befinden sich in einer Region des Weltraums, wo Galaxien sich häufig ansammeln: der östlichen Seite des nahen Virgo-Galaxienhaufens. Die einfachere Eiform der hellen, etwa 54 Millionen Lichtjahre entfernten M60 entsteht durch ihre willkürlich wandernden älteren Sterne, während junge, blaue Sterne, Gas und Staub in NGC 4647 zu gewundenen Armen gebündelt sind, die in einer flachen Scheibe rotieren. Die Spirale NGC 4647 ist wahrscheinlich weiter entfernt als M60 – ungefähr 63 Millionen Lichtjahre. Das Galaxienpaar ist auch als Arp 116 bekannt und könnte kurz vor einer wichtigen gravitationsbedingten Begegnung stehen. M60 (alias NGC 4649) ist etwa 120.000 Lichtjahre groß. Die kleinere NGC 4647 umfasst zirka 90.000 Lichtjahre und ist somit ungefähr gleich groß wie unsere Milchstraße.

Zur Originalseite

Fächer aus Nachthimmellicht vom See zum Himmel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane, Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Woraus besteht dieser gewaltige Fächer am Himmel? Aus Nachthimmellicht. Dieses unregelmäßige grüne Leuchten, das letzten Sommer in der Nähe des Bryce Canyon in Utah (USA) fotografiert wurde, schien vom See durch den Bogen unserer Milchstraße aufzusteigen. Das ungewöhnliche Muster entstand durch Schwerewellen in der Atmosphäre – Kräusel aus Luftdruckschwankungen, die mit der Höhe anwachsen können, wenn die Luft dünner wird – hier in einer Höhe von etwa 90 Kilometern.

Anders als Polarlichter, die durch Kollisionen mit energiereichen geladenen Teilchen entstehen und in hohen geografischen Breiten auftreten, entsteht Nachthimmellicht durch Chemolumineszenz, das ist die Produktion von Licht bei einer chemischen Reaktion. Nachthimmellicht ist meist nahe am Horizont zu sehen und verhindert, dass der Nachthimmel jemals völlig dunkel wird.

Zur Originalseite

Ein Kandidat für den größten je beobachteten Knall

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Illustrationscredit: Jin Ma (Beijing Planetarium)

Beschreibung: Dieser Kandidat für die größte und mächtigste je beobachtete Explosion – was ist es? Der flackernde Lichtfleck wurde von der All Sky Automated Survey for Supernovae (ASASSN) letztes Jahr im Juni entdeckt und als ASASSN-15lh bezeichnet. Die etwa drei Milliarden Lichtjahre entfernte Quelle erscheint ungemein hell für alles, was so weit entfernt ist: ungefähr 200 Mal heller als eine durchschnittliche Supernova und kurzzeitig 20 Mal heller als alle Sterne in unserer Milchstraße zusammen. Wenn ASASSN-15lh so viel Licht auf einmal in alle Richtungen abgestrahlt haben sollte, war das die mächtigste je beobachtete Explosion. So eine gewaltige Detonation hätte man bei keinem bekannten Gestirn erwartet, wenn man jedoch die theoretischen Grenzen für die Drehzahlverringerung eines stark magnetischen Neutronensterns – eines Magnetars – drückt, kommt der Sache nahe. Wenn das Aufflackern wie erwartet noch dieses Jahr verblasst, nehmen Astronomen mit Teleskopen wie Hubble diese Region unter die Lupe, um mehr Hinweise zu erhalten. Die oben gezeigte künstlerische Illustration zeigt den hypothetischen Nachthimmel eines Planeten in der Galaxie, in welcher der Ausbruch stattgefunden hat.

Ö1-NachtquartierIn den Himmel schauen und staunen
Zur Originalseite

Wo Ihre Elemente herkommen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Cmglee (eigene Arbeit) CC BY-SA 3.0 oder GFDL, via Wikimedia Commons

Beschreibung: Der Wasserstoff in Ihrem Körper, der in jedem Wassermolekül vorhanden ist, stammt vom Urknall. Es gibt im Universum keine anderen nennenswerten Quellen für Wasserstoff. Der Kohlenstoff in Ihrem Körper entstand durch Kernfusion im Inneren von Sternen, aber auch der Sauerstoff. Ein Großteil des Eisens in Ihrem Körper entstand in Supernovae von Sternen, die vor langer Zeit in weiter Ferne auftraten. Das Gold in Ihrem Schmuck entstand wahrscheinlich in Neutronensternen bei Kollisionen, die vielleicht als kurze Gammablitze sichtbar waren. Elemente wie Phosphor und Kupfer sind in unseren Körpern nur in Spuren vorhanden, sind aber lebenswichtig für die Funktionen allen bekannten Lebens. Die Farben des hier gezeigten Periodensystems zeigen die Vermutung der Menschheit zur nuklearen Entstehung aller bekannten Elemente. Die Stätten der nuklearen Entstehung mancher Elemente wie Kupfer sind nicht genau bekannt und weiterhin Gegenstand beobachtender und rechnerischer Forschung.

Ö1-NachtquartierIn den Himmel schauen und staunen
Zur Originalseite

Der Sternhaufen R136 tritt hervor

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) und das HST WFC3 Science Oversight Committee

Beschreibung: Im Zentrum der Sternbildungsregion 30 Doradus liegt ein riesiger Sternhaufen, der einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne enthält, die wir kennen. Diese Sterne sind gemeinsam als Sternhaufen R136 bekannt und wurden für dieses Bild in sichtbarem Licht von der Weitwinkelkamera 3 fotografiert, die 2009 durch das Weltraumteleskop Hubble spähte. Starke Sternwinde und ultraviolette Strahlung dieser heißen Haufensterne verwandelten die Gas- und Staubwolken in 30 Doradus, der auch als Tarantelnebel bekannt ist, in lang gezogenen Gestalten. Der 30-Doradus-Nebel liegt in einer Nachbargalaxie, die als Große Magellansche Wolke bekannt und ungefähr 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Zur Originalseite