M97: Der Eulennebel

Der schwach leuchtende Nebel in der Mitte ist innen dunkelrosa und außen minzgrün. Er erinnert an eine Eule.

Credit und Bildrechte: Keith Quattrocchi

Beschreibung: Der Eulennebel hockt etwa 2600 Lichtjahre entfernt in Richtung der Unterkante des Großen Wagens am Himmel. Er ist als M97 katalogisiert und somit das 97. Objekt auf Messiers bekannter Liste. Seine runde Form, zusammen mit  zwei großen dunklen „Augen“ suggerieren das Gesicht einer starr blickenden Eule. Der Eulennebel, eines der blasseren Objekte in Messiers Katalog, ist ein planetarischer Nebel – eine leuchtende Gashülle, die von einem sterbenden sonnenähnlichen Stern abgestoßen wird, während sein nuklearer Treibstoff zur Neige geht. Der Eulennebel ist ein Beispiel für das Schicksal unserer Sonne, wenn ihr Brennmaterial in etwa 5 Milliarden Jahren knapp wird. Der Nebel erstreckt sich über 2 Lichtjahre, womit er etwa 2000 Mal so groß ist wie das Sonnensystem. Dieses Farbbild, ein schöner Anblick, zeigt eindrucksvolle Details in der kosmischen Eule. Das Komposit wurde aus Bildern erstellt, die mit einer Gesamtbelichtungszeit von 24 Stunden mittels Schmalbandfiltern gemacht wurden.

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Der flüchtige Quallennebel

In der rechten Bildhälfte ist ein schwach rot leuchtender Nebel in Form einer Qualle. Links und Rechts in der vertikalen Mitte leuchten je ein Stern.

Credit und Bildrechte: Gerhard Bachmayer

Beschreibung: Der Quallennebel, normalerweise zart und schwer fassbar, ist auf dieser reizenden Weitwinkel-Teleskopansicht festgehalten. Flankiert von zwei gelb getönten Sternen, Mu und Eta Geminorum, liegt der Quallennebel rechts der Bildmitte am Fuß der himmlischen Zwillinge – er ist der hellere gebogene Emissionsgrat mit baumelnden Tentakeln. Tatsächlich ist die kosmische Qualle ein Teil des blasenförmigen Supernovaüberrestes IC 443, der sich ausdehnenden Trümmerwolke eines explodierten massereichen Sterns. Licht von der Explosion erreichte den Planeten Erde vor mehr als 30.000 Jahren. Wie auch sein Cousin in astrophysikalischen Gewässern, der Supernovaüberrest Krebsnebel, beherbergt IC 443 einen Neutronenstern – der Überrest des kollabierten stellaren Kerns. Der Emissionsnebel Sharpless 249 füllt das Feld oben links. Der Qallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre dieses Bild fast 200 Lichtjahre groß.

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Raumfähre vor der Morgendämmerung

Vor einem dunkelblauen Himmel steht eine Raumfähre an der Startrampe.

Credit und Bildrechte: Charles Danforth (CASA, U. Colorado)

Beschreibung: Diese Raumfähre ist ins All gestartet. Die oben abgebildete Raumfähre Atlantis stand letzten Monat vor der Morgendämmerung auf der Startrampe 39A, als sie auf den Start vorbereitet wurde. An der Raumfähre (rechts im Bild) sind ein brauner Flüssigtreibstofftank und zwei weiße Feststoffbooster befestigt. In der Bildmitte ist die Fixed Service Structure mit mehr als 100 Meter hohen Gestellen zu sehen, mit dem weißen Blitzableiter ganz oben.

Für die Raumfähre begann mit ihrem Start am Sonntag eine ihrer anspruchsvollsten Missionen: die vierte Mission zur Reparatur und Aufrüstung des in die Jahre kommenden Weltraumteleskops Hubble. Der Start des Hubble-Nachfolgers, des James Webb-Weltraumteleskops, ist derzeit für 2014 geplant.

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Schillernde Wolke über Ohio

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Todd Sladoje

Beschreibung: Warum kann eine Wolke in verschiedenen Farben leuchten? Ein relativ seltenes Phänomen, bekant als irisierende Wolken, kann lebhaft ungewöhnliche Farben zeigen oder gar ein ganzes Farbspektrum zugleich. Diese Wolken bestehen aus vielen kleinen, fast gleich großen Wassertröpfchen. Wenn die Sonne in der richtigen Position steht oder großteils von dicken Wolken verdeckt wird, spalten diese dünneren Wolken das Sonnenlicht erheblich und fast einheitlich in verschiedene Farben auf, indem diese unterschiedlich stark abgelenkt werden. Daher erreichen unterschiedliche Farben den Beobachter aus geringfügig verschiedenen Richtungen. Viele Wolken beginnen mit gleichförmigen Bereichen, die schillern könnten, aber rasch zu dick werden, zu stark vermischt oder zu weit von der Sonne entfernt sind, um augenfällige Farben aufzuweisen. Diese irisierende Wolke wurde letzte Woche mit einer polarisierten Linse über Dublin in Ohio fotografiert.

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Vierzigtausend Meteorquellen am Himmel

Die Infografik veranschaulicht die Ursprünge von Meteoren am Himmel.

Credit und Bildrechte: SonotaCo-Netzwerk, Japan

Beschreibung: Woher kommen Meteore? Sichtbare Meteore sind meist sandkorngroße Körner aus Eis und Stein, die einst von einem Kometen abgesplittert sind. Manch ein Meteorstrom wurde mit einem bekannten Kometen in Verbindung gebracht, obwohl einige faszinierende verwaiste Ströme übrigbleiben. Kürzlich schuf eine Gruppe von Meteorliebhabern ein Netzwerk mit mehr als 100 Videokameras, die an 25 deutlich voneinander getrennten Orten in ganz Japan platziert wurden. Dieses beispiellose Netzwerk verzeichnete im Lauf von zwei Jahren 240.000 visuell helle Meteore, darunter fast 40.000 Meteore, die von mehr als einer Station gesichtet wurden. Diese von mehreren Stationen beobachteten Ereignisse sind besonders interessant, weil sie es den Beobachtern ermöglichten die Meteorbahnen im Sonnensystem zu berechnen. Die daraus resultierende Radiantenkarte ist oben zu sehen, viele bekannte Meteorschauer sind mit den drei Anfangsbuchstaben ihres Sternzeichens bezeichnet. Neben bekannten Meteorströmen konnten elf neue Ströme anhand neuer Radianten am Himmel, von dem Meteore scheinbar ausströmen, bestimmt werden. Der Meteorhimmel verändert sich ständig, und möglicherweise tauchen in Zukunft neue Meteorstrom-Radianten auf. Untersuchungen wie diese könnten auch zuvor unbekannte Kometen oder Asteroiden auffinden, die eines Tages knapp an der Erde vorbeifliegen.

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M31, die Andromedagalaxie

Diagonal im Bild liegt die Andromedagalaxie, rechts darunter eine zweite kleine verschwommene Glaaxie.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler (robgendlerastropics.com)

Beschreibung: Andromeda ist die unserer Galaxis, der Milchstraße, am nächsten gelegene große Galaxie. Unsere Galaxis sieht Andromeda vermutlich sehr ähnlich. Zusammen dominieren diese beiden Galaxien die Lokale Gruppe. Andromedas diffuses Licht stammt von den Hunderten Milliarden Sternen, aus denen sie besteht. Die wenigen deutlich ausgeprägten Sterne, die das Bild von Andromeda umgeben, sind in Wirklichkeit in Sterne unserer eigenen Galaxis, die deutlich vor dem Hintergrundobjekt liegen. Andromeda wird häufig als M31 bezeichnet, da sie das 31. Objekt auf Messiers Liste diffuser Himmelsobjekte ist. M31 ist so weit entfernt, dass Licht etwa zwei Millionen Jahre braucht, um uns von dort aus zu erreichen. Obwohl mit bloßem Auge zu sehen, ist dieses Bild von M31 ein digitales Mosaik aus 20 Einzelbildern, die mit einem kleinen Teleskop aufgenommen wurden. Vieles an M31 ist nicht bekannt, zum Beispiel wie ihr ungewöhnliches zweigeteiltes Zentrum entstand.

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Eine sternklare Nacht in Brasilien

Über einem Horizont aus Zuckerrohrpflanzen leuchtet ein sternklarer Himmel. Das Bild ist insgesamt sehr dunkel.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Dieses Panoramabild der Sternbilder am südlichen Himmel zeigt eine schöne Aussicht in Richtung des Zentrums unserer Galaxis. Es wurde erst letzten Monat nahe Campos dos Goytacazes im Nordosten des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro aufgenommen. Im Vordergrund liegt ein Zuckerrohrfeld einer der örtlichen Farmen dieser historischen Region. Von links nach rechts schweift die Aussicht über das galaktische Zentrum im Schützen (Sagittarius), die hellen Sterne des Schwanzes des Skorpions, den südlichen Himmelspol rechts über dem Spalt in den Zuckerrohren, den dunklen Kohlensacknebel und das Kreuz des Südens. Das am nächsten gelegene Sternsystem, Alpha Centauri, und der riesige Kugelsternhaufen Omega Centauri leuchten ebenfalls in die sternklare Nacht.

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Galaxien des Perseushaufens

Das Bild ist mit Galaxien gefüllt, einige sind größer, die meisten sind klein wie Sterne.

Credit und Bildrechte: R. Jay Gabany

Beschreibung: Diese farbenprächtige teleskopische Himmelslandschaft ist voller Galaxien, die fast 250 Millionen Lichtjahre entfernt sind – den Galaxien des Perseushaufens. Ihre ausgedehnten und manchmal überraschenden Formen sind hinter einem Schleier aus Vordergrundsternen unserer Milchstraße zu sehen. Der Haufen, der letztlich aus mehr als tausend Galaxien besteht, ist mit gelblichen elliptischen und linsenförmigen Galaxien gefüllt, wie jenen, die über diese Ansicht der Zentralregion des Haufens verstreut sind. Bemerkenswert ist die große Galaxie links: die massereiche und bizarr aussehende NGC 1275. Diese aktive Galaxie, eine ungeheure Quelle hochenergetischer Emission, dominiert den Perseushaufen und sammelt Materie an, indem ganze Galaxien in sie hineinfallen und das extrem massereiche schwarze Loch im Kern der Galaxie speisen. Natürlich kommen im Perseushaufen auch Spiralgalaxien vor, darunter die kleine, von der oben sichtbare NGC 1268 rechts von der Bildmitte. Der bläuliche Punkt am Rand von NGC 1268 ist die Supernova SN 2008fg. In der geschätzten Entfernung des Perseus-Galaxienhaufens umfasst dieses Feld etwa 1,5 Millionen Lichtjahre.

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