Ein Hof für NGC 6164

In der Mitte leuchtet ein flockiger ovaler fliederfarbener Nebel, in großem Abstand außerhalb sind bogenförmige Nebellinien erkennbar.

Credit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: Der schöne Emissionsnebel NGC 6164 wurde von einem seltenen, heißen, lichtstarken O-Stern erzeugt, der etwa 40mal so massereich wie die Sonne ist. Der Stern, der in der Mitte der kosmischen Wolke zu sehen ist, ist etwa 3 bis 4 Millionen Jahre alt. In weiteren drei bis vier Millionen Jarhen wird der massereiche Stern sein Leben mit einer Supernova-Explosion beenden. Der Nebel selbst, der sich über etwa 4 Lichtjahre erstreckt, hat eine bipolare Symmetrie. Damit ähnelt seine äußere Erscheinung den bekannteren planetarischen Nebeln – gasförmigen Hüllen, die sterbende sonnenähnliche Sterne umgeben. NGC 6164 hat außerdem – wie auch viele planetarische Nebel – einen ausgedehnten, blassen Lichthof, der auf diesem detailreichen Teleskopbild der Region zu sehen ist. Die Materie im Halo, die sich in das umgebende interstellare Medium ausdehnt, stammt wahrscheinlich aus einer früheren aktiven Phase des O-Sterns. Die großartige Himmelslandschaft ist ein Komposit aus Schmalbandaufnahmen, die das leuchtende Gas hervorheben, und Breitband-Daten des umgebenden Sternfeldes. NGC 6164 liegt 4200 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Winkelmaß (Norma).

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Frühlingshimmel über dem Kloster Hirsau

Das Bild zeigt ein extrem gekrümmtes Bild des Himmels, das im Innenhof des Klosters Hirsau fotografiert wurde.

Credit und Bildrechte: Till Credner, AlltheSky.com

Beschreibung: Was ist heute Abend am Himmel zu sehen? Wenn ihr nach Sonnenuntergang spazieren geht, seht ihr vielleicht einen schönen Nachthimmel, den auch andere Menschen auf der ganzen Welt sehen. Für eine lokale Version dieses Bildes seht zuerst nach Süden dann nach oben. Etwa über eurem Kopf steht dann wie immer im Frühling bei Sonnenuntergang auf der Nordhalbkugel der Große Wagen, er ist Teil des Sternbildes Große Bärin.

Der Kasten des Großen Wagens zeigt zum Polarstern. Um diesen Stern dreht sich scheinbar der ganze Himmel, wenn ihr stundenlang zusehen könnt. Der Polarstern steht am Deichselende des Kleinen Wagens, dieser ist ein Teil des Sternbildes Kleiner Bär. Im Lauf der Nacht tauchen im Osten weitere Sternbilder auf: Bootes, Löwe, Zwillinge und Fuhrmann.

Dieses Weitwinkelbild wurde letzte Woche in Deutschland fotografiert. Der Innenhof des Klosters Hirsau säumt den Bildrand. Das Kloster ist ein ehemaliges Benediktinerstift, das 830 gegründet wurde. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine beschriftete Version dieses Bildes mit der Position des Planeten Saturn und anderen Details.

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Titan jenseits der Ringe

Hinter einem Asschnitt der Saturnringe mit deutlich erkennbaren Teilungen ist der große Mond Titan zu sehen, über den Ringen ist der kleine Mond Epimetheus zu sehen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wenn ihr Saturn beobachtet, haltet auch Ausschau nach atemberaubenden Aussichten mit Monden und Ringen. Die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umrundet, schickte kürzlich eine malerische Perspektive. Im April 2006 nahm Cassini die A– und F-Ringe Saturns auf, als sie sich vor dem wolkenbedeckten Titan ausbreiteten. In der Nähe der Ringe und direkt über Titan seht ihr Epimetheus – ein Mond, dessen Bahn unmittelbar außerhalb des F-Rings verläuft. Der dunkle Raum im A-Ring wird als Encke-Teilung bezeichnet, obwohl sich mehrere dünne, verknotete kleine Ringe und sogar der kleine Mond Pan dort befinden. Cassini und neugierige Erdlinge warten auf das kommende Saturn-Äquinoktium im Sommer, wenn die Ringebene direkt zur Sonne weist. Dann werden voraussichtlich geheimnisvolle Speichen und aufschlussreiche Schatten sichtbar, die neue Hinweise auf die Natur der Ringteilchen Saturns liefern.

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Einschlagbecken Rembrandt auf dem Merkur

Diese Nahaufnahme des Planeten Merkur ist von Kratern übersät, links oben ist ein Stück des Randes von Merkur zu sehen.

Credit und Bildrechte: NASA / JHU APS / ASU / CIW; Dank an Science/AAAS

Beschreibung: Warum enthalten Teile dieses riesigen Merkurkraters soviel Eisen? Das ungewöhnliche Einschlagbecken Rembrandt wurde unlägst auf Bildern entdeckt, die beim Vorbeiflug der robotischen Raumsonde MESSENGER im Oktober 2008 am innersten Planeten des Sonnensystems entstanden. Der ungewöhnliche Rembrandt erstreckt sich über 700 Kilometer und ist mit seinem Alter von 4 Milliarden Jahren vielleicht das jüngste große Einschlagbecken auf dem Planeten. Mehrfarbige Bilder des Kraterbodens zeigen Reflexionen von Arealen an, die ungewöhnlich hohe Mengen an Eisen und Titan enthalten. Diese Elemente lassen darauf schließen, dass ein Teil des exponierten Materials nicht von jüngeren Lavaschollen bedeckt wurde und daher aus einer Periode in Merkurs Entstehung stammen könnte. Daten von Rembrandt und dem ganzen Merkur werden nunmehr als Indizien für eine relativ aktive und vulkanische Vergangenzeit Merkurs interpretiert, einschließlich Oberflächentektonik. Eine genaue Betrachtung dieses Bildes zeigt Ringe, die Merkurs Rembrandt-Einschlagbecken um die Bildmitte herum einkreisen. Merkurs Rand ist oben links, hohe Kliffe und kleine Krater sind im Inneren von Rembrandt zu sehen, und der Terminator zwischen Tag und Nacht verläuft diagonal durch das Bild. MESSENGER ist auf dem Weg, um im September wieder an Merkur vorbeizufilegen und 2011 in die Umlaufbahn um Merkur einzuschwenken.

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NGC 2392 von Hubble

In der Mitte ist ein von hellen Wirbeln durchzogener runder Nebel, außen herum ist ein orangefarbener Ring aus nach außen gerichteten Strahlen angeordnet.

Credit: Andrew Fruchter (STScI) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: 1787 entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel den Nebel NGC 2392. Vom Boden aus gesehen erinnert NGC 2392 an einen von einer Anorakkpuze gerahmten Kopf. Im Jahr 2000 fotografierte das Hubble-Weltraumteleskop den Nebel NGC 2392. Vom Weltall aus sind in diesem Nebel Gaswolken zu sehen, die so komplex sind, dass sie nicht vollständig erklärt werden können. Der Nebel NGC 2392 ist eindeutig ein planetarischer Nebel, und das Gas, das oben zu sehen ist, bildete vor nur 10.000 Jahren die äußeren Schichten eines sonnenähnlichen Sterns. Die inneren Filamente, die oben zu sehen sind, werden vom starken Teilchenwind des Zentralsterns ausgestoßen. Die äußere Scheibe enthält ungewöhnliche lange orangefarbene Filamente von der Größenordnung eines Lichtjahres. Der Nebel NGC 2392 erstreckt sich über etwa 1/3 eines Lichtjahres und liegt in unserer Milchstraßen-Galaxis, etwa 3000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zwillinge (Gemini).

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Die Walgalaxie

Die Galaxie ist schmal wie eine Spindel, weil wir sie von der Seite sehen. Der Kern leuchtet orangefarben und ist nicht besonders groß, die Arme reichen rechts weiter über den Kern hinaus als links.

Credit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona; Gast-Astronomen: Tom Bash und Craig Gates

Beschreibung: NGC 4631 ist eine große, schöne Spiralgalaxie. Sie ist von der Seite zu sehen und liegt nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt im gut ausgebildeten nördlichen Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Die leicht verzerrte Keilform erinnert manche an einen kosmischen Hering, andere wiederum an ihren gängigen Spitznamen, die Walgalaxie. Jedenfalls hat sie eine ähnliche Form wie unsere eigene Milchstraße. Auf diesem großartigen Farbbild sind der gelbliche Kern der Galaxie, die dunklen Staubwolken, helle blaue Sternhaufen und rote Sternbildungsregionen leicht zu erkennen. Eine Begleitgalaxie, die kleine elliptische NGC 4627, liegt unmittelbar über der Walgalaxie. Außerhalb des Sichtfeldes, abseits der tiefer liegenden Kante dieses Bildes, liegt eine weitere verzerrte Galaxie: NGC 4656 mit der Form eines Hockeyschlägers. Die Verzerrungen und sich vermischenden Spuren aus Gas und Staub, die in anderen Wellenlängen festgestellt wurden, lassen den Schluss zu, dass alle drei Galaxien in der Vergangenheit eine enge Begegnung miteinander hatten. Von der Walgalaxie weiß man außerdem, dass sie ein Halo heißen Gases, das im Röntgenbereich leuchtet, ausgespien hat.

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Lyriden-Meteor und Milchstraße

Hinter einer beleuchteten Blockhütte ist die Silhouette eines Waldes, dahinter steigt nach links oben die Milchstraße auf. Parallel zur Milchstraße ist die Lichtspur eines Lyriden.

Credit und Bildrechte: Tony Rowell / Astrophotostore.com

Beschreibung: Am 22. April bekam der Himmel des Planeten Erde Besuch vom Meteorstrom der Lyriden, einem jährlich wiederkehrenden Strom, der entsteht, wenn die Erde durch den Staub aus dem Schweif des Kometen Thatcher pflügt. Normalerweise sehen Lyriden-Meteorbeobachter nur ein Nieseln – nur wenige Meteore pro Stunde strömen vom Radianten des Stromes nahe dem hellen Stern Wega im Sternbild Leier weg. Doch der Fotograf Tony Rowell schaffte es, einen hellen Lyriden zu einzufangen. Sein gut zusammengestelltes Bild, das in den frühen Morgenstunden aufgenommen wurde, blickt von den White Mountains im Osten Kaliforniens (USA) nach Süden. Während der Aufnahmezeit beleuchtete er kurz eine alten Blockhütte im Ancient Bristlecone Pine Forest im Vordergrund. Die reichen Sternfelder und Staubwolken unserer eigenen Milchstraßen-Galaxis erstrecken sich über den Hintergrund entlang des wachsenden Meteorschweifes.

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