Endlich: GLAST

Aus einer Rauchwolke ragt der Kopf einer startenden Rakete, die den Satelliten GLAST ins All schickt.

Bildcredit: Jerry Cannon, Robert Murray, NASA

Beschreibung: Die Delta II-Rakete, die sich hier aus einer sich aufbauschenden Rauchwolke erhebt, verließ am Mittwoch um 18:05 MESZ die Startrampe 17B der Luftwaffenbasis Cape Canaveral. Sicher in der Nutzlastsektion verpackt befand sich GLAST, das Gammastrahlen- Großfeld- Weltraumteleskop, das sich nun im Orbit des Planeten Erde befindet. GLASTs Detektortechnologie wurde für den Einsatz in irdischen Teilchenbeschleunigern entwickelt. Doch vom Orbit aus kann GLAST die aus extremen Umweltbedingungen in unserer Milchstraße stammenden Gammastrahlen untersuchen, aber auch extrem massereiche Schwarze Löcher in den Zentren weit entfernter aktiver Galaxien sowie die Quellen energiereicher Gammastrahlenausbrüche. Diese kosmischen Teilchenbeschleuniger erreichen Energiemengen, wie sie in erdgebundenen Laboratorien nicht freigesetzt werden können. GLAST besitzt auch genügend Empfindlichkeit, um nach den Charakteristika neuer Physik in der relativ unerforschten hochenergetischen Gammastrahlung zu suchen.

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Phoenix und die Schneekönigin

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Credit: Kenneth Kremer, Marco Di Lorenzo, Phoenix Mission, NASA, JPL, UA, Max-Planck-Inst., Aviation Week and Space Technology

Beschreibung: Eine, flache, glatte, glänzende Struktur, als Schneekönigin bezeichnet, ist im oberen Teil dieses Farbmosaiks der Oberfläche unterhalb der Marslandesonde Phoenix zu sehen. Das Bild wurde mit der Robotarm-Kamera aufgenommen, als diese unter die Landesonde manövriert wurde, um einen Blick dorthin zu werfen, und zeigt auch ein Landebein und eine tellergroße Fußauflage. Ein interessantes Detail nahe der Fußauflage auf der Position von etwa 2 Uhr ist eine Metallfeder, die teilweise von Marsboden bedeckt ist – ein Teil der nun geöffneten Bioabdeckung des Arms. Die glatte Schneekönigin-Struktur ist mit hoher Wahrscheinlichkeit Eis, das von knapp unter dem Boden stammt und von den Bremsraketen freigelegt wurde, als Phoenix in den Ebenen des marsianischen Nordpols landete. Tatsächlich befinden sich die sichtbaren Löcher oder Furchen auf der ansonsten glatten Oberfläche der Schneekönigin genau unter den Schubdüsen.

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Roboter Dextre bei der Arbeit an der Raumstation

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Credit: Besatzungen STS-124 und Expedition 17, NASA

Beschreibung: Was tut der komplexeste Weltraumroboter der Welt hier? Ein Bild von letzter Woche zeigt Dextre, als er sich gerade über das Destiny-Labormodul der Internationalen Raumstation (ISS) bewegte, während er Aufgaben durchführte, die vor der Montage des japanischen Hochdruck-Wissenschaftslabors Kibo abgeschlossen werden müssen. Dextre – die Abkürzung steht für den von Kanada gebauten Special Purpose Dextrous Manipulator – hat drei Meter lange Arme und kann elektrische Werkzeuge anstelle von Fingern anheften. Hinter Dextre ist die Schwärze des Raumes zu sehen, während die Erde über Dextres Kopf schimmert. Das Kibo-Laborsegment, das während der Reise der Raumfähre Discovery an der ISS montiert wird, kann unter Druck gesetzt werden und enthält Ablagen für wissenschaftliche Experimente, mit denen viele Dinge erforscht werden sollen, darunter die Frage, wie Pflanzen mit der Gravitation umgehen und wie das Einfrieren von Wasser in Zellen unter Mikrogravitation verhindert werden könnte.

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Feuerregenbogen über New Jersey

Am blauen, wolkigen Sommerhimmel leuchtet ein Regenbogen, der nach oben zeigt.

Credit und Bildrechte: Paul Gitto (Arcturus-Observatorium)

Beschreibung: Was ist dieser umgekehrte Regenbogen am Himmel? Ein Zirkumhorizontalbogen, manchmal wegen seiner flammenartigen Erscheinung als Feuerregenbogen bezeichnet, besteht aus Eis, nicht aus Feuer. Damit ein Zirkumhorizontalbogen erscheint, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch an einem Himmel mit Cirren stehen. Weiters müssen die zahlreichen, flachen hexagonalen Eiskristalle, welche die Eiswolke bilden, waagrecht angeordnet sein, um das Sonnenlicht wie ein einziges gigantisches Prisma brechen zu können. Daher sind Zirkumhorizontalbögen relativ selten zu sehen. Oben abgebildet ist ein seltener Feuerregenbogen, der Ende Mai über den Bäumen von Whiting in New Jersey (USA) aufgenommen wurde.

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Saturns Ringe von der anderen Seite

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Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie sehen Saturns Ringe von der anderen Seite her aus? Von der Erde aus betrachten wir die Saturnringe üblicherweise von jener Seite der Ringebene, die von der Sonne beleuchtet wird. Auf diesem Bild, aufgenommen im April von der Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, steht die Sonne geometrisch gesehen hinter der Kamera, doch auf der anderen Seite der Ringebene. Dieser Aussichtspunkt, genau 17 Grad über der Ringebene, zeigt atemberaubende Ansichten des prächtigsten Ringsystems im Sonnensystem. Seltsamerweise zeigen die Ringe Ähnlichkeiten mit einem Fotonegativ einer Vorderansicht. Die von unterschiedlichen Winkeln aus gemessene Ringhelligkeit indiziert die Ringdicke und Partikeldichte der Ringpartikel. An anderer Stelle sind die Ringschatten auf der sonnenbeleuchteten Vorderseite Saturns zu sehen, zusammen mit zahlreichen beinahe farbecht dargestellten Wolkenstrukturen.

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Mars-Bodenprobe steht zur Analyse bereit

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Credit: Phoenix-Missionsteam, NASA, JPL-Caltech, U. Arizona

Beschreibung: Welche Überraschungen birgt der Boden des Mars? Um das herauszufinden versuchte die Landesonde Phoenix, welche vor zwei Wochen den Mars erreichte, eine Schaufel voll Marsboden im Thermal and Evolved-Gas Analyzer (TEGA) von Phoenix zu platzieren. Wie man oben sieht, nähert sich die mit Schmutz gefüllte Kelle einem der acht von TEGAs Öfen. Einmal im Ofen verstaut, wird das Bodenmaterial gebacken und die ausströmenden Gase von einem Massenspektrometer kategorisiert. Gut möglich, dass manches von dem hell gefärbten Material, das auf der Schaufel zu sehen ist, die gleiche Zusammensetzung hat wie das helle Material, das nahe dem Fuß der Landesonde abgebildet wurde, welches Eis sein könnte. Phoenix soll die nächsten drei Monate mit Grabungen, dem Backen von Material und der chemischer Analyse seiner unmittelbaren Umgebung zubringen, um den Mars besser zu verstehen und herauszufinden, ob die Grenze zwischen Eis und Boden jemals Leben enthalten haben kann.

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Junger zunehmender Mond im Juni

Am Abendhimmel über Lissabon leuchtet ein junger Sichelmond hinter dunklen Wolken.

Credit und Bildrechte: Miguel Claro

Beschreibung: Bei heiterem Himmel konnte man auf dem Planeten Erde zu Beginn dieses Monats den Anblick des jungen zunehmenden Mondes kurz nach Sonnenuntergang knapp über dem westlichen Horizont genießen. Dieses farbenprächtige Beispiel, aufgenommen am 4. Juni, zeigt einen ruhigen Strand im Vordergrund mit den Lichtern Lissabons in Portugal und den Sintrabergen am Horizont. Der schmale, sonnenbeleuchtete Bogen des Mondes, der zwischen Wolkenbänken posiert, macht nur etwa ein Prozent der vollen Mondscheibe aus. Der Rest der Vorderseite des Mondes ist dennoch blass zu sehen – beleuchtet vom Erdschein. Ein zunehmender Sichelmond sollte auch dieses Wochenende so manche liebliche westliche Himmelsansicht bei Sonnenuntergang schmücken. Der helle Stern am Himmel nahe dem Mond heute (Samstag) Abend ist in Wirklichkeit der Planet Mars. Am Sonntag nähert sich der Mond zwei Himmelslichtern, dem hellen Stern Regulus und Saturn.

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Zweiarmige Milchstraße

Die Illustration zeigt die Milchstraße mit ihren Spiralarmen von oben.

Illustrationscredit: R. Hurt (SSC), JPL-Caltech, NASA; Durchmusterung: GLIMPSE

Beschreibung: Wenn man aus der Milchstraße hinausblickt, ist die Struktur unserer Galaxis schwer zu erkennen. Doch eine aufwändige Durchmusterung mit dem Spitzer-Weltraumteleskop liefert nun überzeugende Hinweise, dass wir in einer riesigen Galaxie mit zwei Hauptspiralarmen (dem Scutum-Centaurus- und dem Perseusarm), die den Enden eines großen Zentralbalkens entspringen, leben.

Astronomen in dernen Galaxien mit Blick frontal auf unsere Galaxis würden die Milchstraße wahrscheinlich als zweiarmige Balkenspirale sehen, ähnlich wie diese Illustration eines Künstlers. Frühere Untersuchungen ermittelten eine kleinere zentrale Balkenstruktur und vier Spiralarme.

Astronomen platzieren die Sonne immer noch etwa ein Drittel des Wegs vom Zentrum zum äußeren Milchstraßenrand in einem Nebenarm, dem so genannten Orion-Arm. Um die Sonne und die neu kartierten Strukturen der Milchstraße zu finden, schieben Sie einfach Ihren Mauspfeil über das Bild.

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