Spitzers Milchstraße

Dieses Bild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt den Staub in der Milchstraße als weiß und rosarot leuchtende Wolken vor einem blauen Hintergrund.

Credit: GLIMPSE, MIPSGAL, NASA, JPL-Caltech, Univ. Wisconsin

Beschreibung: Den alles durchdringenden Infrarotblick des Spitzer-Weltraumtelekops auf die Ebene unserer Milchstraßengalaxie kann man anhand nur eines einzigen Bildes nicht entsprechend würdigen. Insgesamt wurden mehr als 800.000 Einzelbilder von Spitzers Kameras nun zu einem enormen Mosaik der galaktischen Ebene zusammengefügt – dem detailreichsten Infrarotbild, das je von unserer Galaxis gemacht wurde. Der kleine hier gezeigte Ausschnitt zeigt knapp 8 Grad, das ist nicht ganz die scheinbare Breite Ihrer Faust, wenn Sie sie am ausgestreckten Arm betrachten, in Richtung des galaktischen Zentrums. Das gesamte Mosaik umfasst 120 Winkelgrad. Auf dieser Falschfarben-Präsentation sind gebogene grüne Filamente aus Licht von komplexen Molekülen hervorgehoben – polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) – wie sie auf der Erde in Form rußiger Überreste unvollständiger Verbrennung häufig vorkommen. Die PAHs wurden in Sternbildungsregionen gefunden, zusammen mit rötlichen Emissionen von Graphitstaubpartikeln. Die blauen Flecken, die über das ganzen Bild verteilt sind, zeigen einzelne Milchstraßensterne.

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Die ISS fangen

Die Internationale Raumstation zieht über den Abendhimmel über Lauffen in Deutschland, dahinter folgt die Raumfähre Discovery.

Credit und BildrechteJürgen Michelberger

Beschreibung: In Sonnenlicht gebadet zog die Internationale Raumstation ISS am 31. Mai über den Abendhimmel über der Stadt Lauffen in Süddeutschland. Der helle Durchgang fand nur etwa 10 Minuten nach dem Start der Raumfähre Discovery zur Mission STS-124 vom Kennedy-Raumfahrtzentrum in Florida im Südosten der USA statt. Natürlich steuert die Discovery eine Begegnung mit der ISS im Orbit an.

Beim Verfolgen der Raumstation zog die Raumfähre nur 21 Minuten nach dem Start ebenfalls über Lauffen hinweg. Mit einer auf einem Stativ befestigten Kamera fotografierte der Astronom Jürgen Michelberger die beiden leuchtenden Raumfahrzeuge auf zwei Aufnahmen, während sie oben vorbeizogen. Jede Aufnahme wurde etwa zwei Minuten belichtet, beide wurden zu diesem Kompositbild zusammengefügt.

Wegen der Parallaxe scheinen die Bahn der ISS (rechts) und der Discovery (nahe der Bildmitte) auseinanderzuklaffen, da die beiden sich in sehr unterschiedlicher Höhe befanden. Sterne (und helle Planeten) ziehen zwei getrennte kurze Strichspuren. Die kurze, flackernde Spur eines Iridium-Satelliten und die zart gepunktete Bahn eines vorbeifliegenden Flugzeuges sind ebenfalls zu sehen.

Bei genauerem Hinsehen entdeckt man eine schwache, rote Spur – der abgeworfene externe Treibstofftank knapp links neben der Discovery. Wenn Sie den Mauszeiger über das Bild schieben, hilft das beim Erkennen einiger der dargestellten Objekte.

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Dunkler Fluss zu Antares

Am dunklen Sternenhimmel verläuft links die Milchstraße, in der Mitte sind etwas hellere Sterne mit bunten Nebeln zu sehen.

Credit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Wenn man den Pfeifennebel mit dem hellen Stern Antares verbindet, findet man eine fließende dunkle Wolke, die „Dunkler Fluss“ genannt wird. Die Dunkelheit des Dunklen Flusses wird durch die Absorption des dahinter liegenden Sternenlichtes durch Staub verursacht, obwohl der Nebel hauptsächlich aus Wasserstoff und molekularem Gas besteht. Antares, der helle Stern, der knapp unter der Bildmitte gelb leuchtet, ist in die farbenprächtigen Rho-Ophiuchi-Nebelwolken eingebettet. Der Dunkle Fluss, im oberen linken Bildbereich zu sehen, ist am Himmel 20 Vollmonddurchmesser lang und etwa 500 Lichtjahre von uns entfernt. Weitere hier abgebildete Nebel sind Emissionsnebel und der blaue Reflexionsnebel.

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Ungewöhnlicher heller Fleck unter der Landesonde Phoenix auf dem Mars

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchste verfügbare Auflösung

Credit: Phoenix-Missionsteam, NASA, JPL-Caltech, U. Arizona

Beschreibung: Ist das Eis, was da unter der Raumsonde Phoenix auf dem Mars zu sehen ist? Gut möglich. Phoenix, der vor einer Woche gelandet ist, soll in den Marsboden graben um nach Eis zu suchen, doch die Bremsdüsen der Sonde könnten bereits während der Landung etwas davon freigelegt haben. Das Bild oben wurde letzte Woche von der Robotic Arm Camera aufgenommen und zeigt eine ungewöhnliche hell gefärbte Substanz unmittelbar vor dem Landefuß des Phoenix. Während der nächsten Wochen wird Phoenix weiterhin seine Umgebung fotografieren, die Zusammensetzung dieser harten, hellen Substanz analysieren und in den Boden in der Umgebung graben. Falls der ungewöhnliche helle Untergrund tatsächlich marsianisches Eis ist, würde es Phoenix eine bequeme Grundlage bieten, anhand derer er die Geschichte des Wassers auf dem Mars untersuchen und herausfinden könnte, ob die Grenze zwischen Eis und dem Marsboden jemals gute Bedingungen für Leben geboten hat.

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Eine verschlungene Sonnenprotuberanz

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Credit: SOHO Consortium, EIT, ESA, NASA

Beschreibung: Zehn Erden würden leicht in die „Klaue“ dieses scheinbaren Sonnenmonsters passen. Das Monster, unten links zu sehen, ist eine riesige ausbrechende Protuberanz, die beobachtet wurde, als sie auf unserer Sonne ausbrach. Das dramatische Bild oben wurde Anfang 2000 von dem die Sonne umrundenden Satelliten SOHO aufgenommen. Diese riesige Protuberanz ist nicht nur wegen ihrer Größe bedeutsam, sondern auch wegen ihrer Form. Die gewundene Achterschleife lässt darauf schließen, dass sich ein komplexes Magnetfeld durch die austretenden Sonnenpartikel durchfädelt. Differenzielle Rotation im Inneren der Sonne könnte könnte die Oberflächenexplosion erklären. Obwohl riesige Protuberanzen und energetische koronale Massenauswürfe (KMA) relativ selten auftreten, geschehen sie häufiger in zeitlicher Nähe eines Sonnenflecken-Maximums, wenn die Zahl der Sonnenflecken und die Sonnenaktivität während des elfjährigen Sonnenzyklusses den Höhepunkt erreicht.

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