NGC 2392: Planetarischer Nebel mit Doppelhülle

Siehe Beschreibung. Das Weltraumteleskop Hubble zeigt den Inuitnebel; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, Chandra; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Manche sehen in diesem riesigen Nebel einen Kopf, der von einer Kapuze umgeben ist. 1787 entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel den ungewöhnlichen planetarischen Nebel NGC 2392. In jüngerer Zeit fotografierte das Weltraumteleskop Hubble den Nebel in sichtbarem Licht, doch der Nebel wurde auch mit dem Röntgenteleskop Chandra in Röntgenlicht abgebildet.

Auf diesem Kompositbild aus sichtbarem Licht und Röntgenstrahlung wird Röntgenlicht, das vom zentralen heißen Gas abgestrahlt wird, rosarot dargestellt. Die Gaswolken im Nebel sind so komplex, dass sie nicht vollständig verstanden werden. NGC 2392 ist ein doppelschaliger planetarischer Nebel.

Das weiter entfernte Gas bildete erst vor 10.000 Jahren die äußeren Hüllen eines sonnenähnlichen Sterns. Die äußere Hülle enthält ungewöhnliche orangefarbene Fasern, die etwa ein Lichtjahr lang sind. Die im Inneren sichtbaren Fasern werden vom starken Teilchenwind des Zentralsterns ausgeworfen. Der Nebel NGC 2392 liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt in unserer Milchstraße im Sternbild Zwillinge (Gemini).

Zur Originalseite

Geminidenmeteore über Chile

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Strömen Meteore von einem Punkt am Himmel aus? In gewisser Weise ja. Wenn die Erde einen Meteorstrom kreuzt, der um die Sonne zieht, scheinen die einzelnen Meteore aus der Richtung des Stroms zu kommen, und dieser Richtungspunkt wird als Radiant bezeichnet. Ein Beispiel – der Meteorstrom der Geminiden – ereignet sich immer Mitte Dezember und war auf diesem Bild zu sehen.

Diese Himmelslandschaft wurde 2013 etwa zum Höhepunkt des Stroms aufgenommen, sie zeigt die Sternschnuppen der Geminiden auf einem Vier-Stunden-Komposit vom dunklen Himmel des Las-Campanas-Observatoriums in Chile. Im Vordergrund steht das 2,5-Meter-Irénée-du-Pont-Teleskop und das 1-Meter-SWOPE-Teleskop. Hinter den Meteoren leuchtet Jupiter markant am Himmel, er ist als heller Fleck nahe der Bildmitte zu sehen, links im Bild verläuft senkrecht das zentrale Band unserer Milchstraße und ganz links steht der rosafarbene Orionnebel.

Die Meteore der Geminiden sind Staub des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon, der aus dem Orbit aufgefegt wurde. Sie treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein. Die Geminiden von 2019 erreicht kommendes Wochenende wieder ihren Höhepunkt.

Zur Originalseite

Ein Regenbogen-Geminid

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dean Rowe

Beschreibung: Meteore können farbenprächtig sein. Das menschliche Auge kann normalerweise nicht viele Farben erkennen, aber Kameras können das. Hier wurde mit einer Kamera ein Geminid des Meteorstroms von letzter Woche fotografiert, der nicht nur eindrucksvoll hell war, sondern auch farbenprächtig. Der gleißende Kies, der vom Asteroiden 3200 Phaethon abgeworfen wurde, flackerte durch die Erdatmosphäre und zog eine Spur, die länger war als 60 Winkeldurchmesser des Mondes.

Die Farben der Meteore stammen meist von ionisierten Elementen, die freigesetzt werden, wenn sich der Meteor auflöst. Blau-grün stammt typischerweise von Magnesium, Kalzium strahlt violett und Nickel grün. Rot stammt jedoch üblicherweise von angeregtem Stickstoff und Sauerstoff in der Erdatmosphäre. Dieser helle FeuerkugelMeteor löste sich mit einem Blitz auf – in weniger als einer Sekunde -, doch er hinterließ eine vom Wind verwehte Ionisationsspur, die mehrere Minuten lang sichtbar blieb, und deren Ursprung hier zu sehen ist.

Zur Originalseite

Geminiden-Meteore über dem Xinglong-Observatorium

Über dem Xinglong-Observatorium ziehen Meteore der Geminiden über den Himmel. Sie strömen vom Sternbild Zwillinge aus, das links oben am Himmel steht. Rechts oben ist der Orion, darunter leuchtet eine helle Feuerkugel auf.

Bildcredit und Bildrechte: Steed Yu und NightChina.net

Woher kommen die Geminiden? Was den Ort am Himmel betrifft, strömen die Streifen des Meteorstroms der Geminiden aus dem Sternbild Zwillinge. Das zeigt dieses Bildkomposit deutlich. Die Leuchtspuren stammen von Steinchen, so groß wie Sandkörner.

Bezogen auf den Ursprungskörper zeigen die Flugbahnen im Sonnensystem zum Asteroiden 3200 Phaethon. Doch das ist ziemlich rätselhaft, weil das ungewöhnliche Objekt anscheinend fast inaktiv ist. Vielleicht finden auf 3200 Phaethon größere Ereignisse statt, die ihn von Staub befreien, von denen wir nichts wissen. Trotzdem ist es ein Rätsel, was genau geschieht und warum.

Beim Höhepunkt letzte Woche wurden mehr als 50 Meteore fotografiert, als sie über dem Xinglong-Observatorium in China ihre hellen Spuren zogen. Dabei war auch eine helle Feuerkugel. Die Geminiden im Dezember sind einer der am besten vorhersagbaren und aktivsten Meteorströme. Daher wird wahrscheinlich weiterhin untersucht, woher sie stammen.

Zur Originalseite

Gemini schickt Sterne zum Paranal

Über dem Paranal-Observatorium der ESO blitzen Meteore der Geminiden auf. Sie strömen scheinbar von einem Punkt im Sternbild Zwillinge aus. Dort liegt der Radiant. Auch Jupiter, die Plejaden und das Sternbild Orion schmücken den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America), TWAN

Der Radiant lag im Sternbild Zwillinge. Von dort aus regnet der Meteorstrom der Geminiden jedes Jahr auf den Planeten Erde. Am Montag in der Nacht erreichen die Geminiden ihren Höhepunkt. Es könnte atemberaubend werden. Diese Überlagerung von Bildern zeigt den eindrucksvollen Höhepunkt des Meteorstroms im Jahr 2012. Die Himmelslandschaft ist ein Komposit. Es wurde aus 30 Aufnahmen erstellt, die je 20 sec belichtet wurden, und zeigt die hübschen Sternschnuppen der Zwillinge.

Die Bilder wurden in der dunklen chilenischen Atacamawüste über dem Paranal-Observatorium der ESO fotografiert. Die vier großen Teleskope auf dem Paranal, die vier Hilfsteleskope und das VLT-Himmelsdurchmusterungsteleskop sind geöffnet und beobachten. Am Himmel leuchten der helle Jupiter (links), Orion (links oben) und das blasse Licht der Milchstraße. Die Geminiden entstehen aus Staub in der Bahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon. Sie treten mit etwa 22 km/s in die Erdatmosphäre ein.

Heute: Geminiden-Tweet-Chat der NASA

Zur Originalseite

Der Medusanebel

Der Medusanebel im Sternbild Zwillinge ist hier besonders farbenprächtig dargestellt. Links ist ein Bogen gefaserter roter Nebel, rechts daneben mischen sich orangefarbene und blaue Nebel. Auch der Stern, der seine Hülle abwirft, ist im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Europäische Südsternwarte, VLT

Verflochtene Fasern aus leuchtendem Gas deuten den landläufigen Namen des Nebels an: Medusanebel. Diese Medusa ist auch als Abell 21 bekannt. Sie ist ein alter planetarischer Nebel, der zirka 1500 Lichtjahre entfernt ist. Er liegt an der südlichen Grenze des Sternbildes Zwillinge.

Wie sein mythologischer Namensvetter geht der Nebel mit einer dramatischen Transformation einher. Die Phase eines planetarischen Nebels ist ein Endstadium in der Entwicklung von Sternen mit geringer Masse wie die Sonne. Dabei verwandeln sie sich von Roten Riesen in heiße weiße Zwergsterne. Dabei stoßen sie ihre äußeren Hüllen ab.

Die Ultraviolettstrahlung des heißen Sterns bringt den Nebel zum Leuchten. Der helle Stern in der Mitte dieser Teleskop-Nahaufnahme liegt im Vordergrund. Er hat keinen Bezug zum Nebel. Der Zentralstern der Medusa, der sich verwandelt, ist der weniger helle Stern mittig im rechten Bildteil. Der Medusanebel ist wohl größer als 4 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Sharpless 249 und der Quallennebel

Das Teleskopbild zeigt links oben den Emissionsnebel Sharpless 249. Rechts unten befindet sich der kompakte Quallennebel. Er ist als IC 443 katalogisiert. Der Hintergrund ist voller kleiner Sterne. Die beiden hellen Sterne links und rechts im Bild sind Mu und Eta Geminorum.

Bildcredit und Bildrechte: César Blanco González

Das Teleskopmosaik zeigt den blassen, schwer fassbaren Quallennebel. Die Szenerie ist rechts und links an den hellen Sternen Mu und Eta Geminorum verankert. Sie leuchten am Fuß der Himmelszwillinge. Der Quallennebel ist die helle, gebogene Emission rechts unter der Mitte. Unten baumeln seine Tentakel.

Die kosmische Qualle liegt im blasenförmigen Supernovaüberrest IC 443. Das ist die wachsende Trümmerwolke eines massereichen Sterns, der explodiert ist. Das Licht der Explosion erreichte die Erde vor mehr als 30.000 Jahren.

Sein Cousin in astrophysikalischen Gewässern ist der Krebsnebel. Auch er ist ein Supernovaüberrest. Beide Nebel enthalten einen Neutronenstern. Das ist der Rest des kollabierten Sternkerns. Der Emissionsnebel links oben ist Sharpless 249.

Der Quallennebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das Schmalband-Kompositbild etwa 300 Lichtjahre groß.

Zur Originalseite

NGC 2392 von Hubble und Chandra

Das Innere dieses planetarischen Nebels leuchtet rosarot und ist von hellen Schlieren überzogen. Außen herum verläuft ein orangefarbener Strahlenkranz.

Bildcredit: Röntgenlicht: NASA/CXC/IAA-CSIC/N. Ruiz et al.; Optisch: NASA/STScI

1787 entdeckte der Astronom Wilhelm Herschel den Nebel NGC 2392. Vom Boden aus erinnert NGC 2392 an einen Kopf mit einer Kapuze an einem Anorak. Im Jahr 2000 fotografierte das Weltraumteleskop Hubble den Nebel NGC 2392 in sichtbarem Licht. 2007 wurde er vom Röntgenobservatorium Chandra in Röntgenlicht abgebildet.

Dieses Bild wurde aus sichtbarem Licht und Röntgenlicht kombiniert. Es wurde letzte Woche veröffentlicht. Die Röntgenstrahlen werden vom zentralen heißen Gas abgestrahlt. Sie sind rosarot dargestellt. Auf Weltraumbildern zeigt der Nebel Gaswolken, die so komplex sind, dass sie nicht vollständig erklärt werden können.

NGC 2392 ist eindeutig ein planetarischer Nebel. Das oben gezeigte Gas bildete vor nur 10.000 Jahren die äußeren Schichten eines sonnenähnlichen Sterns. Die inneren Fasern entstehen durch den starken Teilchenwind des Zentralsterns. Der äußere Ring enthält ungewöhnliche orangefarbene Fasern, so lang wie ein Lichtjahr. Der Nebel NGC 2392 misst etwa ein Drittel eines Lichtjahres. Er ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt und liegt in unserer Galaxis im Sternbild Zwillinge (Gemini).

Zur Originalseite