Das Wesen in der Roten Lagune

Mitten in einem dunklen Staubfeld, das in dicht gedrängte Sternenfelder eingebettet ist, leuchten zwei rote Nebel. Der größere links ist der Lagunennebel, der kleinere rechts wird von einem blauen Reflexionsnebel begleitet. Unter dem Lagunennebel leuchtet der orangerote Planet Mars sehr hell.

Bildcredit und Bildrechte: Derek Demeter (Emil-Buehler-Planetarium)

Welches Wesen lauert beim roten Lagunennebel? Es ist der Mars. Dieses detailreiche Farbfoto zeigt, wie der Rote Planet unter zwei namhaften Nebeln vorbeizog. Sie wurden vom kosmischen Registrator Charles Messier im 18. Jahrhundert als M8 und M20 katalogisiert. M20 ist der Trifidnebel rechts über der Mitte. Er zeigt einen starken Kontrast roter und blauer Farben und dunkler Staubbänder. Links darunter leuchtet der weite, faszinierend rote Lagunennebel.

Beide Nebel sind nur ein paar Tausend Lichtjahre entfernt. Die markante „lokale“ Himmelsbake Mars steht für kurze Zeit unter den beiden. Der Rote Planet wurde letzten Monat etwa bei seiner größten Annäherung an die Erde fotografiert. Er war nur wenige Lichtminuten entfernt.

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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was sieht man, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Bei der totalen Mondfinsternis im Juni 2011 findet ihr die Antwort für Tadschikistan auf diesem dramatischen Zeitraffervideo. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und Sonne. Dadurch verblasst der Mond dramatisch.

Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht streut. Zu Beginn des Videos wirkt die Szenerie fast wie tagsüber vom Sonnenlicht beleuchtet. Es ist aber eine Nachtaufnahme im Schimmer des Vollmondes. Als der Mond dunkler wurde und verblasste, ließ der Wind nach. Sterne im Hintergrund spiegelten sich vorne in einem See. Der Himmel um den verdunkelten Mond war plötzlich voller Sterne. Er war von der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße hinterlegt.

Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt den verfinsterten Mond bei Adler, Schwan, Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis verließ der Mond den Erdschatten. Sein heller, voller Glanz überstrahlte wieder den Himmel. Diesen Mittwoch findet die nächste totale Mondfinsternis statt.

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Messier 20 und 21

Links im Bild leuchtet der berühmte Trifidnebel, ein rosaroter Nebel, der von Staubwolken dreigeteilt ist, umgeben von einem blauen Nebel. Rechts darüber strahlt ein Sternhaufen. Im Hintergrund sind Sterne und kaum sichtbare Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt. Er leuchtet an die 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze. Man findet ihn leicht mit einem kleinen Teleskop. Das gut komponierte Gesichtsfeld ist fast 1 Grad breit. Die farbige Studie kosmischer Kontraste zeigt auch den offenen Sternhaufen Messier 21 rechts oben.

Staubbahnen teilen den Trifidnebel in drei Teile. Er ist etwa 40 Lichtjahre groß. Der Nebel ist zirka 300.000 Jahre alt. Damit ist er eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel. Die neuen, noch unfertigen Sterne sind in die Staub- und -Gaswolken gehüllt, in denen sie entstanden sind.

Die Distanz zum offenen Sternhaufen M21 ist ähnlich wie die zu M20. Die beiden teilen sich zwar die prächtige Teleskop-Himmelslandschaft, doch es besteht keine Verbindung zwischen ihnen. Die Sterne in M21 sind ungefähr 8 Millionen Jahre alt, also viel älter als M20.

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Sagittarius-Dreiergruppe

Links leuchten die roten Nebel M8, auch Lagunennebel genannt, und NGC 6559. Rechts oben ist der Trifidnebel, der als M20 katalogisiert ist. Trifid ist der kleinste der drei, aber der farblich kontrastreichste. Im Hintergrund leuchtet ein Teppich voller Sterne.

Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Diese drei hellen Nebel sind oft Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze (Sagittarius) in den dicht gedrängten Sternfeldern beim Zentrum der Milchstraße. Im 18. Jahrhundert katalogisierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon: M8, den großen Nebel links neben der Mitte, und den farbenprächtigen M20 rechts daneben. Der dritte, NGC 6559, steht über M8 und ist vom größeren Nebel durch eine dunkle Staubspur getrennt. Alle drei Sternbildungsgebiete sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt.

Der ausgedehnte M8 hat einen Durchmesser von mehr als hundert Lichtjahren. Er ist auch als Lagunennebel bekannt. Der populäre Name von M20 ist Trifid. Leuchtender Wasserstoff erzeugt die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Blaue Farbtöne bilden einen Kontrast, der am deutlichsten im Trifid hervortritt. Sie stammen von Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird.

Die farbenprächtige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop und Digitalkamera fotografiert. Sie zeigt auch M21, einen von Messiers offenen Sternhaufen. Er leuchtet über Trifid.

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Der schöne Trifid

Der leuchtendrote Emissionsnebel in der Mitte ist von dunklen Staubranken dreigeteilt. Von oben her verläuft blauer Dunst eines Reflexionsnebels um die Emissionsregion. Das Bild zeigt den berühmten Trifidnebel im Sternbild Schütze.

Bildcredit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Der schöne Trifidnebel oder M20 ist eine kosmische Kontraststudie. Er ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt und befindet sich im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius). Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Darin finden sich drei Arten astronomischer Nebel: Emissionsnebel, Reflexionsnebel und Dunkelnebel.

In roten Emissionsnebel strahlt Wasserstoff rotes Licht ab. Blaue Reflexionsnebel aus Staub reflektieren Sternenlicht. Dunkelnebel sind die Silhouetten von dichten Staubwolken. Die helle rote Emissionsregion wird von undurchsichtigen dunklen Staubranken grob dreigeteilt. Das führte zu Trifids beliebtem Namen.

Auf dieser scharfen, farbigen Szene sind rote Emissionen vom blauen Dunst der Reflexionsnebel umgeben. Links unter der Mitte des Emissionsnebels werden Säulen und Strahlen von neuen Sternen geformt. Das Weltraumteleskop Hubble zeigt sie auf Nahaufnahmen dieser Region. Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß.

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„Messiers Elf“

Messiers Elf sind Objekte im Sternbild Schütze, die Charles Messier in seinen Katalog aufnahm.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Cabrerizo

Dieses fünfzehn Grad große Sichtfeld reicht über die dicht gedrängten Sternfelder im Schützen zum Zentrum der Galaxis hin. Das Zentrum der Milchstraße liegt am rechten Rand der reichhaltigen Sternenlandschaft. Nahe der Bildmitte sind elf helle Sternhaufen und Nebel. Alle elf sind nummerierte Einträge in einem Katalog, den der kosmische Tourist Charles Messier im 18. Jahrhundert zusammenstellte.

M8 (Lagune), M16 (Adler), M17 (Omega) und M20 (Trifid) haben Kultstatus. Sie zeigen die verräterischen rötlichen Farbtöne von Emissionsnebeln, die bei Sternbildungsregionen auftreten. Wenn man sie durch ein kleines Teleskop betrachtet, fallen in der dicht gedrängten Region auch Sternhaufen auf: M18, M21, M22, M23, M25 und M28.

M24 ist größer als die Sternhaufen. Er ist eine tausend Lichtjahre lange Wolke aus Milchstraßensternen, die durch eine Lücke im Schleier der undurchsichtigen Staubwolken der Galaxis schimmern.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt (oder hier klickt), sind „Messiers Elf“ leichter zu erkennen.

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Im Zentrum des Trifidnebels

Im Bild leuchtet der sonst rot abgebildete Trifidnebel blau, die dreiteilenden Dunkelwolken sind viel ausladender als sonst. Das blaue Innere des Nebels ist von einem orangefarbenen Rand umgeben, der in Dunkelrot und Braun übergeht. In der Mitte leuchten einige helle Sterne.

Bildcredit: Subaru-Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble, Martin Pugh; Bearbeitung: Robert Gendler

Wolken aus leuchtendem Gas sind im Trifidnebel mit Staubbahnen gemischt. Der Trifidnebel ist eine Sternbildungsregion im Schützen (Sagittarius). In der Mitte laufen die drei markanten Staubranken zusammen, die dem Trifid seinen Namen geben. Rechts ragen Berge aus opakem Staub auf. Dunkle Staubfasern durchziehen den ganzen Nebel.

Ein einzelner massereicher Stern nahe der Mitte bringt Trifid zum Leuchten. Der Trifidnebel ist auch als M20 bekannt. Er ist nur etwa 300.000 Jahre alt. Das macht ihn zum jüngsten Emissionsnebel, den wir kennen. Der Nebel ist etwa 9000 Lichtjahre entfernt. Der hier abgebildete Teil ist ungefähr 10 Lichtjahre breit.

Die Leuchtdichte im Kompositbild stammt von einem Bild, das mit dem erdgebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskop aufgenommen wurde. Die Details lieferte das 2,4-Meter-Weltraumteleskop Hubble. Die Farbdaten steuerte Martin Pugh bei, und die Montage und Bearbeitung des Bildes führte Robert Gendler durch.

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Pan-STARRS und Nebel

Eingebettet in dunkelrote Staubwolken sind drei bekannte Nebel in grünen Farbtönen, die man eigentlich rot leuchtend kennt: der Lagunennebel, der Trifidnebel und NGC 6559 im Sternbild Schütze.

Bildcredit: PS1-Wissenschaftskonsortium; Bearbeitung: Nigel Metcalfe, Peter Draper (Durham Univ.), Gene Magnier (IfA Hawaii)

Diese prachtvolle Himmelsansicht ist ein Einzelbild des mächtigsten Durchmusterungsinstruments der Welt. Die Szenerie mit Blick Richtung Schütze (Sagittarius) ist fast 3 Grad breit. Das ist sechsmal die Breite des Vollmondes. Die dicht gedrängten staubigen Sternenfelder liegen beim Zentrum der Milchstraße.

Unten, rechts oben und links sind der Lagunennebel M8, der Trifidnebel M20 und NGC 6559 abgebildet. Das Farbschema zeigt Sternenlicht, das von Staub gerötet ist, in dunkelroten Farbtönen. Die eigentlich roten Emissionen von Wasserstoffatomen sind in Grün gezeigt.

Das Instrument wird vom Projekt Pan-STARRS betrieben. Pan-STARRS steht für Panoramic Survey Telescope & Rapid Response System. Es besteht aus einer 1,4-Gigapixel-Digitalkamera mit Milliarden Bildpunkten und einem Teleskop. Es sucht den Himmel nach potenziell gefährlichen erdnahen Asteroiden und Kometen ab, indem es das Universum mit einer einzigartigen hochauflösenden Weitwinkelansicht absucht.

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