Porträt von NGC 281

Der Nebel im Bild erinnert entfernt an PAC-man. Unten ist eine Borte rotbrauner Nebel, in der Mitte leuchtet der Nebel blau. Die Sterne sind ein offener Haufen, der im Nebel entstanden ist.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Diese kosmische Wolke ist als NGC 281 katalogisiert. Wenn man sie betrachtet, übersieht man leicht den offenen Haufen IC 1590. Seine jungen, massereichen Sterne sind im Nebel entstanden. Sie liefern die Energie für sein Leuchten, das alles durchdringt.

In diesem Porträt von NGC 281 lauern auffällige Formen. Man sieht sie als Silhouetten. Es sind Säulen und dichte Staubglobulen, die von den intensiven, energiereichen Winden und der Strahlung der heißen Haufensterne erodiert werden. Wenn sie lange genug bestehen bleiben, entstehen in den staubigen Skulpturen vielleicht weitere Sterne.

NGC 281 nennt man wegen seiner Form scherzhaft Pac-Man-Nebel. Er liegt im Sternbild Kassiopeia. Das scharfe Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern. Dabei wurden die Emissionen der Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome im Nebel grün, rot und blau dargestellt. NGC 281 ist zirka 9500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre das Bild mehr als 80 Lichtjahre breit.

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NGC 253: Staubiges Inseluniversum

Die flache Spiralgalaxie NGC 253 liegt schräg im Bild. Sie ist von lose verteilten Sternen umgeben. Aus ihrer Scheibe steigen Staubranken auf.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Eric Benson

Die funkelnde Galaxie NGC 253 ist eine der hellsten Spiralgalaxien, die wir kennen, aber auch eine der staubigsten. Manche nennen sie Silberdollargalaxie, weil sie in kleinen Teleskopen so aussieht. Andere bezeichnen sie als Sculptor-Galaxie, weil sie im südlichen Sternbild Bildhauer liegt.

NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel beobachtete die Galaxie erstmals im Jahr 1783. Sie ist ungefähr 70.000 Lichtjahre groß. Damit ist das staubige Inseluniversum das größte Mitglied der Sculptor-Galaxiengruppe. Es liegt unserer Lokalen Gruppe am nächsten.

Ranken aus Staub und spiralförmige Staubbahnen wachsen scheinbar aus der galaktischen Scheibe. Auf diesem scharfen Farbbild sind sie von jungen Sternhaufen und Regionen mit Sternbildung gesäumt. Der hohe Staubanteil geht mit hektischer Sternbildung einher. Daher bezeichnet man NGC 253 als Sternbildungsgalaxie. Sie ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen- und Gammastrahlung. Die Strahlung stammt wahrscheinlich von einem massereichen Schwarzen Loch beim Zentrum der Galaxie.

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Das Weltraumteleskop Herschel der ESA zeigt Orion

Die leuchtenden Nebelfasern im Bild sind in sichtbarem Licht dunkel. Sie wurden in Infrarot-Wellenlängen aufgenommen und sind in Falschfarben dargestellt. Die Fasern befinden sich in und um den Orionnebel.

Bildcredit und Bildrechte: ESA/Herschel/PACS/SPIRE

Das dramatische Bild späht in den Orionnebel M42. Er ist die nächstliegende große Region mit Sternbildung. Das Kompositbild in Falschfarben entstand aus Infrarot-Daten des Weltraumteleskops Herschel. Es erkundet die kosmische Wolke, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist.

Kalte, dichte Fasern aus Staub leuchten hier in rötlichen Farbtönen. In sichtbaren Wellenlängen wären sie dunkel. Die Fasern sind Lichtjahre lang. Sie verweben helle Flecken, die Bereiche mit kollabierenden Protosternen anzeigen. Der hellste, bläuliche Bereich oben ist wärmerer Staub. Er wird von den heißen Sternen im Trapez-Haufen erwärmt. Die Trapezsterne liefern auch die Energie für das sichtbare Leuchten im Nebel.

Die Daten von Herschel liefern neue Hinweise, dass das UV-Licht der heißen jungen Sterne wahrscheinlich zur Entstehung von Molekülen aus Kohlenwasserstoff beiträgt. Diese Moleküle sind die Grundbausteine des Lebens. Dieses Bild von Herschel ist am Himmel etwa 3 Grad breit. Das entspricht in der Entfernung des Orionnebels etwa 80 Lichtjahren.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Vor einem taubengrauen Hintergrund verläuft ein ziegelroter Emissionsrand an einer dunkleren, gefaserten Wolke. Oben ist ein dunkler, gefaserter Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Manchmal entstehen Sterne in Wänden. Es sind helle Wände aus interstellarem Gas. Diese Himmelslandschaft zeigt einen W-förmigen Emissionsrand. Er ist als Cygnus-Wand bekannt. Im Inneren entstehen Sterne. Der kosmische Grat ist Teil eines größeren Emissionsnebels. Sein Umriss führte zu seinem Namen Nordamerikanebel. Er ist etwa 20 Lichtjahre groß.

Das Bildmosaik zeigt eine Ionisationsfront. Es entstand aus Schmalbanddaten und betont das rötliche Leuchten ionisierter Atome von Wasserstoff. Das Leuchten entsteht, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Vorne liegen die detailreichen Silhouetten dunkler, staubiger Gestalten.

Die dunklen Formen wurden von der energiereichen Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in der Region geformt. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in denen wahrscheinlich Sterne entstehen. Der Nordamerikanebel ist als NGC 7000 katalogisiert. Er ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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Das Nest des Adlernebels

Der Adlernebel ist die magentafarbene helle Region in der Mitte mit den berühmten Säulen der Schöpfung, die hier winzig wirken. Der Nebel ist außen von einem weiten Feld an roten Nebeln umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Chris Hendren

Was umgibt den berühmten Adlernebel? Im Inneren des Adlernebels liegen „Eier“ (EGGs). Sie sind verdampfende gasförmige Globulen. Diese Globulen befinden sich meist in gewaltigen Säulen aus Gas und Staub, in denen Sterne entstehen. Dieses Bild zeigt jedoch den eindrucksvollen Bereich um den Adlernebel, und zwar nicht nur die ganze Adlerform, sondern auch das riesige Volumen an leuchtendem Gas und dunklem Staub.

Der Adlernebel ist ein Emissionsnebel. Er ist als M16 katalogisiert und ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt. Mit einem Fernglas sieht man ihn im Sternbild Schlange (Serpens). Das Bild zeigt zirka 80 Lichtjahre um den Nebel. Das kultige Zentrum des Adlernebels war Gegenstand vieler Beobachtungseinsätze von Observatorien am Boden und im Weltraum.

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Herz, Seele und Doppelhaufen

Links sind zwei rot leuchtende Nebel, sie sind als Herz- und Seelennebel bekannt. Rechts ist der Doppelsternhaufen h und χ Persei.

Bildcredit und Bildrechte: Adrien Klamerius

Dieses reiche Sternfeld liegt am Himmel in den nördlichen Sternbildern Kassiopeia und Perseus. Es ist fast 10 Grad breit. Links sind die herzförmigen kosmischen Wolken IC 1805 und IC 1848. Sie sind als Herz- und Seelennebel bekannt. Rechts sind die Sternhaufen NGC 869 und NGC 884. Man kann sie leicht erkennen. Sie heißen h und χ Persei oder einfach „der Doppelsternhaufen im Perseus“.

In Herz und Seele sind junge Sternhaufen eingebettet. Sie sind etwa eine Million Jahre alt. Beide sind größer als 200 Lichtjahre. Sie sind sechs- bis siebentausend Lichtjahre entfernt. Die Nebel gehören zu einem großen aktiven Gebiet, in dem Sterne entstehen. Es liegt im Perseus-Spiralarm unserer Milchstraße.

Der Doppelhaufen ist etwa gleich weit entfernt wie Herz- und Seelennebel. h und χ Persei sind nur wenige Hundert Lichtjahre voneinander entfernt. Sie liegen also physisch nahe beisammen und sind zirka 13 Millionen Jahre alt. Weil die Haufen so nahe beisammen liegen und ihre Sterne ähnlich alt sind, vermutet man, dass sie wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind.

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Reise zum Sternhaufen Terzan 5

Bildcredit: Nick Risinger (skysurvey.org), DSS, Hubble, NASA, ESA, ESO; Musik: Johan B. Monell

Kugelsternhaufen prägten einst die Milchstraße. Als vor langer Zeit unsere Galaxis entstand, tummelten sich dort Tausende Kugelsternhaufen. Heute sind weniger als 200 übrig. Im Laufe der Äonen wurden viele Kugelsternhaufen zerstört. Dazu führten ihre wiederholten Begegnungen miteinander oder mit dem Zentrum der Galaxis.

Einige Relikte haben überdauert. Sie sind älter als jedes Fossil auf der Erde, ja sogar älter als jede andere Struktur in der Galaxis. Sie begrenzen das ungefähre Alter des Universums. Wenn es überhaupt junge Kugelsternhaufen in unserer Galaxis gibt, sind es nur wenige, denn die Bedingungen für eine Entstehung sind nicht günstig. Dieses Video zeigt eine fiktive Reise von der Erde zum Kugelsternhaufen Terzan 5. Sie endet mit einem Bild des Haufens, das mit dem Weltraumteleskop Hubble entstand.

Kürzlich entdeckte man, dass dieser Sternhaufen nicht nur Sterne aus den frühen Tagen unserer Milchstraße enthält, sondern zur großen Überraschung auch welche, die 7 Milliarden Jahre später bei einem Ausbruch an Sternbildung entstanden sind.

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Die Dreiecksgalaxie M33

Eine flockige Spiralgalaxie mit losen Spiralarmen füllt das Bild. Sie ist von vielen Sternen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Giovanni Benintende

Im kleinen nördlichen Sternbild Dreieck liegt die prächtige Spiralgalaxie M33, die wir von oben sehen. Landläufig heißt sie auch Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksgalaxie. M33 ist mehr als 50.000 Lichtjahre groß. Nach der Andromedagalaxie (M31) und unserer Milchstraße ist sie die drittgrößte Galaxie in der Lolalen Gruppe.

M33 ist ungefähr drei Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Vermutlich ist sie eine Begleiterin der Andromedagalaxie. Wenn es in den beiden Galaxien Sternforschende gibt, hätten sie wohl einen tollen Blick auf das jeweils andere riesige Sternsystem.

Das scharfe Kompositbild zeigt die Aussicht vom Planeten Erde. In den lose gewundenen Spiralarmen von M33 sind blaue Sternhaufen und rötliche Regionen mit Sternbildung verteilt. Die hellste Region, in der Sternbildung stattfindet, ist NGC 604, die höhlenartig wirkt. Von der Mitte der Galaxie aus findet man sie etwa auf der Ein-Uhr-Position.

In M31 gibt es eine Population gut vermessener veränderlicher Sterne. Solche gibt es auch in M33. Diese Veränderlichen halfen, diese nahe Spirale zu einer kosmischen Messlatte zu machen, wenn es um die Definition der Entfernungsskala im Universum geht.

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