Dunkler Fluss zu Antares

Am dunklen Sternenhimmel verläuft links die Milchstraße, in der Mitte sind etwas hellere Sterne mit bunten Nebeln zu sehen.

Credit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Wenn man den Pfeifennebel mit dem hellen Stern Antares verbindet, findet man eine fließende dunkle Wolke, die „Dunkler Fluss“ genannt wird. Die Dunkelheit des Dunklen Flusses wird durch die Absorption des dahinter liegenden Sternenlichtes durch Staub verursacht, obwohl der Nebel hauptsächlich aus Wasserstoff und molekularem Gas besteht. Antares, der helle Stern, der knapp unter der Bildmitte gelb leuchtet, ist in die farbenprächtigen Rho-Ophiuchi-Nebelwolken eingebettet. Der Dunkle Fluss, im oberen linken Bildbereich zu sehen, ist am Himmel 20 Vollmonddurchmesser lang und etwa 500 Lichtjahre von uns entfernt. Weitere hier abgebildete Nebel sind Emissionsnebel und der blaue Reflexionsnebel.

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Dunkle Wolken im Carinanebel

Aus einem Hintergrund aus graubraunen Nebeln ragen die Silhouetten von dunklen Staubwolken.

Credit: NASA, ESA, N. Smith (U. Californien, Berkeley) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Beschreibung: Welche dunklen Formen lauern da im Dunst des Carinanebels? Die unheilvollen Figuren sind Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass sie undurchsichtig wurden. Trotzdem sind diese Wolken meist viel dünner als die Atmosphäre der Erde.

Oben seht ihr einen Teil des detailreichsten Bildes, das je vom Carinanebel gemacht wurde. In diesem Teil treten dunkle Molekülwolken besonders deutlich hervor. Der ganze Carinanebel reicht über 300 Lichtjahre. Er ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffskiel (Carina).

NGC 3372 ist als der große Nebel in Carina bekannt. Er ist ein veränderlicher Nebel und enthält massereiche Sterne. Der energiereichste Stern im Nebel ist Eta Carinae. Er war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel. Seither verblasste er drastisch. Vom größeren Bildkomposit sind kommentierte und vergrößerbare Weitwinkel-Versionen verfügbar.

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Sternbildungsregion NGC 3582

Das Bild zeigt eine orange leuchtende Nebelwolke mit hellem Zentrum, rechts unten sind faserartige Schlingen. Das Bild ist dünn mit Sternen übersät.

Credit und Bildrechte: T. A. Rector (U. Alaska), T. Abbott, NOAO, AURA, NSF

Was passiert im Nebel NGC 3582? Es entstehen helle Sterne und interessante Moleküle. Der komplexe Nebel befindet sich in der Sternbildungsregion RCW 57. Dieses Bild zeigt dichte Knoten aus dunklem interstellarem Staub sowie helle Sterne, die vor wenigen Millionen Jahren entstanden sind, Felder aus leuchtendem Wasserstoff, der von diesen Sternen ionisiert wird, und große Schlingen aus Gas, das von sterbenden Sternen ausgestoßen wurde.

Eine aktuelle, detaillierte Studie von NGC 3582 zeigt mindestens 33 massereiche Sterne im Endstadium ihrer Entwicklung und klar nachweisbare komplexe Kohlenstoffmoleküle, die als polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAHs) bezeichnet werden. PAHs entstehen wahrscheinlich im abkühlenden Gas von Sternbildungsregionen. Ihre Entstehung in dem Nebel, in dem vor fünf Milliarden Jahren die Sonne entstand, war vielleicht ein wichtiger Schritt bei der Entstehung von Leben auf der Erde.

Dieses Bild entstand letztes Jahr mit dem Blanco 4-Meter-Teleskop am Cerro Tololo Inter-American Observatory (CTIO) in Chile.

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Der Fuchsfellnebel, aufgenommen vom CFHT

Das Bild wirkt wie ein Gemälde, das ein rötliches Fuchsfell darstellt. Der Kopf links ist von blauen Nebeln umgeben. Links oben und unten sind gezackte Sterne zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Dieses interstellare Wesen besteht aus kosmischem Staub und Gas, das in Wechselwirkung mit dem energiereichen Licht und den Winden junger, heißer Sterne steht. Form, Textur und Farbe führten dazu, dass die Region Fuchsfellnebel genannt wird.

Der charakteristische blaue Glanz links stammt von Staub, der das Licht des hellen Sterns S Mon reflektiert. Dieser Stern liegt außerhalb des linken Bildrandes. Die rosa und braun gefleckten Bereiche sind eine Kombination aus kosmischem Staub und den rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn nördlich vom Kegelnebel liegt.

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Molekülwolke Barnard 68

Die dunkle Molekülwolke Barnard 68 verschluckt das Licht der dahinter liegenden Sterne. Sie wirkt daher wie ein schwarzer Fleck am Himmel.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Wohin sind all die Sterne verschwunden? Früher hielt man es für ein Loch im Himmel, heute ist es als dunkle Molekülolke bekannt. Eine hohe Konzentration aus Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch das gesamte sichtbare Licht, das von den dahinter liegenden Sternen ausgestrahlt wird.

Dank der unheimlich dunklen Umgebung zählen die inneren Bereiche von Molekülwolken zu den kältesten und isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dunklen Absorptionsnebel ist die Wolke Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr.

Wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, ist nicht genau bekannt, doch man weiß, dass in diese Wolken wahrscheinlich Sterne entstehen. Im Infrarotlicht kann man durch die Wolke hindurchblicken.

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M78 und reflektierende Staubwolken im Orion

Die beiden Reflexionsnebel gehören zur Orion-Molekülwolke, sie leuchten blau. Links befindet sich der kleinere NGC 2071, rechts Messier 78.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Ein unheimliches blaues Leuchten und düstere Säulen aus dunklem Staub prägen M78 und andere helle Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Der dunkle, faserartige Staub absorbiert nicht nur Licht, sondern reflektiert auch das Licht einiger heller blauer Sterne, die vor kurzer Zeit in diesem Nebel entstanden sind.

Der berühmtere der beiden Reflexionsnebel im Bild ist M78 (rechts oben). NGC 2071 seht ihr links unten. Die gleiche Art von Streuung, die den Tageshimmel blau färbt, verstärkt auch hier für die blaue Farbe.

M78 hat einen Durchmesser von etwa fünf Lichtjahren und ist schon mit einem kleinen Teleskop zu sehen. Wir sehen M78 so wie vor 1600 Jahren, weil es so lange dauert, bis das Licht von dort zu uns kommt. M78 gehört zum größeren Orion-Molekülwolkenkomplex, zu dem auch der große Orionnebel und der Pferdekopfnebel gehören.

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Der Pferdekopfnebel im Orion

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Victor Bertol

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Er ist eine dunkle Markierung im roten Emissionsnebel links unter der Bildmitte. Der hellste Stern auf der linken Seite befindet sich im Gürtel des bekannten Sternbildes Orion. Die Pferdekopf-Struktur erscheint dunkel, weil sie eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt. Ähnlich wie Wolken in der Erdatmosphäre hat diese kosmische Wolke zufällig eine wiedererkennbare Form. Nach vielen Tausenden von Jahren werden die Bewegungen im Inneren der Wolke ihre Erscheinung verändern. Die rote Farbe des Emissionsnebels wird durch Elektronen verursacht, die mit Protonen rekombinieren, um Wasserstoffatome zu bilden. Auch blaue Reflexionsnebel befinden sich im Bild, die vorzugsweise das blaue Licht nahe gelegener Sterne reflektieren.

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Trifid-Säulen und Strahlen

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: J. Hester (Arizona St. U) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Staubsäulen sind wie interstellare Berge. Sie überleben, weil sie dichter sind als ihre Umgebung, doch sie werden langsam von einer feindlichen Umgebung wegerodiert. Auf diesem Bild ist das Ende einer riesigen Gas- und Staubsäule im Trifid-Nebel zu sehen, pointiert von einer kleineren Säule, die nach oben zeigt und einem ungewöhnlichen Strahl, der nach links zeigt. Die rosaroten Punkte sind neu gebildete Sterne mit wenig Masse. Ein Stern nahe dem Ende der kleinen Säule wird langsam aus dem ihn umgebenden Gas durch die Strahlung eines unermesslich helleren Sterns, der sich links oberhalb und außerhalb des Bildes befindet, herausgelöst. Der Strahl erstreckt sich über fast ein Lichtjahr und wäre ohne Beleuchtung von außen nicht sichtbar. Während Gas und Staub von den Säulen verdampfen, wird die verborgene stellare Quelle dieses Strahls wahrscheinlich freigegeben werden, wahrscheinlich während der nächsten 20.000 Jahre.

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