Der Pferdekopfnebel im Orion

Die untere Hälfte des Bildes ist dunkel, die obere leuchtet magentafarben. Aus der dunklen Hälfte ragt eine pferdekopfförmige dunkle Wolke in den roten Bereich. Links unten leuchtet ein blauer Nebel mit einem Stern in der Mitte.

Credit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Einer der am leichtesten wiedererkennbaren Nebel am Himmel, der Pferdekopfnebel in Orion, ist Teil einer dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form, auch als Barnard 33 bekannt, wurde erstmals im 19. Jahrhundert auf einer Fotoplatte entdeckt. Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, das sich vorwiegend hinter dem Nebel befindet und von dem nahe liegenden hellen Stern Sigma Orionis ionisiert wird. Ein blauer Reflexionsnebel, auch als NGC 2023 bezeichnet, umgibt den hellen Stern links unten. Die dunkle Farbe des Pferdekopfnebels wird haupsächlich von dickem Staub verursacht, auch wenn der untere Teil des Pferdekopfnackens einen Schatten nach links wirft. Aus dem Nebel entweichende Gasströme werden von einem starken Magnetfeld gebündelt. Helle Flecken im unteren Bereich des Pferdekopfnebels sind junge Sterne im Entstehungsprozess. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um uns vom Pferdekopfnebel aus zu erreichen. Dieses Bild wurde Anfang dieses Monats mit einem 60-Zentimeter-Teleskop am Mt. Lemmon SkyCenter in Arizona in den USA aufgenommen.

Zur Originalseite

Die Doppelringgalaxien Arp 147 von Hubble

Auf einer Diagonale vor schwarzem Hintergrund ist links unten ein orangefarbener Stern, in der Mitte eine senkrechte verzerrte Galaxie und rechts oben ein blauer Ring aus Sternhaufen.

Credit: M Livio et al. (STScI), ESA, NASA

Beschreibung: Wie kann eine Galaxie die Form eines Ringes annehmen? Noch seltsamer: wie kann das bei zweien passieren? Der Rand der blauen Galaxie rechts weist eine eine gewaltige ringähnliche Struktur mit einem Durchmesser von 30.000 Lichtjahren auf, die aus neu gebildeten, extrem hellen massereichen Sternen besteht. Diese blaue Galaxie ist Teil des als Arp 147 bekannten wechselwirkenden Galaxiensystems und hat die Form eines Ringes, weil sie vor kurzem mit der der roten Galaxie links im Bildfeld kollidiert ist. Ungewöhnlicherweise hat auch diese rote Galaxie die Form eines Ringes wie ein Band, obwohl sie fast von der Kante zu sehen ist. Wenn Galaxien zusammenstoßen, passieren sie einander einfach – ihre Einzelsterne kommen dabei kaum miteinander in Kontakt. Wolken interstellaren Gases und Staubs werden verdichtet, was eine Welle von Sternbildung vom Einschlagspunkt ausgehen lässt, wie ein Kräuseln auf der Oberfläche eines Teichs. Dieses Bild wurde letzte Woche vom Hubble-Weltraumteleskop der NASA und ESA aufgenommen, um die Leistung seiner Wide Field Planetary Camera 2 nach einigen kürzlichen technischen Schwierigkeiten zu zeigen.

Zur Originalseite

Der Nordamerikanebel

Die rot leuchtende Wolke im Bild hat die Umrisse des Kontinents Nordamerika. Das ganze Bild ist von zahlreichen Sternen gesprenkelt.

Credit und Bildrechte: Ignacio Rico Gualda

Beschreibung: Der Nordamerikanebel am Himmel kann, was Nordamerika auf der Erde nicht kann – Sterne bilden, besonders die hellen Teile – in Analogie zum erdgebundenen Kontinent – Zentralamerika und Mexiko. Sie sind eigentlich ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu entstandenen Sternen, sie werden als die Cygnus-Wand bezeichnet. Das Bild zeigt links die Sterne bildende Wand. Diese wird von hellen, jungen Sternen beleuchtet und erodiert und teilweise von dem dunklen Staub versteckt, den diese geschaffen haben. Der Nordamerikanebel (NGC 7000) ist etwa 50 Lichtjahre groß und liegt etwa 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan.

Zur Originalseite

W5: Säulen der Sternbildung

Das Bild zeigt eine Nebellandschaft mit grünlichen, dichten teils säulenförmigen Wolken rechts und unten, links leuchtet es rot.

Credit: Lori Allen, Xavier Koenig (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Beschreibung: Wie entstehen Sterne? Ein genauer Blick des Weltraumteleskops Spitzer im Orbit auf die Sternbildungsregion W5 liefert klare Hinweise, dass massereiche Sterne nahe der Höhlenmitte älter sind als Sterne am Rand. Wahrscheinlich lösten die älteren Sterne im Zentrum die Entstehung der jüngeren Sterne am Rand aus. Dies geschieht, wenn heißes, ausströmendes Gas das kühlere Gas zu Knoten komprimiert, die so dicht sind, dass sie durch Gravitation zu Sternen kontrahieren. Zu den sichtbaren Hinweisen zählen spektakuläre Säulen, die sich langsam durch das heiße, ausströmende Gas verdichten.

Dieses Infrarotbild wurde nach wissenschaftlichen Kriterien gefärbt. Rot zeigt aufgeheizten Staub, während Weiß und Grün besonders dichte Gaswolken markieren. W5 ist auch als IC 1848 bekannt und bildet zusammen mit IC 1805 eine komplexe Sternbildungsregion, die als Herz- und Seelenebel bekannt ist. Dieses Bild betont einen 2000 Lichtjahre großen Teil von W5 mit vielen Sternbildungssäulen. W5 ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

Zur Originalseite

Große Spiralgalaxie NGC 1232

Eine Spiralgalaxie mit sehr dichten Spiralarmen leuchtet grün und hat einen gelb-orange leuchtenden Kern. Sie füllt fast das ganze Bildfeld. Rechts ist eine kleine Begleitgalaxie.

Credit: FORS1, 8,2-Meter VLT Antu, ESO

Beschreibung: Galaxien sind faszinierend, nicht nur wegen ihrem Anblick, sondern auch wegen dem, was man nicht sieht. Die große Spiralgalaxie NGC 1232, detailliert aufgenommen von einem der neuen Very Large Telescopes, ist ein gutes Beispiel. Das Sichtbare wird von Millionen heller Sterne und dunklem Staub dominiert, die in einem Gravitationsstrudel der Spiralarme gefangen sind, die um das Zentrum rotieren. Offene Haufen, die helle blaue Sterne enthalten, sind entlang dieser Spiralarme verstreut, während dunkle Spuren dichten interstellaren Staubes dazwischen verteilt sind. Weniger gut zu sehen aber messbar sind Milliarden dunkler normaler Sterne und und riesige Spuren interstellaren Gases, die zusammen eine so hohe Masse ergeben, dass sie die Dynamik der inneren Galaxie ausmachen. Unsichtbar sind sogar noch größere Mengen an Materie in einer Form vorhanden, die wir nicht kennen – die alles durchdringende Dunkle Materie, die nötig ist um die Bewegung der sichtbaren inneren und äußeren Galaxie zu erklären. Was ist da draußen?

Zur Originalseite

Im Zentrum des Trifidnebels

Der Trifidnebel füllt das ganze Bild. Sein Zentrum ist von breiten, dunklen Staubbahnen dreigeteilt. Hier leuchtet die Mitte des Nebels blauviolett und ist von orangeroten Nebelwolken umgeben.

Credit und Bildrechte: Daniel Lopez (Teide-Observatorium)

Beschreibung: Wolken aus leuchtendem Gas und Spuren dunklen Staubs vermengen sich im Trifid-Nebel, einer Sternbildungsregion im Sternbild Schütze. Im Zentrum laufen die drei riesigen dunklen Staubstraßen, die Trifid seinen Namen geben, zusammen. Berge aus undurchdringlichem Staub sind rechts zu sehen, während sich weitere dunkle Filamente aus Staub durch den ganzen Nebel ziehen. Ein einzelner massereicher Stern, der nahe dem Zentrum zu sehen ist, verursacht einen Großteil von Trifids Leuchten. Der Trifid-Nebel, auch bekannt als M20, ist nur etwa 300.000 Jahre alt, was ihn zu einem der jüngsten bekannten Emissionsnebel macht. Der Nebel ist etwa 9.000 Lichtjahre entfernt, und der oben abgebildete Teil erstreckt sich über etwa 10 Lichtjahre. Dieses Bild wurde mit dem 80-Zentimeter-IAC80-Teleskop auf den Kanarischen Inseln in Spanien erstellt.

Zur Originalseite

Dunkler Fluss zu Antares

Am dunklen Sternenhimmel verläuft links die Milchstraße, in der Mitte sind etwas hellere Sterne mit bunten Nebeln zu sehen.

Credit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Wenn man den Pfeifennebel mit dem hellen Stern Antares verbindet, findet man eine fließende dunkle Wolke, die „Dunkler Fluss“ genannt wird. Die Dunkelheit des Dunklen Flusses wird durch die Absorption des dahinter liegenden Sternenlichtes durch Staub verursacht, obwohl der Nebel hauptsächlich aus Wasserstoff und molekularem Gas besteht. Antares, der helle Stern, der knapp unter der Bildmitte gelb leuchtet, ist in die farbenprächtigen Rho-Ophiuchi-Nebelwolken eingebettet. Der Dunkle Fluss, im oberen linken Bildbereich zu sehen, ist am Himmel 20 Vollmonddurchmesser lang und etwa 500 Lichtjahre von uns entfernt. Weitere hier abgebildete Nebel sind Emissionsnebel und der blaue Reflexionsnebel.

Zur Originalseite

Dunkle Wolken im Carinanebel

Aus einem Hintergrund aus graubraunen Nebeln ragen die Silhouetten von dunklen Staubwolken.

Credit: NASA, ESA, N. Smith (U. Californien, Berkeley) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Beschreibung: Welche dunklen Formen lauern da im Dunst des Carinanebels? Die unheilvollen Figuren sind Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass sie undurchsichtig wurden. Trotzdem sind diese Wolken meist viel dünner als die Atmosphäre der Erde.

Oben seht ihr einen Teil des detailreichsten Bildes, das je vom Carinanebel gemacht wurde. In diesem Teil treten dunkle Molekülwolken besonders deutlich hervor. Der ganze Carinanebel reicht über 300 Lichtjahre. Er ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Schiffskiel (Carina).

NGC 3372 ist als der große Nebel in Carina bekannt. Er ist ein veränderlicher Nebel und enthält massereiche Sterne. Der energiereichste Stern im Nebel ist Eta Carinae. Er war in den 1830er-Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel. Seither verblasste er drastisch. Vom größeren Bildkomposit sind kommentierte und vergrößerbare Weitwinkel-Versionen verfügbar.

Zur Originalseite