Der verlorene Stern Eta Carinae

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Eta Carinae könnte jederzeit explodieren. Doch niemand weiß, wann – es könnte nächstes Jahr sein – oder in einer Million Jahre. Die Masse von Eta Carinae beträgt etwa 100 Sonnenmassen und macht ihn zu einem ausgezeichneten Kandidaten für eine voll entfaltete Supernova.

Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Eta Carinae vor etwa 170 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch hatte, der ihn zu einem der hellsten Sterne am südlichen Himmel machte. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, bei dem man derzeit vermutet, dass er natürliches Laserlicht abstrahlt. Dieses Bild bringt Details im ungewöhnlichen Nebel zum Vorschein, der diesen gefährlichen Stern umgibt.

Im Zentrum von Eta Carinae entspringen Lichtkreuze in Form heller, vielfarbiger Streifen, die durch das Teleskop verursacht werden. Die zwei getrennten Lappen des Homunkulusnebels umschließen die heiße Zentralregion, einige seltsame strahlenförmige Schlieren in Rot verlaufen sternförmig nach rechts. Die Lappen sind mit Spuren von Gas und Staub gefüllt und absorbieren das blaue und das ultraviolette Licht, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Die Schlieren bleiben rätselhaft.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

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Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Dieser schwebende Ring hat die Größe einer Galaxie. Und es ist tatsächlich eine Galaxie – oder zumindest ein Teil davon: die fotogene Sombrerogalaxie, eine der größten Galaxien im nahen Virgo-Galaxienhaufen. Das dunkle Band aus Staub, das den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie im sichtbaren Licht verdeckt, leuchtet im Infrarotlicht hell.

Dieses digital geschärfte Bild zeigt das Infrarotleuchten, das vom Weltraumteleskop Spitzer in der Erdumlaufbahn fotografiert wurde, es wurde in Falschfarben mit einem bereits vorhandenen Bild des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem Licht überlagert. Die Sombrerogalaxie, die auch als M104 bekannt ist, hat einen Durchmesser von etwa 50.000 Lichtjahren und ist 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist schon mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau zu sehen.

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M43: Orionfälle

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Bildcredit und Bildrechte: Zhuoqun Wu, Chilescope Telescope 2

Beschreibung: Gibt es im Orion einen Wasserfall? Nein, aber ein Teil des Staubs in M43 ähnelt einem Wasserfall auf der Erde. M43 im Orion-Molekülwolken komplex ist der häufig fotografierte, aber selten erwähnte Nachbar des berühmteren M42, dieser enthält viele helle Sterne des Trapezhaufens und liegt oberhalb dieser Szene.

M43 ist selbst eine Sternbildungsregion und besteht, obwohl er von Fasern aus dunklem Staub gesäumt ist, großteils aus leuchtendem Wasserstoff. Das ganze Orionfeld ist ungefähr 1600 Lichtjahre entfernt und mit vielen komplexen malerischen Staubfasern durchflutet. Dunkler Staub ist im sichtbaren Licht undurchsichtig, er entsteht in den äußeren Atmosphären massereicher kühler Sterne und wird von einem starken äußeren Wind aus Protonen und Elektronen ausgestoßen.

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Die Fee des Adlernebels

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Bildcredit: NASA, ESA, The Hubble Heritage Team, (STScI/AURA)

Beschreibung: Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Starkes Sternenlicht schnitzt die kühlen kosmischen Berge fort. Die übrig bleibenden statuenhaften Säulen kann man sich als mythologische Untiere vorstellen. Hier ist eine von mehreren auffälligen Staubsäulen im Adlernebel abgebildet, die man als als gewaltige außerirdische Fee beschreiben könnte. Diese Fee ist jedoch zehn Lichtjahre groß und speit Strahlung, die viel heißer ist gewöhnliches Feuer.

Der größere Adlernebel, M16, ist eigentlich eine riesige verdampfende Hülle aus Gas und Staub, in deren Inneren sich eine wachsende Höhle befindet, die mit einer eindrucksvollen Sternkrippe gefüllt ist, in der ein offener Sternhaufen entsteht. Diese prächtige Säule ist ungefähr 7000 Lichtjahre entfernt und verdampft wahrscheinlich in etwa 100.000 Jahren.

Dieses Bild in wissenschaftlich neu zugewiesenen Farben wurde 2005 zum 15. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht.

Neu: kürzlich bei APOD eingereichte Bilder auf Instagram

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IC 4592: Der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo

Beschreibung: Erkennen Sie den Kopf des Pferdes? Das hier ist nicht der berühmte Pferdekopfnebel im Orion, sondern ein eher blasser Nebel, der nur auf langen Belichtungen eine vertraute Form annimmt. Der Hauptteil des hier abgebildeten Molekülwolkenkomplexes ist ein Reflexionsnebel, der als IC 4592 katalogisiert ist.

Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint, sie können aber ziemlich blau wirken, wenn sie das Licht energiereicher Sterne in der Nähe reflektieren. In diesem Fall stammt ein Großteil des reflektierten Lichts von einem Stern im Auge des Pferdes. Dieser Stern ist Teil von ν Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion (Scorpius). Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 umgibt zwei Sterne rechts neben der Bildmitte.

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M16: In und um den Adlernebel

Das Bild ist von Staubwolken gefüllt, außen sind sie dunkel und bräunlich, rechts oben ist eine hellblaue Öffnung, die von orangefarbenen Wolken umgeben ist. Das Bild ist von Fasern umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Beschreibung: Aus der Ferne betrachtet sieht das Ganze wie ein Adler aus. Ein genauerer Blick auf den Adlernebel zeigt jedoch, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum einer größeren dunklen Staubhülle ist.

Durch dieses Fenster sieht man in eine hell erleuchtete Werkstätte, in der ein ganzer offener Sternhaufen entsteht. In der Höhlung bleiben riesige Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas zurück, in denen immer noch Sterne entstehen. Schon sind mehrere junge, helle blaue Sterne sichtbar, deren Licht und Winde die übrig bleibenden Fasern und Wände aus Gas und Staub verbrennen und zurückstoßen.

Der Adler-Emissionsnebel wird als M16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, umfasst etwa 20 Lichtjahre und ist mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild wurde aus Aufnahmen mit mehr als 25 Stunden Gesamtbelichtung erstellt und kombiniert drei spezifische Farben, die von Schwefel (rot gefärbt), Wasserstoff (gelb) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

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Kosmische Kollision formt galaktischen Ring

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Bildcredit: Röntgen: Chandra (NASA, CXC, INAF, A. Wolter et al.); Optisch: Hubble (NASA, STScI)

Beschreibung: Wie kann eine Galaxie die Form eines Ringes annehmen? Der Rand der rechts abgebildeten blauen Galaxie ist eine unermessliche, ringähnliche Struktur mit einem Durchmesser von 150.000 Lichtjahren, die aus neu gebildeten, extrem hellen massereichen Sternen besteht. Diese Galaxie, AM 0644-741, ist als Ringgalaxie bekannt und entstand durch eine gewaltige Galaxienkollision.

Wenn Galaxien kollidieren, durchdringen sie einander – ihre Einzelsterne kommen selten miteinander in Kontakt. Die ringähnliche Form ist das Ergebnis der gravitativen Störung, die durch eine kleine eindringende Galaxie verursacht wurde, welche die große Galaxie durchdrang. Als das geschah, wurden interstellares Gas und Staub komprimiert. Das löste eine Sternbildungswelle aus, die vom Einschlagspunkt auswärts wanderte, wie Wellen, die sich auf der Oberfläche eines Teiches ausbreiten.

Links ist die wahrscheinliche Eindringlingsgalaxie zu sehen. Das Bild ist eine Kombination aus Daten der Weltraumteleskope Hubble (sichtbares Licht) und Chandra (Röntgen). Röntgenlicht ist rosarot dargestellt und bildet Orte ab, an denen energiereiche Schwarze Löcher oder Neutronensterne hausen, die wahrscheinlich kurz nach der Galaxienkollision entstanden sind.

Offene Wissenschaft: Stöbern Sie durch 1.800+ Codes der Astrophysics Source Code Library

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Marsopposition

Zwei Bilder des Mars wurden mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Das linke Bild entstand bei der Opposition 2016, die Oberfläche ist klar. Das rechte Bild entstand vor ein paar Tagen, die Oberfläche ist verschwommen wegen eines Staubsturms.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA und STScI

Schaut heute Abend am Himmel in die Richtung gegenüber der Sonne, dann seht ihr den Mars so hell wie sonst fast nie. In ein paar Tagen erreicht er seine größte Erdnähe. Mars geht bei Sonnenuntergang auf. Auch mit Teleskop ist er am hellsten und besten sichtbar, wenn man davon absieht, dass ein Staubsturm noch immer den Roten Planeten einhüllt.

Diese beiden Bilder des Weltraumteleskops Hubble vergleichen die Erscheinung des Mars um seine Oppositionen in den Jahren 2016 und 2018. 2016 war die Marsatmosphäre klar. Das Bild von 2018 entstand erst vor 2 Tagen. Es zeigt fast dieselbe Seite des Mars. Doch die Oberflächendetails sind vom Staub verdeckt. Der Südpol des Planeten ist in Wolken gehüllt und stärker zur Sonne geneigt. Im Frühling und Sommer auf der Südhalbkugel steigt die Temperatur. Wahrscheinlich löst das die planetenweiten Staubstürme aus.

Wenn ihr heute Abend zum Himmel schaut, seht ihr nahe beim Mars den Vollmond. Außerhalb von Nordamerika steht der Rote Planet nahe bei einem roten Mond. Es ist eine totale Mondfinsternis.

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