Der Pferdekopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: José Jiménez Priego

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Er ist die dunkle Einkerbung im roten Emissionsnebel in der Mitte der obigen Fotografie. Die Pferdekopfstruktur ist dunkel, weil sie eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor dem hellen roten Emissionsnebel liegt.

Diese kosmische Wolke hat – ähnlich wie Wolken in der Erdatmosphäre – zufällig eine erkennbare Form angenommen. In vielen Tausenden Jahren werden die inneren Bewegungen der Wolke sicherlich ihre Erscheinung verändern. Die rote Farbe des Emissionsnebels entsteht, wenn Elektronen mit Protonen rekombinieren und Wasserstoffatome bilden.

Links im Bild liegt der Flammennebel, ein orangefarbiger Nebel, der auch Fasern aus dunklem Staub enthält. Links unter dem Bild des Pferdekopfnebels liegt ein bläulicher Reflexionsnebel, der vorwiegend das blaue Licht naher Sterne reflektiert.

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Dunkler Staub und bunte Wolken bei Antares

Das Bild zeigt sehr farbenprächtige Wolken, unten bis zur Mitte ein orangegelber, stark strukturierter Nebel, dazu einige violette kleine Nebel um Sterne. Rechts unten ist ei Sternhaufen.

Bildcredit: David McGarvey

Beschreibung: Warum ist der Himmel in der Nähe von Antares und Rho Ophiuchi so staubhaltig und doch so farbenprächtig? Die Farben stammen von einer Mischung aus Objekten und Prozessen.

Feiner Staub, den Sternenlicht von vorne beleuchtet, bildet blaue Reflexionsnebel. Gasförmige Wolken, deren Atome durch ultraviolettes Sternenlicht angeregt werden, erzeugen rötliche Emissionsnebel. Von hinten beleuchtete Staubwolken blockieren Sternenlicht und erscheinen daher dunkel. Antares, ein roter Überriese und einer der helleren Sterne am Nachthimmel, beleuchtet die gelb-roten Wolken links unten im Bild. Rho Ophiuchi liegt oben in der Mitte des blauen Nebels. Der ferne Kugelsternhaufen M4 ist rechts neben Antares zu sehen.

Diese Sternwolken sind viel farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können, sie strahlen Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum ab.

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Himmelsspektakel im Skorpion

Das Sternbild Skorpion ist hier viel prachtvoller abgebildet, als man es mit bloßem Auge sieht.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard, TWAN

Wenn der Skorpion mit bloßem Auge betrachtet so interessant wäre, würden die Menschen ihn besser kennen. Doch der Skorpion ist Form eher weniger heller Sterne in einem gut bekannten Sternbild im Tierkreis, das selten ins Blickfeld rückt. Für ein so eindrückliches Bild braucht man eine gute Kamera, Farbfilter und digitale Bildbearbeitung.

Für die Details in diesem Bild wurden nicht nur lang belichtete Aufnahmen in mehreren Farben verwendet. Es entstand auch eine Aufnahme in einer sehr speziellen roten Farbe, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. Das Bildergebnis zeigt viele atemberaubende Details. Links verläuft ein Teil der Ebene unserer Milchstraße senkrecht durchs Bild. Dort ballen sich gewaltige Wolken heller Sterne und lange Streifen aus dunklem Staub.

Aus der Milchstraße ragen mitten im Bild diagonale dunkle Staubbahnen. Sie sind als „Dunkler Fluss“ bekannt. Der Fluss ist eine Verbindung zu mehreren hellen Sternen rechts. Sie bilden Kopf und Krallen des Skorpions. Dazu gehört auch der helle Stern Antares. Rechts über Antares strahlt der noch hellere Planet Jupiter. Durchs ganze Bild ziehen viele rote Emissionsnebel und blaue Reflexionsnebel.

Der Skorpion steht in der Jahresmitte nach Sonnenuntergang markant am Südhimmel.

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NGC 3324 in Carina

Die helle blaue Region in der Mitte bekommt mit den dunklen Staubrändern die Form eines Gesichtes, das an die chilenische Nobelpreisträgerin und Dichterin Gabriela Mistral erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Diese helle kosmische Wolke wurde von den Sternwinden und der Strahlung heißer junger Sterne im offenen Haufen NGC 3324 geformt. Die taschenförmige Sternbildungsregion ist ungefähr 35 Lichtjahre groß. Vor dem leuchtenden atomaren Gas liegen sich die Silhouetten von Staubwolken. Die Region liegt etwa 7500 Lichtjahre entfernt im nebelreichen südlichen Sternbild Carina.

Das Teleskopbild ist ein Komposit. Die einzelnen Bilder wurden mit Schmalband-Filtern aufgenommen. Die typische Strahlung ionisierter Atome von Schwefel, Wasserstoff und Sauerstoff wurde in roten, grünen und blauen Farbtönen kartiert. Sie bilden die bekannte Hubble-Farbpalette.

Rechts begrenzen Grate aus kühlem, dichtem Staub die hell leuchtende Region in der himmlischen Landschaft. Manche sehen hier ein bekanntes Gesicht im Profil. Es ist ein chilenischer Dichter* und Nobelpreisträger*. Der beliebte Name der Region ist daher Gabriela-Mistral-Nebel.

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Magnetischer Orion

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, SOFIA, D. Chuss et al. und ESO, M. McCaughrean et al.

Beschreibung: Kann Magnetismus die Entstehung von Sternen beeinflussen? Aktuelle Untersuchungen von Daten im Sternbild Orion, die mit dem Teleskop HAWC+ an Bord des fliegenden Observatoriums SOFIA gewonnen wurden, lassen vermuten, dass das bisweilen vorkommt. HAWC+ misst die Polarisation des fernen Infrarotlichts, wodurch die Ausrichtung von Staubkörnchen durch ausgedehnte Magnetfelder in der Umgebung erkennbar wird.

Dieses Bild zeigt die Magnetfelder als kurvige Linien, die über ein Infrarotbild des Orionnebels gelegt wurden, welches mit einem Very Large Telescope in Chile aufgenommen wurde. Orions Kleinmann-Low-Nebel befindet sich rechts über der Bildmitte, die hellen Sterne des Trapezhaufens sind links unter der Mitte zu sehen. Der Orionnebel ist ungefähr 1300 Lichtjahre entfernt und die der Sonne am nächsten liegende große Sternbildungsregion.

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Die expandierenden Echos der Supernova 1987A


Videocredit und -rechte: David Malin, AAT

Beschreibung: Erkennen Sie die Supernova 1987A? Es ist nicht schwierig – sie ereignete sich in der Mitte der expandierenden Zielscheibe. Die Sternexplosion wurde 1987 erstmals beobachtet, doch das Licht der SN 1987A wurde weiterhin von interstellaren Staubklumpen reflektiert und gelangte noch viele Jahre später zu uns. Diese Lichtechos wurden zwischen 1988 und 1992 mit dem Anglo Australian Telescope (AAT) in Australien erfasst und wandern auf dieser Zeitrafferaufnahme von der Position der Supernova auswärts.

Um diese Bilder zu erstellen, wurde ein Bild der Großen Magellanschen Wolke, das vor der Ankunft des Supernovalichtes aufgenommen wurde, von späteren GMW-Bildern abgezogen, die bereits das Supernova-Echo enthielten. Weitere bedeutende Lichtecho-Sequenzen wurden im Rahmen der Himmelsüberwachungsprojekte EROS2 und SuperMACHO aufgenommen. Untersuchungen expandierender Lichtechtringe um andere Supernovae ermöglichten eine genauere Bestimmung von Ort, Zeit und Symmetrie dieser gewaltigen Sternexplosionen.

Gestern war der 32. Jahrestag der SN 1987A, der letzten dokumentierten Supernova in und um unsere Milchstraße und der letzten, die mit bloßem Auge sichtbar war.

Offene Wissenschaft: Stöbern Sie in mehr als 1800+ Codes der Astrophysics Source Code Library

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Der verlorene Stern Eta Carinae

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Eta Carinae könnte jederzeit explodieren. Doch niemand weiß, wann – es könnte nächstes Jahr sein – oder in einer Million Jahre. Die Masse von Eta Carinae beträgt etwa 100 Sonnenmassen und macht ihn zu einem ausgezeichneten Kandidaten für eine voll entfaltete Supernova.

Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Eta Carinae vor etwa 170 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch hatte, der ihn zu einem der hellsten Sterne am südlichen Himmel machte. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, bei dem man derzeit vermutet, dass er natürliches Laserlicht abstrahlt. Dieses Bild bringt Details im ungewöhnlichen Nebel zum Vorschein, der diesen gefährlichen Stern umgibt.

Im Zentrum von Eta Carinae entspringen Lichtkreuze in Form heller, vielfarbiger Streifen, die durch das Teleskop verursacht werden. Die zwei getrennten Lappen des Homunkulusnebels umschließen die heiße Zentralregion, einige seltsame strahlenförmige Schlieren in Rot verlaufen sternförmig nach rechts. Die Lappen sind mit Spuren von Gas und Staub gefüllt und absorbieren das blaue und das ultraviolette Licht, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Die Schlieren bleiben rätselhaft.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

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Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Dieser schwebende Ring hat die Größe einer Galaxie. Und es ist tatsächlich eine Galaxie – oder zumindest ein Teil davon: die fotogene Sombrerogalaxie, eine der größten Galaxien im nahen Virgo-Galaxienhaufen. Das dunkle Band aus Staub, das den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie im sichtbaren Licht verdeckt, leuchtet im Infrarotlicht hell.

Dieses digital geschärfte Bild zeigt das Infrarotleuchten, das vom Weltraumteleskop Spitzer in der Erdumlaufbahn fotografiert wurde, es wurde in Falschfarben mit einem bereits vorhandenen Bild des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem Licht überlagert. Die Sombrerogalaxie, die auch als M104 bekannt ist, hat einen Durchmesser von etwa 50.000 Lichtjahren und ist 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist schon mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau zu sehen.

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