Galaxiengruppe Hickson 31

Links sind zwei größere unregeläßige Galaxien und eine kleinere, regelmäßige Spiralgalaxie, rechts unten eine kleine, helle Galaxie, und unter der Mitteleuchtet ein Stern.

Credit: NASA, ESA, J. English (U. Manitoba) und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA); Danksagung: S. Gallagher (U. Western Ontario)

Beschreibung: Wird diese galaktische Kollisionen mit einer großen elliptischen Galaxie enden? Ziemlich wahrscheinlich, aber nicht in der nächsten Milliarde an Jahren. Oben sind mehrere Zwerggalaxien der Hickson Compact Group 31 abgebildet, die langsam verschmelzen.

Links kollidieren zwei der helleren Galaxien, eine langgezogene Galaxie ist durch eine ungewöhnliche Brücke aus Sternen mit ihnen verbunden. Wenn man das Bild genau betrachtet, wird erkennbar, dass das helle Duo eine Spur aus Sternen hinter sich herzieht, die nach rechts zur Spiralgalaxie führt.

Sehr wahrscheinlich werden die abgebildeten Galaxien der Hickson Compact Group 31 einander durchdringen und zerstören, dabei entstehen und explodieren Millionen Sterne, und Tausende Nebel entstehen und lösen sich wieder auf, bevor sich der Staub legt und in etwa einer Milliarde Jahre daraus eine Galaxie entsteht.

Das Bild ist ein Komposit aus Bildern, die vom Weltraumteleskop Spitzer im Infrarotlicht, vom Weltraumteleskop GALEX im Ultraviolettlicht und vom Weltraumteleskop Hubble im sichtbaren Licht aufgenommen wurden.

Die Hickson Compact Group 31 ist etwa 150.000 Lichtjahre breit und liegt etwa 150 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Eridanus.

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Staub und der Helixnebel

Ein grün leuchtender Nebel mit einem rot leuchtenden Stern in der Mitte erinnert an ein Auge.

NASA, JPL-Caltech, Kate Su (Steward Obs, U. Arizona) et al.

Beschreibung: Staub lässt dieses kosmische Auge rot erscheinen. Das schaurige Bild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt Infrarotstrahlung des gut erforschten Helixnebels (NGC 7293), der sich etwa 700 Lichtjahre entfernt im Sternbild Wassermann (Aquarius) befindet. Die zwei Lichtjahre große Hülle aus Staub und Gas um einen zentralen weißen Zwerg wurde lange Zeit für ein typisches Beispiel eines planetarischen Nebels gehalten, der das Endstadium in der Entwicklung eines sonnenähnlichen Sterns repräsentiert. Doch die Spitzer-Daten zeigen, dass der Zentralstern des Nebels selbst in überraschend helles Infrarotleuchten getaucht ist. Modelle lassen darauf schließen, dass das Leuchten durch durch eine Trümmerwolke aus Staub erzeugt wird. Obwohl das Material des Nebels vor vielen tausend Jahren von dem Stern abgestoßen wurde, könnte der nahe am Stern liegende Staub durch Kollisionen in einer Ansammlung von Objekten ähnlich dem Kuipergürtel oder der Oortschen Kometenwolke in unserem Sonnensystem entstehen. Die kometenähnlichen Körper, die in dem fernen planetaren Systemen gebildet wurden, hätten andernfalls sogar die dramatischen späten Stadien der Entwicklung des Sterns überlebt.

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Riesiger Staubring um Saturn entdeckt

Die Grafik zeigt das Schema eines riesigen Staubringes, der um Saturn kreist. Links ist eine Infrarotaufnahme von Spitzer eingeschoben.

Credit: NASA / JPL-Caltech / Univ. of Virginia

Wie entstand der riesige Staubring um Saturn? Der neu entdeckte Staubring misst mehr als 200 Saturnradien – das ist mehr als der 50-fachen Radius von Saturns ausgedehntem E-Ring. Er ist somit der größte planetare Ring, der je entdeckt wurde.

Der Ring wurde vom Weltraumteleskop Spitzer im Erdorbit in Infrarotlicht entdeckt. Die führende Entstehungshypothese besagt, dass er aus Einschlagmaterial besteht, das vom Saturnmond Phoebe ausgestoßen wird. Phoebe kreist genau in der Mitte des Staubrings.

Eine weitere Vermutung besagt, dass der Staubring das geheimnisvolle Material liefert, das einen Teil des Saturnmondes Iapetus bedeckt, der am inneren Rand des Staubrings kreist. Ein Teil des Staubrings ist oben im Kasten in Falschfarben-orange vor zahlreichen Hintergrundsternen zu sehen.

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M81: Ein Schwarzes Loch füttern

Links leuchtet eine Galaxie mit eng gewundenen, violetten Spiralarmen, ihr blau abgebildeter Kern ist rechts unten in einem Einschub vergrößert dargestellt.

Credit: Röntgenstrahlen: NASA/CXC/Wisconsin/D.Pooley und CfA/A.Zezas; Optisch: NASA/ESA/CfA/A.Zezas; Ultraviolett: NASA/JPL-Caltech/CfA/J.Huchra et al.; Infrarot: NASA/JPL-Caltech/CfA

Beschreibung: Dieses eindrucksvolle Farbkomposit zeigt die Spiralgalaxie M81 im gesamten elektromagnetischen Spektrum. Es kombiniert Röntgenstrahlendaten (blau) vom Chandra-Observatorium, Infrarotdaten (rosa) vom Weltraumteleskop Spitzer und ein Ultraviolettbild (violett) vom Satelliten GALEX mit einem Bild im sichtbaren Licht (grün) von Hubble. Der Kasten hebt die Gammastrahlen einiger Schwarzer Löcher in M81 hervor, darunter Schwarze Löcher in Doppelsternsystemen mit etwa 10 Sonnenmassen sowie das zentrale Schwarze Loch mit mehr als 70 Million Sonnenmassen. Wenn man Computermodelle des Energieausstoßes dieses gigantischen Schwarzen Loches mit den Multiwellenlängen-Daten vergleicht, lässt das darauf schließen, dass dieses Monster relativ einfach zu füttern ist – Energie und Strahlung wird erzeugt, wenn Materie in die Zentralregion hineinstrudelt und eine Akkretionsscheibe bildet. Der Prozess scheint ansonsten genauso wie der Akkretionsprozess der Schwarzen Löcher mit Sternenmasse in M81abzulaufen, obwohl das zentrale Schwarze Loch Millionen Mal massereicher ist. M81 misst etwa 70.000 Lichtjahre im Durchmesser und  ist nur 12 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Ursa Major.

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Zweiarmige Milchstraße

Die Illustration zeigt die Milchstraße mit ihren Spiralarmen von oben.

Illustrationscredit: R. Hurt (SSC), JPL-Caltech, NASA; Durchmusterung: GLIMPSE

Wenn man aus der Milchstraße hinausblickt, ist die Struktur unserer Galaxis schwer zu erkennen. Doch eine aufwändige Durchmusterung mit dem Weltraumteleskop Spitzer liefert nun gute Hinweise, dass wir in einer riesigen Galaxie mit zwei Hauptspiralarmen leben. Diese sind der Scutum-Centaurus-Arm und der Perseusarm. Sie beginnen an den Enden eines großen Zentralbalkens.

Wenn Sternforschende in anderen Galaxien von oben auf unsere Galaxis blicken, sehen sie die Milchstraße wahrscheinlich als Balkenspirale mit zwei Armen, ähnlich wie auf dieser Illustration. Frühere Analysen zeigten eine kleinere zentrale Balkenstruktur und vier Spiralarme.

Die Position der Sonne wird immer noch etwa ein Drittel der Distanz vom Zentrum zum äußeren Milchstraßenrand angenommen. Sie befindet sich in einem Nebenarm, dem Orion-Arm. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, findet ihr die Sonne und die neu kartierten Strukturen der Milchstraße.

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Die südlichen Pfeiler formen

Das Weltraumteleskop Spitzer zeigt Details der Region um Eta Carinae in Infrarot, die n sichtbarem Licht verborgen sind.

Bildcredit: Nathan Smith (Univ. of Colorado), et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Beschreibung: Eta Carinae ist einer der massereichsten und instabilsten Sterne in der Galaxis. Er übt einen tiefgreifenden Einfluss auf seine Umgebung aus. Diese fantastischen Säulen aus leuchtendem Staub und Gas in der südlichen Pfeiler-Region des Carinanebels wurden von den heftigen Winden und der Strahlung von Eta Carinae sowie weiteren massereichen Sternen geformt. In den Säulen sind neu geborene Sterne eingebettet.

Der ausgedehnte Eta-Carinae-Nebel leuchtet hell am südlichen Himmel der Erde. Er ist ungefähr 10.000 Lichtjahre von uns entfernt. Diese beeindruckende kosmische Ansicht ist großteils durch Staubnebel verdeckt. Dieses Bild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt die Region in durchdringendem Infrarotlicht. Eta Carinae liegt oben rechts außerhalb des Falschfarbenbildes. Die Staubpfeiler mit ihren hellen Spitzen zeigen ungefähr in die Richtung des massereichen Sterns.

Das Spitzer-Bild ist in der Entfernung von Eta Carinae fast 200 Lichtjahre breit.

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Der junge Sternhaufen Westerlund 2

Das Sternbildungsgebiet Westerlund 2 ist hier vom Weltraumteleskop Spitzer in Schwarz-weiß abgebildet. Ein Quadrat in der Mitte zeigt einen farbigen Ausschnitt, die Daten dafür stammen vom Weltraumteleskop Chandra.

Credit: Röntgen: Y.Nazé, G.Rauw, J.Manfroid (Universität Lüttich), CXC, NASA; Infrarot: E.Churchwell (Universität Wisconsin), JPL, Caltech, NASA

Das staubhaltige Sternbildungsgebiet RCW 49 umgibt den jungen Sternhaufen Westerlund 2. Die Himmelslandschaft ist ein Komposit. Sie entstand aus Bildern, die außerhalb des sichtbaren Lichtspektrums aufgenommen wurden.

Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer sind schwarz-weiß dargestellt. Sie ergänzen die Röntgendaten von Chandra, welche die heißen energiereichen Sterne in der Zentralregion des Haufens in Falschfarben zeigen. Die Ansicht liegt in Richtung des großen südlichen Sternbildes Zentaur. Sie zeigt Sterne und Strukturen, die für optische Teleskope hinter undurchsichtigem Staub versteckt sind.

Westerlund 2 ist höchstens 2 Millionen Jahre alt. Er enthält einige der lichtstärksten, massereichsten Sterne unserer Galaxis, diese zählen auch kurzlebigsten. In der aktiven Sternbildungsregion wurden auch die Spuren von protoplanetaren Scheiben entdeckt. Die Entfernung des Haufens wird auf 20.000 Lichtjahre geschätzt. In dieser Entfernung beträgt die Seitenlänge der quadratische Markierung des Chandra-Sichtfeldes etwa 50 Lichtjahre.

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Berge der Schöpfung

Rote Berge aus Staub und Gas türmen sich im Bild auf. Sie wurden von einem Stern geformt, der rechts oben außerhalb des Bildes leuchtet.

Credit: Lori Allen (Harvard-Smithsonian CfA) et al., JPL-Caltech, NASA

Diese fantastische Himmelsansicht liegt am östlichen Ende des gigantischen Sternbildungsgebietes W5. Sie ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia.

Dieses Infrarotbild des Weltraumteleskops Spitzer zeigt interstellare Wolken aus kaltem Gas und Staub. Sie wurde von den Winden und der Strahlung eines heißen, massereichen Sterns rechts oben außerhalb des Bildes geformt. Spitzers durchdringender Blick zeigt neue Sterne, die noch in die kosmischen Wolken gehüllt sind. Ihre Entstehung wurde ebenfalls von dem massereichen Stern ausgelöst.

Diese interstellaren Wolken werden passenderweise „Berge der Sternbildung“ genannt. Sie sind etwa zehn Mal so groß wie die ihnen ähnlichen Säulen der Sternbildung in M16, die 1995 mit einem Bild des Weltraumteleskops Hubble berühmt wurden. W5 ist auch als IC 1848 bekannt. Zusammen mit IC 1805 ist er Teil einer komplexen Region, die landläufig Herz-und-Seele-Nebel genannt wird. Das Spitzer-Bild ist in der Entfernung von W5 etwa 70 Lichtjahre breit.

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