Saturnmond Iapetus: gemalter Mond

Der weiße Mond Iapetus hat unten einen sehr großen Krater. Die rechte Seite ist von einer dunklen Substanz überzogen.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was ist mit Saturns Mond Iapetus passiert? Riesige Teile dieser seltsamen Welt sind schwarz wie Kohle, andere hingegen blank wie Eis. Die Zusammensetzung des dunklen Materials ist unbekannt, doch Infrarotspektren lassen vermuten, dass es möglicherweise eine dunkle Form von Kohlenstoff enthält. Iapetus hat auch einen ungewöhnlichen Äquatorwall, der ihn wie eine Walnuss aussehen lässt. Um diesen rätselhaften Mond besser zu verstehen, ließ die NASA die robotische Raumsonde Cassini, welche Saturn umkreist, letzten Monat nur 2000 Kilometer daran vorbeischwenken. Wie oben aus einer Höhe von etwa 75.000 Kilometern Entfernung zu sehen ist, erlaubte die Flugbahn von Cassini beispiellose Abbildungen jener Hemisphäre von Iapetus, die immer hinterher zieht. Ein riesiger Impaktkrater, der im Süden zu sehen ist, erstreckt sich über 450 Kilometer und überlagert einen älteren Krater von ähnlicher Größe. Das dunkle Material überzieht Iapetus nach Osten hin zunehmend und dunkelt Krater- und Hochlandgebiete gleichermaßen ab. Die Untersuchung aus nächster Nähe deutet darauf hin, dass der dunkle Belag hauptsächlich den Äquator des Mondes beschichtet. Ob die Farben von Iapetus das Ergebnis ungewöhnlicher Episoden von Vulkanismus aus dem Inneren oder einer von außen stammenden Anschwärzung ist, bleibt unbekannt. Dieses und weitere Bilder von Cassinis Vorbeiflug an Iapetus werden nach noch deutlicheren Hinweisen abgesucht.

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