Eine Sonnenfackel entfaltet sich

Links unten ist ein Viertel der Sonne in Orange- und Rot-Tönen abgebildet, nach rechts oben erhebt sich eine riesige Protuberanz.

Credit: STEREO-Projekt, NASA

Beschreibung: Am 29. September stieg diese prächtige, eruptive Protuberanz von der Oberfläche der Sonne auf und breitete sich mehrere Stunden lang in den Weltraum aus. Die heiße Plasmastruktur wurde von gewundenen Magnetfeldern gelenkt. Sie hat die vielfache Größe des Planeten Erde.

Dieses Bild stammt von der Sonnenbeobachtungssonde STEREO (Ahead). Es wurde im extremen Ultraviolettlicht aufgenommen, das von ionisiertem Helium ausgestrahlt wird. Das Element Helium wurde erstmals im Sonnenspektrum nachgewiesen.

Wenn man Protuberanzen im sichtbaren Licht vor der gleißenden Sonnenoberfläche betrachtet, sind sie dunkle Filamente, weil sie relativ kühl sind. Wenn man sie aber vor der Schwärze des Weltraums sieht, während sie Bögen am Sonnenrand bilden, leuchten sie sehr hell. Ein Video des Ausbruchs (eine 2,6MB- .mov-Datei) ist hier abrufbar.

Zur Originalseite

Verdunkelter Himmel

Vor einem dunklen Himmel ist der Mond von einer hellen Korona umgeben, die stark ausgeprägt in zwei Richtungen strahlt. Links darüber leuchtet der Planet Merkur.

Credit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (Technische Universität Brünn), Peter Aniol, Vojtech Rusin

Beschreibung: Einen Augenblick lang wurde am 1. August auf dem Pfad einer totalen Sonnenfinsternis der Tageshimmel dunkel. Der Fotograf Miloslav Druckmüller beobachtete das geozentrische Himmelsereignis in der Mongolei. Dort fotografierte er mehrere Bilder mit zwei verschiedenen Kameras, während der Mond die helle Sonne bedeckte und den Himmel abdunkelte.

Dieses Komposit besteht aus 55 Einzelaufnahmen, jedes Bild wurde 1/125 Sekunde belichtet. Die Gesamtbelichtungszeit beträgt 8 Sekunden. Das Bild ist fast 12 Grad breit, die Position von Sonne und Mond entspricht der Mitte der Finsternis. Links steht der helle Planet Merkur. Auch viele Sterne sind zu sehen, zum Beispiel der Sternhaufen Praesepae im Sternbild Krebs. Praesepe ist auch als M44, Krippe oder Bienenkorbhaufen bekannt. Er steht rechts über der Mondsilhouette.

Durch die fast perfekten Bedingungen und die große Anzahl an Einzelaufnahmen sind auf dem außergewöhnlich detailreichen Kompositbild die Mondoberfläche und Details der filigranen Sonnenkorona bis zu einem Abstand von fast 20 Sonnendurchmessern erkennbar. Der Helligkeitsumfang des Kompositbildes zeigt viel mehr, als das Auge während der Finsternis erkennen konnte.

Zur Originalseite

Ein Schwarm Sterne

So würde der Himmel aussehen, wenn Sonne und Erde in einem Sternhaufen befinden würde.

Credit und Bildrechte: Roger A. Hopkins

Beschreibung: Im Umkreis von 10 Lichtjahren um unsere einsame Sonne, die in der Nähe eines der äußeren Spiralarme der Milchstraße angesiedelt ist, befinden sich nur wenige Sterne. Doch wenn sich die Sonne in einem der Sternhaufen unserer Galaxis befinden würde, wären Tausende Sterne in einem vergleichbar großen Raum. Wie würde der Nachthimmel in einer so dicht besiedelten stellaren Nachbarschaft aussehen?

Als Roger Hopkins dieses Foto im Montezuma National Wildlife Refuge im Gebiet der Finger Lakes westlich von New York in den USA machte, schoss ihm dieser Gedanke durch den Kopf. Passenderweise hatte er einen Schwarm Stare vor dem Hintergrund eines stimmungsvollen Sonnenuntergangs fotografiert. Dann bearbeitete er das Bild, sodass die schwarzen Silhouetten der Vögel weiß wurden. Das sich ergebende Bild suggeriert auf dramatische Weise das spannende Spektakel einer Dämmerung mit dicht gefülltem Himmel über einer Sternhaufenwelt.

Zur Originalseite

Juris Planet

Die Erde ist aus dem Weltraum zu sehen. Im Ozean spiegelt sich die Sonne, darüber sind Wolken, am oberen Bildrand leuchtet die Sonne.

Bildcredit: ISS-Besatzung der Expedition 7, EOL, NASA; (Foto von der Website für Astronautenfotografie der Erde)

Am 12. April 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Alexsejewitsch Gagarin der erste Mensch im Weltraum. Mit seiner ferngesteuerten Raumkapsel Wostok 1 gelangte er in eine Höhe von 315 Kilometern und umrundete einmal den Planeten Erde. Er beschrieb den ersten Ausblick im Weltraum so: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen.“ Alan Shepard, der erste US-Astronaut, startete erst fast einen Monat später zu einem vergleichsweise kurzen suborbitalen Flug.

Gagarin wurde am 9. März 1934 geboren und war Militärpilot, bevor er 1960 für die erste Gruppe Kosmonauten ausgewählt wurde. Nach seinem historischen Flug wurde er ein internationaler Held und eine Legende. Gagarin kam am 27. März 1968 bei einem Absturz seines MIG-Jets während eines Trainingsfluges ums Leben. Er bekam ein Heldenbegräbnis, seine Asche wurde in der Kremlmauer beigesetzt. Im Jahr 1982 startete an einem anderen 12. April die NASA ihre erste Raumfähre.

Zur Originalseite

Sonnenfleck im alten Sonnenzyklus

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Greg Piepol

Beschreibung:  Auf unserer Sonne hat ein neuer Zyklus begonnen. Im letzten Jahr wurde das Magnetfeld der Sonne zurückgesetzt, und nun beginnt eine neue 11-Jahres-Periode. Oben ist Sonnenfleck 10982 in einer spezifischen Farbe des Lichtes abgebildet, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, er ist einer der letzten Sonnenflecken des alten Sonnenzyklus.

Die beiden dunklen Linien an beiden Seiten oberhalb des hellen Sonnenflecks sind kühle Fasern, die vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten werden. Heiße und kalte Regionen sind als helle respektive dunkle Regionen dargestellt. Ein Sonnenzyklus entsteht durch die Änderung des Magnetfeldes und reicht vom Sonnenmaximum, wenn Sonnenflecken, koronale Massenauswürfe und Fackelphänomene am häufigsten auftreten, bis zum Sonnenminimum, wenn solche Aktivitäten relativ selten sind. 1996 und 2007 war Sonnenminimum, das letzte Sonnenmaximum fand 2001 statt.

Hinweis der Herausgeber: Dieses APOD lief ursprünglich unter dem Titel „Ein Sonnenfleck im neuen Sonnenzyklus“. Doch obwohl der neue Sonnenzyklus begonnen hat, ist der alte noch nicht zu Ende und könnte noch etwa ein Jahr zeitgleich zum neuen Zyklus laufen. Dieser Sonnenfleck wird nun dem alten Zyklus zugerechnet, nicht dem neuen, basierend auf seiner gemessenen magnetischen Polarität und Lage.

Zur Originalseite