Mondaufgang über dem Möbiusbogen

Über dem Möbius Arch in den Alabama Hills östlich vom Mount Whitney in der Sierra Nevada leuchten Sterne und Jupiter am kristallklaren blauen Nachthimmel. Links geht der Mond hinter Wolken auf. Rechts oben steht der Jäger Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Nur zwei Tage nach Vollmond leuchtete der Februarmond durch dünne Wolken. Er geht links auf. Die Nachthimmelslandschaft wurde mit Fischaugenobjektiv fotografiert. Das Mondlicht beleuchtet einen verwitterten, abgerundeten Vordergrund in den Alabama Hills. Sie befinden sich östlich des Mount Whitney am Rand der Sierra Nevada im US-amerikanischen Kalifornien.

Der Himmelsjäger Orion ist ein vertrautes nördliches Wintersternbild. Er steht rechts. Der helle Jupiter beherrscht als Gasriese das Sonnensystem. Er leuchtet oben in der Mitte. Unter Jupiter steht Sirius, der Alphastern im Großen Hund.

Sirius posiert über einer gebogenen, verdrehten Landschaftsform. Sie ist als Möbius Arch bekannt. Der Bogen erinnert an eine Form, deren Oberfläche nur einer Seite hat. Diese Form ist in der Mathematik berühmt. Natürlich ist es einfacher, ein Möbiusband mit Papier, Schere und Klebeband herzustellen als mit Gestein, Wind und Wetter.

Zur Originalseite

Die Terrassen-Nacht

Über bewässerten Reisterrassen in der chinesischen Privinz Yuanyang leuchtet ein intensives Nachthimmellicht am sternklaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Cui Yongjiang

Am 25. Jänner flutete lang nach Sonnenuntergang ein ungewöhnlich intensives rotes Nachthimmellicht den Himmel dieser Landschaft. Die Szenerie mit Blick nach Süden wurde lange belichtet. Die Fotografie entstand mit einer Digitalkamera in der Provinz Yunnan im Südwesten von China.

Das schwelende Nachthimmellicht war mit bloßem Auge bestenfalls schwach sichtbar. Es entstand durch Chemilumineszenz. Das Luftleuchten entsteht etwa in der Höhe von Polarlichtern, wenn Luft durch Licht chemisch angeregt wird. Es ist auf der ganzen Erde zu beobachten. Die chemische Energie stammt von der extremen Ultraviolettstrahlung der Sonne.

Trotz der leuchtenden Atmosphäre stieg das Band der Milchstraße in dieser Nacht deutlich vom Horizont auf. Am oberen Bildrand gleißt der helle Stern Sirius. Das Luftleuchten und der sternklare Himmel spiegeln sich lieblich in den gewässerten Reisterrassen von Yuanyang.

Zur Originalseite

Die Lokale Flocke

Die Grafik zeigt die Verteilung und Flussrichtung des Interstellaren Mediums ISM in der Umgebung des Sonnensystems.

Illustrationscredit: NASA, Goddard, Adler, U. Chicago, Wesleyan

Sterne sind nicht alleine. Etwa 10 Prozent der sichtbaren Materie in der Scheibe unserer Milchstraße besteht aus Gas. Es wird als interstellares Medium (ISM) bezeichnet. Das ISM ist nicht gleichmäßig verteilt. Sogar in der Nähe unserer Sonne schwankt seine Dichte.

Das lokale interstellare Medium ist so dünn und strahlt so wenig Licht ab, dass es ziemlich schwierig ist, es aufzuspüren. Das Gas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff. Es absorbiert jedoch einige sehr spezifische Farben. Diese Absorption ist im Licht der nahen Sterne erkennbar.

Die Grafik zeigt eine Arbeitskarte des lokalen interstellaren Mediums (ISM) im Umkreis von 20 Lichtjahren. Sie basiert auf aktuellen Beobachtungen und dem Nachweis von Teilchen des Interstellar Boundary Exporer (IBEX). IBEX befindet sich in der Erdumlaufbahn. Diese Beobachtungen zeigen, dass sich unsere Sonne durch die Lokale Interstellare Flocke bewegt. Diese Wolke strömt von einer Sternbildungsregion aus, die als Scorpius-Centaurus-Assoziation bezeichnet wird. Unsere Sonne könnte die Lokale Wolke in den nächsten 10.000 Jahre verlassen. Die Lokale Wolke wird auch als Lokale Flocke bezeichnet.

Vieles im Zusammenhang mit dem lokalen ISM ist nicht bekannt. Dazu zählen Details zu seiner Verteilung, seinem Ursprung und seinem Einfluss auf Sonne und Erde. Überraschenderweise lassen neueste Messungen der Raumsonde IBEX vermuten, dass sich die Richtung, aus der neutrale interstellare Teilchen durch unser Sonnensystem fließen, verändert.

Zur Originalseite

Nacht im Eiswald der Anden

Auf einer Hochebene sind Eisspitzen auf einem braunen Boden verteilt. Sie werden von Mondlicht beleuchtet. Darüber breitet sich ein prachtvoller Sternenhimmel aus.

Bildcredit und Bildcredit: Babak Tafreshi (TWAN)

Dieser Wald aus Büßerschnee und -eis reflektiert Mondlicht, das auf die Chajnantor-Hochebene scheint. Die Region liegt in den chilenischen Anden auf einer Höhe von 5000 Metern. In der Nähe steht das größte astronomische Observatoriums der Erde, das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA).

Die abgeflachten, scharfkantigen Formen sind bis zu mehrere Meter hoch. Form und Ausrichtung des Büßereises ist dergestalt, dass es mittags kaum Schatten wirft. Für die Entstehung in der trockenen, kalten, dünnen Atmosphäre ist Sublimierung wichtig, die vom Sonnenlicht ausgelöst wird.

Sublimierung ist der direkte Übergang vom festen in den gasförmigen Zustand. Er formt auch andere Geländearten im Sonnensystem, zum Beispiel die eisigen Oberflächen von Kometen oder die Eiskappen auf dem Mars.

Über der traumhaften Landschaft entfaltet sich der Nachthimmel des Südens. Ihr seht die Sternbilder Pegasus, Andromeda und Perseus am linken Rand des Panoramas. Ihre Formen sind in der der Mythologie verwurzelt. Die hellen, bunten Sterne des Jägers Orion leuchten nahe der Mitte. Ganz rechts stehen die Große Magellansche Wolke und der Himmelssüdpol.

Zur Originalseite

Ein vierfacher Mondhalo über Spanien

Siehe Beschreibung. Nachthimmel mit Mondhalos und Sirius, Orion und Beteigeuze. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Manchmal verwandeln fallende Eiskristalle die Atmosphäre in eine gigantische Linse, die Bögen und Halos um Sonne oder Mond zaubert. Letzten Samstag war so etwas nachts in der Nähe der spanischen Stadt Madrid zu beobachten. Am Winterhimmel strahlte nicht nur der helle Mond, sondern auch insgesamt vier seltene Mondhöfe.

Das hellste Objekt nahe am oberen Bildrand ist der Mond. Das Licht des Mondes wird durch taumelnde sechsseitige Eiskristalle in einen 22-Grad-Halo gebrochen, der den Mond umgibt. Ein waagrecht umlaufender Halo verlängert den 22-Grad-Ring, der durch prismenförmige Eiskristalle entsteht.

Seltener ist zu beobachten, dass etwas Mondlicht durch ferne, taumelnde Eiskristalle gebrochen wird und einen dritten regenbogenähnlichen Bogen bildet, der 46 Grad vom Mond entfernt ist. Er verläuft hier knapp über der malerischen Winterlandschaft. Auch ein Teil eines ganzen, kreisförmigen 46-Grad-Hofes ist erkennbar, sodass ein vierfacher Halo fotografiert wurde. Das ist vor allem beim Mond extrem selten.

Die schneebedeckten Bäume im Vordergrund säumen die Puerto de Navacerrada in der Sierra de Guadarrama nahe bei Madrid. Weit im Hintergrund sieht man eine berühmte Winterhimmelslandschaft mit Sirius, dem Gürtel des Orion und Beteigeuze. Sie sind zwischen den inneren und äußeren Bögen zu sehen.

Solche Halos und Bögen sind minutenlang bis mehrere Stunden zu beobachten. Wenn ihr also einen seht, nehmt euch doch die Zeit, um dieses ungewöhnliche optische Phänomen am Himmel eurer Familie, Freunden oder Nachbarn zu zeigen.

Umfrage: Habt ihr schon einmal einen Mondhalo gesehen?

Zur Originalseite

Kleiner Planet Lovejoy

Auf einem kleinen Planeten steht der Komet lovejoy am Himmel. Text im Bild: Large Magellanic Cloud; The Coalsack Dark Nebula; Comet C/2011 W3 (Lovejoy); Southern Cross; Small Magellanic Cloud; Orion

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Komet Lovejoy war noch vor Kurzem eine strahlende Erscheinung in der Dämmerung der Südhalbkugel. Er verblasst nun, doch sein langer Schweif reicht über den Südpol des Himmels. Der Komet wurde hier am Morgen des 30. Dezember aufgenommen und leuchtet am Rand dieses kleinen Planeten. Natürlich ist der kleine Planet die Erde.

Das Bild entstand aus einem Mosaik aus 12 Aufnahmen, um ein Kugelpanorama zu erstellen. Die stereografische Projektion zur Kartierung der Bildpunkte ist unter der Kamera zentriert. Die Methode ist als Kleiner-Planet-Projektion bekannt.

Die Sterne um diesen kleinen Planeten standen über dem wolkigen Horizont des Fotografen in der Nähe der Bay of Islands an der Great Ocean Road im Süden von Victoria (Australien). Der Komet ist entlang der Milchstraße zusammen mit anderen Himmelslichtern zu sehen, wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt. Die sehr hellen Sterne Kanopus und Sirius stehen rechts neben dem kleinen Planeten.

Zur Originalseite

Ein Geminiden-Meteor über dem Iran

Am Winterhimmel über kahlen Bäumen leuchtet das Sternbild Orion, links daneben Sirius, dazwischen blitzt ein Meteor.

Credit und Bildrechte: Arman Golestaneh

Manche schöne Dinge beginnen als Sandkörnchen. Wenn ein Korn in eine Auster eingeschlossen ist, wächst es zu einer schillernden Perle heran. Wenn es mit mehr als 35 Kilometern pro Sekunde durch die Atmosphäre rast, wird aus einem größeren kosmischen Sandkorn ein eindrucksvoller Meteor. Er zeigt seine flüchtige Schönheit jedem, der ihn beobachtet.

Der Meteorstrom der Geminiden erreichte letzte Woche seinen Höhepunkt. Beobachtende zählten trotz des hellen Mondes immerhin 150 Meteore pro Stunde. Das Bild oben zeigt einen Meteorstreifen über dem Taftan im Südwesten des Iran. Er zog zwischen dem hellen Stern Sirius links und dem vertrauten Sternbild Orion in der Bildmitte hindurch.

Nächstes Jahr erreichen die Geminiden den Höhepunkt bei Neumond, der die Beobachtung nicht stört.

Zur Originalseite

Reifbedecktes Blatt und Orion

Hinter einem Hügel mit Bäumen und einem roten Ahornblatt, das mit Reif bedeckt ist, leuchtet das Sternbild Orion am klaren Himmel, rechts daneben der Stern Sirius im Großen Hund.

Credit und Bildrechte: Masahiro Miyasaka

Beschreibung: Manchmal kann man Nachthimmel und Kunst verbinden. Zu Beginn dieses Monats wurde in Japan ein klarer Nachthimmel hinter einem hübschen, reifbedeckten Blatt fotografiert. Die funkelnden Eiskristalle auf dem Blatt ahmen die ruhig leuchtenden, weit entfernten Sterne nach.

Der Himmel im Hintergrund dieser 48-Sekunden-Weitwinkelaufnahme wirkt ziemlich vertraut. Ganz links und schwierig zu finden blitzt ein streifender Meteor auf. Rechts unter dem Meteor verläuft der längere, helle Streifen eines Flugzeugs. Der helle Stern links ist der Hundsstern Sirius, der hellste Stern am Nachthimmel. Rechts von Sirius strahlt das Sternbild Orion mit den drei Gürtelsternen in einer Linie unter dem roten Riesen Beteigeuze. Das helle Lichtbündel weiter rechts ist der offene Sternhaufen der Plejaden.

Ähnliche Ansichten mit dem Sternbild Orion seht ihr in den nächsten Monaten über einem Großteil der Nordhalbkugel, für ein Blatt müsst ihr vielleicht selbst sorgen.

Zur Originalseite