Geminiden des Südens

Über den Magellan-Zwillingsteleskopen breitet sich der Nachthimmel mit den Zwillingen, Orion, den Plejaden und weiteren Himmelsschätzen aus. Meteore der Geminiden zischen über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Der jährliche Meteorstrom der Geminiden auf der Erde war keine Enttäuschung. Er erreichte am 14. Dezember vor der Dämmerung seinen Höhepunkt, als unser Planet durch den Staub des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon pflügte. Die Meteore strömen vom Radianten des Stroms in den Zwillingen aus. Die Nachtlandschaft entstand auf der Südhalbkugel.

Für dieses Bild wurden mehr als 5 Stunden lang viele Einzelbilder fotografiert. Sie zeichneten die Meteorspuren auf. Dann wurden einzelne Bilder für das Ergebnis-Kompositbild ausgewählt und am sternklaren Himmel ausgerichtet. Der Himmel lag über den 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskopen am Las-Campanas-Observatorium in Chile. Rigel im Orion und Sirius leuchten hell neben der Milchstraße, die zum Zenit aufsteigt.

Der Radiant des Meteorstroms steht unten am Horizont bei Castor und Pollux. Das sind die Zwillingssternen in Gemini. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive. Die parallelen Meteorspuren laufen scheinbar in der Ferne zusammen. Die Meteore der Geminiden treten mit etwa 22 km/s in die Erdatmosphäre ein.

Zur Originalseite

Milchstraße und Polarlicht über der Antarktis

Das Bild zeigt den Nachthimmel in der Antarktis. Es reicht von Horizont zu Horizont, die Milchstraße verläuft entlang des ganzen Bildes. Auch ein Polarlicht und die Magellanschen Wolken sind zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Die lange Nacht bot einen schönen Himmelsanblick. In Teilen der Antarktis ist Winter. Die Sonne bleibt wochenlang unter dem Horizont. Die Leute in der chinesischen Zhongshan-Station wagen sich manchmal in die Kälte hinaus und fotografieren den spektakulären Nachthimmel. Dieses Bild entstand Mitte Juli knapp vor dem Ende dieser Polarnacht bei so einem Ausflug.

Das Weitwinkelobjektiv fotografierte sowohl zum Boden als auch nach oben. Vorne steht ein Kollege, der auch fotografiert. Weit hinten stehen ein runder Satellitenempfänger und ein paar Windräder. Sterne sprenkeln den Nachthimmel. Zwei davon sind Sirius und Kanopus.

Weit hinten verläuft das Zentralband der Milchstraße. Es reicht von einem Horizont bis zum anderen. Die Große und die Kleine Magellansche Wolke stehen im Zenit. Sie sind noch weiter entfernt. Diese Begleitgalaxien unserer gewaltigen Milchstraße sind im Bild verwaschene Flecken.

Zur Originalseite

Atlas V startet vorbei an Lovejoy

Die leuchtende Feuerspur einer Atlas V zieht am hellen Stern Sirius vorbei. Darüber leuchten das Sternbild Orion, die Hyaden, die Plejaden und der Komet Lovejoy.

Bildcredit und Bildrechte: Lynn Hilborn

Eine Atlas-V-Rakete donnerte mit einem US-Marinesatelliten an Bord himmelwärts. Sie bohrt sich auf dieser sternklaren Nachtszene vom 20. Jänner durch eine Wolkenbank. Auf ihrem Weg vom Startkomplex 41 am Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral in den Orbit zieht die Rakete am hellen Stern Sirius vorbei. Es wurde am dunklen Strand der Canaveral National Seashore beobachtet.

Der Jäger Orion über dem Alphastern im Großen Hund ist ein vertrauter Anblick am nördlichen Winterhimmel. Über Orion ist der v-förmige Sternhaufen der Hyaden. Er bildet den Kopf des Stieres. Noch weiter oben erkennt ihr leicht den kompakten Sternhaufen der Plejaden. Oberen findet ihr auch die grünliche Koma und den langen Schweif des Kometen Lovejoy. Er ist der astronomische Liebling dieser Jännernächte.

Zur Originalseite

Geminiden-Feuerkugel über Mount Balang

Am sternklaren Himmel blitzt rechts unten eine Feuerkugel der Geminiden auf. In den Tälern zwischen den Bergen gleitet ein Nebelmeer. Hinten leuchtet das Sternbild Orion und der helle Stern Sirius.

Bildcredit: Alvin Wu

So ein Himmel bleibt in Erinnerung. Beim Beobachten des Meteorstroms der Geminiden entstand dieses Bild. Die helle Feuerkugel wurde vor ein paar Tagen über dem einzigartigen Mt. Balang in China fotografiert.

Vorne schwebte ein Meer heller Wolken zwischen den dunklen Berggipfeln. Hinten leuchtete rechts oben das helle Sternbild Orion mit den vertrauten drei Gürtelsternen. Sirius ist der hellste Stern am Nachthimmel. Er strahlt nahe der Bildmitte.

Die helle Feuerkugel blitzte nur einen Sekundenbruchteil rechts unten auf. Der Ursprung der Feuerkugel war ein Steinchen, das in die schützende Erdatmosphäre eintrat. Es wurde von dem asteroidenartigen Objekt 3200 Phaeton in einer Bahn um die Sonne abgestoßen.

Zur Originalseite

Orion geht auf

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ISS Expedition 40, Reid Wiseman

Orions Gürtel geht am Horizont auf. Er ist durch die Erdatmosphäre zu sehen. Der sternklare Schnappschuss wurde im niedrigen Erdorbit an Bord der Internationalen Raumstation ISS fotografiert. Die Gürtelsterne heißen von links nach rechts Alnitak, Alnilam und Mintaka.

Orions Schwert ist Schauplatz des großen Orionnebels. Es ragt über dem Gürtel auf. Für Bewohner der Nordhalbkugel ist das ein ungewöhnlicher Anblick. Es rückt den hellen Stern Rigel an Orions Bein noch höher über Orions Gürtel. Die hellste Himmelsbake im Bild ist Sirius. Er ist der Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major). Rechts oben im Vordergrund schwebt das Labormodul Destiny der Station.

Zur Originalseite

Mondaufgang über dem Möbiusbogen

Über dem Möbius Arch in den Alabama Hills östlich vom Mount Whitney in der Sierra Nevada leuchten Sterne und Jupiter am kristallklaren blauen Nachthimmel. Links geht der Mond hinter Wolken auf. Rechts oben steht der Jäger Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Nur zwei Tage nach Vollmond leuchtete der Februarmond durch dünne Wolken. Er geht links auf. Die Nachthimmelslandschaft wurde mit Fischaugenobjektiv fotografiert. Das Mondlicht beleuchtet einen verwitterten, abgerundeten Vordergrund in den Alabama Hills. Sie befinden sich östlich des Mount Whitney am Rand der Sierra Nevada im US-amerikanischen Kalifornien.

Der Himmelsjäger Orion ist ein vertrautes nördliches Wintersternbild. Er steht rechts. Der helle Jupiter beherrscht als Gasriese das Sonnensystem. Er leuchtet oben in der Mitte. Unter Jupiter steht Sirius, der Alphastern im Großen Hund.

Sirius posiert über einer gebogenen, verdrehten Landschaftsform. Sie ist als Möbius Arch bekannt. Der Bogen erinnert an eine Form, deren Oberfläche nur einer Seite hat. Diese Form ist in der Mathematik berühmt. Natürlich ist es einfacher, ein Möbiusband mit Papier, Schere und Klebeband herzustellen als mit Gestein, Wind und Wetter.

Zur Originalseite

Die Terrassen-Nacht

Über bewässerten Reisterrassen in der chinesischen Privinz Yuanyang leuchtet ein intensives Nachthimmellicht am sternklaren Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Cui Yongjiang

Am 25. Jänner flutete lang nach Sonnenuntergang ein ungewöhnlich intensives rotes Nachthimmellicht den Himmel dieser Landschaft. Die Szenerie mit Blick nach Süden wurde lange belichtet. Die Fotografie entstand mit einer Digitalkamera in der Provinz Yunnan im Südwesten von China.

Das schwelende Nachthimmellicht war mit bloßem Auge bestenfalls schwach sichtbar. Es entstand durch Chemilumineszenz. Das Luftleuchten entsteht etwa in der Höhe von Polarlichtern, wenn Luft durch Licht chemisch angeregt wird. Es ist auf der ganzen Erde zu beobachten. Die chemische Energie stammt von der extremen Ultraviolettstrahlung der Sonne.

Trotz der leuchtenden Atmosphäre stieg das Band der Milchstraße in dieser Nacht deutlich vom Horizont auf. Am oberen Bildrand gleißt der helle Stern Sirius. Das Luftleuchten und der sternklare Himmel spiegeln sich lieblich in den gewässerten Reisterrassen von Yuanyang.

Zur Originalseite

Die Lokale Flocke

Die Grafik zeigt die Verteilung und Flussrichtung des Interstellaren Mediums ISM in der Umgebung des Sonnensystems.

Illustrationscredit: NASA, Goddard, Adler, U. Chicago, Wesleyan

Sterne sind nicht alleine. Etwa 10 Prozent der sichtbaren Materie in der Scheibe unserer Milchstraße besteht aus Gas. Es wird als interstellares Medium (ISM) bezeichnet. Das ISM ist nicht gleichmäßig verteilt. Sogar in der Nähe unserer Sonne schwankt seine Dichte.

Das lokale interstellare Medium ist so dünn und strahlt so wenig Licht ab, dass es ziemlich schwierig ist, es aufzuspüren. Das Gas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff. Es absorbiert jedoch einige sehr spezifische Farben. Diese Absorption ist im Licht der nahen Sterne erkennbar.

Die Grafik zeigt eine Arbeitskarte des lokalen interstellaren Mediums (ISM) im Umkreis von 20 Lichtjahren. Sie basiert auf aktuellen Beobachtungen und dem Nachweis von Teilchen des Interstellar Boundary Exporer (IBEX). IBEX befindet sich in der Erdumlaufbahn. Diese Beobachtungen zeigen, dass sich unsere Sonne durch die Lokale Interstellare Flocke bewegt. Diese Wolke strömt von einer Sternbildungsregion aus, die als Scorpius-Centaurus-Assoziation bezeichnet wird. Unsere Sonne könnte die Lokale Wolke in den nächsten 10.000 Jahre verlassen. Die Lokale Wolke wird auch als Lokale Flocke bezeichnet.

Vieles im Zusammenhang mit dem lokalen ISM ist nicht bekannt. Dazu zählen Details zu seiner Verteilung, seinem Ursprung und seinem Einfluss auf Sonne und Erde. Überraschenderweise lassen neueste Messungen der Raumsonde IBEX vermuten, dass sich die Richtung, aus der neutrale interstellare Teilchen durch unser Sonnensystem fließen, verändert.

Zur Originalseite