NGC 6960 – der Hexenbesennebel

Ein bläulicher Nebel mit roten wolkigen Strukturen verläuft wie ein Wasserfall diagonal durchs Bild. Im Hintergrund sind zarte Sterne dicht verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh (Heaven’s Mirror Observatory)

Beschreibung: Vor zehntausend Jahren, lange vor Beginn der Geschichtsaufzeichnung, müsste plötzlich ein neues Licht am Nachthimmel erschienen sein, das wenige Wochen später wieder verblasste. Heute wissen wir, dass dieses Licht von einer Supernova stammte – einem explodierenden Stern -, und bezeichnen die expandierende Trümmerwolke – den Supernovaüberrest – als Schleiernebel.

Diese scharfe Teleskopansicht ist auf einen westlichen Ausschnitt des Schleiernebels zentriert, der als NGC 6960 katalogisiert ist, weniger formell ist er als Hexenbesennebel bekannt. Die die interstellare Stoßwelle, die bei der verheerenden Explosion entstand, pflügt durch den Raum, fegt interstellare Materie auf und regt sie an. Die leuchtenden Fasern wurden mit Schmalbandfiltern abgebildet, sie sind wie lange Wellen in einem Tuch, das fast genau von der Seite sichtbar ist, und auffallend gut in atomaren Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau-grün) aufgeteilt.

Der ganze Supernovaüberrest ist etwa 1400 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schwan. Dieser Hexenbesen ist ungefähr 35 Lichtjahre groß. Der helle Stern im Bild ist 52 Cygni, er ist an einem dunklen Ort mit bloßem Auge sichtbar, steht jedoch in keinem Zusammenhang mit dem urzeitlichen Supernovaüberrest.

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Williamina Flemings dreieckiges Büschel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Beschreibung: Diese verworrenen, chaotisch wirkenden Fasern aus erschüttertem leuchtendem Gas sind am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Schwan als Teil des Schleiernebels ausgebreitet.

Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest – eine expandierende Wolke, die bei der Todesexplosion eines massereichen Sterns entstanden ist. Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Die interstellaren Stoßwellen wurden bei dem vernichtenden Ereignis hinausgesprengt, sie pflügen durch den Raum, fegen interstellare Materie auf und regen diese an.

Die leuchtenden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einem Tuch, das von der Seite sichtbar ist. Auffallend gut aufgeteilt ist das Leuchten ionisierter, rot abgebildeter Wasserstoffatome und blau dargestellter Sauerstoffatome. Der Schleiernebel ist auch als Cygnusbogen bekannt und fast 3 Grad oder etwa 6 Vollmonddurchmesser groß. Das entspricht in seiner geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren. Dieses Sichtfeld zeigt weniger als ein Drittel dieser Distanz.

Der Faserkomplex ist als NGC 6979 katalogisiert und wird häufig – nach einem Direktor des Harvard College Observatory – als Pickerings Dreieck bezeichnet. Er ist aber wegen seiner Entdeckerin, der Astronomin Williamina Fleming, auch als Flemings dreieckiges Büschel bekannt.

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Schleiernebel: Strähnen eines explodierten Sterns

Grüngelbe und violette Fasern ziehen diagonal durchs Bild. Sie sind ein Teil des Schleiernebels im Sternbild Schwan.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Nachlass-Team (STScI/AURA)

Diese Büschel sind alles, was von einem Stern in der Milchstraße noch übrig ist. Vor etwa 7000 Jahren explodierte der Stern als Supernova. Er hinterließ den Schleiernebel. Damals wurde die expandierende Wolke wahrscheinlich so hell wie der Sichelmond.

Menschen, die am Beginn der aufgezeichneten Geschichte lebten, sahen ihn wochenlang. Dabei entstand ein Supernovaüberrest, der inzwischen als Cygnusbogen bekannt ist. Er verblasst und ist nur noch mit kleinen Teleskopen im Sternbild Schwan (Cygnus) sichtbar. Doch der verbliebene Schleiernebel ist physisch riesig. Er ist ungefähr 1400 Lichtjahre entfernt und trotzdem mehr als fünf Vollmonde breit.

Das Bild ist ein Mosaik aus sechs Bildern des Weltraumteleskops Hubble. Sie sind zusammen nur ungefähr zwei Lichtjahre breit. Es ist ein kleiner Teil des weiten Supernovaüberrestes. Sogar kundige Leute erkennen auf Bildern des ganzen Schleiernebels diese Fasern vielleicht nicht.

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Flemings Dreieck im Schleier

Die graublauen und orangefarbenen Nebelfetzen im Sternbild Schwan sind Teil des Schleiernebels. Sie sind als NGC 6979 katalogisiert, der Nebelteil heißt Williamina Flemings dreieckiges Büschel.

Bildcredit und Bildrechte: J-P Metsävainio (Astro Anarchy)

Die chaotische Erscheinung der Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas ist ein Teil des Schleiernebels. Er liegt am irdischen Himmel im Sternbild Schwan. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist eine Wolke, die bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns entstand und sich ausdehnt. Das Licht der Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren.

Bei dem vernichtenden Ereignis wurden interstellare Druckwellen ausgestoßen. Diese pflügen durch den Raum. Sie fegen interstellare Materie auf und bringen sie zum Leuchten. Die schimmernden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einer Hülle, die wir fast von der Seite sehen. Sie sind auffallend gut in das Leuchten ionisierter Wasserstoff- und Schwefelatome aufgeteilt, die rot und grün dargestellt sind. Dazu kommt angeregter Sauerstoff, der in blauen Farbtönen abgebildet ist.

Der Schleiernebel ist auch als Cygnusbogen bekannt. Er ist inzwischen fast 3 Grad breit, das sind 6 Vollmond-Durchmesser. Die Entfernung zum Nebel beträgt zirka 1500 Lichtjahre. In dieser Entfernung entspricht das einer Breite von mehr als 70 Lichtjahren. Doch das Sichtfeld zeigt weniger als ein Drittel davon.

Die komplexen Fasern wurden nach einem Direktor des Harvard-College-Observatoriums als Pickerings Dreieck bezeichnet. Sie sind als NGC 6979 katalogisiert. Inzwischen wird der Ausschnitt passend nach seiner Entdeckerin Williamina Flemings dreieckiges Büschel genannt.

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Geist im östlichen Schleier

Vor einem Hintergrund aus kleinen, dicht verteilten Sternen leuchtet ein verworrener Nebel aus roten und blauen Fasern. Es ist ein Teil des Schleiernebels im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Observatory)

Am Abend vor Allerheiligen sieht man furchterregende Formen und unheimliche Mienen. Sie spuken auch auf dieser kosmischen Nahaufnahme, die den östlichen Schleiernebel zeigt. Er ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist die sich ausdehnende Trümmerwolke der finalen Explosion eines massereichen Sterns. Der ganze Schleier ist fast rund. Er bedeckt am Himmel ungefähr 3 Grad im Sternbild Schwan.

Der hier gezeigte Teil im östlichen Schleier ist nur ½ Grad groß. Das ist etwa die scheinbare Größe des Mondes. Der Schleiernebel ist beruhigende 1400 Lichtjahre von der Erde entfernt. Dort entspricht diese Winkelbreite 12 Lichtjahren. Das Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest sind rot dargestellt. Dazu kommt starkes Licht von Sauerstoffatomen in blau-grünen Farbtönen.

Im östlichen Schleier liegt eine weitere saisonale Erscheinung: der Hexenbesen.

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Am westlichen Schleier

Im querformatigen Bild sind wild strukturierte Nebelfetzen verteilt. Sie leuchten blau und rot, was ihrer Zusammensetzung entspricht (Wasserstoff und Sauerstoff). Im Bild sind der Hexenbesen und Pickerings Dreieck zu sehen.

Bildbearbeitung: Oliver CzernetzDaten: Digitized Sky Survey (POSS-II)

Diese zarten Fasern aus komprimiertem leuchtendem Gas sind im Sternbild Schwan (Cygnus) drapiert. Sie bilden den westlichen Teil des Schleiernebels. Der Schleiernebel ist ein großer Supernovaüberrest. Das ist eine sich ausdehnende Wolke, die bei der finalen Explosion eines massereichen Sterns entstand.

Das Licht der ursprünglichen Supernovaexplosion erreichte die Erde wahrscheinlich vor mehr als 5000 Jahren. Bei dem heftigen Ereignis entstand eine interstellare Stoßwelle. Sie pflügt durch den Weltraum. Dabei fegt die Stoßwelle interstellare Materie auf und bringt sie zum Leuchten. Die glimmenden Fasern sind eigentlich lange Wellen in einer Hülle, die wir von der Seite sehen. Die Hüllen sind in atomaren Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blaugrün) getrennt.

Der Schleiernebel ist auch als Cygnus-Schleife bekannt. Er ist fast 3 Grad oder 6 Vollmonddurchmesser breit. Das entspricht in der geschätzten Entfernung von 1500 Lichtjahren mehr als 70 Lichtjahren. Das breite Bild zeigt die westliche Hälfte des Schleiernebels. Hellere Teile im Schleier gelten als eigene Nebel. Dazu gehören der Hexenbesen (NGC 6960) oben und Pickerings Dreieck (NGC 6979) rechts unten. Anm.: Es ist auch als Williamina Flemings dreieckiges Büschel bekannt.

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Ein Gespenst im östlichen Schleier

Eine schaurige Fratze in roten und blauen Farbtönen spukt im Schleiernebel im Sternbild Schwan.

Bildcredit und Bildrechte: Alfonso Carreño (Observatorio Zonalunar)

Fürchterliche Formen und schaurige Fratzen markieren die Zeit um Halloween. Sie spuken auch auf dieser kosmischen Nahaufnahme im östlichen Schleiernebel.

Der Schleiernebel ist ein großer Supernovarest. Das ist die sich ausdehnende Trümmerwolke, die entsteht, wenn ein massereicher Stern am Ende seiner Existenz explodiert. Der Schleier ist ungefähr kreisförmig. Er bedeckt am Himmel im Sternbild Schwan fast 3 Grad.

Dieser Teil im östlichen Schleier ist nur 1/2 Grad breit, also scheinbar so groß wie der Mond. Die geschätzte Entfernung des Schleiers vom Planeten Erde beträgt beruhigende 1400 Lichtjahre. Bei dieser Distanz und Größe ist der Nebel 12 Lichtjahre groß.

Das Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Darauf sind Emissionen von Wasserstoffatomen im Überrest rot abgebildet. Die starken Emissionen von Sauerstoffatomen sind in blaugrünen Farbtönen dargestellt. Im westlichen Teil des Schleiers findet man eine weitere jahreszeitliche Erscheinung, den Hexenbesen.

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Fasern im Vela-Supernovarest

Das Bild ist dicht mit Sternen gesprenkelt. Dazwischen verlaufen Bögen, die blau und magentafarben leuchten. Einige Sterne sind heller und heben sich vom Sternenteppich im Hintergrund ab.

Bildcredit und Bildrechte: Angus Lau, Y Van, SS Tong (Jade Scope Observatory)

Die Explosion ist vorbei, aber es gibt noch Nachwirkungen. Vor etwa elftausend Jahren sah man einen Stern im Sternbild Segel des Schiffs explodieren. Dabei bildete er einen seltsamen Lichtpunkt. Kurz war er für die Menschen zu Beginn der Geschichtsaufzeichnung sichtbar.

Die äußeren Schichten des Sterns prallten auf das interstellare Medium und trieben eine Stoßwelle vor sich her, die wir noch heute sehen. Im Röntgenlicht ist eine annähernd kugelförmige Stoßwelle sichtbar, die sich ausdehnt. Dieses Bild zeigt einen Teil der faserartigen, gewaltigen Stoßfront im sichtbaren Licht.

Während das Gas vom explodierten Stern forttreibt, zerfällt es, reagiert dabei mit dem interstellaren Medium und erzeugt Licht in vielen verschiedenen Farben und Spektralbereichen. Im Zentrum des Vela-Supernovarestes blieb ein Pulsar zurück. Ein Pulsar ist ein Stern, der so dicht ist wie Kernmaterie. Er rotiert mehr als zehnmal pro Sekunde um sich selbst.

Hinweis: So könnt ihr APOD lesen, wenn der Regierungsserver heruntergefahren wird

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