Rosetta erreicht den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko


Bildcredit und Bildrechte: ESA, Raumsonde Rosetta, NavCam; Musik: Eine kleine Nachtmusik (Mozart)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich einem Kometen nähert? Zu Beginn dieses Monats bekam die Menschheit einen neuen Eindruck davon, als die Roboter-Raumsonde Rosetta zum Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko reiste und ihn zu umrunden begann. Diese Annäherung erwies sich als besonders faszinierend, weil sich zuerst zeigte, dass der Kometenkern eine unerwartete Doppelstruktur hat, und später, dass er eine ungewöhnliche, schroffe Oberfläche besitzt. Das oben gezeigte Zeitraffervideo aus 101 Bildern zeigt detailliert die Annäherung der Raumsonde vom 1. bis 6. August. Der eisige Kometenkern hat die Größe eines Berges und rotiert alle 12,7 Stunden. Rosettas Bilder und Daten könnten den Ursprung von Kometen und die Frühgeschichte unseres Sonnensystems beleuchten. Gegen Ende des Jahres soll Rosetta die Landesonde Philae freisetzen, die versuchen wird, im Randbereich des Kometen Tschurjumow–Gerasimenko zu landen und sich auf der Oberfläche zu verankern.

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Rosettas Rendezvous

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Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Am 3. August fotografierte die Teleobjektiv-Kamera der Raumsonde Rosetta dieses faszinierende Bild vom Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko. Nach 10 Jahren und einer Reise von 6,5 Milliarden Kilometern auf einer gravitationsgestützten Flugbahnen, deren Schleifen durch den interplanetaren Raum liefen, hatte sich Rosetta ihrem Ziel auf weniger als 285 Kilometer genähert. Die seltsame zweilappige Form des Kerns ist erstaunlich detailreich mit einer Auflösung von 5,3 Metern pro Bildpunkt abgebildet. Der Kometenkern mit einem Durchmesser von etwa 4 Kilometern befindet sich derzeit etwas mehr als 400 Millionen Kilometer von der Erde entfernt zwischen den Bahnen von Jupiter und Mars. Rosetta, die erste Raumsonde, die einen störanfälligen Orbit um einen Kometen anstrebt, nähert sich diesem in den nächsten Wochen auf weniger als 50 Kilometer, um bis zum Ende des Jahres geeignete Landeplätze für ihre Sonde Philae zu suchen.

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Raumsonde Rosetta zeigt: Komet hat zwei Komponenten

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Bildcredit: ESA/Rosetta/MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Warum hat dieser Kometenkern zwei Komponenten? Die überraschende Entdeckung, dass Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko einen Doppelkern hat, kam Ende letzter Woche, als die interplanetare robotische Raumsonde Rosetta der ESA ihre Annäherung an den urzeitlichen Kometenkern fortsetzte. Hier einige der aktuellen spekulativen Ideen, wie der Doppelkern entstanden sein könnte: Der Komet Tschurjumow-Gerasimenko ist eigentlich das Ergebnis der Verschmelzung zweier Kometen; der Komet ist ein loser Haufen Schutt, der durch Gezeitenkräfte auseinandergezogen wird; das Eis, das auf dem Kometen verdampfte, war asymmetrisch verteilt; auf dem Kometen fand eine Art explosives Ereignis statt. Oben ist zu sehen, wie der ungewöhnliche 5 km große Kern des Kometen im Laufe weniger Stunden rotiert, wobei die Einzelbilder in Zeitabständen von 20 Minuten fotografiert wurden. Bessere Bilder – und hoffentlich bessere Theorien – werden erwartet, wenn Rosettas Kurs Anfang nächsten Monat zum Eintritt in eine Umlaufbahn um den Kern des Kometen Tschurjumow-Gerasimenko führt, um gegen Ende des Jahres, falls möglich, eine Sonde darauf zu landen.

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Rosettas Zielkomet

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Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS OSIRIS-Team

Beschreibung: Die Raumsonde Rosetta fotografierte zwischen 27. März und 4. Mai diese bemerkenswerte Serie von 9 Bildern, als sie sich ihrem Zielkometen von 5 auf 2 Millionen Kilometer näherte. Zu sehen ist, wie der periodische Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko, der seiner 6,5 Jahre lange Bahn entlangwandert und nächstes Jahr die größte Annäherung an die Sonne erreicht, vor einem fernen Sternenhintergrund im Schlangenträger und dem Kugelsternhaufen M107 vorbeiwandert. Am Ende der Bildfolge ist sogar die sich entfaltende Koma des Kometen zu sehen, die sich etwa 1300 km in den Raum erstreckt. Für Anfang August ein Rendezvous Rosettas mit dem Kometenkern geplant. Der nun eindeutig aktive Kern hat einen Durchmesser von etwa 4 Kilometern und bildet eine staubhaltige Koma, während sein schmutziges Eis im Sonnenlicht zu sublimieren beginnt. Der Kontakt der Rosetta-Landesonde mit der Oberfläche des Kerns ist für November vorgesehen.

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Rosetta nähert sich dem Asteroiden Lutitea


Bildcredit: ESA / MPS / UPD / LAM / IAA / RSSD / INTA / UPM / DASP / IDA; Videokompilierung: Daniel Machacek / YouTube: planetaryprobes

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich einem Asteroiden in einem Raumschiff nähert? 2010 zischte die robotische Raumsonde Rosetta der ESA am Asteroiden 21 Lutetia vorbei. Dabei sammelte sie Daten und schoss Bilder, um die Geschichte des Asteroiden und den Ursprung seiner ungewöhnlichen Farben besser untersuchen zu können. Kürzlich wurde aus vielen Bildern einer Kamera, die ständig auf den Asteroiden gerichtet war, das obige Video erstellt. Zwar ist die Zusammensetzung von Lutetia nicht bekannt, doch er ist jedenfalls nicht massereich genug, um unter dem Einfluss der Gravitation eine Kugel zu bilden. Mit einem Durchmesser von 100 Kilometern ist Lutetia derzeit der größte Asteroid oder Kometenkern, der von einer von Menschen gestarteten Raumsonde besucht wurde. Lutetia, der im Asteroidengürtel kreist, erweist sich als mit zahlreichen Kratern übersäter Überrest des frühen Sonnensystems. Lange nach der Begegnung mit Lutetia steuert die Raumsonde Rosetta weiterhin auf den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko zu, auf dem sie planmäßig 2014 landen soll.

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Lutetia: Der größte bisher besuchte Asteroid

Das schwarzweiße Kompositbild zeigt verschieden große Asteroiden, manche mit Rillen, alle mit markanten Kratern.

Credit: ESA, NASA, JAXA, RAS, JHUAPL, UMD, OSIRIS; Montage: Emily Lakdawalla (Planetary Society) und Ted Stryk

Beschreibung: Seit Menschen das Universum erforschen, gibt es einen neuen Rekord für den größten Asteroiden, der je von einer Raumsonde besucht wurde. Diesen Monat schwirrte die Roboter-Raumsonde Rosetta der ESA an dem Asteroiden 21 Lutetia vorbei und sammelte Daten und Schnappschüsse, um die Geschichte des Asteroiden und den Ursprung seiner ungewöhnlichen Farben besser zu ermitteln. Die Zusammensetzung von Lutetia ist zwar unbekannt, sicher ist jedoch, dass er nicht massereich genug ist um sich unter dem Einfluss seiner Gravitation eine Kugel zu bilden.

Rechts oben seht ihr den 100 Kilometer großen Asteroiden Lutetia im Vergleich mit den anderen neun Asteroiden und vier Kometen, die bereits von irdischen Raumsonden besucht wurden. Lutetia kreist im Hauptasteroidengürtel. Er ist ein Überrest des frühen Sonnensystems mit vielen Kratern.

Die Raumsonde Rosetta fliegt nun weiter zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, wo 2014 eine Landung geplant ist.

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Die abreisende Raumsonde Rosetta zeigt die Erdsichel

Die Erde ist bildfüllend dargestellt, doch man sieht nur die beleuchtete schmale blau-weiße Sichel links und unten.

Credit und Bildrechte: ESA (MPS für OSIRIS-Team), MPS/UPD/LAM/IAA/RSSD/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Auf Wiedersehen, Erde. Diesen Monat raste die interplanetare ESARaumsonde Rosetta auf ihrer weiten Reise durch das Sonnensystem an der Erde vorbei. Wie oben zu sehen zeigte die Erde eine helle Sichelphase, wobei sie dem vorbeifliegenden Raumschiff den Südpol präsentierte. Rosetta, die 2004 von der Erde startete, nützte die Gravitation der Erde, um mit ihrer Hilfe an Mars vorbeizubeschleunigen und 2014 den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko zu treffen. Letztes Jahr passierte die Roboter-Raumsonde den Asteroiden 2867 Steins und soll nächstes Jahr den rätselhaften Asteroiden 21 Lutetia erreichen. Wenn alles gutgeht, wird Rosetta eine Sonde freisetzen, die 2014 auf dem Kometen mit einem Durchmesser von 15 Kilometern landen wird.

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Raumsonde Rosetta passiert den Asteroiden Šteins

Sechs Ansichten  des Asteroiden Šteins, welche die Raumsonde Rosetta bei ihrem Vorbeiflug fotografierte.

Credit und Bildrechte: Rosetta-Team, ESA

Beschreibung: Was ist das für ein Diamant am Himmel? Wenn man durch den Raum reist, kreuzt man gelegentlich ungewöhnliche Objekte. Das war am Freitag bei der ESA-Raumsonde Rosetta auf ihrem Weg zu Tschurjumow-Gerassimenko der Fall. Die Robotersonde Rosetta schwirrte unmittelbar an dem Asteroiden 2867 Šteins im Asteroiden-Hauptgürtel vorbei und nahm viele Bilder auf, von denen manche zu einem kurzen Video zusammengefügt wurden. Auf den ersten Blick sieht Šteins wie ein 5 Kilometer großer Diamant aus, doch als Rosetta vorbeizischte, wurden Krater und eine ausgedehnte Form sichtbar. Auf dieser Serie aus 6 Bildern springt eine markante Kette aus Kratern ins Auge, die auf der Oberfläche des Asteroiden senkrecht nach oben verläuft. Sie entstand wahrscheinlich durch eine zufällige Kollision mit  einem Meteorstrom. Weltraumforschende werten nun Rosettas Daten vom Asteroiden Šteins aus und erforschen seine Zusammensetzung, seinen Ursprung und den Grund, warum er Licht so gut reflektiert. Während die Forschende auf der Erde arbeiten, fliegt Rosetta weiter durch unser Sonnensystem. Dabei fliegt sie im November 2009 nochmals an der Erde vorbei und passiert im Juli 2010 den Asteroiden 21 Lutetia. im November 2014 erreicht sie schließlich den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

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