Plejaden: Der Sternhaufen der sieben Schwestern

Lang belichtete Aufnahme der Plejaden, auch Siebengestirn oder Messier 45, im Sternbild Stier mit blauem Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Damien Cannane

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst dann war er sicher nicht so groß und deutlich sichtbar wie hier. Die hellen Sterne der Plejaden, des vielleicht berühmtesten Sternhaufens am Himmel, sind sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas zu sehen. Doch mit einer langen Belichtungszeit an einem dunklen Ort wird die Staubwolke um den Sternhaufen der Plejaden deutlich erkennbar.

Diese Aufnahme aus Florida (USA) zeigt einen Himmelsbereich, der so groß ist wie mehrere Vollmonde. Die Plejaden sind auch als Siebengestirn und M45 bekannt, sie liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Eine weitverbreitete Annahme mit aktueller Variante lautet, dass einer der helleren Sterne seit Benennung des Sternhaufens blasser wurde, sodass nur sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge sichtbar blieben. Die aktuelle Anzahl der sichtbaren Plejadensterne kann jedoch größer oder kleiner als sieben sein, je nachdem wie dunkel der umgebende Himmel und wie scharf das beobachtende Auge ist.

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NGC 1333: Sternentstehung in Perseus

Der Reflexionsnebel NGC 1333 im Sternbild Perseus enthält Herbig-Haro-Objekte.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sherick

Beschreibung: NGC 1333 ist im sichtbaren Licht ein Reflexionsnebel, der von bläulichen Farbtönen geprägt ist. Diese sind charakteristisch für Sternenlicht, das von interstellarem Staub reflektiert wird. Der Nebel ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt und liegt im heroischen Sternbild Perseus am Rande einer großen Molekülwolke, in der Sterne entstehen.

Diese Teleskop-Nahaufnahme ist am Himmel so breit wie zwei Vollmonde, das entspricht in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 etwa 15 Lichtjahren. Das Bild zeigt Details der staubigen Region sowie verräterische Hinweise von kontrastreichem rotem Licht von Herbig-Haro-Objekten, Strahlen und erschüttertes leuchtendes Gas, das von kürzlich entstandenen Sternen ausströmt.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind, die meisten sind noch durch den überall vorhandenen Sternenstaub vor optischen Teleskopen verdeckt. Die chaotische Umgebung ist möglicherweise ähnlich wie die, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist.

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Pferdekopfnebel und Flammennebel

Pferdekopfnebel, Flammennebel IC 432 und NGC 2023 im Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Wissam Ayoub

Beschreibung: Der Pferdekopfnebel ist einer der bekanntesten Nebel am Himmel. Auf diesem Bild ist er ganz rechts als dunkle Einkerbung im orangefarbenen Emissionsnebel erkennbar.

Der Pferdekopfnebel ist dunkel, weil er eigentlich eine undurchsichtige Staubwolke ist, die vor einem hellen Emissionsnebel liegt. Wie viele Wolken in der Erdatmosphäre hat diese kosmische Wolke zufällig eine erkennbare Form angenommen. In ferner Zukunft nach vielen Tausend Jahren innerer Bewegung wird die Wolke sicherlich ein neues Aussehen annehmen. Die orange Farbe des Emissionsnebels stammt von Elektronen, die mit den Protonen von Wasserstoffatomen rekombinieren.

Links unten im Bild liegt der Flammennebel, ein orange getönter Nebel, der ebenfalls komplexe Fasern aus dunklem Staub enthält. Wir sehen außerdem zwei markante Reflexionsnebel: Ganz links den runden IC 432 und links unter dem Pferdekopfnebel den blauen NGC 2023. Beide leuchten vorwiegend im reflektierten Licht ihrer Zentralsterne.

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NGC 7023: Der Irisnebel

Der Irisnebel NGC 7023 liegt im Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Satwant Kumar

Beschreibung: Diese kosmischen Wolken blühen 1300 Lichtjahre entfernt in den üppigen Sternfeldern des Sternbildes Kepheus. Der Irisnebel NGC 7023 ist nicht der einzige Nebel, der an eine Blume erinnert. Dieses detailreiche Teleskopbild zeigt die Vielfalt an Farben und Symmetrien des Irisnebels, eingebettet in die ihn umgebenden Felder aus interstellarem Staub.

In der Iris umgibt das staubhaltige Nebelmaterial einen heißen jungen Stern. Die Grundfarbe des helleren Reflexionsnebels ist Blau, diese ist charakteristisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren. Die zentralen Fäden im Reflexionsnebel leuchten in einer zarten rötlichen Photolumineszenz, da einige Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarot-Beobachtungen lassen vermuten, dass dieser Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält, so genannte PAK.

Die staubigen blauen Staubgefäße des Irisnebels umfassen etwa sechs Lichtjahre.

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Ein schöner Trifid

Der Trifidnebel M20 liegt im Sternbild Schütze in der Ebene der Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Selby

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist eine Studie kosmischer Kontraste. Er ist auch als M20 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze.

Trifid ist eine Sternbildungsregion in der Ebene unserer Galaxis. Er veranschaulicht drei verschiedene Arten astronomischer Nebel: Rote Emissionsnebel, die vom Licht der Wasserstoffatome geprägt sind, blaue Reflexionsnebel, die von Staub erzeugt werden, der das Sternenlicht reflektiert, und Dunkelnebel, in denen dichte Staubwolken als Silhouetten erscheinen.

Undurchsichtige Staubbahnen teilen die rote Emissionsregion grob in drei Teile und verleihen Trifid seinen landläufigen Namen. Die berühmten Nahaufnahmen des Weltraumteleskops Hubble zeigen die Säulen und Strahlen neu entstehender Sternen links unter dem Zentrum des Emissionsnebels.

Der Trifidnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist gerade nicht hell genug, um ihn mit bloßem Auge zu sehen, am Himmel des Planeten Erde bedeckt er fast die Winkelbreite eines Vollmondes.

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Sterne und Staub über Corona Australis

In Corona Australis, der Südlichen Krone, befinden sich die Reflexionsnebel NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 sowie der Kugelsternhaufen NGC 6723.

Bildcredit und Bildrechte: Vikas Chander

Dieses Teleskopsichtfeld zeigt die nördliche Grenze von Corona Australis, der Südlichen Krone. Kosmische Staubwolken kreuzen ein reiches Sternfeld. Die Staubwolken sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Sie blockieren effektiv Licht von weiter entfernten Sternen der Milchstraße im Hintergrund.

Von oben nach unten ist das Bild etwa 2 Grad breit. Das sind in der geschätzten Entfernung der Wolke mehr als 15 Lichtjahre. Rechts oben seht ihr eine Gruppe hübscher Reflexionsnebel. Sie sind als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn kosmischer Staub das Licht von heißen Sternen reflektiert.

Der Staub verdeckt auch die Sicht auf Sterne in der Region, die gerade erst entstehen. Der kleine NGC 6729 über den bläulichen Reflexionsnebeln umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Rechts daneben leuchten verräterische rötliche Bögen und Schleifen. Sie werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet und gehen mit energiereichen neuen Sternen einher.

Links unten im Bild ist der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723. Er gehört zwar scheinbar zur Gruppe, doch seine urzeitlichen Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt. Sie liegen also weit hinter den jungen Sternen der Staubwolken in Corona Australis.

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IC 4592: Die Reflexion des blauen Pferdekopfnebels

Der blaue Pferdekopfnebel im Sternbild Skorpion besteht aus IC 4592 und IC 4601.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Steward-Observatorium, Universität von Arizona

Beschreibung: Seht ihr den Pferdekopf? Was ihr hier seht, ist nicht der berühmte Pferdekopfnebel im Orion, sondern ein blasserer Nebel, der nur auf lang belichteten Bildern eine vertraute Form annimmt.

Der Hauptteil des hier abgebildeten Molekülwolkenkomplexes ist ein Reflexionsnebel mit der Katalognummer IC 4592. Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint, sie können aber ziemlich blau wirken, wenn sie das sichtbare Licht energiereicher naher Sterne reflektieren.

In diesem Fall stammt ein Großteil des reflektierten Lichtes von einem Stern beim Auge des Pferdes. Dieser Stern gehört zu Nu Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion (Scorpius). Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 ist um zwei Sterne rechts neben der Bildmitte sichtbar.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Skorpion optimiert

Diese 17 Stunden belichtete Aufnahme zeigt die Milchstraße mit Stern- und Staubwolken um das Sternbild Skorpion und den Stern Antares.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Lenz

Beschreibung: Wenn der Skorpion mit bloßem Auge so fantastisch aussehen würde, könnten sich die Menschen besser an ihn erinnern. Der Skorpion ist eher bekannt als ein paar helle Sterne in einem berühmten, aber selten beachteten TierkreisSternbild.

Für ein so spektakuläres Bild wie dieses braucht man allerdings eine gute Kamera, einen dunklen Himmel und eine ausgeklügelte Bildbearbeitung. Das entstandene, digital optimierte Bild zeigt viele atemberaubende Details.

Rechts verläuft ein Teil der Ebene unserer Milchstraße diagonal durch das Bild. Darin seht ihr riesige Wolken aus hellen Sternen und lange Fasern aus dunklem, komplexem Staub. Links im Bild steigen dunkle Staubbänder senkrecht auf, sie sind als der Dunkle Fluss bekannt. Mehrere der hellen Sterne links sind Teil des Kopfes und der Krallen im Skorpion, einer von ihnen ist der helle Stern Antares.

Während das detailreiche, 17 Stunden belichtete Bild entstand, wurden zahlreiche rote Emissionsnebel, blaue Reflexionsnebel und dunkle Fasern sichtbar. Am südlichen Himmel wirkt der Skorpion nach Sonnenuntergang um die Jahresmitte sehr prominent.

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