Philae versucht eine Landung auf dem Kometenkern

Die Infografik zeigt die Landesonde Philae auf der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Die Textfelder erklären die Instrumente an Bord des Landers Philae.

Bildcredit: ESA

Heute unternimmt die Menschheit den ersten Versuch, eine Sonde auf einem Kometenkern zu landen. Im Laufe des Tages trennt sich die Landesonde Philae von der Raumsonde Rosetta und treibt hinunter zur Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Die Struktur der Kometenoberfläche ist unbekannt. Die Oberflächengravitation ist sicherlich gering. Daher versucht Philae dann, sich zu verankern. So einen Versuch gab es noch nie zuvor.

Das Bild zeigt eine künstlerische Darstellung von Philae. Er ist so groß wie ein Geschirrspüler. So könnte er auf der Oberfläche des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko aussehen. Die Textfelder erklären die wissenschaftlichen Instrumente an Bord.

Viele Leute auf einem blauen Planeten irgendwo im Sonnensystem warten ungeduldig auf Nachrichten und Neues. Ob Philae tatsächlich landet, ob er auf einer glatten Stelle aufsetzt, ob die Harpunen Halt finden und wie tief die Roboter-Landesonde in die Oberfläche sinkt: Das alles wird wohl heute Laufe des Tages bekannt.

Rosetta und Philae: Blog der ESA

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Mond und Erde, gesehen von Chang’e 5-T1

Zwei kugelförmige Himmelskörper sind im Bild, vorne der Mond, den wir von hinten sehen, oben klein die blau-weiße Erde.

Bildcredit: Nationale Raumfahrtbehörde Chinas, Xinhuanet

Gelegentlich wurde sie als große blaue Murmel bezeichnet. Aus manchen Blickwinkeln sieht die Erde eher wie eine kleine blaue Murmel aus, zum Beispiel auf diesem kultigen Bild des Erde-Mond-Systems. Es wurde letzte Woche von der Mission Chang’e 5-T1 fotografiert.

Der Mond erscheint größer als die Erde, weil er der Kamera der Raumsonde viel näher war. Er zeigt einen großen Teil der Oberfläche, der vor der Erde verborgen ist. Verglichen mit dem stärker reflektierenden bunten Planeten, den er umrundet, wirkt er dunkel und grau.

Die Roboter-Raumsonde Chang’e 5-T1 ist vorwiegend eine Technik-Testmission. Sie umrundete letzten Dienstag den Mond und kehrte am Freitag zur Erde zurück.

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Der Tag danach auf dem Mars

Links ist der helle, rote Planet Mars. Rechts oben ist der Komet Siding Spring kaum zu sehen. Sein Schweif zeigt zum hellen Planeten. Rechts oben leuchtet der bläuliche Stern 51 Ophiuchi im Sternbild Schlangenträger.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Der 31. Oktober 1938 war der Tag nach der Ankunft der Marsianer auf dem Planeten Erde, und alles war ruhig. Berichte von der Invasion entpuppten sich als Teil eines Halloween-Hörspiels. Es war eine inzwischen berühmte Sendung, deren Handlung frei nach H. G. Wells‘ Science-Fiction-Roman „Der Krieg der Welten“ verläuft.

Auf dem Mars war der 20. Oktober 2014 der Tag nach seiner engen Begegnung mit dem Kometen Siding Spring, und es war ebenfalls ruhig. Das hier ist keine Ente. Der Komet kam tatsächlich etwa 140.000 Kilometer an den Mars heran. Das ist ungefähr ein Drittel der Entfernung Erde-Mond.

Die Raumsonden und Fahrzeuge der Erde im Marsorbit und auf der Oberfläche berichteten von keinem Unheil. Sie waren an vorderster Front, als der Besucher aus dem äußeren Sonnensystem vorüberzog.

Dieser farbige Schnappschuss entstand mit einem Teleskop. Er zeigt mehr als 2 Grad im Sternbild Schlangenträger und unsere Sicht auf den Mars am Tag nach der Begegnung. Rechts oben steht der bläuliche Stern 51 Ophiuchi. Der Komet entfernt sich gerade vom hellen Glanz des Roten Planeten.

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Komet Siding Spring passiert Mars

Rechts leuchtet der sehr helle Planet Mars, links darunter zieht der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) vorbei.

Bildcredit und Bildrechte: SEN/Damian Peach

Gestern zog ein Komet nahe am Mars vorbei. Der Komet C/2013 A1 (Siding Spring) kam dem Roten Planeten näher, als jemals ein Komet an der Erde vorbeizog. Die Menschheit nützte diese einzigartige Gelegenheit, um die enge Wechselwirkung zwischen Komet und Planet zu beobachten.

Dafür stehen derzeit fünf aktive Raumsonden im Marsorbit zur Verfügung: die NASA-Sonden MAVEN, MRO und Mars Odyssey, der ESA-Orbiter Mars Express und Indiens Mars Orbiter. Fast alle Raumsonden meldeten, dass sie nicht von kleinen Teilchen des vorbeiziehenden Kometen beschädigt wurden.

Auf der Marsoberfläche befinden sich die beiden aktiven NASA-Rover Opportunity und Curiosity. Raumsonden und Rover sammelten Daten und Bilder, sie werden in den nächsten Wochen zur Erde geschickt. Die Untersuchung dauert wohl Jahre.

Dieses Bild entstand gestern. Es stammt jedoch nicht vom Mars, sondern von der Erde. Links unten ist der Komet Siding Spring, rechts oben der Mars.

Aktuell: Komet Siding Spring bei Mars

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Rosettas Selbstporträt

Über einem Solarpaneel der Raumsonde Rosetta schwebt der zweilappige Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Von seiner Oberfläche strömt ein weißer Strahl aus.

Bildcredit: ESA/Rosetta/Philae/CIVA

Dieses Selbstporträt der Raumsonde Rosetta entstand am 7. Oktober. Die Raumsonde war etwa 472 Millionen Kilometer vom Planeten Erde entfernt, aber nur 16 Kilometer von der Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Hinter der Raumsonde schwebt der seltsame zweilappige Kometenkern. Staub und Gas strömen von seiner Oberfläche aus. Auf einem 14 Meter langen Solarpaneel spiegelt sich das Sonnenlicht.

Für die dramatische, kontrastreiche Szenerie wurden zwei Aufnahmen kombiniert. Ein Bild war kurz belichtet, das andere lang. Die Bilder wurden mit dem CIVA-Kamerasystem der Landesonde Philae aufgenommen. Philae ist noch an Rosetta befestigt.

Es wurde bereits ein primärer Landeplatz für Philae gewählt. Er liegt auf dem Kopf des Kerns. Dieses ist wohl das letzte Bild von Philaes Kameras, bevor die Landesonde am 12. November von Rosetta ablegt. Kurz nach der Trennung fotografiert Philae ein weiteres Bild, das zum Orbiter zurückblickt. Dann beginnt sein Abstieg zum Kometenkern.

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MAVEN bei Mars

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: MAVEN, Laboratory for Atmospheric and Space Physics, Univ. Colorado, NASA

Die Raumsonde MAVEN startete am 18. November 2013. MAVEN ist die Abkürzung für Mars Atmosphere and Volatile EvolutioN. Nach ihrer interplanetaren Reise erreichte sie am 21. September ihr Ziel. Nun kreist sie in einem weiten elliptischen Orbit um den Mars. MAVEN hat einen bildgebenden Ultraviolett-Spektrografen. Dieser begann bereits mit der Erforschung der oberen Atmosphäre des Roten Planeten. Die Bilddaten wurden in einer Höhe von 36,5 Kilometern aufgenommen.

Drei Frequenzbänder in Utraviolett sind in Falschfarben dargestellt. Sie werden von Wasserstoff (blau) und atomarem Sauerstoff (grün) in der Atmosphäre reflektiert. Die Reflexion von der Planetenoberfläche wird rot gezeigt.

Das linke Bildfeld zeigt, wie sich der atomare Wasserstoff Tausende Kilometer in den Weltraum ausbreitet. Wasserstoff hat eine sehr geringe Masse. Die Gravitation des Mars hält Wolken aus schwereren Sauerstoffatomen tiefer unten. Wasserstoff und Sauerstoff entstehen beim Zerfall von Wasser und Kohlendioxid in der Marsatmosphäre. MAVENs Daten zeigen den Wasserverlust des Mars auf lange Sicht.

MAVEN erforscht als erste Mission die dünne obere Marsatmosphäre, die Ionosphäre sowie die Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Sonne und Sonnenwind. Der neueste Zuwachs der Raumschiffflotte vom Planeten Erde im Marsorbit ist MOM.

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62 Kilometer über dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Die Oberfläche des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist zerklüftet und dunkel wie Kohle. Das Farbbild wirkt schwarz-weiß.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA; Zusätzliche Bearbeitung und Bildrechte: Elisabetta Bonora und Marco Faccin (Alive Universe Images)

Die Raumsonde Rosetta nähert sich dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Sie umkreist und kartiert ihn. Die Roboter-Raumsonde kreuzte zehn Jahre lang durchs innere Sonnensystem. Letzten Monat kam sie beim Kometen an. Seither fotografiert sie seinen ungewöhnlichen zweilappigen Kern.

Dieses Farbbild entstand vor ungefähr zehn Tagen. Es zeigt, wie dunkel der Kometenkern ist. Die Oberfläche des Kometen reflektiert nur um die vier Prozent des einfallenden sichtbaren Lichts. Damit ist er so dunkel wie Kohle.

Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist ungefähr vier Kilometer lang. Er hat eine so geringe Oberflächenbeschleunigung, dass ein Astronaut* wegspringen könnte. In etwa zwei Monaten soll Rosetta die erste Sonde freisetzen, die je kontrolliert auf einem Kometenkern landet.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Vorbeiflug am Neptunmond Triton


Bildcredit: Voyager 2, JPL, NASA; Digitale Zusammenstellung: Paul Schenk (LPI, USRA)

Was sieht man, wenn man an Triton vorbeifliegt? Triton ist der größte Mond des Planeten Neptun. Nur eine Raumsonde hat das je getan. Am 25. August 1989 raste die Raumsonde Voyager 2 mit klickender Kamera durch das Neptunsystem. Nun wurden erstmals Bilder dieser Begegnung zu einem Film kombiniert.

Triton ist etwas kleiner als der Erdmond, doch er hat Eisvulkane und eine Oberfläche, die mit gefrorenem Stickstoff angereichert ist. Der erste Teil im Video zeigt Voyagers Annäherung an Triton. Trotz des ungewöhnlich grünen Farbtons erscheint er annähernd in Echtfarben. Das rätselhafte Gelände unter der Raumsonde wurde dunkel, nachdem unten die Schattenlinie zur Nacht vorbeizog. Nach der engsten Begegnung schwenkte Voyager und entfernte sich. Der Mond ist als schrumpfende Sichel zu sehen.

Wenn alles gut geht, macht die Roboter-Raumsonde New Horizons nächsten Juli einen ähnlichen Vorbeiflug an Pluto. Diese Kugel ist ähnlich groß wie Triton.

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