Sternenstaub im Perseus

Das 6 Grad große Sichtfeld im Sternbild Perseus zeigt Staubwolken und junge Sternhaufen in der Perseus-Molekülwolke.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Groves

Diese kosmische Ansammlung von Staub, Gas und Sternen bedeckt am Himmel im heroischen Sternbild Perseus etwa 6 Grad. Auf der prächtigen Himmelslandschaft seht ihr links oben den faszinierenden jungen Sternhaufen IC 348 und den benachbarten Fliegender-Geist-Nebel mit Wolken aus undurchsichtigem interstellarem Staub, die als Barnard 3 und 4 katalogisiert sind.

Rechts befindet sich NGC 1333, ein weiteres aktives Sternbildungsgebiet, es ist etwa 850 Lichtjahre entfernt und durch dunkle, staubhaltige Ranken am Rand mit der gewaltigen Perseus-Molekülwolke verbunden. Andere staubhaltige Nebel und das blasse rötliche Leuchten von Wasserstoff sind über das Sichtfeld verstreut.

Der kosmische Staub neigt dazu, die neuen Sterne und junge stellare Objekte oder Protosterne vor den neugierigen optischen Teleskopen zu verbergen. Protosterne entstehen aus den dichten Kernen, die in Molekülwolke eingebettet sind, und kollabieren durch Eigengravitation. In der geschätzten Entfernung wäre dieses Sichtfeld größer als 90 Lichtjahre.

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Ein Doppelsternhaufen im Perseus

Das Bild zeigt den Doppelsternhaufen h und Chi Perseus im Sternbild Perseus, der aus zwei Haufen mit bläulichen Sternen besteht.

Bildcredit und Bildrechte: Tommy Lease

Wenige Sternhaufen stehen so nahe beisammen. Sie sind in Gegenden mit dunklem Himmel mit bloßem Auge sichtbar und wurden 130 v. Chr. vom griechischen Astronomen Hipparchos katalogisiert.

Das Paar offener Sternhaufen ist an die 7000 Lichtjahre entfernt. Mit Fernglas sind sie ein einfaches Ziel in einem markanten Sternenfeld im nördlichen Sternbild des mythologischen griechischen Helden Perseus. Heute sind sie als h und χ Persei oder NGC 869 (rechts darüber) und NGC 884 bekannt.

Die Haufen sind wenige Hundert Lichtjahre voneinander entfernt und enthalten Sterne, die viel jünger und heißer sind als die Sonne. Zusätzlich dazu, dass sie physisch nahe beisammen liegen, ist auch das Alter der Haufen basierend auf ihren Einzelsternen ähnlich – ein Hinweis, dass die Haufen wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind.

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NGC 1499: Der Kaliforniennebel

Das Bild zeigt den Kaliforniennebel, der auch als NGC 1499 bezeichnet wird, ein rot leuchtender Emissionsnebel im Sternbild Perseus.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Kennedy

Der Umriss diese kosmische Wolke im Orionarm unserer spiralförmigen Milchstraße sieht zufällig wie Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten aus. Unsere Sonne liegt ebenfalls im Orionarm der Milchstraße, sie ist nur etwa 1500 Lichtjahre vom Kaliforniennebel entfernt. Der klassische, etwa 100 Lichtjahre lange Emissionsnebel ist auch als NGC 1499 bekannt.

Das charakteristische rötliche Leuchten des Kaliforniennebels stammt von Wasserstoffatome, die mit lange zuvor verlorenen Elektronen rekombinieren. Die Elektronen wurden durch energiereiches Sternenlicht ionisiert und abgetrennt. Wahrscheinlich liefert der heiße, helle Stern Xi Persei rechts neben dem Nebel das energiereiche Sternenlicht, das einen Großteil des Nebelgases ionisiert.

Der Nebel ist ein beliebtes Ziel für Astrofotografinnen und -fotografen. Dieses detailreiche Bild zeigt in einem 3 Grad weiten Sichtfeld den leuchtenden Nebel, undurchsichtigen Staub und Sterne. Der Kaliforniennebel liegt im Sternbild Perseus, nicht weit entfernt von den Plejaden.

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Vollmond-Perseïden

Hinter einem mittelalterlichen Turm in Sant Llorenç de la Muga in der spanischen Provinz Girona befindet sich der Radiant des Meteorstroms der Perseiden, oben leuchten der Vollmond und der Planet Saturn.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Sternklare Erde, TWAN)

Der jährliche Meteorstrom der Perseïden war am 13. August fast am Höhepunkt. Als der Planet Erde den Teilchenstrom des periodischen Kometen Swift-Tuttle durchquerte, regneten Meteore vom nördlichen Sommernachthimmel.

Am oberen Rand dieses Kompositbildes leuchtet der fast volle Mond, doch er konnte nicht alle Meteorspuren des beliebten Stroms überstrahlen. Das Bild zeigt einige der hellsten Perseïden-Meteore, die im Laufe von mehr als zwei Stunden vor der Dämmerung auf vielen kurz belichteten Aufnahmen erfasst wurden.

Der Radiant des Stroms im heroischen Sternbild Perseus befindet sich direkt hinter einem gut beleuchteten mittelalterlichen Turm in Sant Llorenç de la Muga in der spanischen Provinz Girona. Der Meteorstrom der Perseïden wird seit dem Mittelalter beobachtet. In der katholischen Tradition ist er auch als die Tränen des Laurentius bekannt, und um den jährlichen Höhepunkt des Meteorschauers werden Feste gefeiert.

Neben dem Vollmond, der gegenüber der Sonne steht, leuchtet rechts oben der helle Planet Saturn.

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NGC 1333: Sternentstehung in Perseus

Der Reflexionsnebel NGC 1333 im Sternbild Perseus enthält Herbig-Haro-Objekte.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Sherick

Beschreibung: NGC 1333 ist im sichtbaren Licht ein Reflexionsnebel, der von bläulichen Farbtönen geprägt ist. Diese sind charakteristisch für Sternenlicht, das von interstellarem Staub reflektiert wird. Der Nebel ist etwa 1000 Lichtjahre entfernt und liegt im heroischen Sternbild Perseus am Rande einer großen Molekülwolke, in der Sterne entstehen.

Diese Teleskop-Nahaufnahme ist am Himmel so breit wie zwei Vollmonde, das entspricht in der geschätzten Entfernung von NGC 1333 etwa 15 Lichtjahren. Das Bild zeigt Details der staubigen Region sowie verräterische Hinweise von kontrastreichem rotem Licht von Herbig-Haro-Objekten, Strahlen und erschüttertes leuchtendes Gas, das von kürzlich entstandenen Sternen ausströmt.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne, die weniger als eine Million Jahre alt sind, die meisten sind noch durch den überall vorhandenen Sternenstaub vor optischen Teleskopen verdeckt. Die chaotische Umgebung ist möglicherweise ähnlich wie die, in der unsere Sonne vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren entstanden ist.

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Die Galaxie zwischen zwei Freunden

Nachthimmel über dem Plateau d'Emparis in den französischen Alpen mit Andromedagalaxie und Dreiecksgalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Lefranc

Beschreibung: In einer Augustnacht genossen zwei Freunde nach einer Tageswanderung auf dem Plateau d’Emparis in den französischen Alpen diese Aussicht. In 2400 Metern Höhe war der Himmel klar. Das Licht des untergehenden Mondes beleuchtet auf diesem einfachen senkrechten Panorama den Vordergrund.

Am linken Rand des Panoramas leuchten die Sterne von Kassiopeia und Perseus in der Ebene unserer Milchstraße. Die Andromedagalaxie ist die markante blasse Wolke in der Nacht mit hellerem Kern direkt über den beiden Freunden. Die etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Andromeda ist die nächste große Spiralgalaxie hinter den Sternen der Milchstraße.

Der schwächere, unscharfe Fleck am Himmel genau zwischen den beiden ist M33, auch bekannt als Dreiecksgalaxie, was die extragalaktische Perspektive des Abends noch verstärkt. Die etwa 3 Millionen Lichtjahre entfernte Dreiecksgalaxie ist nach Andromeda und der Milchstraße die drittgrößte Galaxie der Lokalen Gruppe.

In dieser Nacht waren die beiden Freunde etwa drei Lichtnanosekunden voneinander entfernt.

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Doppelsternhaufen in Perseus

Der Doppelsternhaufen h und Chi Persei ist auch als als NGC 869 (oben) und NGC 884 bekannt, die beiden Haufen stammen wahrscheinlich aus derselben Sternbildungsregion.

Bildcredit und Bildrechte: Jack Groves

Beschreibung: Dieses hübsche Sternenfeld umfasst etwa drei Vollmonde (1,5 Grad) im heroischen nördlichen Sternbild Perseus. Es enthält h und χ Persei, das berühmte Paar offener Sternhaufen. Die beiden Haufen sind ungefähr 7000 Lichtjahre von uns entfernt, man kennt sie als NGC 869 (oben) und NGC 884 und sie enthalten Sterne, die viel jünger und heißer sind als die Sonne.

Die beiden Sternhaufen sind nur wenige hundert Lichtjahre voneinander entfernt, beide sind 13 Millionen Jahre jung, wenn man das Alter ihrer Einzelsterne betrachtet – ein Hinweis, dass sie wahrscheinlich aus derselben Sternbildungsregion stammen.

Der Doppelsternhaufen ist immer ein lohnender Anblick im Fernglas, an dunklen Orten ist er sogar mit bloßem Auge sichtbar. Mit einer Hülle aus Gitarrensaiten wurden Lichtkreuze an den vielfarbigen Sternen erzeugt, die auf diesem lebendigen Teleskopbild abgebildet sind.

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Perseïdenschauer am Westmeath Aussichtspunkt

Unerwarteter Ausbruch an Perseiden-Meteoren am 14. August am Westmeath Lookout in Ontario.

Bildcredit und Bildrechte: Pierre Martin

Beschreibung: Dieses Jahr war eine überraschende Häufung an PerseÏden-Meteoren zu beobachten. Der Höhepunkt des zuverlässigen Meteorstroms wurde in der Nacht von 12. auf 13. August erwartet. Doch ausdauernde visuelle Beobachterinnen und Beobachter in Nordamerika erlebten einen Tag später einen überraschenden Ausbruch des PerseÏdenstroms: In den frühen Morgenstunden des 14. August wurden mehrere Meteore pro Minute und manchmal pro Sekunde gemeldet.

Auf diesem Kompositbild steht der Radiant des Meteorstroms hoch am dunklen Nachthimmel. Detailgetreu zeigt das Bild die Spuren von 282 PerseÏden, die am 14. August am Westmeath Lookout in Ontario während des unglaublichen Ausbruchs zwischen UTC 6:50 (8:50 MESZ) und UTC 9:00 (11:00 MESZ) erfasst wurden.

Der jährliche Meteorstrom der PerseÏden tritt auf, wenn der Planet Erde die staubigen Überreste des periodischen Kometen 109P/Swift-Tuttle erreicht. Die Ursache für den Ausbruch 2021 könnte eine unverhoffte Begegnung mit dem PerseÏden-Filament sein, das ist ein dichteres Staubband in einer breiten Geröllzone.

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