Hubble-Remix: Aktive Galaxie NGC 1275

Vor einer elliptischen Galaxie in der Mitte zeichnen sich lange Filamente ab, darum herum sind Sterne und kleine elliptische Galaxien verteilt.

Credit: Daten: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Al Kelly

Beschreibung: Die aktive Galaxie NGC 1275 ist das zentrale, markanteste Mitglied des großen und relativ nahe gelegenen Perseus-Galaxienhaufens. Die aktive Galaxie wirkt im sichtbaren Licht ungestüm und ist auch eine gewaltige Quelle von Röntgenstrahlen und Radioemissionen. NGC 1275 häuft Masse an, weil ganze Galaxien in sie hineinfallen und am Ende ein sehr massereiches Schwarzes Loch im Kern der Galaxie speisen.

Dieses Farbkompositbild wurde aus Archivdaten des Weltraumteleskops Hubble nachgebildet. Es betont die daraus entstehenden galaktischen Trümmer und Filamente aus leuchtendem Gas, von denen manche bis zu 20.000 Lichtjahre lang sind. Die Filamente sind in NGC 1275 beständig, trotz des Tumults galaktischer Kollisionen, die sie eigentlich zerstören sollten. Was hält die Filamente zusammen? Beobachtungen lassen den Schluss zu, dass Magnetfelder, die vom Zentrum der Galaxie durch die Aktivität des Schwarzen Lochs ausgehen, die Strukturen zusammenhalten.

NGC 1275 ist auch als Perseus A bekannt. Sie ist breiter als 100.000 Lichtjahre und etwa 230 Millionen Lichtjahre entfernt.

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Der Sternhaufen M34

Das Bild ist mit vielen kleinen und großen Sternen gefüllt, die größeren Sterne schimmern bläulich und haben Zacken.

Credit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: Der hübsche offene Sternhaufen M34 hat am Himmel etwa die Größe des Vollmondes. Er ist mit kleinen Teleskopen leicht zu finden und liegt ungefähr 1800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Perseus. In dieser Entfernung breitet sich M34 über zirka 15 Lichtjahre aus. Alle Sterne von M34 entstanden gleichzeitig in derselben Staub- und Gaswolke und sind an die 200 Millionen Jahre jung. Doch wie jeder Sternhaufen in der Ebene unserer Galaxis wird M34 wohl auseinandergezogen, sobald er bei der Begegnung mit interestellaren Wolken und anderen Sternen in der Milchstraße Gezeitenkräfte durch Gravitation erfährt. Vor mehr als vier Milliarden Jahren entstand unsere Sonne wahrscheinlich in einem ähnlichen offenen Sternhaufen.

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Sternstaub in Perseus

Vor einem gestirnten Hintergrund sind braune, teils dunkle Staubwolken verteilt. Darin sind in der Nähe von Sternen einige blau leuchtende Reflexionsnebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Diese kosmische Weite aus Staub, Gas und Sternen im heroischen Sternbild Perseus bedeckt am Himmel etwa 3 Grad. Rechts neben der Mitte dieser Himmelslandschaft befindet sich der etwa 1000 Lichtjahre entfernte staubhaltige blaue Reflexionsnebel NGC 1333. In der angenommenen Entfernung hat dieses Blickfeld einen Durchmesser von zirka 50 Lichtjahren. Neben NGC 1333 ist das rötliche Leuchten von verdichtetem Wasserstoff zu sehen, das durch energiereiche Strahlung und Winde von entstehenden Sternen erzeugt wird. Im Umfeld sind weitere Reflexionsnebel zusammen mit dunklen Staubnebeln verstreut. Letztere liegen am Rand einer riesigen Molekülwolke und neigen sie dazu, die neu gebildeten Sterne und jungen stellaren Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen zu verbergen. Die Protosterne kollabieren unter der Eigengravitation und bilden dichte Kerne, welche in die Molekülwolke eingebettet sind.

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Der Doppelhaufen

Mitten im Bild sind zwei nah beisammen liegende Sternhaufen, im Hintergrund sind Sterne verteilt.

Credit und Bildrechte: Neil Fleming

Dieses hübsche Sternfeld im heroischen nördlichen Sternbild Perseus enthält ein berühmtes Paar offener oder galaktischer Sternhaufen, h und Chi Persei. Die beiden Haufen sind auch als NGC 869 (rechts) und NGC 884 katalogisiert. Ihre Entfernung beträgt etwa 7000 Lichtjahre. Sie enthalten Sterne, die viel jünger und heißer sind als die Sonne.

Die beiden Haufen sind nur wenige hundert Lichtjahre voneinander entfernt, und das Alter ihrer Einzelsterne ist ähnlich. Das ist ein Hinweis, dass sie wahrscheinlich in derselben Sternbildungsregion entstanden sind. Der Doppelhaufen ist im Fernglas immer ein lohnender Anblick. An einem dunklen Beobachtungsort ist er sogar mit bloßem Auge sichtbar. Die Sternfarben sind auf dieser hübschen Weitwinkel-Teleskopaufnahme kontrastverstärkt.

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Perseïden und Perseus

Siehe Erklärung. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, sehen Sie eine andere Abbildung. Beim Klicken auf das Bild wird die höchstaufgelöste verfügbare Version geladen.

Credit und Bildrechte: Chris Peterson (Cloudbait Observatory)

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft lautet die korrekte Antwort: aus dem Sternbild Perseus. Deshalb ist der Meteorstrom von letzter Woche als Perseïden bekannt – die Meteore scheinen alle von einem Radianten im Perseus auszuströmen.

Dreidimensional gesehen jedoch folgen handgroße Trümmer, die vom Kometen Swift-Tuttle ausgestoßen werden, einer genau definierten Bahn um unsere Sonne, und der Teil des Orbits, welcher der Erde nahekommt, liegt vor dem Perseus. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, befindet sich der Radiant der fallenden Trümmer im Perseus. Oben zeigt ein Kompositbild des Perseïden-Meteorstroms viele helle Meteore, die am 12. August über den Himmel zogen.

Zur Überraschung vieler zeigte die nächste Nacht am 13. August ebenfalls viele Meteore – diese sehen Sie, wenn Sie den Mauspfeil über das obige Bild schieben. Der Meteorstrom der Leoniden wird dieses Jahr im November, wie manche erwarten, besonders aktiv und zeigt vielleicht ganze 500 Meteore pro Stunde.

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Galaxien des Perseushaufens

Das Bild ist mit Galaxien gefüllt, einige sind größer, die meisten sind klein wie Sterne.

Credit und Bildrechte: R. Jay Gabany

Diese farbige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop fotografiert. Sie ist voller Galaxien, die fast 250 Millionen Lichtjahre entfernt sind. Es sind die Galaxien des Perseushaufens. Ihre ausgedehnten und manchmal überraschenden Formen liegen hinter einem Schleier aus Sternen im Vordergrund unserer Milchstraße.

Der Haufen besteht aus mehr als tausend Galaxien. Er ist mit gelblichen elliptischen und linsenförmigen Galaxien gefüllt. Viele davon sind in dieser Ansicht der Zentralregion des Haufens verstreut. Bemerkenswert ist die große Galaxie links. Es ist die massereiche, bizarre aktive Galaxie NGC 1275. Sie ist eine ungeheure Quelle energiereicher Emission. Diese Galaxie dominiert den Perseushaufen und sammelt Materie an, indem ganze Galaxien in sie hineinfallen und das extrem massereiche Schwarze Loch im Kern der Galaxie speisen.

Natürlich gibt es im Perseushaufen auch Spiralgalaxien, darunter die kleine, von oben sichtbare NGC 1268 rechts neben der Bildmitte. Der bläuliche Punkt am Rand von NGC 1268 ist die Supernova SN 2008fg. In der geschätzten Entfernung des Perseus-Galaxienhaufens ist dieses Feld etwa 1,5 Millionen Lichtjahre breit.

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Sternenstaub in NGC 1333 im Perseus

Um einen hellen Lichtfleck leuchtet ein blauer, wolkenartiger Nebel, nach links unten breitet sich ein dunkler Nebel mit roten Sternen darin aus.

Credit und Bildrechte: Stephen Leshin

NGC 1333 ist ein Reflexionsnebel, der im sichtbaren Licht zu sehen ist. Er wird von bläulichen Farbtönen bestimmt. Blau ist charakteristisch für Sternenlicht, das von Staub reflektiert wird. Der Nebel liegt etwa 1000 Lichtjahre entfernt am Rand einer riesigen Molekülwolke im heroischen Sternbild Perseus, in der Sterne entstehen.

Die plakative Nahaufnahme ist in der Entfernung von NGC 1313 etwa 4 Lichtjahre breit. Sie zeigt Details der staubhaltigen Region. Man findet Hinweise auf die Emissionen roter Gasströme und leuchtendes Gas von neu entstandenen Sternen. Sie bilden einen starken Kontrast zum blauen Nebel.

NGC 1333 enthält Hunderte Sterne. Sie sind weniger als eine Million Jahre alt. Die meisten davon sind vor optischen Teleskopen im überall vorhandenen Sternenstaub verborgen. Die chaotische Umgebung ist vielleicht ähnlich wie jene, in der vor mehr als 4,5 Milliarden Jahre unsere Sonne entstanden sind.

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Die Hanteln

Im Bild sind zwei Nebel zum Größenvergleich abgebildet: Links der Hantelnebel, rechts der kleine Hantelnebel.

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC

Diese beiden Nebel sind als M27 (links) und M76 katalogisiert. Sie sind landläufig als Hantelnebel und Kleiner Hantelnebel bekannt. Ihre landläufigen Namen beziehen sich auf die Hanteln- oder Sanduhrform der Nebel.

Beide sind planetarische Nebel, also Gashüllen, die von vergehenden sonnenähnlichen Sternen abgestoßen wurden. Sie sind ähnlich groß, fast aufs Lichtjahr genau. Beide Bilder wurden im selben Maßstab gemacht. Daher ist der Grund, weshalb sie unterschiedlich groß erscheinen, dass einer davon näher ist. Die Entfernung wird beim Hantelnebel auf etwa 1200 Lichtjahre geschätzt, der Kleine Hantelnebel ist mindestens 3000 Lichtjahre entfernt.

Die detailreichen Schmalband-Falschfarbenbilder zeigen einige interessante komplexe Strukturen in M27 und M76. Die Emissionen von Wasserstoff-, Stickstoff- und Sauerstoffatomen in den kosmischen Wolken wurden betont.

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