Bögen, Strahlen und Stoßwellen um NGC 1999

Zwischen einem Gewirr rot leuchtender Staubwolken strahlen einige helle blaue Sterne mit Zacken.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson

Beschreibung: Diese reizvolle Ansammlung von Nebeln und Sternen befindet sich etwa zwei Grad südlich des berühmten Sterne bildenden Orionnebels. Die Region ist voller energiereicher junger Sterne, welche Strahlen und Ausflüsse erzeugen. Diese dringen mit Hunderten Kilometern pro Sekunde in das umgebende Material. Durch die Wechselwirkung entstehen leuchtende Stoßwellen, die als Herbig-Haro-Objekte (HH) bekannt sind.

Der anmutige, fließende Bogen rechts neben der Mitte wird beispielsweise als HH 222 katalogisiert, er wird auch Wasserfallnebel genannt. HH 401 unter dem Wasserfall hat eine ausgeprägte Kegelform. Der helle bläuliche Nebel links unterhalb der Mitte ist NGC 1999, eine staubige Wolke, die das Licht eines eingebetteten veränderlichen Sterns reflektiert.

Das ganze kosmische Panorama zeigt mehr als 30 Lichtjahre am Rand des Orion-MolekülwolkenKomplexes, der etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist.

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LL Ori und der Orionnebel

Das Bild wirkt wie ein Gemälde in rosa und gelben Farbtönen, es sind Nebel mit einigen eingebetteten Sternen, um die eine Bugwelle verläuft.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnis-Team

Beschreibung: Sterne können im Gas- und Staubmeer des Orionnebels Wellen schlagen. Diese ästhetische Nahaufnahme von kosmischen Wolken und Sternwinden zeigt LL Orionis in Wechselwirkung mit dem Orionnebelfluss.

Der veränderliche Stern LL Orionis ist noch in seinen Entstehungsjahren. Er treibt durch Orions Sternentstehungsgebiet und erzeugt einen stärkeren Wind als unserer Sonne, die im mittleren Alter ist. Wenn der schnelle Sternwind auf langsames Gas trifft, entsteht eine Stoßfront, ähnlich wie die Bugwelle eines Bootes, das durchs Wasser fährt, oder bei einem Flugzeug, das mit Überschallgeschwindigkeit fliegt.

Das kleine, zierliche gewölbte Gebilde links über der Mitte ist LL Oris kosmische Bugstoßwelle, sie misst etwa ein halbes Lichtjahr. Das langsamere Gas strömt aus dem heißen Sternhaufen im Orionnebel, dem Trapez, das außerhalb der linken oberen Bildecke liegt. Dreidimensional gesehen hat die Stoßfront um LL Ori die Form einer Schale, die am hellsten erscheint, wenn man sie von der Seite sieht.

Das schöne, gemäldeartige Bild ist Teil einer großen Mosaikansicht des komplexen Sternentstehungsgebietes im Orion, gefüllt mit einer Unzahl fließender Formen, die bei der Sternbildung entstehen.

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Im Tal des Orion

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Visualisierungscredit: NASA, ESA, F. Summers, G. Bacon, Z. Levay, J. DePasquale, L. Frattare, M. Robberto, M. Gennaro (STScI) und R. Hurt (Caltech/IPAC)

Beschreibung: Diese interessante, ungewohnte Ansicht des Orionnebels ist eine Visualisierung, die auf astronomischen Daten und Filmwiedergabetechnik basiert. Das digital modellierte Bild zeigt ein berühmtes Sternentstehungsgebiet aus nächster Nähe, das normalerweise aus einer Entfernung von 1500 Lichtjahren zu sehen ist. Die Darstellung im sichtbaren Licht auf der linken Seite basiert auf Hubbledaten und geht rechts zu Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer über.

In der Mitte reicht der Blick über ein etwa ein Lichtjahr breites Tal in der Wand der riesigen Molekülwolke in der Region. Orions Tal endet in einer Höhlung, welche die energiereichen Winde und die Strahlung der massereichen Zentralsterne des Trapezsternhaufens gegraben haben. Das Bild stammt aus einem dreidimensionalen Video in mehreren Wellenlängen, das dem Beobachter einen umfassenden, dreiminütigen Flug durch den großen Nebel im Orion zeigt.

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Der Pferdekopfnebel

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Bildcredit: CFHT, Coelum, MegaCam, J.-C. Cuillandre (CFHT) und G. A. Anselmi (Coelum)

Beschreibung: Einer der am besten wiedererkennbaren Nebel am Himmel, der Pferdekopfnebel im Orion, ist Teil einer großen, dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form ist auch als Barnard 33 bekannt und wurde erstmals Ende der 1880er Jahre auf einer Fotoplatte entdeckt. Das rote Leuchten stammt vorwiegend von Wasserstoff hinter dem Nebel, der vom nahen, hellen Stern Sigma Orionis angeregt wird.

Der Pferdekopf ist wegen dem dicken Staub so dunkel, doch der untere Teil des Pferdekopfnackens wirft einen Schatten nach links. Gas, das aus dem Nebel strömt, wird von einem starken Magnetfeld kanalisiert. Helle Flecken im Sockel des Pferdekopfnebels sind junge Sterne im Entstehungsprozess. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um vom Pferdekopfnebel zu uns zu gelangen.

Dieses Bild wurde mit dem 3,6 Meter großen Canada-France-Hawaii-Teleskop auf Hawaii (USA) fotografiert.

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M42 – der große Orionnebel

Der Orionnebel ist sehr detailreich abgebildet, links leuchtet ein blauer Nebel, rechts die bekannte Höhlung mit dem Trapez.

Bildcredit und Bildrechte: Francesco Battistella

Beschreibung: Nur wenige astronomische Ansichten beflügeln die Vorstellungskraft sosehr wie die nahe Sternkrippe, die als Orionnebel bekannt ist.

Das leuchtende Gas des Nebels umgibt heiße junge Sterne am Rand einer riesigen interstellaren Molekülwolke. Viele der auf diesem Bild dargestellten faserartigen Strukturen sind eigentlich Stoßwellen – Fronten, an denen schnell wandernde Materie auf langsames Gas trifft. Der Orionnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß und liegt 1500 Lichtjahre entfernt im gleichen Spiralarm unserer Galaxis wie die Sonne.

Der große Nebel im Orion ist mit bloßem Auge sichtbar, er befindet sich links unter dem leicht erkennbaren Gürtel aus drei Sternen im beliebten Sternbild Orion.

Dieses Bild wurde letzten Monat fotografiert und zeigt eine Zweistundenbelichtung des Nebels in drei Farben. Der ganze Orionnebelwolkenkomplex, der den Pferdekopfnebel enthält, wird im Laufe der nächsten 100.000 Jahre langsam zerstreut.

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Alnitak, Alnilam, Mintaka

Die markantesten Sterne im Bild sind die drei Gürtelsterne des Orion. Sie sind von einem Sternenteppich umgeben, rechts unten kommt eine magentafarben leuchtende Wolke dazu, vor der sich winzig der dunkle Pferdekopfnebel als Silhouette abzeichnet.Links neben dem Pferdekopf ist der von mehreren Sternen umgebene Flammennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Beschreibung: Die hellen, bläulichen Sterne, die auf dieser kosmischen Aussicht diagonal verlaufen, sind – von Osten nach Westen (rechts unten nach links oben) – Alnitak, Alnilam und Mintaka. Die drei blauen Überriesensterne sind auch als Gürtel des Orion bekannt. Sie sind viel heißer und massereicher als die Sonne. Die drei Sterne sind zwischen 800 und 1500 Lichtjahren entfernt und entstanden in Orions gut erforschten interstellaren Wolken.

Die Wolken aus Gas und Staub in dieser Region haben einige überraschend vertraute Formen, zum Beispiel der dunkle Pferdekopfnebel und der Flammennebel rechts unten bei Alnitak. Der berühmte Nebel liegt von diesem bunten Sternfeld ausgehend außerhalb des rechten Bildrandes.

Dieses schön komponierte Teleskopmosaik aus zwei Bildfeldern ist am Himmel ungefähr vier Grad breit.

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Orioniden – Meteore von Orion

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Bildcredit und Bildrechte: Lu Shupei

Beschreibung: Meteore schossen aus dem Sternbild Orion. Das wurde erwartet, weil Oktober die Zeit des Orioniden-Sternschnuppenstroms ist. Letztes Wochenende wurden hier mehr als ein Dutzend Meteore auf schrittweise hinzugefügten Aufnahmen festgehalten. Das Bild entstand bei der Wulanhada-Vulkangruppe in China in der Inneren Mongolei, es zeigt viele Meteorspuren, die allesamt mit einer kleinen Region am Himmel links über dem Gürtel des Orion verbunden werden können, die als Radiant bezeichnet wird.

Die Orioniden-Meteore waren einst sandkorngroße Stücke, die vom Kometen Halley bei einem seiner Reisen ins innere Sonnensystem abgestoßen wurden. Komet Halley ist für zwei bekannte Meteorströme verantwortlich, der andere ist als Eta Aquariiden bekannt und jedes Jahr im Mai beobachtbar. Nächsten Monat sollte auch der Leoniden-Meteorstrom vom Kometen Tempel-Tuttle einige helle Meteorspuren ziehen.

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Orion über der Osterinsel

Ein urzeitlicher Moai auf der Osterinsel mustert den gleißenden Stern Sirius. Über ihm leuchten die Sternbilder Orion und Hase (Lepus).

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (CarnegieLas Campanas-Observatorium, TWAN)

Warum wurden die Statuen der Osterinsel gebaut? Niemand weiß das genau. Sicher ist, dass es dort über 800 große Steinstatuen gibt. Die Statuen der Osterinsel sind im Schnitt mehr als doppelt so hoch wie ein Mensch und haben mehr als die 200-fache Masse.

Über die Geschichte und Bedeutung der ungewöhnlichen Felsskulpturen ist nur wenig bekannt. Viele glauben, dass sie vor etwa 700 Jahren geschaffen wurden. Die Vorbilder waren einheimische Oberhäupter einer untergegangenen Zivilisation.

2016 wurde ein urzeitlicher Moai vor dem Sternbild Orion abgebildet. In Orion befinden sich die berühmte Linie aus drei Gürtelsternen und die gleißenden Sterne Beteigeuze (links in Rot) und Rigel (oben in der Mitte). Der Steinriese mustert scheinbar Sirius, den hellsten Stern am Nachthimmel.

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