Fünf Monde und Jupiter

Oben leuchtet der Mond der Erde, unten die vier galileischen Monde des Gasriesen Jupiter. Von den Monden im Bild ist der Erdmond der viertgrößte, nur Europa ist kleiner. Der Himmel war von dünnen Wolken bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Am 10. April teilten sich der Vollmond und Jupiter dieses Sichtfeld. Es wurde mit einem Teleobjektiv fotografiert. Beide waren fast in Opposition. Das bedeutet, sie standen am irdischen Himmel gegenüber der Sonne. Als das Einzelbild entstand, zog gerade eine Wolkenbank vorbei. Sie dunkelte das helle Mondlicht leicht ab.

Das Bild zeigt die vertraute Vorderseite unseres natürlichen Begleiters und die vier galileischen Monde des größten Gasriesen im Sonnensystem in einer Reihe. Die winzigen Lichtpünktchen über dem hellen Jupiter sind – von oben nach unten – Kallisto, Europa, Ganymed und Io.

Unser natürlicher Begleiter ist näher und heller. Er ragt riesig auf. Doch Kallisto, Ganymed und Io sind physisch größer als der Mond der Erde. Nur die Wasserwelt Europa ist etwas kleiner. Von den sechs größten Begleitern der Planeten im Sonnensystem fehlt in dieser Szenerie nur der Saturnmond Titan.

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Ganymeds Schatten

Der gestreifte Planet Jupiter wird links oben und rechts unten von den Monden Ganymed und Io flankiert. Ganymed wirft oben einen Schatten auf Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach, Chilescope

Jupiter nähert sich der Opposition. Sie findet Anfang des nächsten Monats statt und bietet dem Planeten Erde die beste Teleskopsicht. Dieses eindrucksvoll scharfe Bild zeigt den größten Gasriesen. Es wurde am 17. März an einer ferngesteuerten Sternwarte in Chile fotografiert. Vertraute dunkle Gürtel und helle Zonen laufen um den ganzen Riesenplaneten. Die Streifen werden von Windzonen begrenzt, die um den Planeten kreisen. Dazwischen sind rotierende ovale Stürme verteilt.

Ganymed ist der größte Mond im Sonnensystem. Er steht links oben im Bild. Sein Schatten zieht über Jupiters nördliche Wolkenoberflächen. Ganymed ist bemerkenswert detailreich abgebildet. Auch auf dem anderen galileischen Mond Io rechts neben dem großen Jupiter erkennt man helle Strukturen auf der Oberfläche.

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Rückläufiger Mars and Saturn

Rechts zieht der Planet Mars eine lange Schleife, links oben der Planet Saturn, wobei die Distanzen zwischen den einzelnen Aufnahmen deutlich kleiner sind.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Die Planeten Mars und Saturn wandern. Sie standen einen Großteil dieses Jahres am Nachthimmel der Erde auffallend nahe beisammen. Diese zusammengesetzte Himmelsansicht entstand aus einer Bildserie, die von Mitte Dezember bis Anfang dieser Woche aufgenommen wurde. Das Ergebnis zeigt die Zeit während der Opposition. Sie fand nördlich vom hellen Stern Antares nahe bei der zentralen Wölbung der Milchstraße statt.

Ein dazugehöriges Video zeigt die Bewegungen der Planeten vorwärts und rückwärts. Saturns scheinbare Bahn verläuft entlang einer flachen, kompakten Schleife. Mars zieht die weite, s-förmige Umkehrbahn im Bild. Sie verläuft von rechts oben nach links unten. Um die Punkte und Daten zu verbinden, schiebt den Mauspfeil über das Bild oder folgt diesem Link.

Es scheint, als würden Mars und Saturn auf ihrer Bahn in die verkehrte Richtung laufen. Doch die rückläufige Bewegung vor dem Hintergrund der Sterne spiegelt die Bahnbewegung der Erde. Eine rückläufige Bewegung beobachten wir immer dann, wenn die Erde innen einen Planeten überholt, dessen Bahn weiter von der Sonne entfernt ist. Die Erde bewegt sich nämlich auf ihrer kleineren Bahn schneller.

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Mars in größter Nähe

Vor der von Kratern übersäten Oberfläche des Mondes, der rechts unten ins Bild ragt, sind 9 Bilder des Mars aufgereiht. Das erste links ist vom 13. Jänner, das letzte rechts vom 20. Dezember. Das mittlere Bild entstand bei der größten Annäherung und ist am größten.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech

Wann erscheint Mars am größten? Wenn die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne innen an Mars vorbeizieht, liegen Sonne, Erde und Mars kurz in einer Reihe. Diese Ausrichtung nennt man Opposition. Das Bild zeigt die Marsopposition dieses Jahres und wie Mars später noch aussehen wird. Eigentlich ändert sich die scheinbare Größe des Mars stetig. Die monatlichen Größensprünge sind anschaulicher.

In den ersten Monaten des Jahres blickt man von der Erde aus relativ großer Entfernung sehr seitlich auf den Mars. Daher wirkt er klein und seine Phase nicht voll. Er ist nur zu drei Vierteln beleuchtet. Im Laufe der Monate wird Mars immer größer und voller. Der Tag, an dem Mars in Opposition der Erde am nächsten stand, war der 22. Mai. Im Juni zog die Erde innen am Mars vorbei, und ein Teil auf der anderen Marsseite war abgeschattet.

Mars wird gegen Ende 2016 immer kleiner. Selbst wenn ihr den Mars von der Erde aus die ganze Zeit auf seiner Bahn beobachtet, zeigt er nie eine Sichelphase.

Hinweis: Das Video, das ursprünglich hier gezeigt war, wurde entfernt.

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Drei Planeten vom Pic du Midi

Nebeneinander sind die Planeten Mars, Saturn und Jupiter abgebildet. Sie leuchten derzeit hell am Nachthimmel.

Bildcredit und Bildrechte: JL. Dauvergne, E. Kraaikamp, F. Colas / S2P / IMCCE / OMP

Habt ihr kürzlich Planeten gut gesehen? Das Bild zeigt alle drei Planeten, die jetzt hell am Nachthimmel leuchten. Sie wurden kürzlich mit dem 1-Meter-Teleskop am Observatorium auf dem Pic du Midi fotografiert. Es steht in den französischen Pyrenäen.

Mars ist fast in Opposition. Am 30. Mai erreichte er die größte Erdnähe. Derzeit bietet er die besten Fototermine der letzten 10 Jahre. Das scharfe Bild zeigt Wolken über dem Nordpol des Roten Planeten oben. Am rechten Rand stehen hohe Vulkane.

Saturn erreicht heute Nacht seine Opposition. Seine hellen Ringe und Lücken erkennt ihr deutlich auf dem Porträt, das mit Teleskop fotografiert wurde. Jupiter steht jetzt in der Abenddämmerung am höchsten. Er zeigt in dieser Szene seine Wolkenbänder, die um den ganzen Planeten verlaufen, und den Großen Roten Fleck. Nach Ankunft der solarbetriebenen Raumsonde Juno und JunoCam erwarten wir im Juli neue Nahaufnahmen des Gasriesen.

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Milchstraße und Planeten fast in Opposition

Eine Straße führt zu Planeten und der Milchstraße am Himmel. Links am Horizont sind verschneite Berggipfel.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Diese Landschaft mit Nachthimmel entstand Anfang Mai. Eine Bergstraße bei Bursa in der Türkei führt scheinbar zu den hellen Planeten Mars und Saturn sowie zum Zentrum der Milchstraße. Diese Richtung lag am Himmel des Planeten Erde fast gegenüber der Sonne.

Mars ist das hellste Himmelslicht in der Szene. Er erreicht heute seine Opposition, Saturn gelangt Anfang Juni dahin. Beide Planeten bleiben in den nächsten Wochen fast gegenüber der Sonne. Man sieht sie die ganze Nacht. Sie stehen außerdem in Erdnähe, daher ist die Zeit günstig, wenn man sie mit einem Teleskop beobachten will.

Rechts neben der zentralen Wölbung der Galaxis bilden Mars und Saturn mit dem roten Riesenstern Antares ein enges Dreieck am Himmel. Heute Nacht steht auch der Mond in Opposition. Der Vollmond leuchtet gut sichtbar nahe bei den hellen Planeten Mars und Saturn. Doch sein Licht wäscht das zarte Sternenlicht in der zentralen Milchstraße aus, sogar an einem dunklen Himmel im Gebirge.

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Saturn in Opposition

Die beiden Bilder (oben in Farbe, unten schwarz-weiß) wurden zur Opposition des Planeten Saturn fotografiert. Die Ringe leuchten hell, sie sind weit aufgefächert und breiter als der Planet.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Go

Auf der Erde hatten Leute mit Teleskopen kürzlich eine spektakuläre Aussicht auf Saturn. Am 23. Mai erreichte der Ringplanet um 02:00 UTC die Opposition des Jahres 2015. Das bedeutet, dass der Planet am irdischen Himmel der Sonne gegenüber stand. Daher ist Saturn die ganze Nacht zu sehen, wenn er in Opposition ist. Er leuchtet zu dieser Zeit am hellsten und steht der Erde am nächsten.

Diese scharfen Bilder wurden in den Stunden der exakten Sonne-Erde-Saturn-Anordnung fotografiert. Sie zeigen auch eine starke Aufhellung der Saturnringe. Diese Aufhellung ist als Oppositionsaufhellung oder Seeliger-Effekt bekannt. Sie entsteht, weil die direkt beleuchteten eisigen Teilchen in den Ringen keine Schatten werfen und das Sonnenlicht stark zum Planeten Erde streuen. Das führt zu einem merklichen Anstieg der Helligkeit.

Saturn steht am Himmel nahe bei Antares, dem Alphastern im Sternbild Skorpion.

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Rückläufiger Mars

Der Mars zieht eine Oppositionsschleife im Sternbild Jungfrau. Während die Erde ihn innen überholt, wandert er scheinbar rückwärts.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Warum wandert der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit läuft der Mars am irdischen Himmel immer in dieselbe Richtung. Er bewegt sich langsam, aber stetig vor dem Hintergrund der Sterne. Doch etwa alle zwei Jahre überholt die Erde den Mars innen, während beide um die Sonne ziehen.

Der letzte solche Durchlauf begann Ende des letzten Jahres. Mars leuchtete wie gewöhnlich groß und hell. Außerdem lief der Rote Planet zu dieser Zeit am Himmel scheinbar rückwärts, also retrograd. Für diese digital kombinierte Bildserie wurden alle Sterne zur Deckung gebracht.

Der Mars zieht am Himmel scheinbar eine enge Schleife. In der Mitte der Schleife überholte die Erde den Mars innen. Dabei war die rückläufige Bewegung am schnellsten. Wir beobachten retrograde Bewegungen auch bei anderen Planeten im Sonnensystem.

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