Vom Tempel der Sonne zum Tempel des Mondes

Das Panorama entstand aus 16 Bildern. Es wurde im Capitol-Reef-Nationalpark in Utah in den USA aufgenommen. Beschreibung im Text.

Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Was verbindet Sonne und Mond? Darauf gab es in der Geschichte viele Antworten. Doch auf diesem Bild ist es scheinbar die Ebene unserer Milchstraße. Das Panorama entstand aus 16 Bildern. Es wurde im Capitol-Reef-Nationalpark in Utah in den USA aufgenommen. Zwei Sandstein-Monolithe ragen dramatisch über der Wüste auf.

Rechts steht der Tempel des Mondes, links der Tempel der Sonne. Jedes Naturdenkmal ist etwa 100 Meter hoch und entstand im Jura vor 160 Millionen Jahren. Noch älter sind viele der Sterne und Nebel im Himmelshintergrund. Ein nebeliges Objekt ist die Andromedagalaxie.

Morgen verbindet die Erde Sonne und Mond über den Weg ihres Schattens: An vielen Orten auf der ganzen Welt sieht man eine totale Mondfinsternis.

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Zodiakallicht vor der Dämmerung

Am dunklen Himmel steigt Zodiakallicht auf, darin leuchten Aldebaran und die Plejaden. Links hängt der Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie Institution)

Kaum zu glauben, aber diese Nachtlandschaft wurde Stunden vor Sonnenaufgang fotografiert. Sie zeigt den Blick über den östlichen Horizont einer einsamen Gegend in der chilenischen Atacamawüste.

Am sonst dunklen, sternklaren Himmel steigt ein ungewöhnlich helles, kegelförmiges Leuchten auf. Es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik im Sonnensystem gestreut wird. Es wird Zodiakallicht oder auch „falsche Dämmerung“ genannt. In der Mitte sind der helle Stern Aldebaran und der Sternhaufen der Plejaden ins Zodiakallicht getaucht. Orion hängt am rechten Bildrand. Die rötliche Emission von NGC 1499, dem Kaliforniennebel, sind vom Nachthimmellicht am Horizont farblich getönt.

Schiebt den Mauspfeil über das Bild (oder klickt diesen Link), dann wird der Himmel beschriftet. An diesem Ort wird das Giant Magellan Telescope des Las-Campanas-Observatoriums gebaut.

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Gewelltes Nachthimmellicht über Tibet

Am Himmel, der von Sternen dicht übersät ist, schimmert buntes Nachthimmellicht in rötlichen und türkisfarbenen konzentrischen Kreisen. Am Boden steht ein rot beleuchteter Astrofotograf mit Teleskop.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Warum sieht der Himmel wie eine gigantische Zielscheibe aus? Der Grund ist Nachthimmellicht. Nach einem gewaltigen Gewitter Ende April in Bangladesch erschienen über Tibet in China riesige kreisförmige Wellen leuchtender Luft. Sie sind oben zu sehen.

Das ungewöhnliche Muster entsteht durch atmosphärische Schwerewellen. Das sind Wellen mit unterschiedlichem Luftdruck. Er kann mit der Höhe steigen, wenn die Luft ausdünnt, in diesem Fall ab etwa 90 Kilometern aufwärts. Anders als Polarlichter entsteht Nachthimmellicht durch Chemilumineszenz. Dabei wird Licht bei einer chemischen Reaktion freigesetzt.

Die Energie für Polarlichter stammt von Zusammenstößen mit geladenen Teilchen, sie sind nur in höhen Breiten zu sehen. Nachthimmellicht schimmert meist am Horizont. Es verhindert, dass der Nachthimmel jemals ganz dunkel wird.

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Perseid da unten!

Über der Erde blitzt in der Bildmitte ein Meteor auf. Am Rand der Erde leuchtet grünliches Nachthimmellicht. Links und rechts oben sind Bauteile der ISS zu sehen, rechts unten ist eine Kapsel.

Bildcredit: Ron Garan, Besatzung der ISS Expedition 28, NASA

Bewohner auf dem Planeten Erde beobachten Meteorströme, indem sie nach oben blicken. Doch hier seht ihr einen Perseïden beim Blick nach unten. Der Astronaut Ron Garan fotografierte das Bild am 13. August 2011 an Bord der Internationalen Raumstation ISS. Aus Garans Blickwinkel fallen die Perseïden-Meteore unten. Die ISS kreist in einer Höhe von etwa 380 Kilometern.

Perseïden sind zusammengefegter Staub, der vom Kometen Swift-Tuttle übrig blieb. Die Staubkörnchen des Kometen werden bis zur Weißglut aufgeheizt. Sie rasen etwa 100 Kilometer über der Erdoberfläche und treten mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde in die dichte Atmosphäre.

Hier blitzt der Meteor rechts neben der Bildmitte. Er ist perspektivisch verkürzt unter dem gekrümmten Erdrand. Darüber steht der helle Stern Arktur. Am Rand leuchtet einer Schicht grünliches Nachthimmellicht.

Möchtet ihr einen Meteorstrom oben sehen? Da habt ihr Glück. Der Meteorstrom der 2014-Perseïden erreicht diese Woche seinen Höhepunkt. Leider sind die blasseren Meteore des diesjährigen Stroms schwer zu sehen. Denn der relativ helle Himmel wird vom Licht des fast vollen Mondes erhellt.

Beobachtet Meteore versus Supermond

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Eine leuchtende Nacht

Am Himmel ziehen Strichspuren hinter grünem Nachthimmellicht. Im Wasser spiegelt sich ein helles Licht und die Wellen bringen Plankton im Wasser zum Leuchten.

Bildcredit und Bildrechte: Phil Hart

Was leuchtet in der Welt bei Nacht? Das ungewöhnliche elektrische blaue Licht ist mit bloßem Auge kaum sichtbar. Es leuchtete am 16. Jänner 2013 an der Küste des Victoriasees.

Die Langzeitbelichtung wurde digital erstellt. Zwischen der Reflexion eines Lichtes am Horizont und der Biolumineszenz der Meeresleuchttierchen ist ein starker Kontrast. Das blaue Licht stammt von Plankton. Es wird von plätschernden Wellen der Gippsland-Seen im australischen Victoria stimuliert.

Oben schimmert ein zarteres, grünes Nachthimmellicht. Es entsteht, wenn ultraviolettes Sonnenlicht tagsüber die Sauerstoffatome in der oberen Atmosphäre anregt. Nachts erzeugen sie die vergängliche atmosphärische Chemolumineszenz.

Das zarte Band der südlichen Sommermilchstraße wurde durch die Erdrotation ausgewaschen. Es verläuft vom Horizont aus nach oben. Die Strichspuren kreisen um den Himmelssüdpol.

Beobachtet Meteore versus Supermond

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Teton Range und Snake River, Planet Erde

Über einer Gebirgskette ist der Himmel von Sternen und rot schimmernden Wolken überzogen. Im Vordergrund ist ein Fluss, der Snake River.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese Szenerie zeigt eine faszinierende Landschaft mit Nachthimmel. Sie blickt nach Westen über den Grand-Teton-Nationalpark. Er befindet sich im US-Bundesstaat Wyoming auf dem Planeten Erde. Vorne windet sich der Snake River. Über der zerklüfteten Teton Range überzog ein besonders starkes rotes und grünes Nachthimmellicht den sternklaren Himmel.

Das Leuchten der Atmosphäre war in dieser Nacht mit bloßem Auge kaum sichtbar. Seine Farbe und die wellige Struktur konnte man nur mit einer empfindlichen Digitalkamera festhalten.

Ort und Perspektive des neuen Digitalbildes entsprechen einer bekannten Fotografie aus dem Jahr 1942. Es ist The Tetons and The Snake River von Ansel Adams. Er war ein bekannter Fotograf im Westen der Vereinigten Staaten.

Adams‘ Foto ist eines von 115 Bildern, die auf der goldenen Voyager-Schallplatte gespeichert ist. Die Goldenen Schallplatten sind eine Flaschenpost der Menschheit. Sie befinden sich an Bord der Raumsonden Voyager 1 und 2. Die Sonden starteten 1977 und nähern sich nun dem interstellaren Raum.

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Ein Himmelstor in Neuseeland

Der Himmel ist auf diesem Panoramabild eine große, rot leuchtende Öffnung. Außen herum verläuft eine Graslandschaft. Das Panorama ist eine Kleiner-Planet-Projektion mit Blick zum Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Manche sehen das Bild als Tor ins ferne Universum. Andere erkennen vielleicht das Auge eines Riesen. Aus einem poetischen Standpunkt ist beides korrekt. Ein Standard-Fischauge bildete den ganzen Himmel in einer ungewöhnlichen Projektion ab.

Die Ansicht stammt von einem Standort in Neuseeland. Sie zeigt den Gipfel des Te Mata. Der Name stammt aus der Sprache der Maori. Er bedeutet „Schlafender Riese“. Im Panorama verläuft das Band unserer Galaxis, der Milchstraße, durch die Himmelsmitte. Rechts leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Der rote Schimmer ist atmosphärisches Nachthimmellicht. Es überraschte den Fotografen, da es mit der Kamera besser zu erkennen war als mit bloßem Auge. Das Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert. Der Fotograf (links) und seine Schwester spähten durch das Himmelstor.

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ALMA und die Milchstraße

Das Bild zeigt den ganzen Himmel über der Chajantor-Hochebene in den chilenischen Anden. Quer über den Himmel verläuft die Milchstraße. Links unten strahlt die Venus im Zodiakallicht. Am Rand des kreisförmigen Horizonts sind die Teleskope von ALMA verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institution)

Diese faszinierende Landschaft des ganzen Himmels wurde in der Chajnantor-Hochebene in den chilenischen Anden fotografiert. Der Ort liegt 5100 Meter über Seehöhe. Der Luftdruck beträgt etwa 50 Prozent des Drucks auf Meeresniveau. Durch die dünne Atmosphäre am Beobachtungsort ist die prächtige Milchstraße klar zu sehen.

Zu den kosmischen Furchen aus Staub, Sternen und Nebeln gesellt sich Venus. Der gleißende Morgenstern ist in der Morgendämmerung in ein starkes Band aus Zodiakallicht getaucht. Sogar in dieser Höhe ist der Nachthimmel nicht ganz dunkel. Der grünliche Schimmer ist Nachthimmellicht. Es entsteht durch Emissionen von Sauerstoffatomen.

Um den Horizont sind die Schüsseln von Radio-Antennen verteilt. Es sind Einheiten des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA). Die Anordnung erforscht das Universum in Wellenlängen, die über 1000 Mal länger sind als sichtbares Licht.

Mach mit: Stöbert in Ästhetik und Astronomie (engl.)

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