Zodiakalstrahl mit Venus und Jupiter

MAuf einem Felsen sitzt eine Person unter einem ungewöhnlichen Himmel. Am Himmel leuchtet ein helles, diffuses Band, das sich bis zum Horizont erstreckt und durch zwei helle Punkte, Jupiter und Venus, verläuft. Die Plejaden Sternhaufen ist über ihnen zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (astrorms)

Woher kommt der ungewöhnliche Lichtstrahl, der vom Horizont aufsteigt? Er entsteht durch Staub, der um die Sonne kreist. Das Staubband reflektiert Sonnenlicht und wird als Zodiakallicht bezeichnet. Es befindet sich im inneren Sonnensystem und leuchtet zu gewissen Zeiten im Jahr markant nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang. Der Staub wurde großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie abgesondert und wandert langsam auf Spiralbahnen zur Sonne.

Dieses HDR-Bild entstand Mitte Februar im Nationalpark Sierra Nevada in Spanien. Das leuchtende Band des Zodiakallichtes verläuft direkt vor den hellen Abendplaneten Jupiter (oben) und Venus (unten). Weit hinter dem Zodiakallicht befinden sich ein dunkler Nachthimmel und der markante Sternhaufen der Plejaden.

Jupiter und Venus tauschen langsam die Plätze am Abendhimmel. In den nächsten Tagen erreichen sie ihren geringsten Winkelabstand.

Zur Originalseite

Milchstraße und Zodiakallicht über australischen Pinnacles

Das Bild zeigt eine Landschaft mit schmalen, dreieckigen Felsen vor einem Nachthimmel, über dem sich das Band der Milchstraße wölbt. Das Land ist durch ein helles, diffuses Zodiakallicht mit dem Himmel verbunden.

Bildcredit und Bildrechte: Jingyi Zhang

Welche seltsame Welt ist das? Es ist die Erde. Im Vordergrund des Bildes stehen Pinnacles, es sind ungewöhnliche Felsnadeln im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Die Entstehung dieser malerischen Felsnadeln aus urzeitlichen Meerestieren (Kalkstein), die so hoch wie ein Mensch sind, wird weiterhin erforscht.

Das pittoreske Panorama wurde im September 2017 fotografiert. Nahe der Bildmitte steigt eine Lichtsäule aus Zodiakallicht vom Horizont auf. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems ihre Bahnen ziehen. Über die Mitte wölbt sich das Zentralband unserer Milchstraße. Am Nachthimmel im Hintergrund seht ihr auch die Planeten Jupiter und Saturn sowie mehrere berühmte Sterne.

Zur Originalseite

Galaxis am See

Das Bild zeigt die Milchstraße in einer Winternacht im August über dem argentinischen Trafulsee bei Neuquén.

Bildcredit und Bildrechte: Gerardo Ferrarino

Dieses 180-Grad-Panorama des Nachthimmels zeigt unsere Milchstraße, die sich in einer Winternacht im August über dem Horizont wölbte. Etwa um Mitternacht befand sich das galaktische Zentrum nahe am Zenit, darunter das klare Wasser des Trafulsees bei Neuquén im südamerikanischen Argentinien auf dem Planeten Erde.

Auch Zodiakallicht leuchtet am sehr dunklen Nachthimmel der Region, es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems reflektiert wird. Das zarte Lichtband reicht von den fernen, verschneiten Gipfeln aufwärts zum Zentrum der Galaxis.

Am linken Ende vom Bogen der Milchstraße findet ihr Alpha und Beta Centauri, die stellaren Leuchtfeuer der Südhalbkugel. Nahe am Horizont spiegelt sich der helle Stern Wega im ruhigen Bergsee.

Zur Originalseite

Sternentor Milchstraße

Das Bild zeigt einen Ring aus Sternen, dieser ist eine Projektion des Zentralbands unserer Milchstraße. Im Vordergrund sind Felsen und Kakteen aus der Hochwüste in Chile zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Am Himmel leuchtet ein riesiges Sternentor, und zweimal am Tag gehen wir hindurch. Das Sternentor ist unsere Milchstraße, und die Rotation der Erde schiebt uns hindurch.

Normalerweise erscheint der zentrale Bereich unserer Milchstraße als blasses Band, das sich über den Himmel ausbreitet. Es ist nur in großer Entfernung von hellen Stadtlichtern zu sehen. Doch auf einem lang belichteten Weitwinkelbild wie diesem, das an einem dunklen Ort entstand, ist die zentrale Ebene der Milchstraße leicht sichtbar.

Dieses Bild ist ein Digitalkomposit aus mehreren Aufnahmen, die alle in derselben Nacht mit derselben Kamera fotografiert wurden. Durch eine stereografische Projektion wirkt die Milchstraße wie ein riesiges kreisrundes Portal. Im Inneren des sternentorähnlichen Bogens unserer Galaxis leuchtet ein blasser Streifen, der als Zodiakallicht bezeichnet wird – es ist Sonnenlicht, das von Staub in unserem Sonnensystem reflektiert wird.

Im Vordergrund sind die Kakteen und trockenen Felsen in der schroffen Landschaft der hoch gelegenen chilenischen Wüste zu sehen, unweit vom El SauceObservatorium und dem in Bau befindlichen Vera-Rubin-Observatorium, das voraussichtlich 2024 in Betrieb geht.

Zur Originalseite

Zwei Bänder am Nachthimmel

Dieses Bild zeigt eine Nachtlandschaft über China mit Bändern aus Zodiakallicht links und dem zentralen Band unserer Milchstraße rechts.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Beschreibung: Was sind diese beiden Bänder am Himmel? Rechts ist das häufiger sichtbare Band, es ist das Zentralband unserer Milchstraße. Unsere Sonne kreist in der Scheibe dieser Spiralgalaxie, sodass diese Scheibe von innen betrachtet wie ein fast gleichmäßig helles Band aussieht, das rund um den Himmel verläuft. Das Band der Milchstraße ist das ganze Jahr über zu sehen – wenn man Stadtlichter vermeidet.

Das seltener sichtbare Band links ist Zodiakallicht. Es ist Sonnenlicht, das von Staub reflektiert wird, der in unserem Sonnensystem um die Sonne kreist. Zodiakallicht leuchtet in der Nähe der Sonne am hellsten. Daher ist es kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang am besten zu sehen.

An manchen Abenden im Norden, vor allem in den Monaten März und April, leuchtet dieses Zodiakallichtband nach Sonnenuntergang ziemlich markant. Erst in diesem Jahrhundert wurde erkannt, dass der Zodiakalstaub großteils von Kometen ausgestoßen wird, die nahe an Jupiter vorbeiziehen.

Nur zu gewissen Jahreszeiten sind beide Bänder wie hier an Teilen des Himmels nebeneinander zu sehen. Dieses Bild, das auch die Andromedagalaxie und einen Meteor zeigt, wurde Ende Januar über einem gefrorenen See in Kangding in Sichuan (China) fotografiert.

Zur Originalseite

Eine helle, staubige Nacht

Venus am Abendhimmel bei Cascavel im Süden Brasiliens, mit Zodiakallicht und Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Rodrigo Guerra

Beschreibung: Die Venus posiert auf dieser frühlingshaften Nachthimmelslandschaft auf der Südhalbkugel als gleißender Abendstern nahe dem westlichen Horizont. Die Aufnahmen für diese Kompositansicht entstanden am 25. September in Cascavel im Süden Brasiliens. Der Himmel wurde nachgeführt, der Vordergrund fixiert.

Nach Sonnenuntergang ist die Venus in einen Kegel aus Zodiakallicht eingebettet – es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems gestreut wird. Auf beiden Erdhälften sieht man das Zodiakallicht am besten zur Frühlings-Tagundnachtgleiche nach Sonnenuntergang oder zum Herbst-Äquinoktium vor Sonnenaufgang – also immer, wenn der leuchtende Bogen in einem steilen Winkel vom Horizont aufsteigt.

In dieser Nacht reichte das Zodiakallicht vom Ort des Sonnenuntergangs zu den dichten Sternfeldern und den gewaltigen interstellaren Staubwolken bei der Wölbung der zentralen Milchstraße. Wenn ihr der Milchstraße von der Wölbung zum Horizont folgt, seht ihr Alpha Centauri, das sonnennächste Sternsystem, es ist an die 4,37 Lichtjahre entfernt.

Zur Originalseite

Die Nacht der Perseïden


Videocredit und -rechte: Vikas Chander und Dorje Angchuk; Musik: Tea Time via PremiumBeat

Beschreibung: Habt ihr schon einmel einen Meteorschauer erlebt? Um das Naturschauspiel zu dokumentieren, entstand zum Höhepunkts des jüngsten PerseÏden-Meteorstroms über dem Indischen Astronomischen Observatorium in Hanle in Indien, hoch oben im Himalaya, ein Video.

Zu Beginn sinkt die Nacht herab, von links nähert sich die zentrale Ebene unserer Milchstraße, und oben zischen Satelliten im Erdorbit vorbei. Die Blitze der Meteore im Laufe der Nacht, die normalerweise weniger als eine Sekunde aufblitzen, wurden künstlich verlängert. Das grüne Leuchten der meisten Meteore stammt typischerweise von verdampfendem Nickel.

Im weiteren Verlauf des Videos geht Orion auf, und über dem 2-Meter-Chandra-Teleskop im Himalaya und die sieben Röhren des Hochenergie-Gammastrahlen-Teleskops Hagar blitzen Meteore. Der 2 Minuten und 30 Sekunden lange Film endet mit der falschen Dämmerung des Zodiakallichtes und dem Sonnenaufgang.

Zur Originalseite

Meteor und Gegenschein


Der Gegenschein als Teil des ausgedehnten Zodiakallichtes über dem Teide-Observatorium auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Bildcredit und Bildrechte: J.C. Casado, StarryEarth, EELabs, TWAN

Beschreibung: Liegt die dunkelste Stelle am Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Bei extrem dunklem Himmel ist 180 Grad von der Sonne entfernt ein selten erkennbares, schwaches Leuchten zu sehen, das als Gegenschein bezeichnet wird.

Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubteilchen zurückgestreut wird. Diese Staubteilchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden, die in der ekliptischen Ebene mit den Planeten kreisen.

Dieses Bild des Gegenscheins vom letzten März ist eines der schönsten, die je fotografiert wurden. Die detailreiche Aufnahme des extrem dunklen Himmels über dem Teide-Observatorium auf den Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören, zeigt den Gegenschein als Teil des ausgedehnten Zodiakallichtes. Zu den interessanten Hintergrundobjekten zählen ein heller Meteor (links), der Große Wagen (rechts oben) und der Polarstern (ganz rechts). Der Meteor zeigt fast genau zum Teide, Spaniens höchstem Berg. Rechts seht ihr das Pyramiden-Sonnenlabor.

Tagsüber gibt es ein dem Gegenschein ähnliches Phänomen, die Glorie. Ihr seht sie als reflektierende Luft oder Wolken in einem Flugzeug gegenüber der Sonne.

Zur Originalseite

Zodiakalnacht

Nachthimmel über den Pyrenäen in Südfrankreich mit Milchstraße, Orion, Mars und Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Diese heitere Berg- und Nachthimmelslandschaft vom 7. April zeigt ein intensives Band aus Zodiakallicht. Der Panoramablick wurde am Ende einer dreistündigen Wanderung nach Sonnenuntergang an einem Aussichtspunkt fotografiert, der nach Westen über die Pyrenäen in Südfrankreich zeigt.

Mont Valier ist mit einer Höhe von 2838 Metern der höchste Gipfel nahe der Mitte. Oben am Himmel nähern sich die vertrauten Sterne Orions und der nördlichen Wintermilchstraße dem zerklüfteten Westhorizont. Beteigeuze an Orions Schulter ist einer von drei hellen gelblichen Himmelslichtern. Er bildet ein Dreieck mit dem anderen roten Riesenstern Aldebaran rechts unter Beteigeuze sowie Mars, dem Roten Planeten. Mars leuchtet knapp unter dem Band der Milchstraße, er ist in das helle Zodiakallicht eingebettet.

Wahl der Erde: Stimmt für euer Lieblingsbild des NASA-Erdobservatoriums

Heute 19h: Frühlingssternbilder – online via Zoom – Eintritt frei, Anmeldung bis 16h!

Zur Originalseite

Zodiakallicht und Mars

Zodiakallicht umhüllt am Abend Mars und die Plejaden über einer alten Scheune in Illinois.

Bildcredit und Bildrechte: Joshua Rhoades

Beschreibung: Am 7. März reichte kurz nach Sonnenuntergang noch ein zartes Lichtband über den westlichen Horizont dieser ruhigen, ländlichen Himmelslandschaft in Illinois. Das Leuchten wurde bei einem alten Bauernhof fotografiert, es ist Zodiakallicht, das im Frühling auf der Nordhalbkugel der Erde nach Sonnenuntergang markant im Westen leuchtet. An diesem klaren Abend umhüllte das Band des Zodiakallichtes scheinbar den hellen, gelblichen Mars und den Sternhaufen der Plejaden. Die enge Begegnung ist am sternklaren Himmel über dem Dach der alten Scheune zu sehen.

Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von interplanetaren Staubteilchen gestreut wird, die sich in der Nähe der ekliptischen Ebene des Sonnensystems befinden. Alle Planeten des Sonnensystems kreisen ungefähr in der Ebene der Ekliptik im Band des Zodiakallichtes.

Doch zwischen dem Zodiakallicht und dem Planeten Mars gibt es vielleicht eine tiefere Verbindung. Die Raumsonde Juno detektierte auf ihrer Reise von der Erde zu Jupiter zufällig interplanetaren Staub. Eine aktuelle Analyse dieses Staubs lässt vermuten, dass wahrscheinlich der Mars die Quelle für den Staub ist, der das Zodiakallicht bildet.

Zur Originalseite

Die Milchstraße über den Pinnacles in Australien

Die Pinnacles sind ungewöhnliche Steinsäulen im Nambung National Park in Westaustralien, im Hintergrund leuchten der Mond, die Milchstraße und das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Goh

Beschreibung: Was ist das für eine seltsame Welt? Die Erde. Im Vordergrund dieses Bildes sehen wir die Pinnacles – ungewöhnliche Steinsäulen im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Sie bestehen aus urzeitlichen Meeresmuscheln (Kalkstein). Wie diese mannshohen malerischen Felsspitzen entstanden sind, ist nicht bekannt.

Hinter der Spitze des mittleren Felsturms leuchtet im Hintergrund der helle Sichelmond. Das unheimliche Leuchten um den Mond ist großteils Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die auf Bahnen zwischen den Planeten im Sonnensystem kreisen. Oben wölbt sich das zentrale Band unserer Milchstraße. Im Hintergrund sind am Nachthimmel viele berühmte Sterne und Nebel zu sehen.

Dieses Panorama wurde im September 2015 aus 29 Einzelbildern fotografiert und entstand nach genauer Planung, die den Mond, die Felsnadeln und deren Schatten umfasste. Doch das helle Zodiakallicht war eine angenehme Überraschung.

Zur Originalseite