Meteor und Gegenschein


Der Gegenschein als Teil des ausgedehnten Zodiakallichtes über dem Teide-Observatorium auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Bildcredit und Bildrechte: J.C. Casado, StarryEarth, EELabs, TWAN

Beschreibung: Liegt die dunkelste Stelle am Nachthimmel gegenüber der Sonne? Nein. Bei extrem dunklem Himmel ist 180 Grad von der Sonne entfernt ein selten erkennbares, schwaches Leuchten zu sehen, das als Gegenschein bezeichnet wird.

Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubteilchen zurückgestreut wird. Diese Staubteilchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden, die in der ekliptischen Ebene mit den Planeten kreisen.

Dieses Bild des Gegenscheins vom letzten März ist eines der schönsten, die je fotografiert wurden. Die detailreiche Aufnahme des extrem dunklen Himmels über dem Teide-Observatorium auf den Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören, zeigt den Gegenschein als Teil des ausgedehnten Zodiakallichtes. Zu den interessanten Hintergrundobjekten zählen ein heller Meteor (links), der Große Wagen (rechts oben) und der Polarstern (ganz rechts). Der Meteor zeigt fast genau zum Teide, Spaniens höchstem Berg. Rechts seht ihr das Pyramiden-Sonnenlabor.

Tagsüber gibt es ein dem Gegenschein ähnliches Phänomen, die Glorie. Ihr seht sie als reflektierende Luft oder Wolken in einem Flugzeug gegenüber der Sonne.

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Zodiakalnacht

Nachthimmel über den Pyrenäen in Südfrankreich mit Milchstraße, Orion, Mars und Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Francois Graffand

Beschreibung: Diese heitere Berg- und Nachthimmelslandschaft vom 7. April zeigt ein intensives Band aus Zodiakallicht. Der Panoramablick wurde am Ende einer dreistündigen Wanderung nach Sonnenuntergang an einem Aussichtspunkt fotografiert, der nach Westen über die Pyrenäen in Südfrankreich zeigt.

Mont Valier ist mit einer Höhe von 2838 Metern der höchste Gipfel nahe der Mitte. Oben am Himmel nähern sich die vertrauten Sterne Orions und der nördlichen Wintermilchstraße dem zerklüfteten Westhorizont. Beteigeuze an Orions Schulter ist einer von drei hellen gelblichen Himmelslichtern. Er bildet ein Dreieck mit dem anderen roten Riesenstern Aldebaran rechts unter Beteigeuze sowie Mars, dem Roten Planeten. Mars leuchtet knapp unter dem Band der Milchstraße, er ist in das helle Zodiakallicht eingebettet.

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Zodiakallicht und Mars

Zodiakallicht umhüllt am Abend Mars und die Plejaden über einer alten Scheune in Illinois.

Bildcredit und Bildrechte: Joshua Rhoades

Beschreibung: Am 7. März reichte kurz nach Sonnenuntergang noch ein zartes Lichtband über den westlichen Horizont dieser ruhigen, ländlichen Himmelslandschaft in Illinois. Das Leuchten wurde bei einem alten Bauernhof fotografiert, es ist Zodiakallicht, das im Frühling auf der Nordhalbkugel der Erde nach Sonnenuntergang markant im Westen leuchtet. An diesem klaren Abend umhüllte das Band des Zodiakallichtes scheinbar den hellen, gelblichen Mars und den Sternhaufen der Plejaden. Die enge Begegnung ist am sternklaren Himmel über dem Dach der alten Scheune zu sehen.

Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von interplanetaren Staubteilchen gestreut wird, die sich in der Nähe der ekliptischen Ebene des Sonnensystems befinden. Alle Planeten des Sonnensystems kreisen ungefähr in der Ebene der Ekliptik im Band des Zodiakallichtes.

Doch zwischen dem Zodiakallicht und dem Planeten Mars gibt es vielleicht eine tiefere Verbindung. Die Raumsonde Juno detektierte auf ihrer Reise von der Erde zu Jupiter zufällig interplanetaren Staub. Eine aktuelle Analyse dieses Staubs lässt vermuten, dass wahrscheinlich der Mars die Quelle für den Staub ist, der das Zodiakallicht bildet.

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Die Milchstraße über den Pinnacles in Australien

Die Pinnacles sind ungewöhnliche Steinsäulen im Nambung National Park in Westaustralien, im Hintergrund leuchten der Mond, die Milchstraße und das Zodiakallicht.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Goh

Beschreibung: Was ist das für eine seltsame Welt? Die Erde. Im Vordergrund dieses Bildes sehen wir die Pinnacles – ungewöhnliche Steinsäulen im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Sie bestehen aus urzeitlichen Meeresmuscheln (Kalkstein). Wie diese mannshohen malerischen Felsspitzen entstanden sind, ist nicht bekannt.

Hinter der Spitze des mittleren Felsturms leuchtet im Hintergrund der helle Sichelmond. Das unheimliche Leuchten um den Mond ist großteils Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staubkörnchen reflektiert wird, die auf Bahnen zwischen den Planeten im Sonnensystem kreisen. Oben wölbt sich das zentrale Band unserer Milchstraße. Im Hintergrund sind am Nachthimmel viele berühmte Sterne und Nebel zu sehen.

Dieses Panorama wurde im September 2015 aus 29 Einzelbildern fotografiert und entstand nach genauer Planung, die den Mond, die Felsnadeln und deren Schatten umfasste. Doch das helle Zodiakallicht war eine angenehme Überraschung.

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Milchstraße und Zodiakallicht über Chile

Der Himmel über La Serena in Chile: Zodiakallicht, die Große Magellansche Wolke und die Milchstraße. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Roman Ponča (ht: Masaryk U.)

Beschreibung: Was ist dieses Lichtband, das den Boden mit der Milchstraße verbindet? Es ist Zodiakallicht – ein Strom aus Staub, der im inneren Sonnensystem um die Sonne kreist. Man sieht es am besten kurz vor Sonnenaufgang – da wird es als falsche Dämmerung bezeichnet -, oder kurz nach Sonnenuntergang. Der Ursprung des Zodiakalstaubs wird noch erforscht, doch man vermutet, dass er von Asteroidenkollisionen und Kometenschweifen stammt.

Dieses Weitwinkelbild zeigt das zentrale Band unserer Galaxis, der Milchstraße, die sich oben wölbt, die Große Magellansche Wolke (GMW), eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße, leuchtet ganz links oben. Das Bild ist eine Kombination aus mehr als 30 Aufnahmen, die letzten Juli in der Nähe von La Serena in den chilenischen Bergen aufgenommen wurden. Die nächsten zwei Monate kann das Zodiakallicht am nördlichen Himmel nach Sonnenuntergang ziemlich markant wirken.

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Nachthimmel aus zwei Hemisphären

Nachthimmel aus zwei Hemisphären von La Palma und La Silla mit Milchstraße und Zodiakallicht; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek/ESO, Juan Carlos Casado/IAC (TWAN)

Beschreibung: Die Sonne versteckt sich hinter einem Horizont, der mitten durch diese Ansicht aus den beiden Hemisphären des Nachthimmels der Erde verläuft. Die digital zusammengefügten Mosaike wurden auf einander entsprechenden Breitengraden aufgenommen, ein Mosaik 29 Grad nördlich und das andere 29 Grad südlich des Äquators.

Oben sehen Sie die nördliche Ansicht mit den IAC-Observatorien auf La Palma, die im Februar 2020 aufgenommen wurde. Darunter ist eine gut passende südliche Szene vom La-Silla-Observatorium der ESO, fotografiert im April 2016. Die Milchstraße verläuft fast senkrecht vom Horizont durch diese Projektion. In der unteren Bildhälfte treten ihre dunklen Wolken und hellen Nebel nahe dem Zentrum der Galaxis markant hervor.

In der oberen Hälfte ist die gleißende Venus in Zodiakallicht getaucht. Zodiakallicht ist Sonnenlicht, das von interplanetarem Staub zart gestreut wird, es zeigt die ekliptische Ebene des Sonnensystems als vollständigen Kreis am sternklaren Himmel.

Große Teleskopkuppeln wölben sich am verkehrten Horizont von La Silla, während auf La Palma die aus vielen Spiegeln bestehenden MAGIC-Teleskope über der Mitte aufragen. Wenn Sie diesen Nachthimmel aus zwei Halbkugeln betrachten, finden Sie auch die Andromedagalaxie sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

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Zodiakalstraße

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Ruslan Merzlyakov (RMS Fotografie)

Beschreibung: Was für ein seltsames Licht leuchtet da am Ende der Straße? Es ist Staub, der die Sonne umkreist. Zu gewissen Zeiten im Jahr leuchtet kurz nach Sonnenuntergang oder vor Sonnenaufgang ein Staubband, das Sonnenlicht aus dem inneren Sonnensystem reflektiert, markant am Himmel. Es wird als Zodiakallicht bezeichnet.

Der Ursprung dieses Staubs wird noch erforscht, doch eine führende Hypothese besagt, dass Zodiakalstaub großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie stammt und langsam auf Spiralbahnen zur Sonne wandert. Aktuelle Untersuchungen des Staubs vom Kometen 67P, welcher von der robotischen ESA-Raumsonde Rosetta besucht wurde, stützen diese Hypothese.

Dieses Bild wurde beim Aufstieg zum Teide-Nationalpark auf den Kanarischen Inseln (Spanien) fotografiert. Bald nach Sonnenuntergang erschien in der Ferne ein helles Dreieck aus Zodiakallicht.

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Eine Symphonie am nördlichen Winterhimmel

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Bildcredit und Bildrechte: Lorenzo Ranieri Tenti

Beschreibung: Trotz der Kälte lockte die Aussicht auf schimmernde Nordlichter diesen Himmelsbeobachter auf die gefrorene Oberfläche des Oberen Sees an der Westküste der Halbinsel Keweenaw. Die Belohnung war dieses nächtliche Crescendo.

Über das Panoramakomposit breitet sich der Nachthimmel im nördlichen Spätwinter aus. Das Bild entstand aus Aufnahmen, die in der Nacht von 28. Februar auf den 1. März zwischen 22 Uhr und ein Uhr früh  entstanden. Links steigt ein zartes Zodiakallichtband steil vom Horizont auf und legt sich über den Mars und den Sternhaufen der Plejaden. Die ferne Galaxie M31 und unsere Milchstraße leuchten über dem grünlichen Polarlichtbogen. Polaris, der Navigationsstern des Nordpols, steht oben in der Mitte und wird rechts vom bekanntesten Asterismus der nördlichen Nacht begleitet: dem Großen Wagen. Zu den irdischen Lichtern zählen Markierungen zweier Wellenbrecher am Horizont nahe der Mitte Szenerie.

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