Der Himmel über dem Südlichen Ozean

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro); Musik: Redmann

Beschreibung: Die Beleuchtung der Wolken und des Himmels ändert sich auf diesem Zeitraffervideo ständig. Das Video wurde im Süden Australiens gefilmt. Vorne sind Szenen über einer felsigen Küste am Südlichen Ozean zu sehen. Dunkle Wolken fließen manchmal aus verschiedenen Richtungen über den Himmel und decken gelegentlich das Sternenlicht im Hintergrund ab. Dann wiederum lassen sie die Sterne scheinbar aufflackern, wenn sie vorbeiziehen.

Im ersten Abschnitt mit Blick nach Südwesten leuchtet bei Sonnenuntergang ein fast senkrechtes Band aus Zodiakallicht, kurz bevor das Band unserer Milchstraße scheinbar im Meer untergeht. Bald taucht der ungewöhnlich dunkle Fleck des Kohlensacknebels im Band der Milchstraße auf, man erkennt ihn beim berühmten Kreuz des Südens. Bei etwa 2:10 im Video taucht das Sternbild Orion im Südosten auf, es geht fast senkrecht zu seiner Aufgangsposition am Nordhimmel auf.

Das Kompositvideo gewann den Wettbewerb STARMUS astrophotography competition. Es entstand aus Aufnahmen mit mehr als 30 Stunden Belichtung. Die Arbeit daran dauerte 2009 und 2010 länger als ein Jahr. Mini-Rätsel: Welche Lichter wandern am Horizont entlang?

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Verfinsterter Mond in der Milchstraße

Am Himmel leuchtet zwischen Sternwolken und Dunkelnebeln der rote Mond bei einer totalen Mondfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Am 15. Juni war der gänzlich verfinsterte Mond sehr dunkel. Dabei war der Mond am Himmel vor dem Zentrum unserer Milchstraße positioniert. Dieses Panorama zeigt die Totalität im Norden des Iran. Es entstand aus 8 aufeinanderfolgenden Aufnahmen mit je 40 Sekunden Belichtungszeit.

Auf der bewegenden Szenerie wetteifert die Dunkelheit des verfinsterten Mondes mit dem zarten Leuchten der Milchstraße. Die rote Mondscheibe liegt knapp über dem Kopf des dunklen Pfeifennebels, rechts neben dem hellen Lagunennebel und dem Trifidnebel sowie den zentralen Staubwolken der Milchstraße. Ganz rechts ist das Weitwinkelfeld am gelblichen Antares und den farbenprächtigen Wolken um Rho Ophiuchi verankert. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr die anderen Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Milchstraße.

Die totale Phase der ersten Mondfinsternis von 2011 dauerte eindrucksvolle 100 Minuten. Teile der Finsternis waren an den meisten Orten des Planeten Erde sichtbar, mit Ausnahme von Nord- und Mittelamerika.

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Spielewiese des Geodäten über Wyoming

Links gdht der Mond unter, mitsamt Mondhof und Mondkorona. Rechts wölbt sich die Milchstraße über dem Ames-Monument in Wyoming.

Credit und Bildrechte: Robert Arn (Colorado St. U.)

Beschreibung: Wenn ihr euch mehrere Kilometer von einer Fernststraße durch Wyoming entfernt, seht ihr vielleicht etwas Ungewöhnliches. Bei Buford im US-amerikanischen Bundesstaat Wyoming stoßt ihr vielleicht auf das geometrische Ames-Monument; es steht rechts und wurde zum Gedenken an die Geldgeber einer historischen transkontinentalen Bahnlinie durch Nordamerika errichtet.

Dieses Weitwinkelmosaik zeigt noch weitere geometrische Anordnungen, viele davon sind weit entfernt. Links zum Beispiel umgibt ein Mondhof eine Mondkorona um den Mond, der gerade untergeht. Rechts wölbt sich der Bogen des zentralen Bandes unserer Milchstraße über dem pyramidenartigen Gebäude. Rechts neben dem Denkmal leuchten die Stadtlichter von Cheyenne am Horizont.

Die Bilder für dieses 360-Grad-Panorama wurden in einer einzigen Nacht fotografiert. Doch das digitale Zusammenfügen der Bilder, die über einen so langen Zeitraum aufgenommen wurden, führte zu einigen unnatürlichen Land- und Himmelsausrichtungen geführt. Findet ihr welche?

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Die Erde rotiert unter den Very Large Telescopes

Credit: S. Guisard und J. F. Salgado, ESO, Bulletpeople.com; Musik: Arcadia (Lizenz: Kevin Macleod)

Beschreibung: Warum bewegt sich auf diesem Video die Erde? Die meisten Zeitraffervideos des Nachthimmels zeigen, wie sich die Sterne und der Himmel über einer fest stehenden Erde bewegen. Doch hier wurden die Bildfelder digital gedreht, sodass die Sterne (fast) ruhig bleiben und die Erde sich unter ihnen dreht.

Das Video zeigt eindrucksvoll die Rotation der Erde, als ob die Kamera frei im Raum schweben würde. Sie wird als tägliche Bewegung bezeichnet. Die Teleskope im Video sind die Very Large Telescopes VLT in Chile. Es sind vier der größten optischen Teleskope, die weltweit betrieben werden.

Wenn ihr das oben gezeigte Zeitraffervideo genau betrachtet, erkennt ihr auch die Verwendung von Laser-Leitsternen, das Zodiakallicht, die Große und die Kleine Magellansche Wolke und schnell wandernde Erdbeobachtungssatelliten, die Sonnenlicht reflektieren. Das Originalvideo, aus dem diese Abschnitte stammen, seht ihr hier.

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Messier-Marathon

Unter einem sternklaren Himmel mit Milchstraße sind Silhouetten von Sternfreunden und rote Lämpchen zu sehen, aus der Menge zielt ein grüner Lichtstrahl schräg nach oben.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Die aktive Szenerie zeigt rote Nachtsichtlichter, grüne Laserzeiger, Silhouetten von Stativen und Teleskopen sowie furchtlose Himmelsbeobachter*, die am 10. Messier-Marathon im Iran teilnahmen. Der Marathon findet jedes Jahr statt.

Der französische Astronom Charles Messier erstellte im 18. Jahrhundert einen Katalog mit 110 Objekten. Bei einem Messier-Marathon muss man alle 110 Objekte in einer einzigen Beobachtungsnacht von Abend- bis Morgendämmerung sehen. Das klingt gewaltig, doch es gibt immer wieder günstige Wochenendtermine für einen Marathon auf der Nordhalbkugel, die etwa zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche auf fast mondlose Nächte fallen, um das zu schaffen.

Diese Gruppe aus etwa 150 Astronomiebegeisterten unternahm im April 2011 in so einer Nacht einen Marathon in der Wüstenregion von Seh Qaleh im Osten des Iran. Die Milchstraße bildete die Kulisse im Hintergrund, rechts seht ihr den Skorpion.

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine Karte des tollen Nachthimmels über dem sehr dunklen Beobachtungsort. Der grüne Laserstrahl zeigte Objekte des Messierkatalogs (zum Beispiel M8) beim galaktischen Zentrum. Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator des Messier-Marathons, erstellte den Film Sky Gazers, ein Zeitrafferfilm vom Ereignis dieses Jahres.

APOD: Bildjägergruppe sucht Volontäre
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Eine Reise über den Nachthimmel

Das Bild zeigt den ganzen Himmel, In der Mitte verläuft waagrecht die Milchstraße mit ihren vielen Dunkelwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Nick Risinger (Photopic Sky Survey)

Beschreibung: Majestätische Nebel und Sterne der Milchstraße breiten sich über dieses Panoramabild des ganzen Nachthimmels aus. Das 5-Gigapixel-Mosaik wurde aus mehr als 37.000 Bildern zusammengeheftet. Es ist das Ergebnis eines jahrelangen Einsatzes mit fast 100.000 Reisekilometern. Die Reise auf der Suche nach einem dunklen Himmel im amerikanischen Westen und dem Westkap von Südafrika folgte den Jahreszeiten.

Das gut geplante Projekt kombinierte viele Aufnahmen, die an dunklen Orten entstanden sind. Es sollte eine Ansicht der Nacht zu entstehen, die mit der Helligkeit des Tages vergleichbar ist. Eine interaktive Reise durch die Szenerie zeigt eine Anhäufung zahlloser Sterne und riesiger Wolken aus Gas und Staub, die über die galaktische Ebene und die zentrale Wölbung der Milchstraße verstreut sind, und die zu blass für das bloße Auge sind. Die kosmische Ansicht zeigt auch Galaxien aus Sternen außerhalb unserer Milchstraße.

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Eine sternklare Nacht in Island

Über einem ruhigen See und einem Gebirge dahinter breitet sich ein hellgrün leuchtender Polarlichtbogen aus. Die grünen Lichter spiegeln sich im Gewässer.

Credit: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Beschreibung: In manchen Nächten bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Doch in dieser Nacht war er nicht nur das. Dieses Kompositbild des Himmels gewann einen internationalen Wettbewerb für Landschafts- und Astrofotografie.

Dieses preisgekrönte Bild wurde vor zwei Monaten über dem Jökulsárlón aufgenommen. Der Jökulsárlón ist der größte Gletscherrandsee auf Island. Der Fotograf kombinierte sechs Aufnahmen. Er fotografierte nicht nur zwei grüne Polarlichtringe, sondern auch ihre Reflexion im ruhigen See. Im Hintergrund leuchten das Band unserer Milchstraße, der offene Sternhaufen der Plejaden und die Andromedagalaxie.

Ein mächtiger koronaler Massenauswurf der Sonne verursachte die Polarlichter, die bis weit im Süden zu sehen waren, zum Beispiel im US-amerikanischen Wisconsin. Die Sonne nähert sich im Lauf der nächsten Jahre einem Sonnenmaximum, wir dürfen dann viele weitere spektakuläre Bilder von Polarlichtern erwarten.

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Naturschauspiel und Rätsel über dem Very Large Telescope

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Was ist der helle, orangefarbene Punkt rechts über dem großen Teleskop? Sogar erfahrene Himmelsbeobachter könnten über die Natur der orangen Scheibe grübeln, die zu sehen ist, wenn Sie dieses Panoramabild weiterschieben, das letzten Dezember fotografiert wurde.

Vielleicht hilft es, wenn bekannte Objekte benannt werden. Links verläuft ein diagonales Lichtband, das als Zodiakallicht bekannt ist: Es ist Sonnenlicht, das von Staub reflektiert wird, der im inneren Sonnensystem kreist. Der helle, weiße Punkt links über dem Horizont ist die Venus, die ebenfalls im reflektierten Sonnenlicht leuchtet.

Rechts neben der Venus steigt das Band der Milchstraße diagonal vom Boden auf. Im Bild wölbt sich das Band, das normalerweise hoch am Himmel steht, über dem chilenischen Hochland. Links unter dem Bogen der Milchstraße leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke, während rechts das Sternbild Orion steht. Es ist vom roten Ring der Barnards Schleife umgeben. Am Boden behalten die vier Very Large Telescopes das ferne Universum im Auge.

Der orangefarbene Punkt ist der Mond. Das Bild wurde während einer totalen Mondfinsternis fotografiert, als sich der sonst gleißend helle Vollmond im Erdschatten und durch die dazwischenliegende Erdatmosphäre in eine matte, orangefarbene Scheibe verwandelte.

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