Totale Mondfinsternis über Waterton Lake

Hinter dem Waterton Lake und den Gipfeln des Glacier-Nationalparks wandert der Mond über den Himmel. In der Mitte taucht er in den Erdschatten ein. Mit dem Mond wandern auch Mars, Spica und Saturn über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Yuichi Takasaka / TWAN / www.blue-moon.ca

Der Ablauf einer totalen Mondfinsternis wurde im April 2014 fotografiert. Der Blick reicht nach Süden über den eisigen Waterton Lake in einem Nationalpark im kanadischen Alberta auf dem Planeten Erde. Hinten am Horizont stehen die Gipfel des Glacier-Nationalparks in den USA.

Alle 10 Minuten hielt eine Aufnahme die Position und Finsternisphase des Mondes fest. Der Mond wanderte von links nach rechts über die zerklüfteten Berge und die Lichter von Waterton. Der Ablauf zeigt effektvoll die totale Phase der Finsternis. Sie dauerte etwa 80 Minuten.

Schon 270 v. Chr. maß der griechische Astronom Aristarch die Dauer von Mondfinsternissen ohne Digitaluhr und Kamera. Er dachte sich eine einfache, erstaunlich genaue Methode aus. Anhand der Geometrie und der Finsternisdauer berechnete er die Entfernung des Mondes in Erdradien.

Der Finsternisablauf im Bild zeigt auch die Positionen des Mars rechts über dem Mond. Der helle Stern Spica leuchtet neben der rötlichen Mondscheibe und Saturn links darunter.

Galerie: die Supermondfinsternis von letzter Nacht

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Heute Nacht: Supermondfinsternis

Videocredit: GSFC der NASA, David Ladd (USRA) und Krystofer Kim (USRA)

Heute Nacht verblasst der helle Vollmond ins Rötliche. Der Mond wird heute Nacht besonders hell, weil er seine voll beleuchtete Phase nahe bei dem Punkt seiner elliptischen Bahn erreicht, wo er der Erde sehr nahe steht. Weil er so groß ist und so hell leuchtet, nennt man heutigen Vollmond einen Supermond. Das ist allerdings etwas übertrieben, weil dieser Vollmond nur ein bisschen größer und heller ist als normalerweise.

Doch der Mond verblasst und wird rötlich, weil außerdem eine totale Mondfinsternis stattfindet. Dabei taucht der Mond ganz in den Erdschatten ein. Die zarte rote Farbe entsteht, weil die Erdatmosphäre blaues Sonnenlicht stärker streut. Man nennt den Vollmond von heute auch Erntemond, weil sich er in zeitlicher Nähe zum Äquinoktium im September auftritt. Auf der Nordhalbkugel wird zu diese Zeit die Ernte eingebracht.

Totale Finsternisse bei Supervollmond sind eher selten. Die letzte Supermondfinsternis fand 1982 statt. Die nächste Gelegenheit haben wir 2033. Die Supermondfinsternis heute Nacht dauert länger als eine Stunde. Im Osten von Nordamerika sieht man sie am besten nach Sonnenuntergang. In Südamerika findet sie um Mitternacht statt und in Westeuropa morgens vor Sonnenaufgang.

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Golden-Gate-Finsternis

Über der Golden-Gate-Bridge leuchtet der total verfinsterte Mond. Brücke und Mond spiegeln sich im Wasser der San Francisco Bay Area.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Schatten spielen auf dem Wasser und am Himmel im abgebildeten Panorama vom 4. April. Es zeigt die Mondfinsternis über der Golden Gate Bridge in San Francisco. Der Vollmond liegt knapp im Erdschatten. Er ist bei der kurzen totalen Phase noch gut erkennbar.

Die nächtliche Landschaft mit Stadt und Himmel zeigt den großen Umfang an Helligkeit, die man mit bloßem Auge erkennt. Diese totale Mondfinsternis war die kürzeste des Jahrhunderts. Sie war auch die dritte von vier totalen Mondfinsternissen, die nacheinander stattfanden. So eine Serie wird als Tetrade bezeichnet. Die Finsternisse ereignen sich in Intervallen von fast exakt in sechs Monaten.

Die ersten zwei Finsternisse der Tetrade fanden letztes Jahr am 15. April und am 8. Oktober statt. Die nächste und letzte Finsternis in Serie sehen wir am 28. September. Diese Tetrade von 2014 bis 2015 ist eine von acht Tetraden totaler Mondfinsternisse im 21. Jahrhundert.

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Vollmond im Erdschatten

Der Vollmond ist merkwürdig dunkel, weil er in den rötlichen Schatten der Erde getaucht ist. Nur oben schimmert er hell und bläulich, denn dorthin fällt Sonnenlicht, das von der oberen Ozonschicht der Erde gefiltert wird.

Bildcredit und Bildrechte: Rolf Olsen

Letzte Woche, am 4. April 2015, tauchte der Vollmond vollständig – wenn auch nur kurz – in den dunklen Kernschatten der Erde. Die totale Phase der Mondfinsternis dauerte weniger als 5 Minuten. Es war die kürzeste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts.

Der Norden des Mondes glitt knapp unter dem oberen Rand des Kernschattens der Erde dahin. Er blieb relativ hell. Über den Rest der Mondseite, die zur Erde zeigt, ergoss sich eine Palette blauer und roter Farbtöne. Das gerötete Licht im Schatten auf der Mondoberfläche wird durch die tiefere Atmosphäre gefiltert. Vom Mond aus gesehen stammt es von allen Sonnenaufgängen und -untergängen am Rand der Erde.

Auch das bläulichere Licht am Schattenrand dringt durch die Erdatmosphäre. Doch hier fließen die Sonnenstrahlen durch Schichten, die hoch oben in der Stratosphäre liegen. Dieses Licht wird vom Ozon gefärbt. Ozon absorbiert rotes Licht und ist durchlässig für blaue Farbtöne.

Dieses scharfe Teleskopbild der Totalität wurde im neuseeländischen Auckland fotografiert. Der Nordpol des Mondes zeigt zum oberen Bildrand.

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Finsternis zu Mondaufgang

Über den bunten Stadtlichtern der chinesischen Stadt Chongqing steigt der verfinsterte Vollmond nach Sonnenuntergang auf.

Bildcredit und Bildrechte: Zhou Yannan

Als der Mond am 8. Oktober aufging und die Sonne unter, fand eine Mondfinsternis statt. Hier seht ihr sie über Chongqing in China. Der aufgehende Mond steigt im lang belichteten Kompositbild auf. Anfangs war er eine total verfinsterte dunkelrote Scheibe im Osten am Horizont. Während er über den bunten Stadtlichtern der dicht besiedelten Stadt am Jangtse höher stieg, wurde die Mondspur heller und breiter. Am Ende trat der helle Vollmond am Abendhimmel aus dem Erdschatten.

Mondfinsternisse sind nicht immer total. Diese und eine Finsternis letzten April waren die ersten zwei von vier aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen. So eine Serie bezeichnet man als Tetrade (Vierheit). Die letzten zwei Finsternisse dieser Tetrade finden Anfang April und Ende September 2015 statt.

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Monde in Opposition

Oben leuchtet der verfinsterte Mond. Unten ist der Planet Uranus mit vier seiner Monde.

Bildcredit und Bildrechte: Rick Baldridge

Der total verfinsterte Mond zeigt auf dieser Teleskopansicht eine ganze Farbpalette. Er ging in den frühen Morgenstunden des 8. Oktober über den Santa Cruz Mountains in der Nähe von Los Gatos in Kalifornien auf.

Eine Mondfinsternis ereignet sich nur dann, wenn der Mond am irdischen Himmel gegenüber der Sonne steht und durch den Schatten des Planeten Erde gleitet. Bei dieser Finsternis stand auch der blasse Uranus in Opposition. Er ist nur etwa einen halben Grad vom Mondrand entfernt, was ziemlich ungewöhnlich ist. Man erkennt ihn leicht rechts unten.

Viel blasser sind die eisigen Monde des Riesen. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt oder diesem Link folgt, findet ihr sie. Die beschriftete Aufnahme wurde länger belichtet. Die dunkle Oberfläche des verfinsterten Mondes ist stark überbelichtet. Dafür sind die Uranusmonde Titania, Oberon und Umbriel gerade noch als zarte Lichtpünktchen erkennbar.

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Finsternis bei Monduntergang

Aus einem Wolkenmeer ragen rötliche Gipfel, darüber ist ein dunkelvioletter Himmel. Mitten im Bild leuchtet der rötliche Vollmond, der etwa halb vom Erdschatten verdunkelt ist. Gerade findet eine Mondfinsternis statt.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institution)

Unter einem Wolkenmeer liegen der Pazifische Ozean und die chilenische Küste. Darüber schimmert der dämmrige Himmel in zarten Farben. Gerade war eine Mondfinsternis im Gange. Der partiell verfinsterte Mond wurde dunkel.

Der runde Rand des Erdschattens läuft durch die Mitte der Mondscheibe. Währenddessen sinkt der Mond am westlichen Horizont tiefer. An diesem Ort auf der Südhalbkugel und einem Großteil des nordamerikanischen Ostens begann die Totalität am 8. Oktober etwa bei Monduntergang und Sonnenaufgang. Dabei war der Mond ganz in den Erdschatten getaucht.

Weiter im Westen konnte man die totale Phase fast eine Stunde lang sehen, weil der dunkle, rötliche Mond noch hoch am Nachthimmel stand.

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Totale Mondfinsternis über Tadschikistan

Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Was sieht man, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Bei der totalen Mondfinsternis im Juni 2011 findet ihr die Antwort für Tadschikistan auf diesem dramatischen Zeitraffervideo. Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Mond und Sonne. Dadurch verblasst der Mond dramatisch.

Doch der Mond wird niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht streut. Zu Beginn des Videos wirkt die Szenerie fast wie tagsüber vom Sonnenlicht beleuchtet. Es ist aber eine Nachtaufnahme im Schimmer des Vollmondes. Als der Mond dunkler wurde und verblasste, ließ der Wind nach. Sterne im Hintergrund spiegelten sich vorne in einem See. Der Himmel um den verdunkelten Mond war plötzlich voller Sterne. Er war von der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße hinterlegt.

Der Ablauf wird als Nahaufnahme wiederholt. Das letzte Bild zeigt den verfinsterten Mond bei Adler, Schwan, Trifid- und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis verließ der Mond den Erdschatten. Sein heller, voller Glanz überstrahlte wieder den Himmel. Diesen Mittwoch findet die nächste totale Mondfinsternis statt.

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