Dreiecksnebel

Eine etwas zerzaust wirkende Galaxie mit losen, wenig ausgeprägten Spiralarmen und rötlichen Sternbildungsgebiten füllt fast das ganze Bildfeld.

Credit und Bildrechte: Paul Mortfield, Stefano Cancelli

Das kleine nördliche Sternbild Dreieck enthält die prächtige, von oben sichtbare Spiralgalaxie M33. Landläufig nennt man sie auch Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksgalaxie. M33 ist breiter als 50.000 Lichtjahre. Sie ist die drittgrößte Galaxie in der Lokalen Gruppe. Diese enthält auch die Andromedagalaxie M31 und unserer Milchstraße.

M33 ist ungefähr drei Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und gilt als Begleiterin der Andromedagalaxie. Sternforschende in diesen beiden Galaxien haben wohl einen tollen Ausblick auf das jeweils andere große Spiralsystem.

Dieses scharfe, detailreiche Bild zeigt die Aussicht von der Erde mit blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen, welche entlang der lose gewundenen Spiralarme der Galaxie verteilt sind. Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion darin. Vom Galaxienzentrum aus steht er bei der Ein-Uhr-Position. Wie bei M31 half auch bei M33 die Population gut vermessener veränderlicher Sterne in der Galaxie bei der Erstellung einer Entfernungsskala im Universum.

Zur Originalseite

M 110: Satellitengalaxie der Andromedagalaxie

Rechts unter der Mitte leuchtet die Zwerggalaxie M110. In der linken oberen Bildecke ist ein Stück der viel größeren Andromedagalaxie M31 zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Unsere Milchstraße ist nicht alleine. Sie ist Teil einer Ansammlung von etwa 25 Galaxien, die als Lokale Gruppe bezeichnet wird. Zu den Mitgliedern zählen die große Andromedagalaxie (M31), M32, M33, die Große Magellansche Wolke, die Kleine Magellansche Wolke, Dwingeloo 1, mehrere kleine irreguläre Galaxien und viele elliptische Zwerg– und sphäroidale Zwerggalaxien.

Rechts unten ist eine der elliptischen Zwerggalaxien abgebildet: NGC 205. Wie M32 ist NGC 205 eine Begleiterin der riesigen Galaxie M31. Auf Fotografien ist sie manchmal südlich des Zentrums von M31 zu sehen. Das Bild zeigt, dass NGC 205 ungewöhnlich für eine elliptische Galaxie ist. Sie enthält nämlich mindestens zwei Staubwolken (auf 9 und 2 Uhr – sie sind sichtbar, aber schwierig erkennbar) sowie Anzeichen von Sternbildung, die kürzlich stattgefunden hat. Die Galaxie ist manchen als M110 bekannt, obwohl sie nicht Teil von Messiers Originalkatalog ist.

Zur Originalseite

M16 und der Adlernebel

Vor einem dunklen Hintergrund mit Sternen leuchtet eine magentafarbene Wolke, in der sich in der Mitte die drei Säulen des Adlernebels abzeichnen.

Credit und Bildrechte:  Johannes Schedler (Panther-Observatorium)

Der junge Sternhaufen M16 ist von dem kosmischen Staub und leuchtenden Gas umgeben, in dem er entstanden ist. Die Wolken sind auch als der Adlernebel bekannt. Dieses detaillierte Bild der Region enthält fantastische Formen. Sie wurden mit Nahaufnahmen des Weltraumteleskops Hubble berühmt, die den Sternbildungskomplex zeigen.

Dichte, staubige Säulen werden als Elefantenrüssel oder Säulen der Schöpfung beschrieben. Sie ragen nahe der Mitte auf und sind Lichtjahre lang. Durch Gravitation kollabieren sie und bilden Sterne. Die energiereiche Strahlung der Sterne im Haufen trägt an den Spitzen Material ab und legt vielleicht die eingebetteten neuen Sterne frei.

In der linken oberen Ecke im Nebel ragt eine weitere staubhaltige Sternbildungssäule heraus. Es ist die Fee des Adlernebels. M16 und der Adlernebel sind 7000 Lichtjahre entfernt. Für Ferngläser und kleine Teleskope sind sie ein leichtes Ziel. Sie liegen in einem nebelreichen Teil des Himmels im geteilten Sternbild Schweif der Schlange (Serpens Cauda).

Zur Originalseite

M27: Kein Komet

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen Sternen leuchtet fast bildfüllend ein Nebel mit rötlichen Rändern, der in der Mitte grünlich leuchtet. Von links unten ragt ein rötlicher Balken in den Nebel.

Credit und Bildrechte: Nik Szymanek, w/Faulkes-Teleskop Nord

Der Astronom Charles Messier wurde am 26. Juni 1730 geboren. Er suchte in Frankreich den Himmel des 18. Jahrhunderts nach Kometen ab. Um Verwechslungen zu vermeiden und seine Suche nach Kometen zu erweitern, notierte er dieses Objekt als Nummer 27 in seiner Liste an Dingen, die definitiv keine Kometen waren. Sternforschende des 21. Jahrhunderts klassifizierten ihn als Planetarischen Nebel.

Doch es ist auch kein Planet, obwohl es rund erscheint und in kleinen Teleskopen planetenähnlich aussieht. Messier 27 (M27) gilt heute als perfektes Beispiel eines gasförmigen Emissionsnebels. Er entstand, als der Kernbrennstoff in einem sonnenähnlichen Stern zur Neige ging. Wenn die äußeren Hüllen des Sterns in den Raum hinausgeschleudert werden und die Atome darin durch das intensive, unsichtbare Ultraviolettlicht des vergehenden Sterns zu einem sichtbaren Leuchten angeregt werden, entsteht so ein Nebel.

Die schöne, symmetrische interstellare Gaswolke ist als Hantelnebel bekannt. Er hat einen Durchmesser von mehr als 2,5 Lichtjahren und ist ungefähr 1200 Lichtjahre entfernt. Man findet ihn im Sternbild Füchslein (Vulpecula).

Dieses eindrucksvolle Farbkompositbild betont zarte Plasmastrukturen im Nebel. Es wurde von einem ferngesteuerten Teleskop auf Hawaii mit Schmalbandfiltern aufgenommen. Die Filter sind für Emissionen von Sauerstoff- (grün) und Wasserstoffatomen durchlässig. Die Wasserstoffemissionen sind in roten (H-alpha) und zartblauen Farbtöne (H-beta) dargestellt.

Zur Originalseite

Sterne und Mars

Siehe Der Himmelsausschnitt zeigt die Sterne Castor, Pollux (rechts oben) und Prokyon (links unten), den Planeten Mars (links neben Pollux) und den Sternhaufen Messier 44 (links oben).

Credit und Bildrechte: Doug Zubenel (TWAN)

Beschreibung: Am 4. Mai stand der Mars auf seiner Wanderung über den Abendhimmel in einer Linie mit Kastor und Pollux, den beiden hellen Sternen im Sternbild Zwillinge. Auf dieser lang belichteten Aufnahme der Himmelsanordnung leuchtet der Mars gelblich und bildet einen Kontrast zu Pollux, einem Riesenstern mit einem Planeten der Jupiter-Klasse, und Kastor, einem Mehrfach-Sternsystem.

Kastor und Pollux sind der Sage nach Zwillingsbrüder, doch die beiden Sterne stehen physikalisch gesehen in keinem Zusammenhang. Sie sind etwa 34 und 50 Lichtjahre von uns entfernt. Hier ist auch Prokyon zu sehen, der hellste Stern im Kleinen Hund, sowie der berühmte Sternhaufen M44, der auch als Praesepe bekannt ist. Staub in unserem Sonnensystem, das Sonnenlicht reflektiert, führte zum zarten Band des Zodiakallichtes, das von der rechten unteren Ecke aufsteigt.

Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, erscheinen die Bezeichnungen der dargestellten Objekte. Der helle Mars ist immer noch am westlichen Abendhimmel zu sehen und erreicht heute Nacht den sichelförmigen Mond.

Zur Originalseite

M86 im Virgohaufen

Vor einem dunklen Hintergrund mit wenigen Sternen sind zahlreiche verschiedene Galaxien verteilt.

Credit und Bildrechte: Greg Morgan (Sierra Ferngesteuerte Observatorien)

Die helle, linsenförmige Galaxie M86 mitten im Virgo-Galaxienhaufen leuchtet fast in der Mitte dieser kosmischen Ansicht. Andere helle Galaxien in der Umgebung sind M84 rechts oben, die von der Kante sichtbare Spiralgalaxie NGC4388 beim rechten Bildrand, ein auffälliges Paar von miteinander verbundenen Galaxien, nämlich Markarjans Augen in der linken unteren Ecke sowie die von der Seite sichtbare Galaxie NGC 4402 auf etwa 11 Uhr.

Mit mehr als tausend Mitgliedern ist der Virgo-Haufen der am nächsten gelegene große Galaxienhaufen. Die durchschnittliche Entfernung der Haufengalaxien beträgt etwa 50 Millionen Lichtjahre. Der ganze Virgo-Haufen ist schwer zu schätzen, weil er einen riesigen Bereich von mehr als zehn Grad am Himmel abdeckt.

Diese Nahaufnahme des Haufens zeigt eine Region von knapp einem Grad, sie ist so breit wie etwa 1,5 Vollmond-Durchmesser.

Zur Originalseite

Messiers Marathon laufen

Das Bild zeigt eine Langzeitbelichtung eines Messier-Marathons. Im Vordergrund leuchten die roten und weißen Lampen der Beobachtenden in einem historischen Palast im Iran, am Himmel verlaufen die Strichspuren der Sterne.

Credit und Bildrechte: Amir Hossein Abolfath

Im astronomischen Frühlingsfieber starten viele auf der Nordhalbkugel einen Messier-Marathon. Bei so einen Marathon werden alle 110 Messier-Objekte in einem einzigen Beobachtungslauf vom Abend bis zum Morgen beobachtet. Die Objekte nahm der französische Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert in seinem Katalog auf.

Das Vorhaben klingt entmutigend. Es gibt aber oft günstige Wochenenden im März um die Tag-und-Nachtgleiche mit mondlosen Nächten. Diese bunte Langzeitbelichtung zeigt eine Gruppe, die den Messier-Marathon dieses Jahres versucht. Das Bild wurde sechs Stunden lang belichtet. Es zeigt sowohl die Strichspuren der Sterne als auch die Lichtspuren der etwa 200 Amateurastronom*innen. Diese beobachteten beim abgelegenen historischen Bahram-Palast im Kavir-Nationalpark im Norden des Iran.

Babak Tafreshi, Astronom und früherer Organisator von Messier-Marathons des ASIAC, erstellte einen faszinierenden Zeitrafferfilm (2MB-wmv-Datei) des Marathons.

Zur Originalseite

Die Sonnenblumengalaxie Messier 63

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Die helle Spiralgalaxie Messier 63 am nördlichen Himmel ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und leuchtet im treuen Sternbild Jagdhunde. Dieses majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es hat einen Durchmesser von fast 100.000 Lichtjahren und ist somit etwa gleich groß wie unsere Milchstraße.

M63 wird landläufig auch Sonnenblumengalaxie genannt. Sie besitzt einen hellen, gelblichen Kern. Ihre weitläufigen Spiralarme sind von kosmischen Staubbahnen durchzogen und mit rosafarbenen Sternbildungsregionen gesprenkelt. Diese detailreiche Aufnahme zeigt auch auffällige zarte Schleifen und Ausläufer an den Spiralarmen der Galaxie.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Daher könnten die zarten Strukturen durch gravitative Wechselwirkungen mit Galaxien in der Nähe entstanden sein. M63 leuchtet im gesamten elektromagnetischen Spektrum und hat anscheinend Ausbrüche mit intensiver Sternbildung hinter sich.

Zur Originalseite