Mount Sharp am Horizon

Das Bild ist rot-cyanfarben. Wenn man es mit Brillen in diesen Farben betrachtet, wirkt es dreidimensional. Es zeigt geologische Schichten im Vordergrund. Hinten ragt Mount Sharp (Aeolis Mons) auf.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSL, Navcam

Nehmt eure rot-blauen Brillen (rot für das linke Auge) und seht diese weite Marslandschaft an. Das Stereo-Panorama entstand aus Bildern der Navcam des Rovers Curiosity. Sie wurden bei einer Rast während einer 100 Meter weiten Fahrt an Sol 548 (am 19. Februar) fotografiert.

Der Gipfel des Mount Sharp ist am Horizont sichtbar. Er ist 5,5 Kilometer hoch und auch als Aeolis Mons bekannt. Dort liegt Curiositys Basisstation. Vorne verlaufen Reihen aus Schichtgestein am Junda-Aufschluss. Der Blick reicht nach Süd-Südost. Er ist 160 Grad breit. (Hier ist ein weiteres Navcam-Bild. Es blickt auf Curiositys Route am Ende der Fahrt dieses Sols zurück.)

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Sonnenuntergang auf dem Mars

Über dem Horizont geht auf dem Mars eine sehr kleine Sonne unter. Weil die Atmosphäre viel Staub enthält, wird viel blaues Licht nach vorne gestreut.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Texas A&M, Cornell, JPL, NASA

Wie sieht ein Sonnenuntergang auf dem Mars aus? Das wollte man 2005 mit dem Roboter-Rover Spirit herausfinden. Der Rover beobachtete, wie die Sonne langsam unter den fernen Rand des Kraters Gusev sank. Die Farben im Bild wurden leicht verstärkt und so dargestellt, wie sie das Auge eines menschlichen Forschers sehen würden.

In der dünnen Atmosphäre sind feine Mars-Staubteilchen verteilt. Sie verleihen dem Himmel eine rötliche Farbe. Doch der Staub streut auch blaues Licht nach vorne. Daher erscheint der Himmel in der Nähe der untergehenden Sonne bläulich. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt. Daher leuchtet die Sonne etwas weniger hell als auf der Erde. Ihr scheinbarer Durchmesser ist um etwa zwei Drittel kleiner als auf der Erde.

Durch Bilder wie dieses lernen Forschende nicht nur etwas über die Atmosphäre des Mars, sondern über Atmosphären im ganzen Sonnensystem, auch die unserer Erdenheimat.

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Curiosity überquert Dingo Gap auf dem Mars

Der Rover Curiosity hat eine Sanddüne bezwungen und erreichte den Eingang zu Mt. Sharp auf dem Roten Planeten. Eine Sanddüne im Bild ist von Roverspuren bedeckt, links und rechts sind Abhänge, die von Steinen übersät sind.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS; Digitale Bearbeitung: Damia Bouic

Eine wichtige Schwelle auf dem Mars wurde nun überquert. Der Rover Curiosity landete Mitte 2012 auf dem Mars. Seither sucht er nach jeglicher Art von Hinweisen auf Leben, das einst auf dem Roten Planeten existiert haben könnte. Zu Curiositys aktuellen Funden gehören Hinweise auf einen urzeitlichen (aber ausgetrockneten) Süßwassersee und die Nicht-Entdeckung des Biomarkers Methan in der Marsatmosphäre.

Um seine Forschung fortzusetzen, soll der Pkw-große Rover bei seiner Expedition auf Mt. Sharp rollen. Mt. Sharp ist der Zentralberg im großen Krater, in dem er landete. Leben hatte vielleicht eine Vorliebe für Wasser, das einst den Marsberg hinab floss.

Um gefährlicheres, felsigeres Gelände zu vermeiden, wurde Curiosity vor zwei Wochen um eine Sanddüne herum geleitet, die einen Meter hoch war. Sie blockierte einen nützlichen Eingang zu Mt. Sharp. Knapp nach der erfolgreichen kurzen Reise über Dingo Gap fotografierte der Roboter-Rover dieses Bild. Der nun überquerte Sandhügel ist mit seinen Radspuren bedeckt.

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Mars und Orion über dem Monument Valley

Über dem Monument Valley mit seinen ikonischen Tafelbergen, den Mitten und Merrick Butte, strahlt ein prachtvoller Sternenhimmel. Rechts liegt das Sternbild Orion mit Gürtel, Beteigeuze und Rigel. Links ist das gleißende Licht des Planeten Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (Astropics, TWAN)

Willkommen in der Welt bei Nacht. Über dem Monument Valley in den USA leuchtet derselbe Nachthimmel wie auf der ganzen Welt. Im malerischen Vordergrund stehen berühmte Felstürme. Die Spitzkuppen bestehen aus hartem Gestein. Es blieb übrig, nachdem Wasser das weiche Gestein abgetragen hatte.

Die beiden Restberge links im Bild sind als die Mittens bekannt. Rechts steht sich Merrick Butte. Die Himmelslandschaft wurde im Dezember 2007 fotografiert. Sie zeigt links den Planeten Mars. Sein orangefarbenes Licht ist das hellste Objekt im Bild. Rechts neben dem Mars liegt das Sternbild Orion. Der rötliche Stern nahe der Mitte ist Beteigeuze, weiter rechts liegen der Gürtel des Orion und der Orionnebel. Der helle blaue Stern Rigel steht auf dieser atemberaubenden Ansicht der Welt bei Nacht über Merrick Butte.

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Faschingskrapfenförmiger Stein auf dem Mars

Zwei Bilder desselben Areals auf der Marsoberfläche zeigen rechts einen hellen Stein, der wenige Tage zuvor noch nicht dort gelegen hatte. Der rote Boden ist von dunklen Rissen und Geröll überzogen.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Was ist, wenn auf dem Mars plötzlich ein Stein auftaucht, der wie ein Faschingskrapfen aussieht? Genau das passierte direkt vor dem Roboter-Rovers Opportunity. Er erforscht derzeit den Roten Planeten.

Das Bild zeigt den unerwartet aufgetauchten Stein. Er wurde kürzlich von Opportunity fotografiert, nachdem er auf anderen Bildern, die zwölf Marstage (Sols) zuvor fotografiert worden waren, nicht zu sehen war. Die naheliegendste Erklärung für das faszinierende Rätsel ist etwas banal. Der Stein wurde unlängst von einem der Roverräder geschleudert.

Die ungewöhnlich hellen Farbtöne des Steins umgeben ein rotes Inneres. Das führte zu seinem Spitznamen Faschingskrapfen. Die Farben erregten Interesse an seiner Zusammensetzung. Eine chemische Analyse zeigte, dass der Stein doppelt so viel Mangan enthält wie jeder andere bisher untersuchte Stein. Das ist ein unerwarteter Hinweis, dass er nicht zum aktuellen menschlichen Verständnis der globalen Vergangenheit des Mars passt.

Opportunity erreichte soeben seinen 10. Jahrestag auf dem Mars. Er erforscht weiterhin den Bereich von Murray Ridge am Rand des 22 Kilometer großen Kraters Endeavor.

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10 Jahre Opportunity auf dem Mars

Das Mosaik zeigt den Marsrover Opportunity auf dem Mars, es wurde aus vielen Einzelbildern zusammengesetzt. Die Solarpaneele sind dick mit Marsstaub bedeckt. Der Bildeinschub links oben zeigt ein ähnlich gestaltetes Bild kurz nach der Landung.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Cornell/Arizona State U.

Am 25. Jänner (UT) 2004 fiel der Rover Opportunity auf den Mars. Damit ist heute der 10. Jahrestag seiner Landung. Der Roboter von der Erde ist etwa so groß wie ein Golfwagen. Nach mehr als 3500 Sols (ein Sol ist ein Mars-Sonnentag) erforscht er immer noch aktiv den Roten Planeten, obwohl seine ursprüngliche Mission für drei Monate geplant war.

Dieses Selbstporträt wurde zu Beginn des Monats mit Opportunitys Panoramakamera fotografiert. Der Versorgungsmast der Kamera wurde aus dem Bildmosaik ausgeblendet. Man sieht jedoch seinen Schatten auf den staubigen Solarpaneelen auf dem Roverdeck. Der Einschub zeigt ein ähnliches Selbstporträt von Ende 2004 zum Vergleich.

Nachdem Opportunity sich etwa 39 Kilometer von seiner Landestelle entfernt hat, ruht der Rover nun am Solander Point am Rand des Kraters Endeavour.

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Phobos 360

Bildcredit: Mars Express, ESA

Wie sieht der Marsmond Phobos aus? Um das ungewöhnliche Objekt besser zu visualisieren, wurde aus Bildern des ESA-Orbiters Mars Express ein virtueller Rotationsfilm erstellt. Die Rotation ist eine digitale Illusion. Phobos rotiert gebunden. Er zeigt seinem Heimatplaneten immer die gleiche Seite, wie der Erdmond.

Dieses Video zeigt Phobos‘ grobe Form und seine ungewöhnlich dunkle Oberfläche. Sie ist von Kratern und Rillen bedeckt. Was unter der Oberfläche liegt, bleibt Gegenstand der Forschung. Jedenfalls ist der Mond nicht dicht genug, um mit festem Gestein gefüllt zu sein.

Phobos verliert jedes Jahr etwa zwei Zentimeter an Höhe. Voraussichtlich zerbricht er irgendwann in den nächsten 50 Millionen Jahren und stürzt auf den Mars. Um diese ungewöhnliche Welt besser zu verstehen, fliegt Mars Express am Sonntag so nahe an ihn heran wie noch keine eine Raumsonde zuvor.

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Everest-Panorama vom Mars

Das 360-Grad-Panorama zeigt den Mars in natürlichen Farben. Es wurde vom Marsrover Spirit auf dem Gipfel des Husband Hill fotografiert.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Wenn ihr auf dem Mars stehen könntet, was würdet ihr sehen? Verschiebt den Fensterinhalt und seht selbst.

Der Roboterrover Spirit rollte von 2004 bis 2009 über den Mars. Er schaffte es 2005 auf die Spitze eines Hügels und fotografierte drei Tage lang eine Bildserie. Die Bilder wurden digital zu einem 360-Grad-Panorama zusammengefügt. Spirit hatte die Anweisung, alle Bilder mit der gleichen Auflösung zu fotografieren, die ein Mensch mit Sehschärfe 20/20 hätte.

Das ganze Panorama seht ihr hier. Es zeigt einen Detailreichtum, der in der Fotogeschichte der Marsoberfläche beispiellos ist. Das Panorama wurde auf dem Gipfel des Husband Hill fotografiert. Es wird Everest-Panorama genannt. Das ist eine Anspielung auf die Aussicht am höchsten Berg der Erde.

Im Gusev-Krater liegen Felsen, rostiger Sand, eine Mars-Sonnenuhr, weite Ebenen, nahe und ferne Gipfel sowie Sandverwehungen. In der Ferne tanzen schnell wandernde Staubteufel. Sie sind als schwache Geisterbilder in Rot, Grün oder Blau zu sehen, je nach der Farbe des Filters, mit dem diese Ansicht in natürlichen Farben eingebaut wurde.

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