Magellans kleine Wolke

Die Kleine Magellansche Wolke umfasst zirka 15.000 Lichtjahre und enthält mehrere Hundert Millionen Sterne. Sie liegt ungefähr 210.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Tukan.

Bildcredit und Bildrechte: José Mtanous

Was ist die Kleine Magellansche Wolke? Wie sich herausstellte, eine Galaxie. Zu den Leuten, die sich über den kleinen, unscharfen Fleck am Südhimmel wunderten, zählte der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan mit seiner Besatzung. Sie umsegelten zu Beginn des 16. Jahrhunderts als erste den Planeten Erde. Dabei hatten sie reichlich Zeit, um den fremden Nachthimmel des Südens zu erkunden.

Daher heißen die beiden Schätze am Himmel in der westlichen Kultur Magellans Wolken. Leute auf der Südhalbkugel können sie leicht erkennen. In den letzten 100 Jahren zeigte die Forschung, dass die Wolken irreguläre Zwerggalaxien sind. Es sind Begleiterinnen unserer großen, spiralförmigen Milchstraße.

Die Kleine Magellansche Wolke ist etwa 15.000 Lichtjahre breit. Sie enthält mehrere Hundert Millionen Sterne, die ungefähr 210.000 Lichtjahre entfernt sind. Die Zwerggalaxie ist weiter entfernt als andere bekannte Begleitgalaxien der Milchstraße wie die Sagittarius-Zwerggalaxie oder die Große Magellansche Wolke. Sie befindet sich im Sternbild Tukan (Tucana). Das scharfe Bild zeigt rechts auch den Kugelsternhaufen 47 Tucanae. Er liegt im Vordergrund in der Milchstraße.

Zur Originalseite

Hinweis auf einen aktiven Vulkan auf der Venus

Siehe Beschreibung. Vulkanismus auf dem Planeten Venus; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, ESA, Venus Express: VIRTIS, USRA, LPI

Beschreibung: Sind die Vulkane auf der Venus noch aktiv? Wir kennen mehr Vulkane auf der Venus als auf der Erde, aber wann zum letzten Mal Vulkane auf der Venus ausgebrochen sind, ist nicht genau bekannt. Kürzlich wurde jedoch ein Hinweis auf sehr aktuellen Vulkanismus auf der Venus entdeckt, und zwar hier auf der Erde. Laborergebnisse zeigten, dass Infrarot-Bilder von Oberflächenlava in der dichten Venusatmosphäre im Laufe weniger Monate abklingen würden. Diese Abschwächung ist auf Bildern der ESA-Sonde Venus Express nicht zu beobachten.

Venus Express trat 2006 in eine Umlaufbahn um die Venus ein und hatte bis 2014 Kontakt mit der Erde. Daher ist das Infrarotleuchten (hier in Falschfarbenrot dargestellt), das Venus Express von Idunn Mons aufnahm, und das auf einem Bild der NASA-Sonde Magellan zu sehen ist, ein Hinweis, dass dieser Vulkan vor sehr kurzer Zeit ausgebrochen ist und heute immer noch aktiv ist. Der Vulkanismus auf der Venus könnte auch Erkenntnisse zum Vulkanismus auf der Erde und anderswo in unserem Sonnensystem liefern.

Neu: APOD ist nun auf Türkisch (Türkei) verfügbar
Zur Originalseite

Enthüllte Venus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Venus (links): NASA, JPL, Magellan-Projekt; Erde (rechts): NASA, Apollo 17

Beschreibung: Wie sieht die Venus unter ihren dicken Wolken aus? Diese Wolken verbergen die Oberfläche des Planeten sogar vor den mächtigsten Teleskopaugen der Astronomen auf der Erde. Doch in den frühen 1990er Jahren lüftete die Raumsonde Magellan der NASA in einer Umlaufbahn um die Venus den Schleier der Venusoberfläche mit Radarbeobachtungen und erstellte eindrucksvoll hoch aufgelöste Bilder der Planetenoberfläche.

Die Farben dieses Bildes, das computergestützt aus Magellan-Radardaten erstellt wurde, basieren auf Farbbildern der Venusoberfläche, die von den sowjetischen Landesonden Venera 13 und 14 übermittelt wurden. Das helle Gebiet, das etwa in der Mitte verläuft, ist das größte Hochlandgebiet der Venus, bekannt als Aphrodite Terra. Die Venus auf der linken Seite ist etwa gleich groß wie unsere Erde, die zum Vergleich rechts abgebildet ist.

Zur Originalseite

Zylindrische Berge auf der Venus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Magellan Spacecraft Team, USGS, NASA

Beschreibung: Wie kann ein riesiger zylindrischer Berg auf der Venusoberfläche entstehen? Diese Gebilde auf der Venus sind als Coronae bekannt. Im Vordergrund steht der 500 Kilometer große Atete Corona. Er befindet sich in einer Region der Venus, die als Galindo bekannt ist. Für dieses Bild wurden mehrere Radarkarten der Region kombiniert, um eine computergenerierte dreidimensionale Perspektive zu erstellen. Die Reihe dunkler Rechtecke, die das Bild von oben nach unten kreuzt, entstanden durch das Abbildungsverfahren, sie ist nicht echt. Die Entstehung massiver Coronas wird weiterhin erforscht, es gibt jedoch Vermutungen, dass sie durch Vulkanismus entstanden sind. Die Untersuchung der venerischen Coronae hilft Wissenschaftlern, den inneren Aufbau sowohl der Venus als auch der Erde besser zu verstehen.

Zur Originalseite

Halo über der Atacama

Über den Magellan-Zwillingsteleskopen in der Atacama leuchtet der Mond. Er ist von einem mächtigen Hof umgeben, der durch fallende Eiskristalle in der Atmosphäre entsteht.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Der starke El Nino im Pazifik führte dazu, dass diese Saison mehr Wolken über den Himmel der hohen Atacama in Chile zogen. Die Wüste genießt den Ruf, ein Paradies für Astronomie zu sein. Sie ist einer der trockensten und dunkelsten Orte auf dem Planeten Erde.

Am 13. Mai waren die Kuppeln der Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium, das in dieser Region steht, geschlossen. Die Teleskope haben einen Durchmesser von 6,5 Metern.

Auf diesem Panorama mit Nachthimmel leuchten der Halbmond und helle Sterne. Der Mond hatte einen hellen Halo mit einem Winkelradius von 22 Grad. Dieser Winkel hat nichts mit der Helligkeit oder Phase des Mondes zu tun. Er wird von der sechsseitigen Geometrie der Eiskristalle festgelegt, die in der Atmosphäre das Mondlicht reflektieren und brechen. In dieser Nacht war das hellste Gestirn im Halo der Planet Jupiter. Links neben dem Hof steht der helle Stern Sirius, rechts daneben Arkturus.

Zur Originalseite

Die einst geschmolzene Oberfläche der Venus

Das Bild zeigt rot leuchtende Geländestrukturen auf der Venus. Sie wurden mit Radar abgebildet und falschgefärbt. Die Bilder stammen von der Raumsonde Magellan, die mit Radar durch die dichte Atmosphäre blickte.

Bildcredit: E. De Jong et al. (JPL), MIPL, Magellan-Team, NASA

Was würdet ihr sehen, wenn ihr mit Radaraugen auf die Venus blicken könnt? Diese Rekonstruktion der Venusoberfläche wurde mit Computern erstellt. Als Grundlage dienten die Daten der Raumsonde Magellan. Sie umkreiste von 1990 bis 1994 die Venus und kartierte die Oberfläche unseres Nachbarplaneten mit Radar.

Magellan entdeckte viele interessante Details auf der Oberfläche. Dazu zählten die oben gezeigten großen runden Kuppeln. Jede ist etwa 25 Kilometer groß. Die Kuppeln entstanden vermutlich durch Vulkanismus, doch die genaue Entstehung ist nicht bekannt.

Die Oberfläche der Venus ist so heiß und feindselig, dass auf der Oberfläche bisher keine Sonde länger als wenige Minuten funktionsfähig blieb.

Zur Originalseite

Die einst geschmolzene Oberfläche der Venus

Mitten im Bild ragen drei hellrote Strukturen auf, deren abfallende Fänder hellgelb leuchten. Die Landschaft ist dunkelorange gefärbt.

Credit: E. De Jong et al. (JPL), MIPL, Magellan-Team, NASA

Beschreibung: Was würde man sehen, wenn man mit Radaraugen über die Venus schauen könnte? Dieses computergestützte Rendering der Venusoberfläche entstand aus Daten der Raumsonde Magellan.

Magellan umkreiste zwischen 1990 und 1994 die Venus und kartierte mithilfe von Radar die Oberfläche unseres benachbarten Planeten. Magellan fand viele interessante Oberflächenstrukturen, darunter die großen runden Kuppen mit Durchmessern von etwa 25 Kilometern, die oben abgebildet sind. Vermutlich entstanden diese Kuppen durch Vulkanismus, auch wenn der genaue Mechanismus nicht bekannt ist.

Die Oberfläche der Venus ist so heiß und lebensfeindlich, dass keine Landesonde dort länger als wenige Minuten funktionierte.

Zur Originalseite