NGC 2419: Intergalaktischer Wanderer

Das Bild zeigt einen Kugelsternhaufen, der fast das ganze Bild ausfüllt.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA, S. Larsen et al.

Die Sterne des Kugelsternhaufens NGC 2419 im unscheinbaren Sternbild Luchs sind in dieses Sichtfeld des Weltraumteleskops Hubble gepackt. Die beiden helleren gezackten Sterne am Bildrand liegen innerhalb unserer Galaxis. NGC 2419 ist jedoch etwa 300.000 Lichtjahre entfernt. Die Große Magellansche Wolke, eine Begleitgalaxie der Milchstraße, ist im Vergleich dazu nur etwa 160.000 Lichtjahre entfernt.

NGC 2419 hat eine Ähnlichkeit mit anderen großen Kugelsternhaufen, zum Beispiel Omega Centauri. Er ist ebenfalls hell. Er wirkt jedoch blass, weil er so weit entfernt ist. Seine große Entfernung macht es schwierig, ihn zu untersuchen und seine Eigenschaften mit anderen Kugelsternhaufen zu vergleichen, die durch den Halo unserer Milchstraße wandern.

NGC 2419 wird manchmal als „intergalaktischer Wanderer“ bezeichnet. Anscheinend kam er tatsächlich von außerhalb der Milchstraße. Wenn man die Bewegung des Haufens im Raum vermisst, gelangt man zu der Vermutung, dass er früher zur kugelförmigen Sagittarius-Zwerggalaxie gehörte. Diese ist eine kleine Begleitgalaxie, die durch wiederholte Begegnungen mit der viel größeren Milchstraße auseinandergerissen wird.

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Jones-Emberson 1

Der Planetarische Nebel Jones-Emberson 1 ist hier mit rötlicher Außenhülle abgeildet, im Zentrum ist ein weißer Zwergstern zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Serge Brunier, Jean-François Bax, David Vernet, C2PU

Der planetarische Nebel Jones-Emberson 1 ist die Hülle eines vergehenden sonnenähnlichen Sterns. Er liegt etwa 1600 Lichtjahre von der Erde entfernt im scharfsichtigen Sternbild Luchs.

Der expandierende Rest der Atmosphäre des alternden Sterns hat einen Durchmesser von vier Lichtjahren. Die Hülle wurde in den interstellaren Raum abgestoßen, als der Vorrat an Wasserstoff und später Helium im Zentrum des Sterns nach Milliarden Jahren zur Neige ging. Mitten im planetarischen Nebel seht ihr die Reste des Sternkerns: Es ist ein blauer, heißer weißer Zwergstern.

Der blasse Nebel ist auch als PK 164 +31.1 bekannt. Im Okular eines Teleskops ist er nur schwer zu erkennen. Doch dieses Breitbandbild zeigt außergewöhnlich viele Details. Im klaren Sichtfeld sind Sterne in unserer Milchstraße sowie Hintergrundgalaxien im weit entfernt im Universum verstreut.

Auf der kosmischen Bühne ist Jones-Emberson 1 vergänglich, der in ein paar Tausend Jahren verblasst. Doch der heiße Weißer Zwergstern in seinem Zentrum braucht Milliarden Jahre, um abzukühlen.

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NGC 2683: von der Seite sichtbare Spirale

Wir blicken schräg auf eine Spiralgalaxie, die rechts abgeschnitten ist. Sie besitzt zahlreiche Staubwolken.

Credit: Daten: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Nikolaus Sulzenauer

Beschreibung: Hat die Spiralgalaxie NGC 2683 einen Balken in der Mitte? Da sie unserer Milchstraße, die einen Balken hat, so ähnlich ist, könnte man das vermuten. Da sie jedoch fast von der Seite zu sehen ist, ist das schwer erkennbar.

Wie auch immer, dieses prachtvolle Inseluniversum, das als NGC 2683 katalogisiert ist, liegt an die 20 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Luchs (Lynx). NGC 2683 ist auf dieser kosmischen Aussicht fast von der Seite zu sehen. Im Hintergrund sind weiter entfernte Galaxien verteilt.

Das kombinierte Licht einer großen Population alter, gelblicher Sterne bildet den auffallend hellen galaktischen Kern. Vor dem Sternenlicht verlaufen Staubbahnen entlang der gewundenen Spiralarme, sie sind vom verräterischen blauen Leuchten junger Sternhaufen in den Sternbildungsregionen der Galaxie gesprenkelt.

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Der Kugelsternhaufen NGC 2419

Im Bild sind ein Kugelsternhaufen, ein Stern und ein Doppelstern in einer aufsteigenden Diagonale angeordnet.

Credit und Bildrechte: Richard Hammar

Beschreibung: Von den drei markanten Objekten auf diesem ruhigen Teleskopbild, einer Ansicht in Richtung des verstohlenen Sternbildes Luchs, sind zwei (die mit den Strahlen) nahe gelegene Sterne. Das dritte ist der entlegene Kugelsternhaufen NGC 2419 mit einer Entfernung von fast 300.000 Lichtjahren. NGC 2419 wird manchmal „der intergalaktische Wanderer“ genannt – eine passende Bezeichnung, wenn man bedenkt, dass die Entfernung der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie unserer Milchstraße, nur etwa 160.000 Lichtjahre beträgt. NGC 2419, der anderen riesigen Kugelsternhaufen wie Omega Centauri sehr ähnlich und eigentlich selbst sehr hell ist, erscheint hier blass, weil er so weit entfernt ist. NGC 2419 könnte tatsächlich einen außergalaktischen Ursprung haben, er könnte zum Beispiel aus den Überresten einer kleinen Galaxie stammen, die von der Milchstraße eingefangen und aufgeteilt wurde. Doch seine extreme Entfernung macht es schwierig, seine Bestandteile mit anderen Kugelsternhaufen, welche den Halo unserer Galaxis durchwandern, zu untersuchen und zu vergleichen.

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Supernova-Fabrik NGC 2770

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: A. de Ugarte Postigo (ESO) et al., Dark Cosmology Centre (NBI, KU), Instituto de Astrofísica de Andalucía (CSIC), University of Hertfordshire

Beschreibung: Sternexplosionen, auch bekannt als Supernovae, gehören zu den energiereichsten Ereignissen im Universum. Ausgelöst durch den kollabierenden Kern eines massereichen Sterns oder den nuklearen Tod eines Weißen Zwergs ereignen sich Supernovae in gewöhnlichen Spiralgalaxien nur etwa einmal in einem Jahrhundert. Doch die ungewöhnliche Spiralgalaxie NGC 2770 erzeugte in jüngster Zeit mehr als ihren gerechten Anteil. Zwei immer noch helle Supernovae und den Position einer dritten, die ursprünglich 1999 beobachtet wurde, jedoch inzwischen verblasst ist, sind auf diesem Bild der von der Kante sichtbaren Spirale angezeigt. Alle drei Supernovae gehören wahrscheinlich zur Kern-Kollaps-Variante, doch die jüngste in diesem Trio, SN2008D, wurde zuerst am 9. Januar durch den Satelliten Swift in einem Spektralbereich von höherer Energie als dem eines Röntgenstrahlen-Blitzes (XRF) oder vielleicht auch einer energieärmeren Variante eines Gammastrahlen-Ausbruchs erfasst. NGC 2770, lediglich 90 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Luchs, ist nun die am nächsten gelegene Galaxie, in der ein solch energiereiches Supernova-Ereignis beobachtet wurde.

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