Solargrafie-Analemma

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Maciej Zapiór und Łukasz Fajfrowski

Beschreibung: Heute ist Tag- und Nachtgleiche. Die Sonne kreuzt den Himmelsäquator und wandert um 16:57 UT nach Norden – auf der Nordhalbkugel ist das der erste Tag des Frühlings. Betrachten Sie zur Feier des Tages dieses bemerkenswerte Bild, das den jährlichen Pfad der Sonne am Himmel des Planeten Erde zeigt – das erste Analemma, das jeden Tag mit der Technik der Solargrafie belichtet wurde. Mit einer zylindrischen Lochkamera wurden drei Analemmakurven fotografiert, indem ein Jahr lang ein einziges Stückchen eines Schwarz-Weiß-Fotopapiers täglich dreimal eine Minute lang belichtet wurde, und zwar vom 1. März 2013 bis 1. März 2014. Die genau geplanten täglichen Belichtungen wurden um 10:30, 12:00 und 13:30 MEZ auf einem Balkon durchgeführt, der im Stadtteil Kozanów in Breslau (Polen) nach Süden gerichtet war. Die beiden Äquinoktien des Jahres am 20. März und 22. September entsprechen den Mittelpunkten auf der Achterschleife, nicht den Kreuzungspunkten. Die Lücken in den Schleifen entstehen durch bewölkte Tage. Die beiden geschlossenen Linien links unten entstanden durch einen Ausfall der Zeitschaltuhr, sodass der Verschluss der Lochkamera geöffnet blieb.

Zur Originalseite

Tage in der Sonne

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Regina Valkenborgh

Beschreibung: Diese Aufnahme von Sonnwende zu Sonnwende wurde sechs Monate lang belichtet und komprimiert die Zeit vom 21. Juni bis 21. Dezember 2011 an einem Standort. Das unkonventionelle, als Solargraph bezeichnete Bild wurde mit einer Lochkamera fotografiert, die aus einer Getränkedose mit einem Stück Fotopapier im Inneren gebastelt wurde. Diese einfache Kamera wird während der gesamten Aufnahmezeit an einem Punkt fixiert und zeichnet jeden Tag kontinuierlich den Sonnenpfad als leuchtende Spur auf, die in das lichtempfindliche Papier gebrannt wird. In diesem Fall wurde der Standort so gewählt, dass er die Kuppeln und das Radioteleskop des Bayfordbury-Observatoriums der Universität Hertfordshire überblickte. Dunkle Lücken in den Tagesbögen werden von Wolkendecken verursacht, während kontinuierliche helle Spuren dem herrlichen Zauber des sonnigen Wetters folgen. Natürlich steht die Sonne anfangs im Juni zur Sommersonnenwende der Nordhalbkugel höher.Wenn die Wintersonnenwende im Dezember näherrückt, sinken die Spuren am Himmel tiefer. Der Herbst letzten Jahres war einer der mildesten, die je in Großbritannien aufgezeichnet wurden, wie die vielen hellen Bögen im tieferen Bereich des Bildes bezeugen.

Zur Originalseite

Finsternisse im Schatten

Durch die Lücken der Palmwedel, die einen Schatten auf den Boden wirft, leuchtet die Sonne. Jede Lücke wirkt wie eine kleine Kamers, daher sind die Sonnenflecken, die normalerweise rund sind, während der Sonnenfinsternis sichelförmig.

Credit und Bildrechte: Stephan Heinsius

Beschreibung: Finsternisse sind überall auf dieser schattigen Szenerie zu sehen. Dieses Bild wurde am 15. Januar auf der Insel Ellaidhoo, die zu den Atollen der Malediven im Indischen Ozean gehört, während der längsten ringförmigen Sonnenfinsternis der nächsten 1000 Jahre aufgenommen. Riesige Palmen sorgten für Schatten. Ihre zahlreichen gekreuzten Blätter erzeugten Lücken, die wie Lochkameras wirkten und erkennbare Finsternisbilder auf den weißen Sand eines tropischen Gartens nahe dem Strand warfen. An diesem idyllischen Schauplatz nahe der Zentrallinie des Mondschattenpfades war der Feuerring der ringförmigen Phase etwa 10 Minuten und 55 Sekunden lang zu beobachten.

Zur Originalseite

Solargrafie von Sonnenwende bis Sonnenwende

Hinter einem Gestänge aus Metall un einigen Baumkronen sind helle Spuren auf einem taubenblauen Grund zu erkennen.

Credit und Bildrechte: Maciej Zapiór

Beschreibung: Diese sechs Monate lang belichtete Aufnahme verdichtet die Zeit von einer Sonnenwende bis zur nächsten (~ 21. Dezember 2008 bis 20. Juni 2009) auf einen einzigen Aussichtspunkt. Dieses unkonventionelle Bild, als Solargrafie bezeichnet, wurde mit einer Lochkamera aufgezeichnet, die aus einer Alu-Getränkedose hergestellt wurde, in die ein Stück Fotopapier eingelegt wurde. Diese einfache Kamera, die während der gesamten Belichtungszeit an einem einzigen Punkt montiert war, zeichnete ununterbrochen den täglichen Weg der Sonne als leuchtenden Pfad auf, der sich in das lichtempfindliche Papier brennt. Lücken und Unterbrechungen in den Spuren entstehen, wenn der Himmel von Wolken bedeckt ist. Bei dieser Aufnahme befand sich der Aussichtspunkt im Inneren eines Radioteleskops des Ondrejov-Observatorium in der Tschechischen Republik. Am Ende der Aufnahmezeit wurde das Papier aus der Dose entfernt und sofort digital eingescannt. Kontraste und Farben wurden dann gesteigert und zum Ditigalbild hinzugefügt. Natürlich sind die Sonnenspuren im Dezember zur Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel niedriger angesetzt. Wenn sich die Sommersonnenwende am 21. Juni nähert, steigen die Spuren am Himmel höher.

Zur Originalseite

Finsternis-Shirt 2009

In einem sonnigen Park trägt eine Frau ein weißes T-Shirt mit dem Logo des IYA 2009, darauf sind sichelförmige Sonnenbilder von einer partiellen Sonnenfinsternis.

Credit und Bildrechte: Simon Fishley (SAAO)

Beschreibung: Natürlich denkt jeder darüber nach, was man bei einer Sonnenfinsternis tragen sollte. Hier ist ein gutes Beispiel, besonders für die erste Finsternis des Internationalen Jahres der Astronomie 2009. Auf dem Bild, das während der Sonnenfinsternis am 26. Jänner auf dem Gelände des South African Astronomical Observatory in Kapstadt aufgenommen wurde, schmücken sich wiederholende Bilder der Finsternis ein gut gewähltes T-Shirt. Der Effekt ist Finsternisliebhabern vertraut und entsteht, wenn kleine Lücken, etwa zwischen den Blättern von Bäumen, als Lochkameras fungieren und mehrfache erkennbare Bilder der Finsternis erzeugen. Von Kapstadt aus war die Sonnenfinsternis partiell, während des Maximums wurden etwa 65 Prozent der Sonne bedeckt. Doch entlang einer Bahn, die sich über den Indischen Ozean und West-Indonesien erstreckte, wurde die Finsternis ringförmig, wobei die Sonnenscheibe kurz als feuriger Ring um die Mondsilhouette erschien.

Zur Originalseite

Hängebrücken-Solargrafie

Über einer Landschaft, aus der eine Hängebrücke hochragt, wölben sich türkisfarbene helle Spuren, die die Sonne im Laufe von sechs Monaten hinterlassen hat.

Credit und Bildrechte: Justin Quinnell

Beschreibung: Wenn jedes Bild eine Geschichte erzählt, erzählt dieses einen Roman. Die sechs Monate lange Belichtung komprimiert die Zeit vom 17. Dezember 2007 bis 21. Juni 2008 auf eine eizige Ansicht. Das bemerkenswerte Bild, als Solargrafie bezeichnet, wurde mit einer einfachen Lochkamera aufgenommen, die aus einer Getränkedose hergestellt wurde, in der ein Stück Fotopapier steckte. Im Vordergrund erhebt sich die Hängebrücke von Clifton über den Avon bei Bristol in England, darüber wölbt sich mit ihrem täglichen Auf- und Untergang die Sonne und zieht eine leuchtende Spur über den Himmel. Wolkendecken verursachen dunkle Lücken in den täglichen Sonnenspuren. Im Dezember sind die Sonnenspuren tiefer angesetzt und kurz, was der Zeit um die Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel entspricht. Sobald sich die Sommersonnenwende am 21. Juni hähert, werden sie länger und steigen höher in den Himmel.

Zur Originalseite

Finsternis-Shirt

Das Bild zeigt den Schatten eines Knödelhebers auf einem Sweatshirt. Die Löcher bilden Lochkameras, daher bildet jedes Loch eine kleine Sichelsonne ab.

Credit und Bildrechte: Philippe Haake

Beschreibung: Natürlich macht jeder sich darüber Gedanken, was er bei einer Sonnenfinsternis tragen sollte. Kein Grund zur Sorge, die Natur tut häufig ihr übriges um Bilder der Finsternis zu projizieren, sodass stilvolle und angemessene Muster viele sichtbare Oberflächen schmücken – einschließlich Kleidung, und genau zur rechten Zeit. Sehr häufig fungieren kleine Lücken zwischen den Blättern von Bäumen als Lochkameras und erzeugen erkennbare multiple Bilder der Finsternis. Der Astronom Paul Haake wollte in Madrid die ringförmige Sonnenfinsternis vom 3. Oktober 2005 beobachten und traf einen Freund, der eine Eingebung hatte. Das Ergebnis: ein Gitter aus kleinen Löchern in einem Küchensieb erzeugte dieses Muster von Bildern auf einem ‚Finsternis-Shirt‘. Während die gestrige Sonnenfinsternis entlang eines schmalen Pfades, der im nördlichen Kanada begann und sich über die Arktis erstreckte und in China endete, total war, war im Großteil Asiens und Europas eine partielle Finsternis zu sehen.

Zur Originalseite