Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf dem Asteroiden Ceres

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Dawn Mission, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Es gibt eine neue Theorie. Ahuna Mons ist der größte Berg auf Ceres, dem größten bekannten Asteroiden in unserem Sonnensystem, sie umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Ahuna Mons ist anders als alles, was die Menschheit je zuvor gesehen hat. Vor allem sind seine Hänge frei von alten Kratern, aber voller junger, senkrechter Schlieren.

Die neue Hypothese basiert auf zahlreichen Gravitationsmessungen. Sie besagt, dass aus der Tiefe des Zwergplaneten an einem Schwachpunkt mit reichlich reflektierendem Salz eine Schlammblase aufstieg, welche durch die eisige Oberfläche drang und dann erstarrte. Die hellen Streifen sind vermutlich ähnlich wie anderes Material, das in jüngster Zeit an der Oberfläche auftauchte, und das man zum Beispiel an Ceres‘ berühmten hellen Flecken sieht. Dieses Digitalbild mit verdoppelten Höhen entstand aus Oberflächenkarten von Ceres, die 2016 von der robotischen Mission Dawn aufgenommen wurden.

Dawn beendete 2018 erfolgreich ihre Mission und umkreist Ceres weiterhin, obwohl ihr inzwischen der Treibstoff fehlt, um die Antennen zur Erde zu richten.

Zur Originalseite

Sonnenaufgang am Krater Kopernikus

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Sage Gray

Beschreibung: Der Krater Kopernikus, ein markanter Einschlagsort im Oceanus Procellarum auf dem Mond, liegt in der Mitte dieses Teleskopporträts in Licht und Schatten. Der Mondterminator – die Grenze zwischen Tag und Nacht – verläuft durch die Mitte des 93 Kilometer großen Kraters. Er wurde am 14. April um 3:30 UTC aufgenommen, indem Videobilder übereinandergelegt und geschärft wurden.

Das Sonnenlicht fällt gerade erst auf seine riesigen Wälle im Westen, leuchtet aber noch nicht auf das tiefer liegende Gelände in der Umgebung, und verlängert kurzzeitig den Umriss des Kraters in die Nachtseite des Mondes. Wenn Sie in diesem Augenblick beim Krater Kopernikus stehen würden, könnten Sie den Sonnenaufgang sehen. Dieses Ereignis tritt im Kopernikus alle 29,5 Tage auf, das entspricht einem Mondmonat oder einer Lunation – der Zeit zwischen zwei Vollmonden, vom Planeten Erde aus gesehen.

Zur Originalseite

Manicouagan-Einschlagskrater, vom Weltall aus gesehen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, Internationale Raumstation Expedition 59

Beschreibung: Die Besatzung der Expedition 59 der Internationalen Raumstation, die im Orbit 400 Kilometer über Quebec in Kanada um den Planeten Erde kreiste, fotografierte am 11. April diesen Schnappschuss mit dem breiten Sankt-Lorenz-Strom und dem eigenartig runden Manicouagan-Stausee.

Der ringförmige See rechts ist ein moderner Stausee im erodierten Überrest eines urzeitlichen, 100 Kilometer großen Einschlagskraters. Der uralte Krater ist vom Orbit aus sehr auffällig, er visualisiert die Warnung, dass Gestein aus dem Weltall die Erde verletzlich macht. Der Manicouagan-Krater ist älter als 200 Millionen Jahre und entstand vermutlich durch den Einschlag eines Gesteinskörpers mit einem Durchmesser von etwa 5 Kilometern. Derzeit kennen wir keinen Asteroiden, der mit hoher Wahrscheinlichkeit im Laufe des nächsten Jahrhunderts die Erde treffen wird. Doch es gibt ein fiktives Szenario bei der IAA Planetary Defense Conference 2019, das helfen soll, für einen Asteroideneinschlag zu üben.

Zur Originalseite

Der ganze Merkur

Bildcredit: NASA/JHU-Labor für angewandte Physik/Carnegie Inst. Washington

Erst vor sechs Jahren wurde die Oberfläche des Planeten Merkur endlich ganz kartiert. Die ungewöhnliche Kruste des innersten Planeten wurde mit Robotersonden gründlich untersucht.

Es begann mit dem ersten Vorbeiflug der Raumsonde MESSENGER im Jahr 2008 und dauerte bis zur kontrollierten Bruchlandung 2015. Davor war ein Großteil der Merkuroberfläche unbekannt. Sie ist nämlich für einen detaillierten Blick mit erdgebundenen Teleskopen zu weit entfernt. Auch die Raumsonde Mariner 10 kartierte bei ihren Vorbeiflüge in den 1970er-Jahren nur etwa die Hälfte der Oberfläche.

Dieses Video kombiniert Tausende Merkurbilder. Sie wurden in verstärkten Farben wiedergegeben. So kam der Kontrast zwischen unterschiedlichen Oberflächenstrukturen besser zur Geltung.

Merkur ist als rotierende Welt dargestellt. Bei einem nördlichen Einschlag entspringen Strahlen. Sie breiten sich über einen Großteil des Planeten aus. Etwa zur Hälfte des Videos rotiert das helle Caloris-Becken ins Sichtfeld. Es ist eine urzeitliche Einschlagsstruktur im Norden, die sich mit Lava füllte. Aktuelle Untersuchungen von MESSENGERs Daten zeigen, dass der innere Kern von Merkur fest ist.

Stöbern im Universum: Zufällig gewähltes APOD

Zur Originalseite

Schatten eines Marsroboters

Der Marsrover Opportunity blickt in Gegenrichtung der Sonne und sieht seinen Schatten. Hinten ist der Rand des Kraters Endurance, vorne sieht man zwei Räder des Rovers.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, JPL, NASA

Was ist, wenn man seinen Schatten auf dem Mars sieht, und er ist nicht menschlich? So geht es dem Rover Opportunity auf dem Mars. Opportunity erforschte 2004 bis 2018 den Roten Planeten. Er fand Hinweise auf urzeitliches Wasser und schickte atemberaubende Bilder durchs innere Sonnensystem.

Dieses Bild entstand 2004. Darauf blickt Opportunity von der Sonne weg in den Krater Endurance und sieht seinen Schatten. Unten sind zwei Räder, der Boden und die Wände des Kraters ragen hinten auf.

2018 wurde Opportunity von einem Staubsturm erwischt. Letzte Woche beendete die NASA ihre Versuche, Opportunity zu kontaktieren, und erklärte die bahnbrechende Mission für beendet. Ursprünglich war sie für nur 92 Tage geplant.

Zur Originalseite

Mond getroffen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Krater von urzeitlichen Einschlägen auf dem luftlosen Mond sind seit langer Zeit ein vertrauter Anblick. Doch seit den 1990er Jahren erfassen und untersuchen Beobachter regelmäßig optische Blitze auf der Mondoberfläche. Wahrscheinlich handelt es sich um Explosionen infolge von Meteoroideneinschlägen. Natürlich sind die Blitze auf der hellen, sonnenbeleuchteten Oberfläche schwierig zu beobachten. Doch während der totalen Finsternis am 21. Januar fotografierten viele Fotografen zufällig den Einschlagsblitz eines Meteoroiden auf dem mattroten Mond.

Der Blitz oben wurde beim Untersuchen der Bilder kurz vor Beginn der totalen Finsternisphase entdeckt, er ist im Einschub nahe dem verdunkelten westlichen Rand des Mondes markiert. Der Blitz wurde von den Teleskopen des Moon Impact Detection and Analysis System (MIDAS) in Südspanien aufgenommen, Schätzungen anhand seiner Dauer lassen vermuten, dass die Masse des Einschlagskörpers ungefähr 10 kg betrug, und dass ein etwa 7-10 Meter großer Krater entstand.

Zur Originalseite

Lunationen


Videocredit: Daten: Lunar Reconnaissance Orbiter; Animation: Scientific Visualization Studio der NASA; Musik: An der schönen blauen Donau (Johann Strauss (Sohn)

Beschreibung: Die Erscheinung unseres Mondes ändert sich jede Nacht. Während der Mond die Erde umrundet, wird zuerst ein immer größer werdender Teil der von der Sonne beleuchteten Hälfte sichtbar, der dann wieder abnimmt.

Dieses Video animiert Bilder, die von der NASA-Sonde Lunar Reconnaissance Orbiter im Mondorbit aufgenommen wurden, um alle 12 Lunationen des Jahres 2018 zu zeigen. Eine Lunation umfasst einen vollen Zyklus unseres Mondes einschließlich all seiner Phasen. Eine volle Lunation dauert etwa 29,5 Tage, etwas weniger als einen Monat (Mon-d). Im Laufe jeder Lunation reflektiert der Mond das Sonnenlicht in einem anderen Winkel und beleuchtet verschiedene Strukturen unterschiedlich.

Natürlich zeigt der Mond der Erde die ganze Zeit immer die gleiche Seite. Weniger offensichtlich ist, dass sich die scheinbare Größe des Mondes von Nacht zu Nacht leicht ändert, und dass ein leichtes Wackeln auftritt, das als Libration bezeichnet wird, während der Mond seine elliptische Bahn entlangwandert.

Zur Originalseite

Der Mond hinter heißer Lava aus dem Ätna

Links geht der Mond hinter dem Ätna unter. Rechts daneben sprüht flüssige Lava vor dem dunklen Nachthimmel nach oben. Durch die heiße Luft wirkt der Mond verschwommen und gekräuselt.

Bildcredit und Bildrechte: Marcella Giulia Pace (GreenFlash.Photo)

Was ist mit dem Mond passiert? Nichts, aber mit dem Bild des Mondes ist was passiert. Die Hitze einer vulkanischen Lavafontäne im Vordergrund hat die Luft in der Umgebung aufgewärmt. Das machte sie turbulent. Daher wurde Licht, das hindurchdringt, anders gebrochen als sonst. Das Ergebnis ist, dass die Lavaschwade scheinbar den Mond schmilzt.

Das Bild wurde fotografiert, als der Stör-Vollmond hinter dem Ätna in Italien unterging, der vor etwa einer Woche ausbrach. Es ist ein Komposit aus zwei Bildern, die kurz nacheinander mit derselben Kamera und demselben Objektiv fotografiert wurden. Das erste Bild war eine kurz belichtete Aufnahme. Sie zeigt die Details des untergehenden Mondes. Die zweite Aufnahme wurde wenige Minuten nach dem Monduntergang fotografiert. Sie ist länger belichtet und zeigt die Details der zarten Lavaströme.

Auf der Erde aus können wir Sonne, Mond, Planeten und Sterne nur hinter der verzerrenden Atmosphäre beobachten. Die Verzerrung kann vertrauten Himmelskörpern ungewöhnliche Formen verleihen. Sie kann aber auch – manchmal unerwartet – Sonnenuntergänge verlängern oder den Mond mehrere Minuten früher aufgehen lassen.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

Zur Originalseite