Wie der Komet TG seinen Staubschweif bildet

Die ESA-Raumsonde Rosetta fotografierte 2015, wie Strahlen aus Staub und Gas aus dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko (67P/TG) austraten.

Bildcredit und Lizenz: ESA, Rosetta, NAVCAM

Beschreibung: Woher kommen die Schweife von Kometen? Es gibt keine offensichtlichen Orte auf den Kernen von Kometen, von denen die Strahlen ausströmen, aus denen ein Kometenschweif entsteht.

Dieses ist eines der besten Bilder von solchen ausströmenden Strahlen. Fotografiert wurde es 2015 von der Roboter-Raumsonde Rosetta der ESA, die von 2014 bis 2016 den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko (Komet TG) umrundete. Das Bild zeigt Schwaden aus Gas und Staub, die an zahlreichen Stellen auf dem Kern des Kometen TG austraten, als er sich der Sonne näherte und sich erwärmte.

Der Komet hat zwei markante Lappen, der größere misst ungefähr vier Kilometer, der kleinere Lappen ist etwa 2,5 Kilometer groß, beide sind über einen dünnen Hals verbunden. Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass die Verdampfung weit unterhalb der Kometenoberfläche stattfinden muss, sodass die Strahlen aus Staub und Eis entstehen, deren Ausströmen durch die Oberfläche wir beobachten.

Komet TG (auch bekannt als Komet 67P) verliert bei jedem seiner 6,44 Jahre dauernden Umläufe um die Sonne etwa einen Meter seines Radius in Form von Ausströmungen. Bei dieser Menge wird der Komet in wenigen Tausend Jahren vollständig zerstört. Rosettas Mission endete 2016 einem kontrollierten Aufschlag auf der Oberfläche des Kometen TG.

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Die Schweife des Kometen NEOWISE

Komet NEOWISE (C/2020 F3) mit seinen Schweifen über Brünn in Tschechien.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmuller (Technische Universität Brünn)

Beschreibung: Komet NEOWISE (C/2020 F3) zieht derzeit über den nördlichen Himmel. Auf diesem Teleskopsichtfeld, das am 10. Juli vor Tagesanbruch in Brünn (Tschechien) fotografiert wurde, sind seine sich entfaltenden Schweife etwa sechs Grad lang.

Am besten sieht man den breiten, gelblichen Staubschweif des Kometen, den der Strahlungsdruck des Sonnenlichtes antreibt. Doch das Bild zeigt auch den blasseren, bläulicheren Ionenschweif, der sich vom reflektierenden Kometenstaub abhebt. Der blassere Schweif besteht aus Ionen aus der Koma des Kometen, die der Sonnenwind durch Magnetfelder hinauszieht, und die im Sonnenlicht fluoreszieren.

Die Schweife des Kometen NEOWISE auf diesem scharfen Porträt unseres neuen Besuchers aus dem äußeren Sonnensystem erinnern an die noch helleren Schweife des Kometen Hale Bopp, dem großen Kometen des Jahres 1997.

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Komet NEOWISE von der ISS

Komet NEOWISE, Venus und Plejaden, fotografiert von der Internationalen Raumstation.

Bildcredit: NASA ISS

Beschreibung: Komet NEOWISE (C/2020 F3) hellte am Morgenhimmel des Planeten Erde vor der Dämmerung auf. Am 3. Juli umrundete er die Sonne und ist nun unterwegs ins äußere Sonnensystem.

Im niedrigen Erdorbit geht er ebenfalls vor der Sonne auf. Dieser Schnappschuss aus der Internationalen Raumstation vom 5. Juli zeigt ihn über dem näherrückenden Leuchten am östlichen Horizont. Auf der Erde leuchtet die Venus derzeit als Morgenstern, sie ist das gleißende Himmelslicht rechts im Bild. Über der Venus schimmern die Schwestersterne des kompakten Sternhaufens der Plejaden.

Himmelsbeobachter auf der Erde können den Kometen NEOWISE mit bloßem Auge erkennen, doch mit Fernglas ist der Anblick atemberaubend.

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Leuchtende Nachtwolken und Komet NEOWISE

Leuchtende Nachtwolken und Komet C/2020 F3 NEOWISE in der Morgendämmerung.

Bildcredit und Bildrechte: Emmanuel Paoly

Beschreibung: Diese silbrigen blauen Wellen, die in den französischen Ostalpen über einen von Bäumen gesäumten Horizont wogen, sind leuchtende Nachtwolken. Sie befinden sich hoch oben in der Mesosphäre des Planeten Erde und reflektieren von dort Sonnenlicht, wie man auf dieser Himmelslandschaft sieht, die am 8. Juli noch vor der Dämmerung fotografiert wurde.

Nachtleuchtende Wolken in hohen nördlichen Breitengraden sind diesen Sommer nicht neu, anders als Komet NEOWISE. Der Komet ist auch als C/2020 F3 bekannt. Er wurde im März vom Satelliten Near Earth Object Wide-field Infrared Survey Explorer (NEOWISE) im Erdorbit entdeckt. Der Komet tritt derzeit in der Morgendämmerung auf und ist an klaren Orten über dem nordöstlichen Horizont mit bloßem Auge gerade noch sichtbar.

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Merkurs Natrium-Schweif

Dieser Schweif geht nicht von einem Kometen aus, sondern vom Planeten Merkur. Er besteht aus Natrium, das von der Sonne angeregt wird.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Alessandrini

Beschreibung: Welcher verschwommene Strom geht hier von Merkur aus? Lang belichtete Aufnahmen des innersten Planeten im Sonnensystem zeigen manchmal etwas Unerwartetes: einen Schweif. Merkurs dünne Atmosphäre enthält kleine Mengen Natrium, das leuchtet, wenn es von Sonnenlicht angeregt wird. Diese Moleküle werden durch Sonnenlicht freigesetzt und von der Merkuroberfläche fortgetrieben.

Vor allem das gelbe Leuchten von Natrium ist relativ hell. Hier ist Merkur mit seinem Natriumschweif auf einem detailreichen Bild zu sehen, das Ende Mai in Italien mit einem Filter fotografiert wurde, der vorwiegend das gelbe Licht durchlässt, das von Natrium abgestrahlt wird.

Ein Schweif bei Merkur wurde schon in den 1980er-Jahren prognostiziert, 2001 wurde er erstmals beobachtet. Viele Details des Schweifes wurden auf zahlreichen Beobachtungen der Roboter-Raumsonde MESSENGER der NASA festgehalten, die zwischen 2011 und 2015 Merkur umkreiste. Schweife treten normalerweise bei Kometen auf. Die Schweife des Kometen NEOWISE sind derzeit mit bloßem Auge am Morgenhimmel zu sehen.

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Komet NEOWISE über dem Libanon

Komet C/2020 F3 NEOWISE kurz vor Sonnenaufgang über dem Libanon.

Bildcredit und Bildrechte: Maroun Habib (Moophz)

Beschreibung: Ein Komet wurde plötzlich mit bloßem Auge sichtbar. Der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) wurde Ende März entdeckt. Ende letzter Woche wurde er heller, als er seine geringste Entfernung zur Sonne innerhalb der Merkurbahn erreichte. Bisher hat der interplanetare Eisberg die Aufheizung durch die Sonne überlebt. Nun nähert er sich auf seiner lange Reise zurück ins äußere Sonnensystem der Erde.

Als Komet NEOWISE zu einem der wenigen mit bloßem Auge sichtbaren Kometen des 21. Jahrhunderts wurde, sprach sich das schnell herum, daher wurde er schon hinter vielen berühmten Stätten und Städten auf der ganzen Welt fotografiert. Hier sah man den Kometen NEOWISE vor zwei Tagen kurz vor Sonnenaufgang über dem Libanon.

Die zukünftige Helligkeit des Kometen NEOWISE ist etwas ungewiss, aber wahrscheinlich wird der Komet weiterhin zu finden sein – und zwar nicht nur am Morgenhimmel, sondern auch ab nächster Woche am frühen Abendhimmel.

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Kometen-PanSTARRs und die Galaxien

Komet PanSTARRS teilt sich ein Teleskopsichtfeld mit den Galaxien M81 und M82 im Großen Wagen.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Beschreibung: Komet PanSTARRs – auch C/2017 T2 – teilte sich in der Nacht vom 22. auf 23. Mai dieses atemberaubende Teleskopsichtfeld mit den Galaxien M81 und M82. Sie alle waren am Himmel des Planeten Erde im Sternbild Großer Wagen zu sehen. Die Galaxien waren etwa 12 Millionen Lichtjahre und der Komet ungefähr 14 Lichtminuten entfernt.

Der Komet PanSTARRs, ein neuer Besucher aus der Oortschen Wolke, wurde 2017 vom Durchmusterungsteleskop PanSTARRs entdeckt, als er mehr als 1 Lichtstunde von der Sonne entfernt war – fast so weit wie die Umlaufbahn des Planeten Saturn. Mit einer schönen Koma und ausgeprägtem Schweif war dieser Komet auf der Nordhalbkugel ein verlässlicher Darsteller für Kometenbeobachter mit Teleskop, die seine größte Annäherung an die Sonne am 4. Mai verfolgten.

Auf diesem detailreichen Bild vom dunklen kalifornischen Himmel entwickelt der abreisende Komet scheinbar einen kurzen Gegenschweif, während er das innere Sonnensystem verlässt.

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Komet Halley und Komet SWAN

Der Meteorstrom der Eta-Aquariiden des Kometen Halley und Komet SWAN über den Gipfeln der Insel Reunion.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Perrot (TWAN)

Beschreibung: Die Stunden vor der Dämmerung am 3. Mai waren mondlos, als Körnchen aus kosmischem Staub über den Südhimmel der Insel Reunion streiften. Die Erde fegt die staubigen Bruchstücke auf, die der periodische Komet 1/P Halley zurückließ, wenn sie durch diese hindurchpflügt. Dabei beobachten wir den jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden.

Diese gelungene Aufnahme zeigt einen hellen Meteor der Eta-Aquariiden, der von links nach rechts über einem Wolkenmeer aufblitzt. Die Meteorspur zeigt rückwärts zum Radianten des Schauers, der – außerhalb des oberen Bildrandes – weit über dem östlichen Horizont im Sternbild Wassermann (Aquarius) liegt. Die Eta-Aquariiden bewegen sich sehr schnell, sie treten mit etwa 66 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein, man sieht sie in einer Höhe von ungefähr 100 Kilometern.

Auf dieser himmlischen Szenerie durfte außerdem der ungefähr 6 Lichtminuten von der Erde entfernte Komet C/2020 F8 SWAN mit seiner blassen grünlichen Koma und dem langen Schweif nicht fehlen, er posiert über den Vulkangipfeln links neben der Mitte.

Komet SWAN steht nun in der Morgendämmerung in der Nähe des östlichen Horizonts. Er wurde jedoch nicht so hell wie erhofft. Dieser Erstlingskomet erreichte erst vor zwei Tagen seine größte Annäherung an den Planeten Erde und erreicht am 27. Mai sein Perihel.

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