Juris Planet

Hinter einem Solarpaneel sieht man die Erde, in der Mitte leuchtet die russische Hauptstadt Moskau wie ein heller Stern. Am Horizont ist ein türkis leuchtendes Polarlicht erkennbar.

Bildcredit: ISS Expedition 30, NASA

An einem anderen 12. April im Jahr 1961 wurde der sowjetische Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin der erste Mensch, der den Planeten Erde aus dem Weltall sah. Über seine Aussicht aus der Umlaufbahn berichtete er: „Der Himmel ist sehr dunkel; die Erde ist bläulich. Alles ist sehr klar zu sehen“.

Betrachtet zur Feier des Tages dieses aktuelle Bild von der Internationalen Raumstation, welche die Erde umkreist. Die Nachtseite des Planeten wurde am 28. März in einer Höhe von 390 Kilometern fotografiert. In der Mitte leuchtet die russische Hauptstadt Moskau.

Links seht ihr eines der Solarpaneele der Station. Polarlichter und der Glanz des Sonnenlichts umrahmen den gekrümmten Horizont des Planeten. Unter den Sternen über dem Horizont schimmert der kompakte Sternhaufen der Plejaden hinter dem Polarlicht.

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Meteoritensuche in der Antarktis

Die Landschaft ist eisbedeckt und glitzert in der Sonne. Drei Silhouetten von Schneefahrzeugen sind zu sehen. Im Hintergrund ragen Berge auf, darüber ziehen einige Wolken über den blauen Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Ralph P. Harvey (CWRU), Antarctic Search for Meteorites Program, NASA, NSF

Wo ist der beste Ort auf der Erde, um Meteoriten zu finden? Obwohl Meteoriten auf der ganzen Welt herabfallen, sinken sie meist auf den Grund eines Meeres, werden von rutschendem Gelände begraben oder mit irdischem Gestein verwechselt.

Doch am unteren Ende der Welt, im Osten der Antarktis, bleiben riesige Platten aus blauem Eis rein und klar. Wenn man so eine Platte absucht, tritt ein dunkler Stein markant hervor. Solche Steine sind sehr wahrscheinlich echte Meteoriten, also Stücke aus einer anderen Welt. Ein Einschlag kann solche Meteoriten vom Mond, vom Mars oder sogar einem Asteroiden wegkatapultieren. Solche Meteoriten enthalten wertvolle Informationen über die fernen Welten und unser frühes Sonnensystem.

Kleine Forschergruppen mit Motorschlitten haben bereits Tausende Meteoriten gefunden. Oben seht ihr Eistraktoren, die ein 25 Kilometer langes Feld vor dem Otway-Massiv im Transantarktischen Gebirge im antarktischen Sommer 1995-1996 absuchten. Diese Woche ist der 100. Jahrestag, an dem Menschen erstmals den Südpol der Erde erreichten.

Stöbern oder teilen: Aktuelle Bilder der Mondfinsternis
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Die Fee des Adlernebels

Wie eine Gestalt ragt eine dunkle Staubwolke hoch im Bild auf. Am oberen Ende wird sie beleuchtet, aus einer Staubwolke ragen kleine Fortsätze.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisteam, (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Das energiereiche Sternenlicht hat die kühlen, kosmischen Berge teilweise abgetragen. An diesen Stellen sind Säulen übrig gebliebenen, sie sehen teilweise wie Statuen aus. Man könnte man als mythische Tiere interpretieren.

Oben ist eine von mehreren auffälligen Staubsäulen im Adlernebel. Man könnte sie als gigantische außerirdische Fee beschreiben. Doch diese Fee ist zehn Lichtjahre groß und speit Strahlung aus, die viel heißer ist als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel M16 ist eine riesige, verdampfende Hülle aus Gas und Staub. Sein Inneres ist ein immer größer werdender Hohlraum mit einer Sternbildungsstätte im Inneren. In dieser entsteht ein offener Sternhaufen.

Das Bild in wissenschaftlich zugewiesenen Farben wurde 2005 veröffentlicht. Es war der 15. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble.

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Merkurs Oberfläche in verstärkten Farben

Der Ausschnitt der Merkuroberfläche ist von zahllosen Kratern übersät, in manchen Kratern befinden sich weitere Krater. Unten in der Mitte ist ein heller Krater mit Strahlenkranz.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Die Roboter-Raumsonde MESSENGER machte kürzlich ihren 100. Umlauf um den Planeten Merkur. MESSENGERs Kameras schicken sehr detailreiche Bilder. Die Kameras verwenden acht verschiedene Farben im sichtbaren Licht und im nahen Infrarot, um die Zusammensetzung der Oberfläche zu erkunden. Die Raumsonde sucht nach Hinweisen auf die Geschichte und die Entwicklung des innersten Planeten im Sonnensystem.

Dieses scharfe Bild kombiniert drei Farben der Weitwinkelkameras von MESSENGER und verstärkt die Kontraste. Normalerweise wirken Merkurs Oberflächenfarben für das bloße Auge relativ gedämpft. Das Bild hat einen Durchmesser von etwa 1000 Kilometern. In der Originalauflösung sind Details mit nur einem Kilometer Durchmesser erkennbar.

Heute veröffentlicht das Projekt MESSENGER neue Bilder und wissenschaftliche Erkenntnisse der ersten Raumsonde, die Merkur umkreist.

Jubiläum: Am 16. Juni 1995 begann das Projekt „Astronomy Picture of the Day“ (APOD)

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Komet zwischen Blitzen und Feuerwerk

Im Vordergrund ist ein Strand, links hinter einer Bucht leuchtet ein Feuerwerk, rechts ein Gewitter mit Wolken, in der Mitte leuchtet in einer Wolkenlücke ein Komet.

Credit und Bildrechte: Antti Kemppainen

Beschreibung: Manchmal bietet der Himmel die beste Schau der Stadt. Im Jänner 2007 versammelten sich Leute im australischen Perth am örtlichen Strand, um den Himmel mit nahen und fernen Lichtern zu bewundern.

In der Nähe explodierte ein Feuerwerk – zur Feier des Australia Day. Rechts leuchteten in einiger Entfernung Blitze eines Gewitters. Nahe der Bildmitte war, wenn auch von Wolken umrahmt, der ungewöhnlichste Anblick von allen: Komet McNaught. Der fotogene Komet war so hell, dass er trotz der dröhnenden Erdblitze sichtbar blieb.

Komet McNaught ist inzwischen ins äußere Sonnensystem zurückgekehrt und nur noch mit einem großen Teleskop zu sehen. Dieses Bild ist ein Panorama aus drei Bildern, die digital überblendet wurden, um die roten Reflexionen des explodierenden Feuerwerks zu reduzieren.

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Die seltsamen Galaxien von Arp 273

Die zwei Galaxien im Bild besitzen sehr manieristische, ausgeprägte Spiralarme.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA)

Beschreibung: Die gezackten Sterne im Vordergrund dieses scharfen kosmischen Porträts liegen weit innerhalb unserer Milchstraße. Die beiden auffälligen Galaxien liegen außerhalb der Milchstraße, sie sind viel weiter als 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihre Erscheinung ist durch Gezeitenkräfte verzerrt, da das Paar nahe Begegnungen vollführt.

Die Galaxien im Sternbild Andromeda sind als Arp 273 katalogisiert, aber auch als UGC 1810. Sie sehen seltsam aus, aber derzeit geht man davon aus, dass Galaxien, die miteinander wechselwirken, im Universum häufig vorkommen. Die nahe große Andromedagalaxie ist etwa zwei Millionen Lichtjahre entfernt und nähert sich der Milchstraße. Arp 273 könnte ein Gegenstück ihrer Begegnung in ferner Zukunft sein.

Wiederholte Begegnungen von Galaxien können auf einer kosmischen Zeitskala am Ende zur Verschmelzung zu einer einzigen Galaxie aus Sternen führen. Von uns aus gesehen liegen die hellen Kerne der Galaxien von Arp 273 nur wenig mehr als 100.000 Lichtjahre auseinander. Diese atemberaubende Ansicht wurde zur Feier des 21. Jahrestag des Weltraumteleskops Hubble im Orbit veröffentlicht.

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Opportunity beim Krater Santa Maria

Panorama der Marsoberfläche, in der Mitte ragen unten Teile des Rovers auf, links am Horizont ist eine dunkle Stelle, rechts ein Hügel mit hellen Steinen.

Credit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildberabeitung: Marco Di Lorenzo, Kenneth Kremer

Beschreibung: Der Marsforschungsrover Opportunity feiert sein 7-Jahre-Jubiläum auf der Oberfläche des Roten Planeten. Nun steht er fast am Rand des 90 Meter großen Kraters Santa Maria. Opportunity und sein Rovergefährte Spirit waren ursprünglich für eine 3 Monate lange Primärmission vorgesehen.

Der Roboter ist etwa so groß wie ein Golfwagen und forscht immer noch. Zusammen mit seinem Schatten (rechts) steht er im Vordergrund dieser Panoramaansicht von seinem aktuellen Standort. Das Mosaik wurde aus Bildern der Rover-Navigationskamera erstellt.

An seinem 7-Jahr-Jubiläum hat Opportunity eine stolze Gesamtreisestrecke von mehr als 26,7 Kilometern auf der Marsoberfläche zurückgelegt. Nach der Erforschung des Kraters Santa Maria planen Opportunitys Missionsleitende eine Langzeitreise zum Krater Endurance. Das ist ein riesiger 22 Kilometer großer Krater, der etwa 6 Kilometer von Santa Maria entfernt ist.

In den nächsten Tagen wird die Kommunikation mit dem Rover schwieriger, da der Mars vom Planeten Erde aus gesehen in der Nähe der Sonne steht.

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Wissenschaftsmuseum Hubble

In einer Halle Mit Säulen und Bögen und Schachbrettfliesen aus braunem und beigem Marmor wird ein Modell des Weltraumteleskops Hubble präsentiert, in den Bögen hängen Bilder des Weltraumteleskops Hubble. Im Hintergrund stehen Säulen mit Statuen.

Credit: ESA, Hubble

Beschreibung: Endet das Weltraumteleskop Hubble (HST) in einem Museum? Vielleicht nicht, da es nach aktuellen Plänen im Meer zum Absturz gebracht werden soll, sobald es den Geist aufgegeben hat. Doch in Wissenschaftsmuseen auf der ganzen Welt gibt es Modelle des berühmten schwebenden Observatoriums, oft zusammen mit seinen Bildern.

Das oben gezeigte Modell des Teleskops erhielt ein malerisches Umfeld im italienischen Istituto Veneto di Scienze, Lettere ed Arti im historischen Palazzo Loredan in Venedig, um den 20. Jahrestag von Hubbles Start zu würdigen Die Szenerie dort wirkt ein wenig surreal, da das Weltraumteleskop über einem irdischen Fliesenboden schwebt, umgeben von den Büsten berühmter Denker, und unter Bögen, die an M. C. Escher erinnern.

Mit etwas Glück findet ihr sogar eine Ausstellung von Hubble-Bildern in eurer Nähe. Wenn es dort kein HST-Modell gibt, könnt ihr auch selbst eins bauen.

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