Markarjans Galaxienkette

Durchs Bild verläuft eine kettenförmige Reihe Galaxien. Einige sind elliptische Galaxien, andere wirken verzerrt.

Credit und Bildrechte: Piotrek Sadowski

Im Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens liegt eine auffällige Kette Galaxien. Sie ist als Markarjansche Kette bekannt. Diese Kette beginnt rechts oben mit den beiden großen, strukturlosen linsenförmigen Galaxien M84 und M86. Links darunter liegt ein auffälliges Paar wechselwirkender Galaxien. Sie sind als die Augen bekannt.

Der Virgo-Haufen ist der nächstgelegene Galaxienhaufen. Er enthält mehr als 2000 Galaxien. Diese üben einen beträchtlichen Gravitationssog auf die Galaxien der Lokalen Gruppe um unsere Milchstraße aus. Das Zentrum des Virgo-Haufens ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt. Es liegt im Sternbild Jungfrau (Virgo). Mindestens sieben Galaxien der Kette bewegen sich anscheinend gleichförmig, andere befinden sich offenbar zufällig dort.

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Galaxien des Perseushaufens

Das Bild ist mit Galaxien gefüllt, einige sind größer, die meisten sind klein wie Sterne.

Credit und Bildrechte: R. Jay Gabany

Diese farbige Himmelslandschaft wurde mit Teleskop fotografiert. Sie ist voller Galaxien, die fast 250 Millionen Lichtjahre entfernt sind. Es sind die Galaxien des Perseushaufens. Ihre ausgedehnten und manchmal überraschenden Formen liegen hinter einem Schleier aus Sternen im Vordergrund unserer Milchstraße.

Der Haufen besteht aus mehr als tausend Galaxien. Er ist mit gelblichen elliptischen und linsenförmigen Galaxien gefüllt. Viele davon sind in dieser Ansicht der Zentralregion des Haufens verstreut. Bemerkenswert ist die große Galaxie links. Es ist die massereiche, bizarre aktive Galaxie NGC 1275. Sie ist eine ungeheure Quelle energiereicher Emission. Diese Galaxie dominiert den Perseushaufen und sammelt Materie an, indem ganze Galaxien in sie hineinfallen und das extrem massereiche Schwarze Loch im Kern der Galaxie speisen.

Natürlich gibt es im Perseushaufen auch Spiralgalaxien, darunter die kleine, von oben sichtbare NGC 1268 rechts neben der Bildmitte. Der bläuliche Punkt am Rand von NGC 1268 ist die Supernova SN 2008fg. In der geschätzten Entfernung des Perseus-Galaxienhaufens ist dieses Feld etwa 1,5 Millionen Lichtjahre breit.

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Zwei Schweife des Kometen Lulin

Im Bild ist ein Komet mit türkiser Koma abgebildet, einer seiner Schweife reicht nach links, ein kürzerer nach rechts.

Credit und Bildrechte: Richard Richins (NMSU)

Geht heute Nacht hinaus und sucht den Kometen Lulin! An einem dunklen Ort könnt ihr ihn mit einer guten Sternkarte und genug Ausdauer entdecken. Ein Weitwinkel-Fernglas hilft dabei.

Gestern erreichte Komet Lulin den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Er erscheint daher in den nächsten paar Tagen am hellsten. Derzeit ist er fast 180 Grad von der Sonne entfernt. Das ist die Stelle am Himmel, die gegenüber der Sonne liegt. Man sieht ihn also fast die ganze Nacht. Jede Nacht wandert er am Himmel etwa 10 Vollmonddurchmesser weiter.

Das Bild zeigt die atemberaubende Form des Kometen Lulin vor zwei Nächten über New Mexico in den USA. Die zentrale Koma des Kometen leuchtet grünlich. Diese Farbe stammt wahrscheinlich von angeregtem molekularem Kohlenstoffgas. Im Hintergrund strahlen helle Sterne und eine ferne Spiralgalaxie.

Der gelbe Staubschweif reflektiert Sonnenlicht. Er breitet sich links neben der Koma und hinter dem Kometen aus. Der bläulich leuchtende Ionenschweif ist rechts neben dem Kometen zu sehen. Er zeigt von der Sonne fort. Im Lauf der letzten Wochen zeigten die beiden Schweife von der Erde aus gesehen scheinbar in entgegengesetzte Richtungen.

Im Lauf der nächsten Wochen wird Komet Lulin langsam blasser.

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Anämische Galaxie NGC 4921 am Rand

Das Bild zeigt eine Galaxie direkt von oben, es sind kaum Spiralarme erkennbar, die Galaxie wirkt fluffig wie Watte.

Credit: NASA, ESA, K. Cook (LLNL)

Beschreibung: Wie weit ist die Spiralgalaxie NGC 4921 entfernt? Ihre Entfernung wird derzeit auf etwa 320 MIllionen Lichtjahre geschätzt, aber eine präzisere Bestimmung könnte mit der uns bekannten Geschwindigkeit, mit der sie sich von uns entfernt, kombiniert werden, um der Menschheit eine bessere Kalibrierung der Expansionsrate des gesamten Universums zu ermöglichen. Mit diesem Ziel wurde dieses Bild mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen, um Entfernungsmarkierungssterne zu erkennen, die als Cepheiden bekannt sind. Da NGC 4921 zum Coma-Galaxienhaufen gehört, würde die genauere Messung ihrer Entfernung auch eine bessere Entfernungsestimmung eines der größten Galaxienhaufen ermöglichen. NGC 4921 wurde wegen ihrer niedrigen Sternbildungsrate und ihrer geringen Oberflächenhelligkeit formlos als anämisch bezeichnet. Dieses bemerkenswert scharfe Bild wurde mit Hubbles Advanced Camera for Surveys gemacht, die derzeit gewartet werden müsste. Auf dem Bild sind, von der Bildmitte aus, ein heller Kern, ein heller Zentralbalken, ein markanter Ring aus dunklem Staub, blaue Haufen neu gebildeter Sterne, mehrerer Begleitgalaxien, in keinem Zusammenhang stehende Galaxien im weit entfernten Universum sowie Sterne aus unserer Milchstraßen-Galaxis zu sehen.

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Die Doppelringgalaxien Arp 147 von Hubble

Auf einer Diagonale vor schwarzem Hintergrund ist links unten ein orangefarbener Stern, in der Mitte eine senkrechte verzerrte Galaxie und rechts oben ein blauer Ring aus Sternhaufen.

Credit: M Livio et al. (STScI), ESA, NASA

Beschreibung: Wie kann eine Galaxie die Form eines Ringes annehmen? Noch seltsamer: wie kann das bei zweien passieren? Der Rand der blauen Galaxie rechts weist eine eine gewaltige ringähnliche Struktur mit einem Durchmesser von 30.000 Lichtjahren auf, die aus neu gebildeten, extrem hellen massereichen Sternen besteht. Diese blaue Galaxie ist Teil des als Arp 147 bekannten wechselwirkenden Galaxiensystems und hat die Form eines Ringes, weil sie vor kurzem mit der der roten Galaxie links im Bildfeld kollidiert ist. Ungewöhnlicherweise hat auch diese rote Galaxie die Form eines Ringes wie ein Band, obwohl sie fast von der Kante zu sehen ist. Wenn Galaxien zusammenstoßen, passieren sie einander einfach – ihre Einzelsterne kommen dabei kaum miteinander in Kontakt. Wolken interstellaren Gases und Staubs werden verdichtet, was eine Welle von Sternbildung vom Einschlagspunkt ausgehen lässt, wie ein Kräuseln auf der Oberfläche eines Teichs. Dieses Bild wurde letzte Woche vom Hubble-Weltraumteleskop der NASA und ESA aufgenommen, um die Leistung seiner Wide Field Planetary Camera 2 nach einigen kürzlichen technischen Schwierigkeiten zu zeigen.

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Spiralgalaxie NGC 3370 von Hubble

Eine wolkig wirkende Spiralgalaxie ist leicht geneigt schräg von oben zu sehen, um einen hellen kleinen Kern sind dichte Spiralarme gewunden.

Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA); Danksagung: A. Reiss et al. (JHU)

Sieht unsere Milchstraße aus großer Entfernung so aus? Größe und Aufbau der Spiralgalaxie NGC 3370 sind ähnlich wie bei unserer Heimatgalaxie, auch wenn sie keinen Zentralbalken besitzt. Sie ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Löwe.

Diese detailreiche Abbildung der großen, schönen, von oben sichtbaren Spirale wurde mit der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble aufgenommen. Das Bild ist scharf genug, um Einzelsterne zu untersuchen, die als Cepheiden bezeichnet werden. Anhand dieser pulsierenden Sterne wurde die genaue Entfernung von NGC 3370 bestimmt.

NGC 3370 wurde für diese Untersuchung ausgewählt, weil sich im Jahr 1994 in der Spiralgalaxie eine sehr gut untersuchte Sternexplosion ereignete – eine Supernova des Typs Ia. Die Kombination der bekannten Entfernung dieser Standardkerzen-Supernova, die auf Cepheiden-Messungen basiert, mit Beobachtungen von noch weiter entfernten Supernovae ermöglichte es, Größe und Expansionsgeschwindigkeit des gesamten Universums zu bestimmen.

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Nahaufnahme von NGC 253

Die Ausläufer einer Galaxie bedecken das halbe, sehr niedrige Bild.

Credit: NASA, ESA, J. Dalcanton, B. Williams (Univ. Washington); Bodengebundene Daten: T. Rector (Univ. Alaska, Anchorage), T. Abbott, NOAO/AURA/NSF

Dieses staubige Inseluniversum ist eine der hellsten Spiralgalaxien am Himmel. NGC 253 ist fast von der Kante zu sehen. Die an die 13 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie ist das größte Mitglied der Bildhauer-Galaxiengruppe in der Nachbarschaft unserer Lokalen Gruppe.

Die bemerkenswert scharfe Nahaufnahme entstand aus Daten der Hubble-Advanced Camera for Surveys (ACS). Im Panorama ist links der Kern der Galaxie, dann folgen Filamenten aus Staub und interstellarem Gas sowie Einzelsterne. Die prächtige Ansicht ist fast 50.000 Lichtjahre breit. Die Bilddaten sind Teil des Programms ANGST, der ACS-Schatzkammer für nahe gelegene Galaxien. Dieses Programm dient der Erforschung unseres kosmischen Hinterhofes.

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Dreiecksnebel

Eine etwas zerzaust wirkende Galaxie mit losen, wenig ausgeprägten Spiralarmen und rötlichen Sternbildungsgebiten füllt fast das ganze Bildfeld.

Credit und Bildrechte: Paul Mortfield, Stefano Cancelli

Das kleine nördliche Sternbild Dreieck enthält die prächtige, von oben sichtbare Spiralgalaxie M33. Landläufig nennt man sie auch Feuerradgalaxie oder einfach Dreiecksgalaxie. M33 ist breiter als 50.000 Lichtjahre. Sie ist die drittgrößte Galaxie in der Lokalen Gruppe. Diese enthält auch die Andromedagalaxie M31 und unserer Milchstraße.

M33 ist ungefähr drei Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und gilt als Begleiterin der Andromedagalaxie. Sternforschende in diesen beiden Galaxien haben wohl einen tollen Ausblick auf das jeweils andere große Spiralsystem.

Dieses scharfe, detailreiche Bild zeigt die Aussicht von der Erde mit blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen, welche entlang der lose gewundenen Spiralarme der Galaxie verteilt sind. Der höhlenartige Nebel NGC 604 ist die hellste Sternbildungsregion darin. Vom Galaxienzentrum aus steht er bei der Ein-Uhr-Position. Wie bei M31 half auch bei M33 die Population gut vermessener veränderlicher Sterne in der Galaxie bei der Erstellung einer Entfernungsskala im Universum.

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