Das Auge des Stiers und der junge Mond

Hinter den Dolomiten leuchten helle Sterne. Neben dem Sichelmond strahlt der helle Stern Aldebaran. Die dunkle Seite wird von der Erde schwach beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Aldebaran ist das Auge des Stiers (Taurus). Er teilte sich letzten Freitag am Abend den Himmel mit dem jungen Sichelmond. Die hübsche Begegnung am Himmel war auf der ganzen Welt zu sehen. An manchen Orten sah man sogar, wie der Mond vor Aldebaran vorbeizog. Der Mond verdeckte den vertrauten hellen Stern.

Diese himmlische Landschaft wurde am 28. April in der Abenddämmerung fotografiert. Sie zeigt Aldebaran, als er wieder hinter dem hellen Mondrand hervorkam. Vorne sind die dunklen Silhouetten der felsigen Gipfel bei Laggio di Cadore in den italienischen Dolomiten. Bevor Aldebaran wieder auf der sonnenbeleuchteten Sichel auftauchte, verschwand er beim aschfahlen Mondlicht auf der Mondnachtseite. Sie war schwach vom Erdschein beleuchtet.

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Mond und Merkur über Las Campanas

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Letzten Donnerstag war der Blick vom 2,5 Kilometer hohen Gipfel des Cerro Las Campanas in den abgelegenen chilenischen Anden Richtung Sonnenuntergang staunenswert. Der helle, verblassende Merkur stand sehr nahe beim zwei Tage alten Mond. Die sonnenbeleuchtete Mondsichel und die erdbeleuchtete Mondnacht wurden auf dieser atemberaubenden Gebirgslandschaft mit dem flüchtigen innersten Planeten fotografiert. Unter der Konjunktion von Mond und Merkur hängt eine enge Begegnung der gleißenden Venus und des hellen Sterns Regulus über dem farbenprächtigen westlichen Horizont am Himmel. Natürlich kam der prächtige Himmel über Las Campanas nicht unerwartet. Die Region ist der Standort der Magellan-Zwillingsteleskope des Las Campanas Observatoriums, und der Gipfel ist die Baustelle des künftigen Giant Magellan Telescope.

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Begegnung am Himmel beim Großen Salzsee

Am Ufer des Großen Salzsees bewundern vier Personen den Himmel in der Dämmerung mit Mond, Planeten und dem hellen Stern Spica.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Wilson

Diesen Himmel musste man den Kindern zeigen. Anfang September 2005 wurden insgesamt drei Kinder, drei Planeten, der Mond, ein Stern, ein Flugzeug und eine Mutter zusammen beim Großen Salzsee im US-Bundesstaat Utah fotografiert. Außer dem Flugzeug und der Vierergruppe am Boden war der umtriebige Himmel mit Vierfachbegegnung letzte Woche weltweit zu sehen.

Das Objekt, das man am leichtesten erkennt, ist der Sichelmond. Er ist die hellste Himmelskugel im Bild. Die Venus ist der höchste Planet am Himmel. Rechts daneben steht Jupiter. Der helle Stern Spica unter der Venus macht die Vierergruppe komplett. Der Streifen ganz rechts ist ein Flugzeug. Die Mutter sitzt. Der Großvater würdigte den schönen Augenblick, indem er das Bild fotografierte. Diese Woche gibt es in der Dämmerung am Himmel eine ähnliche Begegnung von Planeten.

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Komet PanSTARRS, Mond und Venus

Über einem großen dreieckigen Baum leuchten Mond und Venus, links daneben der Komet PanSTARRS. Drei Bäume stehen an einem ruhigen Gewässer.

Bildcredit und Bildrechte: Amit Kamble (Auckland Astronomical Society); Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Das Objekt links neben dem großen Baum begeistert gerade viele. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr den Kometen PanSTARRS mit seinen Schweifen. Im Juli stieg die Helligkeit des Kometen merklich, als er die größte Annäherung an die Erde erreichte. Der Baum in der Mitte wirkt wie eine Statue. Es ist eine Zimmertanne. Auf beiden Seiten stehen neuseeländische Weihnachtsbäume. Über den Bäumen leuchten die ferne helle Venus und der noch hellere Sichelmond. Wenn ihr noch genauer schaut, findet ihr Jupiter in den Zweigen der Tanne.

Das Bild wurde vor wenigen Tagen im neuseeländischen Fergusson-Park fotografiert. Der Blick reicht zum Einlass des Tauranga Harbour. In den nächsten Tagen und Wochen entfernt sich der Komet C/2014 Q1 (PANSTARRS) langsam von Sonne und Erde. Er treibt tief zum südlichen Himmel und verblasst.

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Komet PanSTARRS und Sichelmond

In der Dämmerung leuchtet der Sichelmond mitten im Bild am dunkelvioletten Himmel. Links daneben ist die Silhouette eines Baumes. Rechts oben breitet Komet PanSTARRS seine Schweife aus.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Ein Komet wurde rasch und unerwartet heller. Komet C/2014 Q1 (PanSTARRS) wurde letztes Jahr entdeckt. Nun ist er vielleicht ein paar Tage an manchen Orten kurz nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge zu sehen. Der Komet umrundete die Sonne am 6. Juli und verlor offenbar einiges an Gas und Staub. Heute kommt er der Erde am nächsten. Daher nimmt die scheinbare Helligkeit und die Winkelbreite seiner Schweife stark zu.

Dieses Bild wurde vor zwei Tagen fotografiert. Es zeigt den Kometen PanSTARRS mit einem kurzen, weißen Staubschweif. Der Schweif wird nach rechts blasser. Sein langer blauer Ionenschweif zeigt von der Stelle weg, wo kurz zuvor die Sonne unterging. In der Bildmitte leuchtet der Sichelmond.

Morgen zieht Komet PanSTARRS nur 7 Grad am hellen Jupiter vorbei. In der Nähe steht die noch hellere Venus. Weil der Komet so nahe bei der Sonne steht, ist er mit seinen Schweifen in der hellen Abenddämmerung am besten mit Fernglas oder auf lang belichteten Fotos zu sehen.

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Korona über Spitzbergen

Um den dunklen Mond strömt die Sonnenkorona in langen Strahlen. Protuberanzen ragen über den Rand. Auf der Nachtseite des Mondes sind einige Details der Oberfläche erkennbar. Der Vollmond wird von der Vollerde beleuchtet, daher ist es auf der erdzugewandten Seite nie ganz dunkel.

Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller, Shadia Habbal, Peter Aniol, Pavel Starha

Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist die ausgedehnte äußere Atmosphäre der Sonne – die Korona – ein schöner Anblick. Bänder und schimmernde Details faszinieren das Auge. Sie haben einen Helligkeitsumfang von mehr als 10.000 zu 1. Das macht es bekanntermaßen schwierig, sie auf einem einzigen Bild zu dokumentieren.

Das Komposit entstand aus 29 Teleskopbildern mit einer großen Bandbreite an Belichtungszeiten. Es zeigt die Korona der Sonne in all ihrer Pracht. Die Bilder wurden justiert und digital kombiniert. Die Aufnahmen entstanden bei der totalen Sonnenfinsternis am 20. März. Über dem arktischen Archipel von Spitzbergen in Norwegen war der Himmel sehr klar.

Protuberanzen ragen über den Rand der Sonnenscheibe. Spannend ist, dass auf der Nachtseite des Neumondes sogar kleine Details erkennbar sind. Sie werden vom Sonnenlicht beleuchtet, das von der Vollerde reflektiert wird. Am 4. April wendet sich das Blatt. Dann wandert der Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis in den Schatten der Neuerde.

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Sonnenschein, Erdschein

Links ist auf dem Mond Nacht. Trotzdem sieht man einige Details, weil die Erde die dunkle Seite des Mondes beleuchtet. Rechts erkennt man Krater und Lavabecken.

Bildcredit: Dylan O’Donnell

Heute ist Äquinoktium und Neumond. Die beiden geozentrischen Ereignisse finden innerhalb von nur 13 Stunden statt. Noch dazu erreicht der Mond seine Neumondphase 14 Stunden nach dem Perigäum. Das ist der erdnächste Punkt seiner Bahn. Damit ist der Äquinoktiums-Neumond der größte Neumond des Jahres 2015. Doch er ist schwierig zu beobachten, weil man bei dieser Mondphase vom Planeten Erde aus nur die dunkle Nachtseite des Mondes nahe der Sonne sieht.

Auf diesem gut angeordneten Bild einer jungen Mondphase von Ende Jänner erkennt ihr trotzdem Tag- und Nachtseite der Mondoberfläche. Die dunkle Seite wird zart vom Erdschein beleuchtet. Sie befindet sich neben der sichelförmigen Tagseite, die vom Sonnenlicht hell beleuchtet wird.

Manche sehen heute die Silhouette des Neumondes vor der Sonne. Die Äquinoktiums-Sonnenfinsternis ist in Teilen des Nordpolarmeeres total. In Europa, Nordafrika und Westasien sind partielle Phasen sichtbar.

Galerie: Sonnenfinsternis

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Lenticularis, Mond, Mars, Venus

Eine riesige, rosarot beleuchtete Wolke, die an ein Raumschiff erinnert, schwebt am Himmel neben dem winzigen Sichelmond. Kaum erkennbar leuchten weit unter dem Mond die Planeten Venus und Mars.

Bildcredit und Bildrechte: Nuno Serrão

Es passiert nicht alle Tage, dass eine so interessante Wolke ein Foto ruiniert. Der ursprüngliche Plan war, eine seltene Winkelbegegnung von Mars und Venus zu fotografieren. Sie trat vor eineinhalb Wochen auf mit dem Sichelmond und der Internationalen Raumstation (ISS) als Zusatzbonus. Beide zogen in der Nähe vorbei.

Dummerweise war es bei diesem Ereignis auf der portugiesischen Insel Madeira bewölkt. Doch am nächsten Tag war vor Sonnenuntergang eine spektakuläre Lenticularis zu sehen. Also schmiedete der Astrofotograf rasch einen neuen Plan. Ein genauer Blick auf das Ergebnis zeigt den Mond links im Bild. Weit darunter stehen die berühmten Planeten – die Venus ist heller.

Die unerwartete Lenticularis erinnert ein wenig an ein futuristisches Raumschiff. Sie stahl den Himmelslichtern die Schau. Die untergehende Sonne beleuchtete die ruhende Wolke von unten und schuf ein komplexes Muster aus Schatten, Schichten und hell beleuchteten Regionen. Ihre Entwicklung sieht man in einem Video.

Mars und Venus stehen Ende August wieder so eng beisammen. Doch wir wissen noch nicht, ob sie irgendwo auf der Erde neben so einer fotogenen Wolke zu sehen sein werden.

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