Drei Planeten im September am Morgenhimmel

Über Schloss Veszprém in Ungarn versammelten sich am Morgenhimmel der Mond und die Planeten Mars, Merkur und Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Am 18. September versammelten sich der Mond, drei Planeten und ein heller Stern am Morgenhimmel über dem ungarischen Schloss Veszprém auf der Ekliptik. Auf dieser himmlischen Landschaft leuchten Merkur und Mars in der Dämmerung am östlichen Horizont. Sie verschwanden aber bald im Glanz der Sonne. Regulus, der Alphastern im Sternbild Löwe, ist das helle Licht beim abnehmenden Sichelmond. Oben steht die gleißende Venus.

Morgens sah man auf dem ganzen Planeten Erde die schöne Konjunktion von Mond, Planeten und dem hellen Stern. Interessanterweise bedeckte der Mond an manchen Orten Regulus. Er wanderte am 18. September in nur 24 Stunden genau vor Regulus und an jedem der drei Planeten vorbei. Doch es war schwierig, die Beobachtung der Mondbedeckung zeitlich zu planen. Meist war es nur am Tageshimmel möglich.

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Die große Korona

Mitten im Bild ist der schwach beleuchtete Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis von den breit gefächerten Strahlen der Sonnenkorona umgeben. Am Rand ragen einige rosarote Protuberanzen auf.

Bildcredit und Bildrechte: Alson Wong

Viele Bilder zeigen nicht die ganze Pracht der Sonnenkorona. Der Anblick einer Korona bei einer totalen Sonnenfinsternis mit eigenen Augen ist unvergesslich. Das Auge kann sich besser anpassen als eine Kamera. Daher sieht es die Strukturen und Ausdehnung.

Willkommen im digitalen Zeitalter! Das Bild ist ein Komposit aus vierzig Aufnahmen. Die Belichtungszeiten reichen von einer Tausendstelsekunde bis zu zwei Sekunden. Sie wurden digital kombiniert. Das Ergebnis zeigt die zarten Details der totalen Sonnenfinsternis im August 2017. Man erkennt deutlich komplexe Schichten und leuchtende Kaustiken in der Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern in der Sonnenkorona, die sich ständig ändert.

Hellrosa schleifenartige Protuberanzen ragen über den Rand der Sonne. Sogar auf der Nachtseite des Neumondes erkennt man zarte Details. Die Nachtseite wird vom Licht der Sonne beleuchtet, das die Tagseite der Vollerde reflektiert.

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Das Auge des Stiers und der junge Mond

Hinter den Dolomiten leuchten helle Sterne. Neben dem Sichelmond strahlt der helle Stern Aldebaran. Die dunkle Seite wird von der Erde schwach beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Aldebaran ist das Auge des Stiers (Taurus). Er teilte sich letzten Freitag am Abend den Himmel mit dem jungen Sichelmond. Die hübsche Begegnung am Himmel war auf der ganzen Welt zu sehen. An manchen Orten sah man sogar, wie der Mond vor Aldebaran vorbeizog. Der Mond verdeckte den vertrauten hellen Stern.

Diese himmlische Landschaft wurde am 28. April in der Abenddämmerung fotografiert. Sie zeigt Aldebaran, als er wieder hinter dem hellen Mondrand hervorkam. Vorne sind die dunklen Silhouetten der felsigen Gipfel bei Laggio di Cadore in den italienischen Dolomiten. Bevor Aldebaran wieder auf der sonnenbeleuchteten Sichel auftauchte, verschwand er beim aschfahlen Mondlicht auf der Mondnachtseite. Sie war schwach vom Erdschein beleuchtet.

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Als der Mars dem Neptun begegnete

Der Sichelmond, Venus, Mars und Neptun stehen in einer Reihe. Der untere Bildeinschub zeigt den Mond vergrößert, der obere Einschub zeigt die enge Konjunktion zwischen Mars und Neptun.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Am 1. Jänner half der Mars Leuten mit Fernglas dabei, einen Eisriesen auf ihrer Liste abzuhaken. Die Sichtlinie zum hellen Roten Planeten lag am Nachthimmel der Erde weniger als 0,02 Grad neben dem blassen Neptun. Der zeitliche Abstand der Bildfelder zur engsten Begegnung betrug nur 3 Stunden. Sie zeigen die Erscheinung des seltsamen Paares am Himmel über der australischen Stadt Brisbane.

Das Weitwinkelbild zeigt den schmalen Sichelmond zu Neujahr und Venus als gleißenden Abendstern. Beide stehen im Westen am Horizont. Mars und Neptun sind rechts oben markiert. Die beiden vergrößerten Bildeinschübe wurden mit demselben Teleobjektiv fotografiert. Daher zeigen sie die Mars-Neptun-Konjunktion und die scheinbare Größe des Sichelmondes im gleichen Maßstab. Diese Woche nähert sich Neptun im Westen der Venus.

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Dämmerung mit Mond, Merkur und Radioantenne

In der Abenddämmerung steht eine gelb beleuchtete Radio-Parabolantenne, die Schüssel ist nach oben gerichtet. Darüber verfärbt sich der Himmel von leuchtend rot aufwärts nach mittelblau. Oben steht der Mond, die schmale Sichel zeigt nach unten, die Nachtseite nach oben. Links unter dem Mond leuchtet Merkur.

Bildcredit und Bildrechte: Pierluigi Giacobazzi

Am 29. September stand Merkur in der Morgendämmerung beim Mond. Er war so weit von der Sonne entfernt, wie es ihm möglich ist. Der innerste Planet erreichte am Himmel des Planeten Erde fast seine größte Elongation. In der bunten Szene leuchtet Merkur links unter der abnehmenden Mondsichel, die von der Sonne beleuchtet ist. Die Nachtseite des Mondes wird von der Erde beleuchtet. Der neue Mond lag in den Armen des alten Mondes.

Unten steht die italienische Astrophysikalische Radiostation Medicina. Sie befindet sich in der Nähe von Bologna. Eine Reihe niedriger Antennen gehört zur ersten italienischen Anordnung von Radioteleskopen, sie tragen die Bezeichnung „Kreuz des Nordens“. Dazu kommt eine 32 Meter große Parabolantenne. Wer am 8. Oktober den Mond beobachten möchte, muss natürlich nicht frühmorgens aufstehen. Bei der Internationalen Nacht der Mondbeobachtung steht der Mond nach Sonnenuntergang hoch und hell als Halbmond am Abendhimmel.

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Mond und Merkur über Las Campanas

Über den chilenischen Bergen breitet sich ein malerisches Abendrot über dem Horizont aus. Nach oben hin wird der Himmel dunkelblau. Unten begegnet die Venus dem Stern Regulus, oben steht die Mondsichel mit beleuchteter Nachtseite knapp neben dem Planeten Merkur.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Letzten Donnerstag war der Blick zum Sonnenuntergang auf dem 2,5 km hohen Gipfel des Cerro Las Campanas in den einsamen chilenischen Anden eindrucksvoll. Der helle Merkur verblasst gerade. Er stand sehr nahe beim zwei Tage alten Mond. Die Mondsichel war von der Sonne beleuchtet, die Mondnacht von der Erde. Der Mond stand über der malerischen Gebirgslandschaft neben dem flüchtigen innersten Planeten.

Unter der Konjunktion begegnete die gleißende Venus dem hellen Stern Regulus. Der westliche Horizont war sehr farbenfroh. Der prächtige Himmel über Las Campanas war natürlich nicht unerwartet. Dort befinden sich die Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium. Auf dem Gipfel ist die Baustelle des künftigen Giant Magellan Telescope.

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Mond trifft Jupiter

Rechts neben der aschfahl beleuchteten Nachtseite des Mondes steht Jupiter mit den vier galileischen Monden in einer Reihe. Vorne ziehen dünne Wolken über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Cristian Fattinnanzi

Was steht da beim Mond? Es ist Jupiter mit seinen vier größten Monden. Leute auf der Erde sahen 15. Juli 2012 morgens eine enge Begegnung des Planeten mit dem Mond. Viele sahen den hellen Jupiter neben der schmalen, abnehmenden Mondsichel. Doch Europäer konnten beobachten, wie der markante Gasriese hinter der Mondscheibe verschwand und vom Mond bedeckt wurde.

Die Teleskopansicht entstand bei Montecassiano in Italien. Wolken zogen vorüber. Dennoch zeigt das Bild Jupiter, als er mit seinen vier großen galileischen Monden nach der Bedeckung wieder auftauchte. Die sonnenbeleuchtete Sichel ist überbelichtet. Auf der Nachtseite ist der Mond zart vom Erdschein beleuchtet.

Von links nach rechts stehen Kallisto, Ganymed, Jupiter, Io und Europa in einer Reihe neben dem dunklen Mondrand. Kallisto, Ganymed und Io sind größer als der Erdmond, nur Europa ist etwas kleiner.

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Merkur und Sichelmond gehen unter

Über der Hafenstadt Lissabon und dem Tejo leuchten der Sichelmond und der Planet Merkur nach Sonnenuntergang im Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Der innerste Planet Merkur und ein schmaler Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbige Landschaft mit Abendhimmel wurde am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert. Das Bild zeigt, wie beide Himmelslichter kurz nach der Sonne im Westen untergehen.

Vorne fließt der breite Tejo. Unter dem heiteren Himmel leuchten die Lichter der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der Mondbahn.

Etwa 3 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Auf dem Mond leuchtet eine fast volle Erde in der Mondnacht. Das helle Erdlicht beim Perigäum macht im Bild den Rest der Mondscheibe sichtbar.

Der helle Merkur steht in den nächsten Tagen auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang hoch über dem Horizont im Westen. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation. Das ist der größte Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück. Am 9. Mai zieht er sogar vor der Sonnenscheibe vorbei. Es ist der erste Merkurtransit seit 8. November 2006.

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