Die große Korona

Mitten im Bild ist der schwach beleuchtete Mond bei einer totalen Sonnenfinsternis von den breit gefächerten Strahlen der Sonnenkorona umgeben. Am Rand ragen einige rosarote Protuberanzen auf.

Bildcredit und Bildrechte: Alson Wong

Die meisten Fotos zeigen nicht die ganze Pracht der Sonnenkorona. Der Anblick einer Korona bei einer totalen Sonnenfinsternis mit eigenen Augen ist unvergesslich. Das menschliche Auge kann sich besser anpassen als handelsübliche Kameras. Daher sieht es die Strukturen und Ausdehnung.

Willkommen im Digitalzeitalter! Dieses Bild ist ein Komposit aus vierzig Aufnahmen mit Belichtungszeiten von einer Tausendstelsekunde bis zwei Sekunden. Diese wurden digital kombiniert, um die zarten Details der totalen Sonnenfinsternis im August 2017 zu zeigen. Komplexe Schichten und leuchtende Kaustiken der ständig wechselnden Mischung aus heißem Gas und Magnetfeldern in der Sonnenkorona sind deutlich erkennbar.

Hellrosa schleifenartige Protuberanzen ragen über den Sonnenrand. Sogar zarte Details auf der Nachtseite des Neumondes sind erkennbar. Die Nachtseite wird von Sonnenlicht beleuchtet, das von der Tagseite der Vollerde reflektiert wird.

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Das Auge des Stiers und der junge Mond

Hinter den Dolomiten leuchten helle Sterne. Neben dem Sichelmond strahlt der helle Stern Aldebaran. Die dunkle Seite wird von der Erde schwach beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Aldebaran ist das Auge des Stiers (Taurus). Er teilte sich letzten Freitag am Abend den Himmel mit dem jungen Sichelmond. Die hübsche Begegnung am Himmel war auf der ganzen Welt zu sehen. An manchen Orten sah man sogar, wie der Mond vor Aldebaran vorbeizog. Der Mond verdeckte den vertrauten hellen Stern.

Diese himmlische Landschaft wurde am 28. April in der Abenddämmerung fotografiert. Sie zeigt Aldebaran, als er wieder hinter dem hellen Mondrand hervorkam. Vorne sind die dunklen Silhouetten der felsigen Gipfel bei Laggio di Cadore in den italienischen Dolomiten. Bevor Aldebaran wieder auf der sonnenbeleuchteten Sichel auftauchte, verschwand er beim aschfahlen Mondlicht auf der Mondnachtseite. Sie war schwach vom Erdschein beleuchtet.

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Mond und Merkur über Las Campanas

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Letzten Donnerstag war der Blick vom 2,5 Kilometer hohen Gipfel des Cerro Las Campanas in den abgelegenen chilenischen Anden Richtung Sonnenuntergang staunenswert. Der helle, verblassende Merkur stand sehr nahe beim zwei Tage alten Mond. Die sonnenbeleuchtete Mondsichel und die erdbeleuchtete Mondnacht wurden auf dieser atemberaubenden Gebirgslandschaft mit dem flüchtigen innersten Planeten fotografiert. Unter der Konjunktion von Mond und Merkur hängt eine enge Begegnung der gleißenden Venus und des hellen Sterns Regulus über dem farbenprächtigen westlichen Horizont am Himmel. Natürlich kam der prächtige Himmel über Las Campanas nicht unerwartet. Die Region ist der Standort der Magellan-Zwillingsteleskope des Las Campanas Observatoriums, und der Gipfel ist die Baustelle des künftigen Giant Magellan Telescope.

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Merkur und Sichelmond gehen unter

Über der Hafenstadt Lissabon und dem Tejo leuchten der Sichelmond und der Planet Merkur nach Sonnenuntergang im Abendrot.

Bildcredit und Bildrechte: Miguel Claro (TWAN, Dark Sky Alqueva)

Der innerste Planet Merkur und ein schmaler Sichelmond sind am Himmel des Planeten Erde niemals weit von der Sonne entfernt. Diese farbige Landschaft mit Abendhimmel wurde am 8. April nach Sonnenuntergang fotografiert. Das Bild zeigt, wie beide Himmelslichter kurz nach der Sonne im Westen untergehen.

Vorne fließt der breite Tejo. Unter dem heiteren Himmel leuchten die Lichter der portugiesischen Hauptstadt Lissabon in der Dämmerung. Die helle, schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das Perigäum ist der erdnächste Punkt der Mondbahn.

Etwa 3 Prozent der Mondscheibe sind vom Sonnenlicht beleuchtet. Auf dem Mond leuchtet eine fast volle Erde in der Mondnacht. Das helle Erdlicht beim Perigäum macht im Bild den Rest der Mondscheibe sichtbar.

Der helle Merkur steht in den nächsten Tagen auf der Nordhalbkugel bei Sonnenuntergang hoch über dem Horizont im Westen. Der flüchtige Planet erreicht am 18. April die größte Elongation. Das ist der größte Winkelabstand zur Sonne. Dann schwingt Merkur zur Sonne zurück. Am 9. Mai zieht er sogar vor der Sonnenscheibe vorbei. Es ist der erste Merkurtransit seit 8. November 2006.

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Komet trifft Mond und Morgenstern

Oben strahlt der Sichelmond, bei dem auch seine aschfahle Nachtseite zu sehen ist. Darunter strahlt die Venus in der Bildmitte. Unten spreizt Komet Catalina seine beiden Schweife.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Hogan

Der Sichelmond und die gleißende Venus trafen einander am 7. Dezember in der Dämmerung. Es war eine schöne Konjunktion der beiden hellsten Gestirne auf der Erde – nach der Sonne. Komet Catalina (C/2013 US10) war schon schwieriger erkennbar, aber ebenfalls im Bild.

Kurz und lang belichteten Aufnahmen desselben Sichtfeldes wurden kombiniert. Das Bild zeigt den blassen Kometen mit zwei klaren Schweifen, die Nachtseite des Mondes, die helle Mondsichel in der Sonne und den gleißenden Morgenstern. Catalinas Staubschweif zeigt nach rechts unten. Er zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. Sein Ionenschweif zeigt nach links oben. Er wird von der Sonne fortgeblasen.

Der neue Besucher aus der Oortschen Wolke wurde 2013 entdeckt. Er näherte sich bis 15. November der Sonne. Nun zieht er wieder hinaus und erreicht Mitte Januar die größte Erdnähe (sein Perigäum).

Beobachtet die Geminiden!

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Begegnung am Himmel beim Großen Salzsee

Am Ufer des Großen Salzsees bewundern vier Personen den Himmel in der Dämmerung mit Mond, Planeten und dem hellen Stern Spica.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Wilson

Diesen Himmel musste man den Kindern zeigen. Anfang September 2005 wurden insgesamt drei Kinder, drei Planeten, der Mond, ein Stern, ein Flugzeug und eine Mutter zusammen beim Großen Salzsee im US-Bundesstaat Utah fotografiert. Außer dem Flugzeug und der Vierergruppe am Boden war der umtriebige Himmel mit Vierfachbegegnung letzte Woche weltweit zu sehen.

Das Objekt, das man am leichtesten erkennt, ist der Sichelmond. Er ist die hellste Himmelskugel im Bild. Die Venus ist der höchste Planet am Himmel. Rechts daneben steht Jupiter. Der helle Stern Spica unter der Venus macht die Vierergruppe komplett. Der Streifen ganz rechts ist ein Flugzeug. Die Mutter sitzt. Der Großvater würdigte den schönen Augenblick, indem er das Bild fotografierte. Diese Woche gibt es in der Dämmerung am Himmel eine ähnliche Begegnung von Planeten.

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Komet PanSTARRS, Mond und Venus

Über einem großen dreieckigen Baum leuchten Mond und Venus, links daneben der Komet PanSTARRS. Drei Bäume stehen an einem ruhigen Gewässer.

Bildcredit und Bildrechte: Amit Kamble (Auckland Astronomical Society); Rollover-Beschriftung: Judy Schmidt

Das Objekt links neben dem großen Baum begeistert gerade viele. Wenn ihr genau hinseht, erkennt ihr den Kometen PanSTARRS mit seinen Schweifen. Im Juli stieg die Helligkeit des Kometen merklich, als er die größte Annäherung an die Erde erreichte. Der Baum in der Mitte wirkt wie eine Statue. Es ist eine Zimmertanne. Auf beiden Seiten stehen neuseeländische Weihnachtsbäume. Über den Bäumen leuchten die ferne helle Venus und der noch hellere Sichelmond. Wenn ihr noch genauer schaut, findet ihr Jupiter in den Zweigen der Tanne.

Das Bild wurde vor wenigen Tagen im neuseeländischen Fergusson-Park fotografiert. Der Blick reicht zum Einlass des Tauranga Harbour. In den nächsten Tagen und Wochen entfernt sich der Komet C/2014 Q1 (PANSTARRS) langsam von Sonne und Erde. Er treibt tief zum südlichen Himmel und verblasst.

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Komet PanSTARRS und Sichelmond

In der Dämmerung leuchtet der Sichelmond mitten im Bild am dunkelvioletten Himmel. Links daneben ist die Silhouette eines Baumes. Rechts oben breitet Komet PanSTARRS seine Schweife aus.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Ein Komet wurde rasch und unerwartet heller. Komet C/2014 Q1 (PanSTARRS) wurde letztes Jahr entdeckt. Nun ist er vielleicht ein paar Tage an manchen Orten kurz nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge zu sehen. Der Komet umrundete die Sonne am 6. Juli und verlor offenbar einiges an Gas und Staub. Heute kommt er der Erde am nächsten. Daher nimmt die scheinbare Helligkeit und die Winkelbreite seiner Schweife stark zu.

Dieses Bild wurde vor zwei Tagen fotografiert. Es zeigt den Kometen PanSTARRS mit einem kurzen, weißen Staubschweif. Der Schweif wird nach rechts blasser. Sein langer blauer Ionenschweif zeigt von der Stelle weg, wo kurz zuvor die Sonne unterging. In der Bildmitte leuchtet der Sichelmond.

Morgen zieht Komet PanSTARRS nur 7 Grad am hellen Jupiter vorbei. In der Nähe steht die noch hellere Venus. Weil der Komet so nahe bei der Sonne steht, ist er mit seinen Schweifen in der hellen Abenddämmerung am besten mit Fernglas oder auf lang belichteten Fotos zu sehen.

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