Partielle Sonnenfinsternis über Texas

Hinter den Silhouetten von Bäumen, Gestrüpp und einer Windmühle geht eine Sichel unter. Es ist die Sonne, die teilweise vom Mond verdeckt wird. Der Himmel ist leuchtend rot.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College) und Linda Westlake

Es war ein typischer Sonnenuntergang in Texas, wenn man davon absieht, dass ein Großteil der Sonne fehlte. Der Verbleib des fehlenden Sonnenstücks war kein Geheimnis. Es lag hinter dem Mond. Dieses Bild ist eines der interessanteren, die bei einer partiellen Sonnenfinsternis 2012 fotografiert wurden. Es zeigt eine temporäre Sichelsonne. Sie ging am rötlichen Himmel hinter Gestrüpp und einer Windmühle unter.

Das Bild entstand etwa 30 Kilometer westlich von Sundown im US-amerikanischen Texas. Es war kurz nach Ende des Feuerring-Effekts. Der Mond wanderte von der Mitte der Sonne weiter. Heute sieht man auf der Erde wieder eine partielle Sonnenfinsternis. Zum Leid der Einwohner von Texas findet die heutige Finsternis nur im Süden von Afrika und in der Antarktis statt.

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Erdaufgang

Über dem Rand des Mondes mit seinen vielen Kratern schwebt die weit entfernte Erde mit weißen Wolken und blauen Ozeanen.

Bildcredit: Apollo 8, NASA

Was geht hier über dem Mond auf? Die Erde. Im Dezember 1968, also vor etwa 47 Jahren, flog die Apollo-8-Besatzung von der Erde zum Mond und wieder zurück.

Frank Borman, James Lovell und William Anders starteten am 21. Dezember mit einer Saturn-VRakete. Sie umkreisten in ihrer Kommandokapsel zehnmal den Mond und kehrten am 27. Dezember zur Erde zurück. Hier ist eine eindrucksvolle Liste an Pionierleistungen der Mission Apollo 8: Erstmals reisten Menschen zum Erdmond. Sie waren die ersten in einer Saturn VRakete und die ersten, welche die Erde aus dem fernen Weltraum fotografierten.

Das Kommandomodul von Apollo 8 umkreiste die Rückseite Seite des Mondes. Dabei beobachtete die Besatzung, wie die Erde dank der Bahnbewegung ihres Raumfahrzeugs scheinbar über dem Horizont des Mondes aufging. Ihr berühmtes Bild der fernen blauen Erde über dem Mondrand war ein großartiges Geschenk an die Menschheit.

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Blue Moon über der Antarktis

Über der Zhongshan-Station in der Antarktis leuchtet der Mond. Er ist von einem 22-Grad-Halo umgeben. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil.

Bildcredit und Bildrechte: LI Hang

Habt ihr schon einmal einen Hof um den Mond gesehen? Solche 22-Grad-Ringe um den Mond entstehen durch Eiskristalle, die in der Erdatmosphäre absinken. Sie sind relativ selten.

Gut, aber habt ihr schon einmal einen Blue Moon gesehen? Ein „blauer Mond“ ist nach heutiger Definition der zweite Vollmond in einem Kalendermonat. Er ist ebenfalls selten. Die Erscheinung oben ist also doppelt selten: Es ist ein Hof um einen „blauen Mond“.

Das Bild entstand Ende des letzten Monats bei der Zhongshan-Station in der Antarktis. Vorne stehen ein Stromaggregat und ein Schneemobil. Beleuchtete Schneeflocken in der Nähe der Kamera sehen aus wie Sterne im Hintergrund.

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Vollmond, Vollerde

Der Mond ist voll beleuchtet und vor der Erde gelegen, die ebenfalls voll beleuchtet ist. Der Trabant wirkt ungewöhnlich, nur links oben ist ein dunkler Fleck zu sehen. Das Bild zeigt die Rückseite, die wir von der Erde aus nicht sehen.

Bildcredit: NASA, NOAA/DSCOVR

Am 16. Juli war der Mond neu. Seine vertraute Vorderseite, die zum Planeten Erde zeigt, lag im Schatten. Doch an diesem Tag fotografierte die Earth Polychromatic Imaging Camera (EPIC) der Raumsonde Deep Space Climate Observatory (DSCOVR) dieses Bild.

Der offenbar volle Mond wandert hier über die volle Erde. Die Sonde war 1,6 Millionen Kilometer entfernt. Die voll beleuchtete Mondhalbkugel, die an der Position der Raumsonde zu sehen war, ist die weniger vertraute erdabgewandte Seite. Die Sonde befindet sich außerhalb der Mondbahn zwischen Erde und Sonne.

Die Rückseite des Mondes ist erst seit Beginn des Weltraumzeitalters bekannt. Sie ist fast frei von dunklen Mondmeeren, die auf der Halbkugel des Mondes sichtbar sind, die immer zur Erde gerichtet ist. Nur der kleine dunkle Fleck des Mare Moscoviense (Moskauer Meer) auf der Rückseite ist links oben deutlich erkennbar. Der Nordpol des Planeten Erde liegt bei 11 Uhr. Der Kontinent Nordamerika wird gerade vom Wirbelsturm Dolores besucht. Er liegt etwa in der Mitte.

Der Mondrand hat leichte Farbränder. Sie entstehen, weil sich der Mond im Bildfeld bewegt. Die Einzelbilder der Kamera wurden nämlich kurz nacheinander mit verschiedenen Farbfiltern aufgenommen und dann kombiniert.

Die Raumsonde DSCOVR beobachtet Erde und Sonnenwind. Damit kann man das Weltraumwetter vorhersagen. Etwa zweimal im Jahr sind ähnliche Bilder von Mond und Erde möglich, wenn die Sonde die Ebene der Mondbahn kreuzt.

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Apollo 17 beim Krater Shorty

Am Rand eines Kraterwalls, der nach rechts abfällt, steht ein Astronaut mit einem Mondrover. Dahinter ist ebenes Gelände, hinter dem einige runde Berge aufragen. Der Himmel oben ist schwarz.

Bildcredit: Apollo-17-Besatzung, NASA

Auf dem Mond erinnert man sich leicht, wo man geparkt hat. Im Dezember 1972 verbrachten die Apollo-17-Astronauten Eugene Cernan und Harrison Schmitt etwa 75 Stunden im Taurus-Littrow-Tal auf dem Mond, während Kollege Ronald Evans im Orbit blieb. Cernan fotografierte dieses scharfe Bild, als er und Schmitt die Talsohle durchstreiften.

Links steht Schmitt mit dem Mondfahrzeug am Rand des Kraters Shorty. Es ist nahe der Stelle, wo der Geologe Schmitt orangefarbenes Mondgestein entdeckte. Die Apollo-17-Besatzung kehrte mit 110 Kilogramm Gesteins- und Bodenproben zurück. Das war mehr, als bei allen anderen Mondlandeplätzen gesammelt wurde.

Heute – mehr als vierzig Jahre später – sind Cernan und Schmitt immer noch die Letzten, die je den Mond betreten haben.

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Die ISS und ein farbenprächtiger Mond

Die farbige Mondoberfläche wurde nicht gefärbt, es wurden lediglich vorhandene Farben verstärkt. Rechts oben ist der Strahlenkrater Tycho, darüber rechts fliegt die Internationale Raumstation. Links und unten sind die dunklen Maria (Mondmeere).

Bildcredit und Bildrechte: Dylan O’Donnell

Der Vollmond heute Nacht ist der zweite im Juli. Man nennt ihn nach neuzeitlicher Tradition einen „blauen Mond“. Das scharfe, detailreiche Mosaik wurde mit Teleskop und Digitalkamera kurz vor dem ersten Vollmond im Juli fotografiert. Es zeigt eine tatsächlich farbige Mondoberfläche. Die Farben wurden im bearbeiteten Bild verstärkt. Sie sind aber echt und entsprechen der unterschiedlichen chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche.

Gerade zu Vollmond sieht man auch die hellen Strahlen des 85 Kilometer großen Kraters Tycho rechts oben. Sie breiten sich über die Mondoberfläche aus. Vor den südlichen lunaren Hochländern rechts über Tycho fliegt die Silhouette der Internationalen Raumstation ISS. Sie ist überraschend detailreich. Der Mondtransit der ISS war am 30. Juni in Byron Bay im australischen New South Wales zu sehen. Er dauerte etwa ⅓ Sekunde und wurde als Serie kurz belichteter Bilder fotografiert.

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Dreifachkonjunktion im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia

Über der Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia leuchten der Sichelmond und die Planeten Venus und Jupiter.

Bildcredit und Bildrechte: Fernando Rey (LuzLux)

Welche Lichter leuchten hier über dem Horizont? Es sind Planeten – und der Mond. Am Horizont liegt die Atlantikküste im Nationalpark Islas Atlánticas de Galicia im Norden von Spanien. Links hinten folgt der Mond. Er war zwar das hellste Objekt am Nachthimmel, doch er war hier nur als Sichel zu sehen.

Das nächste Objekt war der Planet Venus. Der Gasriese Jupiter stand an der Spitze des Dreiecks. Durch die lange Belichtung zogen alle Himmelsobjekte – auch die weit entfernten Sterne – kurze Bögen, weil unsere Erde rotiert. Das Bild entstand letzten Sonntag in der Nacht.

Der Mond hat zwar auf seiner Bahn diesen Teil des Himmels schon verlassen, doch die Planeten Venus und Jupiter stehen nach Sonnenuntergang noch bis Mitte August beisammen. Die beiden Planeten erreichen ihre größte Annäherung in einer Woche. Dann sind sie weniger als eine Mondbreite voneinander getrennt.

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Farbenprächtige Mondkorona

Um den Vollmond verlaufen regenbogenfarbige bunte konzentrische Ringe. Der Effekt entsteht durch einheitlich große Wassertröpfchen in einer transparenten Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar, Planetario Ciudad de La Plata

Was sind diese farbigen Ringe um den Mond? Eine Korona, man nennt sie auch Hof. Ringe wie diese entstehen manchmal, wenn der Mond hinter dünnen Wolken zu sehen ist. Der Effekt entsteht durch die quantenmechanische Beugung von Licht durch einzelne Wassertröpfchen in einer großteils transparenten Wolke, die allesamt ähnlich groß sind.

Licht hat unterschiedliche Farben, die verschiedenen Wellenlängen entsprechen. Jede Farbe wird anders gebeugt. Mondkoronae gehören zu den wenigen rein quantenmechanischen Farbeffekten, die wir leicht mit bloßem Auge sehen. Diese Mondkorona wurde am 2. Juni im argentinischen La Plata bei Erdbeermond fotografiert. Ähnliche Höfe um die Sonne sind meist schwierig zu beobachten, weil die Sonne so hell ist.

Hurra: Die Landesonde Philae telefoniert nach Hause!

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