Aufgang vom Erdbeermond zum Honigmond

Der Mond geht auf und zieht einen breiten diagonalen Streifen im Bild. Tier über dem Horizont leuchtet er rötlich, die Farbe ändert sich schrittweise zu Hellgelb rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Trevor Mahlmann

Nahe am Horizont wirkt der Vollmond durch die berühmte Mondtäuschung oft riesig und aufgequollen. Zeitrafferbilder zeigen, dass sich seine scheinbare Größe kaum ändert, wenn er zum Zenit aufsteigt. Doch seine Farbe ändert sich. Für dieses Komposit wurde alle 10 Sekunden ein Bild fotografiert. Das Ergebnis zeigt, wie dramatisch sich die Farbe ändern kann.

Das Komposit folgt dem Vollmond zur Sonnenwende, der über einem zerklüfteten Horizont im Nordwesten von Indiana aufsteigt. Die Sichtlinie durch die dichte, staubhaltige Atmosphäre der Erde wird dabei immer kürzer. Das Mondlicht ändert die Farbe von Erdbeerrot zu honigfarben und blasseren, gelblichen Farbtönen. Die Änderung passt für einen nördlichen Vollmond im Juni. Er ist auch als Erdbeer- oder Honigmond bekannt.

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Dämmerung zur Sonnenwende und Vollmonduntergang

Über den Kuppeln des Lick-Observatoriums geht der Erdschatten mit dem Venusgürtel am Horizont unter. Im Venusgürtel leuchtet der Vollmond.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Diese Landschaft wurde am 20. Juni in der Dämmerung fotografiert. Der Vollmond geht unter, während die Sonnwendsonne aufgeht. Die Szene blickt von einem nahen Gipfel in Zentralkalifornien über den Gipfel des Mount Hamilton. Darauf stehen die Kuppeln des Lick-Observatoriums.

Der Kalendertag markierte den astronomischen Wechsel der Jahreszeiten mit extremen Tageslichtstunden auf den Erdhalbkugeln. Der Erdschatten versinkt hinter den Santa Cruz Mountains am westlichen Horizont. Über dem grauen Schattenband liegt die Gegendämmerung als rosiger Bogen in der Atmosphäre. Das Band ist rötliches Sonnenlicht, das zurückgestreut wird. Es ist auch als Venusgürtel bekannt.

Weil das Datum der Sonnenwende und der Mondmonat zusammenfielen, kam es bei dieser Sonnenwende zu einer seltenen Übereinstimmung mit dem Vollmond. Erst am 21. Juni 2062 fallen die Sonnenwende im Juni und der Vollmond wieder auf denselben Kalendertag.

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Der Schatten von Surveyor 1

Zwischen Kratern auf der Mondoberfläche steht die Raumsonde Surveyor 1. Sie wirft einen 15 Meter langen Schatten.

Bildcredit: NASA / GSFC / Arizona State U. / Lunar Reconnaissance Orbiter

Vor 50 Jahren erreichte Surveyor 1 den Mond. Die Sonde startete am 30. Mai 1966 und landete am 2. Juni 1966 bei Vollmond. Es war die erste Raumsonde der USA, die sanft auf einer anderen Welt landete. Die Surveyor-Missionen sollten das Mondgelände für die geplanten Apollo-Landungen testen.

Die erste von sieben Sonden schickte vor Beginn der Mondnacht am 14. Juni mehr als 10.000 Bilder. Ihre zweite Mondnacht begann am 3. Juli. Davor wuchs die Menge auf mehr als 11.000 Bilder. Surveyor 1 war bis 7. Jänner 1967 auf der Mondoberfläche erreichbar.

2009 fotografierte der Lunar Reconnaissance Orbiter den ersten Surveyor auf diesem Bild. Er steht noch auf seinem Landeplatz. Man sieht ihn als Fleck im Meer der Stürme (Oceanus Procellarum). Die Sonne steht tief am westlichen Horizont. Die einsame Raumsonde ist 3,3 Meter groß und wirft am späten Nachmittag einen fast 15 Meter langen Schatten auf den Mond.

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Die Sonne betrachten

Der Mond bedeckt die Sonne, während sie aufgeht. Am Horizont sind die Silhouetten von Beobachtenden vor der Sonne zu sehen. Auch Sonnenflecken verdunkeln den Zentralstern im Sonnensystem.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Gilbert

Habt ihr kürzlich unseren Heimatstern betrachtet? Links oben verfinstert der Mond zum Teil die Sonne. Unten stehen Leute. Sie betrachten die Finsternis. Wir sehen sie als Silhouetten vor der Sonne.

Das Bild entstand 2012 in der Glen Canyon National Recreation Area. Der Nationalpark bei Page liegt im US-Bundesstaat Arizona. Parkwächter erklären interessierten Leuten das seltene Ereignis. Rechts unter der dunklen Mondscheibe ist auf der Sonne eine blasse Gruppe Sonnenflecken zu sehen.

Wenn der Mond die Sonne zum Teil verdeckt, ist das eine gute Gelegenheit, um die Sonne zu betrachten. Eine viel seltenere tolle Gelegenheit gibt es nächste Woche, wenn der Planet Merkur bei einem Merkurtransit die Sonne teilweise verfinstert.

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Fermi zeigt den Mond im Licht von Gammastrahlen

Mitten in dem rot-schwarz gepixelten Bild leuchtet ein gelbes Licht. Es ist der Mond, der Gammastrahlung reflektiert. Das Bild stammt vom Gammastrahlen-Teleskop Fermi im Weltraum.

Bildcredit: NASA, DOE, Internationale Fermi-Arbeitsgemeinschaft LAT

Stellt euch vor, wir könnten nur Gammastrahlen sehen, deren Photonen bis zu einer Milliarde Mal die Energie von sichtbarem Licht haben – oder mehr. Dann wäre der Mond heller als die Sonne! Die Grundlage dieser überraschenden Idee ist dieses neue Bild des Mondes. Es entstand aus Daten des Instruments Large Area Telescope (LAT) an Bord des Gammastrahlen-Teleskops Fermi im Weltraum. Die Daten wurden in den ersten sieben Betriebsjahren von 2008 bis 2015 gesammelt.

Fermis Ansicht in Gammastrahlen zeigt zwar keine Details der Mondoberfläche. Doch die Gammastrahlung mitten in der Falschfarbenkarte strahlt sehr hell. Das Licht stimmt mit der Größe und der Position des Mondes überein. Die hellsten Bildpunkte entsprechen den markantesten Strukturen der lunaren Gammastrahlen.

Warum ist der Mond im Licht von Gammastrahlen so hell? Die sehr energiereichen geladenen Teilchen werden als kosmische Strahlung bezeichnet. Sie strömen durch das Sonnensystem und treffen ständig die ungeschützte Mondoberfläche. Dabei entsteht das Leuchten in Gammastrahlung. Kosmische Strahlung kommt aus allen Richtungen. Daher ist der Mond im Gammastrahlenlicht immer voll und zeigt keine Phasen.

Das erste Bild des Mondes in Gammastrahlung stammt vom Instrument EGRET. Es befand sich an Bord des Gammastrahlen-Teleskops Compton im Weltraum, das vor 25 Jahren startete.

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Die Milchstraße im Mondlicht über der Schlucht

Über der Schlucht von Dschabal Schams auf der arabischen Halbinsel leuchten der abnehmende Mond und die Milchstraße am Morgenhimmel. Die Schlucht wirkt nebelig, dadurch wirkt das Bild wie eine Traumlandschaft.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Der abnehmende Mond, die Dämmerung und die Stadtlichter von Al Hamra am Horizont leuchten auf dieser himmlischen Landschaft vom Planeten Erde. Doch sie können die zentrale Milchstraße nicht überstrahlen.

Die traumartige Szenerie wurde auf einer einzigen Aufnahme fotografiert. Sie blickt nach Süden über die die große Schlucht von Dschabal Schams, den Sonnenberg. Das Tal liegt nahe beim höchsten Gipfel im Oman auf der arabischen Halbinsel. Noch ziehen Dunst, Mondlicht und Schatten die steilen Wände der Schlucht entlang.

Die dunklen Risse im leuchtenden Band der Milchstraße sind kosmische Staubwolken in der Galaxis. Sie sind Hunderte Lichtjahre entfernt und verdecken das Sternenlicht in der galaktischen Ebene. Wir sehen die Galaxis vom Sonnensystem aus von der Seite.

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Volle Venus und Sichelmond gehen auf

Hinter den Silhouetten der Teleskope auf der Kanarischen Insel Teneriffa gehen Mond und Venus auf. Die schmale Mondsichel bedeckt dabei den Morgenstern. Von der schmalen Mondsichel sind drei Bilder zu sehen, von der Venus nur zwei.

Bildcredit und Bildrechte: A. Rosenberg, D. López (El Cielo de Canarias) / IAC

Der innere Planet Venus und ein dünner Sichelmond sind am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Dieses Zeitraffer-Komposit wurde am 6. April in der Dämmerung fotografiert. Es zeigt, wie beide kurz vor der Sonne aufgehen. Die Kuppeln des Observatoriums auf dem Vulkan Teide zeichnen sich als Silhouetten in der Dämmerung ab. Sie stehen auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Die Aufnahmeserie entstand mit Teleobjektiv. Sie zeigt die Bedeckung der Venus durch den Mond in drei Bildern. Die Venus war auf ihrer Bahn weit von der Erde entfernt. Sie war in fast voller Phase zu 96 Prozent beleuchtet. Die schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das ist der erdnächste Punkt der Mondbahn. Nur etwa 2 Prozent der Mondscheibe sind von der Sonne beleuchtet.

Der gleißende Morgenstern ist auf den ersten beiden Bildern sichtbar und blitzt hinter dem hellen Mondrand hervor. Auf dem dritten Bild verschwindet er. Fünf Minuten der dramatischen Bedeckung in der Dämmerung sind auf diesem Zeitraffervideo (vimeo) zu 15 Sekunden komprimiert.

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Applaus bei einer totalen Sonnenfinsternis

Videocredit und -rechte: Associated Press, Exploritorium

Was macht ihr, wenn die Sonne verschwindet? Wahrscheinlich klatschen. Letzte Woche taten das viele Leute in Indonesien bei einer totalen Sonnenfinsternis. Land und Himmel wurden am Tag dunkel, als unsere Sonne einige Minuten hinter dem Mond verschwand. Viele wussten, dass sie Zeugen eines seltenen Ereignisses waren. Ihre freudigen Rufe sind im Video zu hören.

Noch vor wenigen Jahrhunderten reagierten viele auf Finsternisse mit Angst und Sorge. Das Video zeigt zuerst die Sonne, die teilweise vom Mond verfinstert war, als die Totalität näherkam. An vielen Orten verdeckten Wolken im Vordergrund auf unserer Erde die Sicht. Sie machten aber manchmal den Anblick interessanter.

Die totale Finsternis war nur auf einem schmalen Pfad auf der Erde sichtbar. Er verlief über mehrere indonesische Inseln. Gleichzeitig fotografierte die Kamera EPIC der NASA an Bord des NOAASatelliten DSCOVR den Schatten des Mondes von der anderen Seite, als er über die Erde wanderte.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

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