Blutmond mit blauen Bändern

Drei Bilder zeigen die Phasen einer totalen Mondfinsternis. Oben ist der Mond nur teilweise im Mondschatten. Auf dem oberen und dem mittleren Bild ist ein blaues Band erkennbar. Es entsteht dort, wo Sonnenlicht durch die Ozonschicht der Erde dringt und dann auf die Mondoberfläche fällt.

Bildcredit und Bildrechte: Zixiong Jin

Wie entsteht das blaue Band, das den Mond bei einer Mondfinsternis quert? Das blaue Band ist echt, aber normalerweise schwierig zu sehen. Dieses HDR-Bild wurde bei der Mondfinsternis letzte Woche in Norman im US-Bundesstaat Oklahoma fotografiert und digital bearbeitet, um die Farben zu verstärken.

Die graue Farbe rechts oben im oberen Mondbild ist die natürliche Farbe des Mondes, wenn er direkt von der Sonne beleuchtet wird. Die untersten Teile des Mondes auf allen drei Bildern werden nicht direkt von der Sonne beleuchtet. Dort ist er verfinstert und befindet sich im Erdschatten.

Er ist jedoch zart von Sonnenlicht beleuchtet, das tief durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dieser Teil des Mondes ist rot, aus demselben Grund, warum Sonnenuntergänge auf der Erde rot sind, nämlich weil Luft bläulicheres Licht stärker streut als rotes Licht. Daher wird er Blutmond genannt.

Auf dem oberen und mittleren Bild ist ein ungewöhnliches, blau-violettes Band zu sehen, das anders entsteht. Seine Farbe stammt von Sonnenlicht, das hoch oben durch die Erdatmosphäre gedrungen ist. Dort absorbiert Ozon rotes Licht besser als blaues Licht.

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Tololo-Totalität

Drei Abbildungen des Mondes zeigen die Andeutung des Erdschattens. Der Mond wandert durch den Kernschatten. Rechts unten ist der Mittelpunkt, links oben der Rand, daher ist auf dem ersten und dritten Bild ein zarter blauer Schimmer am Mondrand.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek/CTIO (Cerro-Tololo-Observatorium) /AURA/NSF/ NOIRLab

Am 14. März war Vollmond. Passend zum Pi-Tag befand sich der Mond genau gegenüber der Sonne am Himmel der Erde. Das entspricht einer ekliptikalen Länge von 3,14 Radiant oder einem Winkel von 180°. Als Bonus für die Fans von Pi und des Nachthimmels gab es eine totale Mondfinsternis, weil der Mond an diesem Tag auch direkt durch den Kernschatten der Erde wanderte.

Bei klarem Himmel können die Farben eines verfinsterten Mondes sehr lebendig sein. Die abgedunkelte Mondscheibe reflektiert das stark gerötete Sonnenlicht, das in den Erdschatten gestreut wird. Am Rand des Schattens ist ein schwaches bläuliches Leuchten zu sehen. Es entsteht durch Sonnenlicht, das durch die stratosphärische Ozonschicht der Erde gefiltert wird.

Dieser Zeitreihe der Finsternis wurde am Cerro-Tololo-Observatorium in Chile aufgenommen. Das Mondtriptychon fängt den Beginn, die Mitte und das Ende der Totalität ein, die etwa eine Stunde dauerte.

Wachsende Galerie: Totale Mondfinsternis vom 2025. März

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Vierfache Ausrichtung über Italien

Am dunstigen Nachthimmel sind vier Objekte in einer Reihe. Die beiden nächstgelegenen sind beleuchtete Gebäude auf Hügeln. Im Hintergrund ist ein großer Dreiviertel-Mond, er ist durch die Erdatmosphäre verzerrt und gerötet. Über die Vorderseite des Mondes zieht ein Streifen von einem Flugzeug.

Bildcredit und Bildrechte: Valerio Minato

Warum sieht der Mond hier so seltsam aus? Ein Grund ist seine leuchtend rote Farbe. Die Farbe entsteht durch die Streuung des blauen Lichts in der Erdatmosphäre. Aus demselben Grund ist der Taghimmel blau.

Der Mond ist zudem ungewöhnlich verzerrt. Seine seltsame Form ist ein optischer Effekt. Er entsteht durch Schichten in der Erdatmosphäre. Sie brechen das Licht durch ihre verschiedenen Temperaturen oder Drücke unterschiedlich.

Ein dritter Grund, warum der Mond so ungewöhnlich aussieht, ist, dass zufällig ein Flugzeug vor ihm fliegt.

Der abgebildete malerische Dreiviertelmond wurde vor etwa zwei Wochen über Turin in Italien aufgenommen. Die uns vertraute schwebende Himmelskugel war Teil einer ungewöhnlichen vierfachen Ausrichtung. Zwei historische Gebäude gehören dazu: die Sacra di San Michele auf dem nahen Hügel und die Basilika von Superga gleich dahinter.

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Blauer Geist auf dem Mond

Auf die blau gefärbte Mondoberfläche mit Kratern fällt der Schatten der Landesonde Blue Ghost. Am Himmel über dem Horizont schwebt die Erde.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Auf dem Mond steht eine neue Landesonde. Gestern gelang Blue Ghost von Firefly Aerospace die erste kommerzielle Landung auf dem Mond. Die Mission soll 60 Tage dauern. Dabei soll Blue Ghost mehrere wissenschaftliche Instrumente entladen, die von der NASA beauftragt wurden.

Ein Instrument ist PlanetVac. Es sammelt Mondstaub, nachdem es ihn mit etwas Gas aufgewirbelt hat. Mit dem Teleskop LEXI nimmt Blue Ghost Röntgenbilder der Magnetosphäre der Erde auf. Die LEXI-Daten sollen zu einem besseren Verständnis führen, wie das Magnetfeld die Erde vor Sonnenwind und Eruptionen schützt.

Das Bild zeigt den Schatten der Landesonde Blue Ghost auf der Mondoberfläche, die mit Kratern übersät ist. Die leuchtende Kugel der Erde schwebt über dem Horizont. In Zukunft sollen Blue-Ghost-Roboter unter anderem lunare Astronautinnen* des Artemis-Programms der NASA unterstützen. Mit Artimis III sollen im Jahr 2027 wieder Menschen auf dem Mond landen.

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Blauer Geist auf dem Mond

Das Einzelbild aus einem Video zeigt, wie sich der Mondlander Blue Ghost der Mondoberfläche nähert. Oben ist der Lander, darunter die graue Mondoberfläche mit vielen Kratern.

Bildcredit: Firefly Aerospace

Dieses Einzelbild aus einem Video zeigt die raue Oberfläche des Erdmondes unter dem Mondlander Blue Ghost der Firma Firefly Aerospace. Die Triebwerke des Raumfahrzeugs befinden sich über der Bildmitte.

Das Bild zeigt die Mondrückseite. Es wurde am 24. Februar vom Lander aufgenommen. Zuvor hatte er ein Manöver durchgeführt, um seine Umlaufbahn in etwa 100 Kilometern Höhe über der Mondoberfläche kreisförmiger zu machen. Morgen am Sonntag, dem 2. März 2025 um 9:34 Uhr MEZ, soll der robotische Lander planmäßig im Einschlagbecken Mare Crisium auf der Seite des Mondes landen, die zur Erde zeigt.

Blue Ghost soll im Rahmen des Programms Commercial Lunar Payload Service der NASA wissenschaftliche und technologische Experimente zum Mond bringen. Die Mission Blue Ghost unterstützt die Artemis-Kampagne. Sie auf soll der Mondoberfläche so lange dauern, wie an der Landestelle Tag ist. Das entspricht etwa 14 Erdentagen.

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Rima Hyginus

Die Mondoberfläche wirkt bunt, weil die Farben verstärkt wurden. Die Farben zeigen verschiedene mineralische Zusammensetzungen. Teile sind gebirgig, andere sind flach, dazwischen sind Krater und eigenartige Rillen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Vincenzo Mirabella

Rima Hyginus ist eine eindrucksvolle, etwa 220 Kilometer lange Spalte nahe des Zentrums der Vorderseite des Mondes. Sie ist im Teleskop leicht zu erkennen und erstreckt sich in dieser Nahansicht des Mondes von links oben nach rechts unten. Das Bild wurde farbverstärkt, um die mineralogische Zusammensetzung des Mondbodens darzustellen.

In der Nähe des Zentrums der engen Kluft befindet sich der Mondkrater Hyginus. Er hat einen Durchmesser von etwa 10 Kilometern und ist in Wirklichkeit eine vulkanische Caldera, also einer der größeren Krater auf der Mondoberfläche, die nicht durch Einschläge entstanden sind.

Rima Hyginus ist mit kleinen Löchern übersät, die durch den Einsturz der Oberfläche entstanden sind. Die Spalte selbst hat sich wahrscheinlich durch Spannungen beim Aufquellen und in sich Zusammenfallen von Magma entlang einer langen Oberflächenverwerfung gebildet. Die faszinierende Region war ein möglicher Landeplatz für die abgesagte Apollo-19-Mission.

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Die Milchstraße über den australischen Pinnacles

Über einer Landschaft mit spitzen Felstürmchen breitet sich ein Nachthimmel aus. Das Band der Milchstraße wölbt sich oben. Hell schimmerndes Zodiakallicht verbindet die Landschaft mit dem Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Goh

Wie seltsam ist diese Welt? Es ist die Erde. Vorne im Bild finden sich die Zinnen (Pinnacles in der Pinnacle-Wüste). Es sind die ungewöhnlichen Felstürme des Nambung National Park in West-Australien. Sie bestehen aus alten Meeresmuscheln (Kalkstein). Aber wie diese mensch-hohen malerischen Türme entstanden sind, bleibt ein Geheimnis der Natur.

Im Hintergrund, gleich hinter der Spitze der mittleren Zinne, befindet sich eine helle Mondsichel. Das unheimliche Leuchten um den Mond ist überwiegend Zodiakallicht. Es ist Sonnenlicht, das an Staubkörnchen reflektiert wird, die zwischen den Planeten des Sonnensystems umlaufen.

Oben wölbt das zentrale Band unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, einen Bogen. Zahlreiche berühmte Sterne und Nebel sind im Hintergrund des Nachthimmels ebenfalls sichtbar.

Dieses Panorama aus 29 Einzelaufnahmen wurde nach sorgfältiger Planung im September 2015 aufgenommen und zusammengestellt. Die Planung umfasst den Mond, die Felszinnen und ihre Schattenbildung. Das starke Zodiakallicht war aber eine angenehme Überraschung.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Konjunktion der Sicheln

Am blauen Tageshimmel ist links unten die Mondsichel, rechts oben die winzige Sichel der Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Aldo S. Kleiman

Diese Aufnahme aus Rosario in Argentinien entstand in der Dämmerung. Sie zeigt die enge Konjunktion der beiden hellsten Himmelsobjekte, die am 1. Februar im Westen am Abendhimmel des Planeten Erde zu sehen waren. Das Bild wurde mit einem Teleobjektiv aufgenommen und zeigt die zunehmende Mondsichel und die abnehmende Venussichel in den gegenüberliegenden Ecken.

Zum Aufnahmezeitpunkt war der zunehmende Mond etwa drei Tage alt. Die von der Sonne beleuchtete schmale Mondsichel wird bis zum 14. Februar zu einem hellen Vollmond heranwachsen.

Wie der Mond zeigt auch die Venus wechselnde Phasen, während sie die Sonne umläuft. Von der Erde aus gesehen, wird die von der Sonne beschienene Sichel dieses inneren Planeten schmaler, während die scheinbare Größe weiter zunimmt, wenn die Venus sich uns nähert.

Als Valentinsgruß aus dem Sonnensystem wird die Venus, die nach der römischen Göttin der Liebe benannt ist, am Abendhimmel der Erde um den 14. Februar herum außerdem ihre größte Helligkeit erreichen.

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