Komet PanSTARRS und der Helixnebel

Der Helixnebel links oben teilt sich das Bild mit dem Kometen C/2013 X1 (PanSTARRS), dessen gespaltener Ionenschweif diagonal durchs Bild läuft. Zwischen den beiden sind viele zarte Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Es passiert selten, dass so unterschiedliche Objekte so nahe zusammen fotografiert werden. Jetzt gerade gibt es eine Gelegenheit dazu. Das BIld wurde vor zwei Tagen auf den spanischen Kanarischen Inseln fotografiert. Dabei wurden parallele Belichtungen kombiniert.

Rechts unten steht Komet C/2013 X1 (PanSTARRS). Er ist von einer grünen Koma umgeben. Ein ungewöhnlich gespaltener blauer Ionenschweif strömt diagonal durch das Bild. Der gewaltige Schneeball fiel auf unsere Sonne zu. Er wird seit seiner Entdeckung im Jahr 2013 heller. Komet PanSTARRS ist ein malerisches Ziel für die Astrofotografie mit langer Belichtungszeit. Doch er wird wohl kaum mit bloßem Auge sichtbar sein, wenn er nächsten Monat seine größte Helligkeit erreicht.

Links oben steht der ebenfalls malerische Helixnebel. Er ist von rot leuchtendem Gas umgeben. Die Helix ist 700 Lichtjahre entfernt. Damit ist sie nicht nur viel weiter entfernt als der Komet, sie behält außerdem noch Tausende Jahre ihr Aussehen.

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Sterne und Gas im laufenden Huhn

Rot leuchtende Nebel sind zwischen Sternen und Sternhaufen verteilt. Der große Nebel unten leuchtet innen blau.

Bildocredit und Bildrechte: Andrew Campbell

Manche sehen hier ein riesiges Huhn, das über den Himmel läuft. Andere erkennen einen Gasnebel, in dem Sternbildung stattfindet. Das laufende Huhn ist als IC 2944 katalogisiert. Es ist etwa 100 Lichtjahre groß, ungefähr 6000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Zentaur (Centaurus).

Das Bild ist in wissenschaftlich zugewiesenen Farben dargestellt. Es entstand kürzlich bei einer 11 Stunden langen Belichtung in einem Hinterhof im australischen Melbourne. Man sieht zwei Sternhaufen: Ganz links befindet sich der Perlenhaufen, und in das leuchtende Gas im Nebel ist Collinder 249 eingebettet. Im Nebel befinden sich auch mehrere dunkle Molekülwolken mit klaren Formen. Sie sind jedoch hier schwer erkennbar.

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Der prächtige Carinanebel

Der Carinanebel im Bild leuchtet rötlich und besteht aus lebhaften Fasern aus Gaswolken. Links oben leuchtet der helle Stern Eta Carinae. Im Bild sind Sternhaufen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Der große Carinanebel ist auch als NGC 3372 bekannt. Das Juwel am Südhimmel ist größer als 300 Lichtjahre. Es zählt zu den größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis. Wie der kleinere, nördlichere Orionnebel ist auch der Carinanebel mit bloßem Auge leicht sichtbar. Doch er ist 7500 Lichtjahre entfernt. Das ist etwa die 5-fache Distanz zum Nebel im Orion.

Diese prächtige Nahaufnahme entstand mit Teleskop. Sie zeigt beachtliche Details der leuchtenden Fasern aus interstellarem Gas und dunklem kosmischem Staub im Zentrum. Das Sichtfeld ist mehr als 50 Lichtjahre breit. Im Carinanebel sind junge Sterne mit extrem viel Masse verteilt. Dazu gehören die Sterne im offenen Sternhaufen Trumpler 14, er leuchtet unter der Mitte.

Der veränderliche Stern Eta Carinae ist der hellste Stern im Bild. Er ist immer noch rätselhaft. Eta Carinae hat weit über 100 Sonnenmassen. Er leuchtet über dem staubigen Schlüssellochnebel NGC 3324. Vielleicht steht er an der Kippe zu einer Supernovaexplosion. Röntgenbilder zeigen, dass der Carinanebel einst eine wahre Supernovafabrik war.

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IC 5067 im Pelikannebel

Von links unten ragt eine orange-braune aufgetürmte Wolke ins Bild, der Hintergrund ist schwarz-blau. Im Bild sind wenige Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: DatenSubaru-Teleskop (NAOJ), R. Colombari, Bearbeitung – Roberto Colombari

Der Emissionswall auf dieser bunten Landschaft am Himmel ist als IC 5067 katalogisiert. Er gehört zu einem größeren Emissionsnebel mit einer erkennbaren Form, der Pelikannebel genannt wird, weil er die Kurve von Kopf und Hals eines kosmischen Pelikans bildet. Der Nebel ist etwa 10 Lichtjahre groß.

Die Atome im Nebel leuchten in schmalen Emissionslinien. Das markante Leuchten wurde in eine Palette von Falschfarben übersetzt, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble bekannt wurde. Regionen, in denen Sterne entstehen, wurden damit gefärbt.

Das Bild ist ½ Grad breit. Die dunklen Formen sind Wolken aus kühlem Gas und Staub. Sie werden von den Winden und der Strahlung der heißen, massereichen Sterne geformt. Nahaufnahmen einiger Wolken zeigen klare Anzeichen neu entstehender Sterne.

Der Pelikannebel ist als IC 5070 katalogisiert. Er ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Ihr findet ihn, wenn ihr vom hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan Richtung Nordosten sucht.

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Der Orionnebel in sichtbarem und infrarotem Licht

Der Orionnebel leuchtet bildfüllend in Magenta und Lila. Die Staubwolken sind stark gefasert. Sie zeigen Stoßwellen, wo schnelle Materie auf langsames Gas trifft.

Bildcredit und Bildrechte: Infrarot: NASA, Weltraumteleskop Spitzer; sichtbares Licht: Oliver Czernetz, Siding Spring Obs.

Der große Nebel im Orion ist ein farbiger Ort. Wir sehen ihn mit bloßem Auge. Er erscheint als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion. Dieses Bild wurde in mehreren Wellenlängen lang belichtet. Solche Bilder zeigen, dass der Orionnebel eine belebte Nachbarschaft mit jungen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub hat.

Dieses digitale Kompositbild zeigt nicht nur drei Farben von sichtbarem Licht, sondern auch vier Farben von Infrarot. Diese wurden mit dem Weltraumteleskop Spitzer der NASA aufgenommen. Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) stammt vom Trapez. Es besteht aus vier der hellsten Sterne im Nebel.

Viele der faserartigen Strukturen, die man sieht, sind Stoßwellen. Das sind Fronten, an denen schnelle Materie auf langsames Gas trifft. Das langsame Gas wird dann verdichtet. Der Orionnebel ist etwa 40 Lichtjahre groß. Er ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt und liegt im selben Spiralarm der Galaxis wie die Sonne.

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Die Wolken des Carinanebels

Der Carinanebel ist hier in Falschfarben abgebildet. Wasserstoff wurde grün gefärbt, Licht von Schwefel- und Sauerstoffatomen ist rot und blau gefärbt. Zwischen den leuchtenden Gaswolken sind viele dunkle Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: John Ebersole

Welche Gestalten lauern im dunstigen Carinanebel? Die dunklen, unheilvollen Figuren sind Molekülwolken. Sie bestehen aus Knoten aus molekularem Gas und Staub, die so dicht sind, dass man nicht hindurch sieht. Doch diese Wolken sind meist dünner als die Lufthülle der Erde.

Dieses detailreiche Bild zeigt den Kern des Carinanebels. In diesem Teil fallen dunkle und farbige Wolken aus Gas und Staub besonders auf. Das Bild wurde letzten Monat am Siding-Spring-Observatorium in Australien fotografiert. Der Nebel besteht vorwiegend aus Wasserstoff, der hier grün gefärbt ist. Licht, das von Spuren an Schwefel und Sauerstoff abgestrahlt wird, wurde in Rot und Blau dargestellt.

Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert. Er ist größer als 300 Lichtjahre und etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Wir finden ihn im Sternbild Carina. Eta Carinae ist der energiereichste Stern im Nebel. Er wurde in den 1830er-Jahren zu einem der hellsten Sterne am Himmel. Seither verblasste er drastisch.

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NGC 7635: Der Blasennebel

Mitten im Bild leuchtet vor einem nebeligen Hintergrund ein Gebilde, das wie eine Seifenblase aussieht. Links oben ragt ein orangefarbener Nebel ins Bild, die restlichen Nebel im Hintergrund sind dunkel bis bläulich.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team (STScI / AURA)

Ein massereicher Stern bläst mit seinem Wind diese interstellare Erscheinung. Die überraschend vertraute Form ist 7 Lichtjahre groß. Katalogisiert ist sie als NGC 7635. Man kennt sie auch als Blasennebel. Sie wirkt sehr zart. Doch es gibt Hinweise, dass hier gewaltsame Prozesse ablaufen.

Links über dem Zentrum der Blase leuchtet ein heißer O-Stern. Er ist mehrere Hunderttausend Mal leuchtstärker und etwa 45 Mal massereicher als die Sonne. Der heftige Sternwind und die intensive Strahlung des Sterns sprengten die Struktur aus leuchtendem Gas in die dichtere Molekülwolke, die ihn umgibt.

Der faszinierende Blasennebel und der damit verbundene Wolkenkomplex sind ungefähr 7100 Lichtjahre entfernt. Sie liegen im stolzen Sternbild Kassiopeia. Das Bild der kosmischen Blase ist ein Komposit aus Daten des Weltraumteleskops Hubble. Es wurde 2016 zum 26. Jahrestag von Hubbles Start veröffentlicht.

Heute ist Tag der Erde

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Orion in Rot und Blau

Der Nebel im Bild ist so quietschbunt, dass man ihn kaum erkennt. Oben in der Mitte leuchtet der bekannte Orionnebel in blauen Farbtönen. Darunter breitet sich die riesige Barnardschleife in Rot aus.

Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Seit wann ist Orion so quietschbunt? Die farbige Darstellung zeigt einen Teil des Sternbilds Orion. Das rote Licht wird von Wasserstoff und Schwefel (SII) abgestrahlt. Das blau-grüne Licht stammt von Sauerstoff (OIII). Die Farbtöne wurden digital neu zugewiesen. Daher erkennt man auf diesem Bild ihr Ursprungselement. Außerdem wirkt das Bild dadurch für das menschliche Auge sehr eindrucksvoll.

Das atemberaubende Komposit wurde sorgfältig aus Hunderten Bildern erstellt. Die Beschaffung der Aufnahmen dauerte fast 200 Stunden. Unten verläuft die Barnard-Schleife. Sie umschlingt scheinbar interstellare Gebilde wie den komplexen Orionnebel, der rechts neben der Mitte leuchtet.

Auch der Flammennebel ist leicht erkennbar. Doch man braucht ein scharfes Auge, um die leichte Einkerbung des dunklen Pferdekopfnebels zu erkennen. Was Orions Glanz betrifft: Eine der besten Erklärungen für den Ursprung der Barnard-Schleife ist die Explosion einer Supernova vor etwa zwei Millionen Jahren.

Den Himmel teilen: NASA – offene API

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