Supernovaüberrest Puppis A

Im Bild verlaufen zart schimmernde graublaue Nebelfetzen. Dazwischen sind leuchtend rote Flecken verteilt. Der Hintergrund ist von Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Der Supernovaüberrest Puppis A entstand, als ein massereicher Stern explodierte. Er breitet sich in das interstellare Medium aus, das ihn umgibt. Das farbige Teleskopfeld entstand aus optischen Bilddaten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern gewonnen wurden. Puppis A ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist das Bild etwa 60 Lichtjahre breit.

Der Überrest der Supernova leuchtet rechts oben. Er breitet sich in seiner klumpigen Umgebung aus, die nicht homogen ist. Komprimierte Fasern aus den Atomen von Sauerstoff leuchten grünblau. Wasserstoff und Stickstoff sind rot gezeigt. Die ursprüngliche Supernova wurde vom Kollaps des Kerns eines massereichen Sterns ausgelöst. Ihr Licht erreichte die Erde vor etwa 3700 Jahren.

Der Überrest Puppis A liegt nahe bei der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße. Die Emission des näheren, aber älteren Vela-Supernovaüberrestes überlagern ihn. Vela liegt außerhalb von Puppis A. Noch leuchtet Puppis A im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Er ist eine der hellsten Quellen am Röntgenhimmel.

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Schleiernebel: Strähnen eines explodierten Sterns

Grüngelbe und violette Fasern ziehen diagonal durchs Bild. Sie sind ein Teil des Schleiernebels im Sternbild Schwan.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Nachlass-Team (STScI/AURA)

Diese Büschel sind alles, was von einem Stern in der Milchstraße noch übrig ist. Vor etwa 7000 Jahren explodierte der Stern als Supernova. Er hinterließ den Schleiernebel. Damals wurde die expandierende Wolke wahrscheinlich so hell wie der Sichelmond.

Menschen, die am Beginn der aufgezeichneten Geschichte lebten, sahen ihn wochenlang. Dabei entstand ein Supernovaüberrest, der inzwischen als Cygnusbogen bekannt ist. Er verblasst und ist nur noch mit kleinen Teleskopen im Sternbild Schwan (Cygnus) sichtbar. Doch der verbliebene Schleiernebel ist physisch riesig. Er ist ungefähr 1400 Lichtjahre entfernt und trotzdem mehr als fünf Vollmonde breit.

Das Bild ist ein Mosaik aus sechs Bildern des Weltraumteleskops Hubble. Sie sind zusammen nur ungefähr zwei Lichtjahre breit. Es ist ein kleiner Teil des weiten Supernovaüberrestes. Sogar kundige Leute erkennen auf Bildern des ganzen Schleiernebels diese Fasern vielleicht nicht.

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NGC 6334: Der Katzenpfotennebel

Eine leuchtende Nebelwolke im Skorpion ist mitten im Bild. Sie hat die Form einer Katzenpfote.

Bildcredit und Bildrechte: George Varouhakis

Nebel sind dafür bekannt, dass man darin bekannte Formen erkennt, und Katzen geraten oft in Schwierigkeiten. Doch keine Katze hätte den gewaltigen Katzenpfotennebel im Skorpion schaffen können. Die Katzenpfote ist 5500 Lichtjahre entfernt. Sie ist ein rötlicher Emissionsnebel. Die Farbe entsteht durch einen Reichtum an ionisierten Wasserstoffatomen.

Der Nebel ist auch als Bärentatzennebel oder NGC 6334 bekannt. In den letzten paar Millionen Jahren entstanden darin Sterne mit fast zehn Sonnenmassen. Das Bild zeigt den Katzenpfotennebel in dem Licht, das von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel abgestrahlt wird.

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Der Herznebel in Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel

Der Nebel im Bild erinnert an ein Herz. Außen sind orange-braune Nebel, im Inneren leuchtet ein blauer Hintergrund. Der Herznebel liegt im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Jenkins

Woher bekommt der Herznebel seine Energie? Der große Emissionsnebel ist als IC 1805 katalogisiert und erinnert als Ganzes an ein Herz. Die Energie für das Leuchten im Nebel stammt von Sternwinden und der Strahlung massereicher, heißer Sterne, die sich im jungen Sternhaufen Melotte 15 befinden. Sie sorgen auch für die Form der Gas- und Staubwolken.

Das detailreiche Teleskopbild kartiert das Leuchten der schmalen Emissionslinien der Atome von Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel. Sie sind im Nebel überall vorhanden. Das Sichtfeld ist am Himmel etwas breiter als zwei Grad. Es ist somit größer als vier Vollmonde nebeneinander. Das kosmische Herz schlägt im Sternbild Kassiopeia. Sie ist die stolze mythische Königin von Aithiopia.

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Der Adler und der Schwan

In einem Sternfeld breiten sich rötliche Nebel aus. Die Zentren der größeren Nebel leuchten hell und bläulich. Dort findet Sternbildung statt. Die Nebel sind M16 im Sternbild Schlange und M17 im Sternbild Schütze. Beide wurden von Hubble abgebildet.

Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Der Adlernebel und der Schwanennebel breiten sich auf dieser weiten Sternlandschaft aus. Das Bild entstand mit Teleskop, es zeigt eine Region im Sagittarius-Spiralarm, die beim Zentrum unserer Milchstraße liegt. In den kosmischen Wolken liegen hellere Regionen mit aktiver Sternbildung.

Der Adlernebel ist auch als M16 bekannt, er ist oben. M17, der Schwan, steht unten. Sie liegen in einem Spiralarm, der von rötlichen Emissionen und staubigen, dunklen Nebeln durchzogen ist. Das rötliche Leuchten ist typisch für atomaren Wasserstoff.

M17 wird auch Omeganebel genannt. Er ist ungefähr 5500 Lichtjahre entfernt. Die Distanz zu M16 beträgt zirka 6500 Lichtjahre. Die Zentren beider Nebel sind bekannte Motive des Weltraumteleskops Hubble, das Nahaufnahmen von Sternbildungsregionen machte.

Dieses Mosaikbild ist am Himmel ungefähr 3 Grad breit. Mit Schmalband-Daten und hoch aufgelösten Bildern wurden die Zentralregionen von Adler und Schwan verbessert. Die weiten Flügel des Adlernebels breiten sich fast 120 Lichtjahre aus. Der Schwan ist mehr als 30 Lichtjahre breit.

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Nahaufnahme des Pelikannebels

Unten im Bild breitet sich ein Staubnebel aus. Daraus ragt ein brauner Staubhügel auf, aus dem eine kleine dunkle Röhre mit zwei Herbig-Haro-Strahlen ragt. Über dem blau leuchtenden Hintergrund sind dunkle Staubfasern verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Der markante Emissionsgrat in dieser lebhaften Himmelslandschaft heißt IC 5067. Er ist Teil einer größeren Emissionsregion mit markanter Form. Diese kennt man landläufig als Pelikannebel.

Der Grat ist etwa 10 Lichtjahre groß und folgt der Kurve von Kopf und Hals des kosmischen Pelikans. Die fantastischen dunklen Formen im Sichtfeld sind Wolken aus kühlem Gas und Staub. Sie werden von der energiereichen Strahlung heißer, massereicher junger Sterne geformt.

Doch auch in den dunklen Formen entstehen Sterne. Die Zwillingsstrahlen an der Spitze des langen dunklen Tentakels links neben der Mitte sind verräterische Zeichen eines eingebetteten Protosterns. Er ist als Herbig-Haro 555 (HH 555) katalogisiert. Auch andere Herbig-Haro-Objekte im Bildfeld sind Hinweise auf Protosterne.

Der Pelikannebel ist auch als IC 5070 bekannt. Er ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Ihr findet ihn nordöstlich vom hellen Sterns Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan.

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Eine Dreiergruppe im Schützen

Zwischen zarten Sternen sind leuchtende Emissionsnebel verteilt. Unten ist der Trifidnebel, der von dunklen Staubbahnen dreigeteilt ist. Oben ist der rötliche Lagunennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Diese drei hellen Nebel sind beliebte Ziele bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze und in den dicht gefüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße. Im 18. Jahrhundert kartierte der kosmische Tourist Charles Messier zwei davon. Der große Nebel links oben ist M8. Am unteren Bildrand leuchtet der farbenprächtige M20. Die dritte Emissionsregion ist NGC 6559. Sie liegt rechts neben M8. Eine dunkle Staubbahn trennt ihn vom größeren Nebel.

In allen drei Gebieten entstehen Sterne. Die Regionen sind ungefähr 5000 Lichtjahre von uns entfernt. Der ausgedehnte M8 ist mehr als 100 Lichtjahre breit. Man nennt ihn auch Lagunennebel. Der landläufige Name von M20 ist Trifid. Darin erzeugt leuchtender Wasserstoff die markante rote Farbe im Emissionsnebel. Die blauen Farbtöne im Trifid bilden einen starken Kontrast dazu. Sie stammen von Sternenlicht, das vom Staub reflektiert wird.

Das farbige Komposit der Landschaft am Himmel entstand mit zwei Teleskopen. Mit einem Teleskop entstand ein Weitwinkelbild der Region. Das andere Fernrohr nahm Bildausschnitte in höherer Auflösung auf.

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IC 1396: Emissionsnebel im Kepheus

Die Emissionsregion IC 1396 wurde hier in gedämpften Farben abgebildet. Unten in der Mitte ragt der dunkle Elefantenrüsselnebel auf.

Bildcredit und Bildrechte:  César Blanco González

Der Emissionsnebel IC 1396 mischt leuchtendes kosmisches Gas und dunkle Staubwolken im hohen, fernen Sternbild Kepheus. Ein Zentralstern sorgt für die Energie in der Sternbildungsregion. Sie ist Hunderte Lichtjahre breit. Am Himmel umfasst sie mehr als drei Grad. Die Region ist fast 3000 Lichtjahre vom Planeten Erde entfernt.

Eine interessante dunkle Form in IC 1396 ist der krumme Elefantenrüsselnebel. Er liegt unter der Mitte. In den dunklen Formen könnten durch Gravitationskollaps immer noch Sterne entstehen. Doch wenn die dichteren Wolken von der starken Strahlung und den Winden der neuen Sterne abgetragen werden, verlieren alle noch entstehenden Sterne den Zugang zu ihrem Vorrat an Sternmaterial.

Die prächtige Farbansicht ist ein Komposit. Es wurde aus Bildern erstellt, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Die Strahlung von atomarem Sauerstoff, Wasserstoff und Schwefel im Nebel sind in blauen, grünen und roten Farbtönen abgebildet.

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