Weites Feld: Fuchspelz, Einhorn und Weihnachtsbaum

Kegelnebel, Fuchsfellnebel und Weihnachtsbaum-Sternhaufen im Sternbild Einhorn.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Gurdak

Beschreibung: Was haben folgende Dinge gemeinsam: ein Kegel, ein Fuchsfell und ein Weihnachtsbaum? Antwort: Sie befinden sich alle im Sternbild Einhorn (Monoceros).

Die hier abgebildete Sternbildungsregion ist als NGC 2264 katalogisiert. Der komplexe Wirrwarr aus kosmischem Gas und Staub ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt, darin mischen sich rötliche Emissionsnebel, die vom energiereichen Licht neu entstandener Sterne angeregt werden, mit dunklen interstellaren Staubwolken. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an jungen, heißen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Dieses Weitwinkelbild ist breiter als drei Vollmonde, es deckt in der Entfernung von NGC 2264 mehr als 100 Lichtjahre ab. Zu seinen kosmischen Gestalten zählen der Fuchsfellnebel, dessen verschlungener Pelz rechts unter der Bildmitte liegt, der helle, veränderliche Stern S Mon, der direkt über dem Fuchsfell zu sehen ist, sowie der Kegelnebel links daneben. Wegen ihrer Verteilung sind die Sterne von NGC 2264 auch als Weihnachtsbaum-Sternhaufen bekannt.

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Sharpless-308: Der Delfinnebel

Ein Wolf-Rayet-Stern bläst einen delfinförmigen Nebel im Sternbild Großer Hund; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Chilesope 2, Pleaides Astrophotography Team (Peking U.)

Beschreibung: Diese kosmische Blase wurde von schnellen Winden eines heißen, massereichen Sterns aufgeblasen und ist viel größer als der Delfin, der sie zu sein scheint. Katalogisiert ist sie als Sharpless 2-308. Sie liegt ungefähr 5200 Lichtjahre entfernt im Sternbild Großer Hund (Canis Major) und bedeckt am Himmel etwas mehr als ein Vollmond. Das entspricht in ihrer geschätzten Entfernung einem Durchmesser von 60 Lichtjahren.

Der massereiche Stern, der die Blase erzeugte – ein Wolf-Rayet-Stern – ist der helle Stern nahe der Nebelmitte. Wolf-Rayet-Sterne besitzen mehr als 20 Sonnenmassen, sie befinden sich vermutlich in der Entwicklung massereicher Sterne in einer kurzen Phase vor einer Supernova. Die schnellen Winde dieses Wolf-Rayet-Sterns erzeugen den blasenförmigen Nebel, indem sie langsameres Material aus einer früheren Entwicklungsphase komprimieren.

Der windgeblasene Nebel ist ungefähr 70.000 Jahre alt. Die relativ blassen Emissionen vom Licht ionisierten Sauerstoffs treten auf diesem weitläufigen Bild markant hervor, sie sind in einem blauen Farbton kartiert.

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Kosmische Wolken im Einhorn

Siehe Beschreibung. Kegelnebel, Fuchsfellnebel und S Monocerotis im Sternbild Einhorn; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Interstellare Wolken aus Wasserstoff und Staub sind auf dieser prächtigen Himmelslandschaft reichlich vorhanden. Das Sichtfeld ist 3 Grad breit, es liegt im blassen, fantasievollen Sternbild Einhorn (Monoceros).

In der Mitte liegt eine Sternbildungsregion. Sie ist als NGC 2264 katalogisiert. Das komplexe Gewirr aus kosmischem Gas, Staub und Sternen ist ungefähr 2700 Lichtjahre entfernt. Dort mischen sich dunkle Staubwolken mit rötlichen Emissionsnebeln, die vom energiereichen Licht junger Sterne angeregt werden. Wo die sonst undurchsichtigen Staubwolken nahe an heißen, jungen Sternen liegen, reflektieren sie auch Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel.

Nahe der Mitte liegt eine einfach geformte Struktur, die wenige Lichtjahre groß ist. Sie ist als Kegelnebel bekannt. Der Kegel ist vom roten Leuchten von Wasserstoff umrandet. Er zeigt nach links zum hellen, blau-weißen Stern S Monocerotis. S Mon ist ein Mehrfachsystem aus massereichen, heißen Sternen. Er grenzt an bläuliche Reflexionsnebel und den verworrenen Fuchsfellnebel.

Weite dunkle Markierungen am Himmel treten als Silhouetten vor einer größeren Region aus blasseren Emissionen hervor. Oben liegt der gelbliche offene Sternhaufen Trumpler 5. Die seltsam kompakte Kometenform rechts über der Mitte ist Hubbles veränderlicher Nebel.

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IC 405: Der Flammensternennebel

Siehe Beschreibung. Der Flammensternnebel IC 405 im Sternbild Fuhrmann. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Beschreibung: Gekräuselte Staub- und Gasbänder führen zum Namen des Flammensternnebels. Die orangen und violetten Farben des Nebels befinden sich in verschiedenen Regionen und werden von unterschiedlichen Prozessen erzeugt.

Der helle Stern AE Aurigae im Bild ist so heiß, dass er blau leuchtet und so energiereiches Licht abstrahlt, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton mit einem Elektron rekombiniert, wird häufig rotes Licht abgestrahlt (orange abgebildet). Die Farbe der violetten Region ist eine Mischung aus diesem roten Licht und blauem Licht, das von AE Aurigae abgestrahlt, aber vom umgebenden Staub zu uns reflektiert wird. Die beiden Regionen werden als Emissionsnebel beziehungsweise Reflexionsnebel bezeichnet.

Hier wurde der Flammensternnebel in der HubbleFarbpalette abgebildet, er ist offiziell als IC 405 bekannt und etwa 1500 Lichtjahre entfernt, umfasst zirka 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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Messier 20 und 21

Siehe Beschreibung. Der Trifidnebel und der offene Sternhaufen M21; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Stanislav Volskiy, Chilescope Team

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt. Er steht im nebelreichen Sternbild Schütze (Sagittarius) und ist mit einem kleinen Teleskop leicht zu finden. Die farbenprächtige Studie an kosmischen Kontrasten ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Der Trifidnebel teilt dieses gut arrangierte, fast 1 Grad weite Feld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (links oben).

Staubbahnen teilen den etwa 40 Lichtjahre großen Trifidnebel in drei Teile. Er ist an die 300.000 Jahre alt und somit eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel mit neu entstandenen und noch nicht voll entwickelten Sternen, die noch in ihre Entstehungs-Gas- und Staubwolken eingebettet sind.

Die geschätzte Entfernung zum offenen Sternhaufen M21 ist ähnlich wie die von M20, doch obwohl sie diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft teilen, gibt es keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden. Die Sterne von M21 sind viel älter, nämlich zirka 8 Millionen Jahre.

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Der Pferdekopfnebel

Vor einem Hintergrund aus rot leuchtenden Nebeln zeichnet sich ein dunkler Nebel ab, der die Form eines Pferdekopfes hat.

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Martin Pugh, SSRO, PROMPT, CTIO, NSF

Beschreibung: Eine prächtige interstellare Staubwolke, die von Sternwinden und Strahlung geformt wurde, hat zufällig diese erkennbare Form angenommen. Sie trägt passenderweise den Namen Pferdekopfnebel und ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt in den gewaltigen Orionwolkenkomplex eingebettet.

Die dunkle Wolke ist ungefähr fünf Lichtjahre „hoch“ und als Barnard 33 katalogisiert. Man sieht sie nur, weil ihr undurchsichtiger Staub als Silhouette vor dem leuchtenden roten Emissionsnebel IC 434 liegt. In der dunklen Wolke entstehen Sterne. Der blaue Reflexionsnebel NGC 2023, der einen heißen, jungen Stern umgibt, bildet im Vollbild links unten einen Kontrast dazu.

Dieses prächtige Farbbild kombiniert Schmalband- und Breitbandbilder, die mit mehreren unterschiedlichen Teleskopen aufgenommen wurden.

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Den Himmel schmücken

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Leonardo Julio (Astronomia Pampeana)

Beschreibung: Helle Sterne, Wolken aus Staub und leuchtende Nebel schmücken diese kosmische Szene, eine Himmelslandschaft nördlich vom Gürtel des Orion. Die Weitwinkelansicht in der Nähe der Ebene unserer Milchstraße ist ungefähr 5,5 Grad breit.

Rechts steht der markant bläuliche Reflexionsnebel M78. Der Farbton von M78 entsteht durch Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert. Das rote Band aus leuchtendem Wasserstoff, das durch die Mitte verläuft, bildet farbenprächtigen Kontrast dazu, es ist Teil eines blassen, ausgedehnten Emissionsnebels in dieser Region, der als Barnardschleife bekannt ist. Links unten bildet eine dunkle Wolke eine markante Silhouette, die als LDN 1622 katalogisiert ist.

M78 und die komplexe Barnardschleife sind ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt, LDN 1622 ist hingegen viel näher, vermutlich nur etwa 500 Lichtjahre von unserer hübschen Erde entfernt.

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N63A: Supernovaüberrest im sichtbaren Licht und Röntgen

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, Chandra; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Was hat diese Supernova zurückgelassen? Vor erst 2000 Jahren erreichte das Licht der Explosion eines massereichen Sterns in der Großen Magellanschen Wolke (GMW) erstmals den Planeten Erde.

Die GMW ist eine nahe galaktische Nachbarin unserer Milchstraße. Man sieht, wie die heftige Explosionsfront auswärts wandert und dabei die umgebenden Gaswolken zerstört oder verdrängt, während relativ dichte Knoten aus Gas und Staub entstehen. Übrig bleibt einer der größten Supernovaüberreste in der LMC: N63A. Viele der zurückbleibenden dichten Knoten wurden komprimiert, sie könnten weiter schrumpfen und neue Sterne bilden. Einige der so entstehenden Sterne könnten wiederum als Supernova explodieren und so den Kreislauf fortführen.

Dieses Bild von N63A ist eine Kombination von Röntgendaten des Weltraumteleskop Chandra und Aufnahmen in sichtbarem Licht von Hubble. Der markante Knoten aus Gas und Staub rechts oben – er wird informell Firefox genannt – leuchtet in sichtbarem Licht sehr hell, während der größere Supernovaüberrest am hellsten in Röntgenlicht leuchtet. N63A misst mehr als 25 Lichtjahre und liegt ungefähr 150.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch.

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