Aphel-Sonnenaufgang

Hinter vielen Hochhäusern, auf deren Oberseiten rote Lichter leuchten, geht die Sonne an einem dunkelorangefarbenen Himmel auf.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Am 3. Juli erreichte der Planet Erde das Aphel, das ist der sonnenfernste Punkt auf ihrer elliptischen Bahn um die Sonne. Jedes Jahr ist an diesem Tag der größten Entfernung zur Sonne auf der Südhalbkugel Winter. 2015 wurde dieser Aphel-Sonnenaufgang als Serie hinter der Silhouette von Brisbane in Australien fotografiert und montiert.

Natürlich entstehen die Jahreszeiten auf unserem Planeten nicht durch die Entfernung zur Sonne, sondern durch die Neigung der Erdachse, bezogen auf die Ekliptik (die Erdbahnebene). Der Neigungswinkel wird ungenau als Schwankung der Ekliptik bezeichnet und beträgt etwa 23,4 Grad zur Vertikalachse auf die Bahnebene. Daher findet der fernste Sonnenaufgang im nördlichen Sommer statt, wenn der Nordpol des Planeten zur Sonne geneigt ist und die Tage im Norden länger und wärmer sind.

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Äquinoktium: Die Sonne von Sonnenwende zu Sonnenwende

Das Bild zeigt einen kreisrunden lilafarbenen Himmel, der oben abgeschnitten ist, am Rand des Kreises verläuft der Horizont. Übereinander verlaufen drei Bögen, auf denen die Sonne abgebildet ist - jede Stunde wurde ein Bild fotografiert. Der oberste Bogen wurde zur Sommersonnenwende abgelichtet, der untere zur Wintersonnenwende, dazwischen verläuft der Bogen des Äquinoktiums.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Gestern war Äquinoktium – ein Datum, an dem Tag und Nacht gleich lang sind. Heute und jeden Tag bis zum nächsten Äquinoktium ist auf der Nordhalbkugel der Erde die Nacht länger als der Tag, und auf der Südhalbkugel wird der Tag länger sein als die Nacht. Ein Äquinoktium findet genau zwischen zwei Sonnenwenden statt, wenn der Unterschied zwischen Tag und Nacht am größten ist. Das Kompositbild entstand aus Fotos, bei denen die Sonne die im Abstand von je einer Stunde über Bursa in der Türkei fotografiert wurde, und zwar an Schlüsseltagen von Sonnenwende, Äquinoktium und wiederum Sonnenwende. Das untere Sonnenband wurde während der Wintersonnenwende im Dezember 2007 fotografiert, als die Sonne am Himmel weder sehr hoch steigen noch lange über dem Horizont bleiben konnte. Dieser Mangel an Sonnenlicht verursachte den Winter. Das obere Sonnenband wurde während der Sommersonnenwende im Juni 2008 fotografiert, als die Sonne am Himmel am höchsten stieg und viel länger als 12 Stunden über dem Horizont blieb. Durch diesen Sonnenüberfluss entstand der Sommer. Das mittlere Band wurde zur Frühlings-Tag- und Nachtgleiche im März 2008 fotografiert, doch es ist das gleiche Sonnenband, das Erdlinge gestern beobachten konnten, am Tag der Herbst-Tag- und Nachtgleiche.

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MESSENGER zeigt das Sonnensystem

Das Bild wurde horizontal gestaucht. Es zeigt die Ekliptik und alle sichtbaren Planeten im Sonnensystem.

Credit: NASA/JHU APL/CIW

Beschreibung: Wenn ihr vom Zentrum des Sonnensystems hinausblickt, was würdet ihr sehen? Eine sehr ähnliche Ansicht wurde kürzlich von der Raumsonde MESSENGER aufgenommen, die derzeit die Sonne in der Merkurdistanz umkreist. Alle Planeten der Sonne erscheinen als Lichtpunkte. Der am nächsten gelegene und der größte leuchten am hellsten.

Die Planeten kreisen offenbar alle in dieselbe Richtung und sind (fast) auf den gleichen Großkreis am Himmel beschränkt, nämlich die Ebene der Ekliptik. Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn befinden sich alle im horizontal verkürzten Bild oben.

Die Positionen von Uranus und Neptun sind beschriftet, obwohl sie zu blass sind, als dass man sie erkennen könnte. Plutos Planetenstatus wurde kürzlich infrage gestellt, er ist viel zu blass fürs Auge. Doch der Erdmond und Jupiters galileische Monde sind sichtbar.

Dieses Bild ist die Kehrseite eines anderen, das Voyager 1 im Jahr 1990 außerhalb des Sonnensystems aufnahm.

MESSENGER ist inzwischen dreimal an Merkur vorbeigeflogen. Er soll planmäßig nächsten Monat in eine Umlaufbahn um den innersten Planeten des Sonnensystems einschwenken.

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Analemma 2010

Eine Straße mit Häusern auf der linken Seite, am blauen Himmel darüber ist eine nach links geneigte Achterschleife aus Sonnenbildern, ein sogenanntes Analemma.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Beschreibung: Wenn ihr auf das Jahr zurückblickt, fragt ihr euch dann, wo die Sonne an jedem Tag des Jahres 2010 um genau 9:00 Universalzeit (UT) am Himmel stand? Natürlich. Sucht nicht weiter nach einer Antwort! Sie stand irgendwo auf dieser Achterschleife am Himmel, die als Analemma bezeichnet wird.

Dieses Analemma ist ein Kompositbild, das im Garten eines Wohnhauses in der kleinen ungarischen Stadt Veszprem aufgenommen wurde. Es besteht aus 36 Einzelbildern der Sonne, die im Lauf des Jahres in regelmäßigen Zeitabständen um 9:00 UT aufgenommen wurden. Dazu kam ein Hintergrundbild, das ohne Sonnenfilter fotografiert wurde. Das Hintergrundbild entstand am sonnigen Nachmittag des 9. Oktober (13:45 UT). Links seht ihr den Schatten des Fotografen.

An den Sonnwendtagen 2010 stand die Sonne am oberen (21. Juni) und am unteren Ende (21. Dezember) der Analemmakurve. Zur Tag- und Nachtgleiche (20. März, 23. September) befand sich die Sonne auf halbem Weg zwischen den Sonnenwenden. Die Neigung der Erdachse und die Schwankung der Geschwindigkeit auf ihrer elliptischen Bahn führen zu der zierlichen Analemmakurve.

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Sonnenuntergang mit vier Planeten

Über einer Stadt stehen im Westen vier Planeten und Regulus am klaren Himmel in der Dämmerung.

Credit und Bildrechte: Jia Hao

Beschreibung: Dieses malerische Sonnenuntergangsbild wurde am 21. Juli auf dem Gipfel des Vulkans Lawu in 3265 Metern Seehöhe fotografiert. Der Blick nach Westen reicht über die Stadtlichter von Surakarta (alias Solo) auf der indonesischen Insel Java. Zwei weitere Vulkangipfel – der spitze Merapi (links) und der Gunung Merbabu – ragen am farbenprächtigen Horizont auf.

Über ihnen leuchten vier Planeten am Abendhimmel. In der ekliptischen Ebene sind Merkur, Venus, Mars und Saturn aufgefädelt, zusammen mit dem hellen Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um sie leichter zu finden.

Diese vier Planeten stehen bei Sonnenuntergang immer noch im Westen, wobei Venus, Mars und Saturn dieses Wochenende und Anfang August viel näher beisammen stehen. Am 12. August gesellt sich die junge Mondsichel zu den vier Planeten am Abendhimmel.

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Ekliptisches Neuseeland

Über einem Gewässer leuchten die Planeten Venus, Mars und Saturn in den Sternbildern Löwe und Jungfrau.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Vier helle Himmelslichter und ein zartes Lichtdreieck folgen der Ebene der Ekliptik, die über der nächtlichen Himmelslandschaft auf der Südhalbkugel steil austeigt. Die Parade war in einer Juli-Winternacht am Lake Taupo auf der Nordinsel von Neuseeland zu sehen. Sie zeigt – von links unten nach rechts oben – Venus, Regulus (Alpha Leonis), Mars und Saturn. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr die Planeten und Sternbilder.

Auch das zarte Leuchten des Zodiakallichtes – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik gestreut wird – steigt links unten vom Horizont auf. Die Ekliptik, das ist der Pfad der Sonne über den Himmel des Planeten Erde, steht in Julinächten am Sommerhimmel auf der Nordhalbkugel niedrig.

Morgen begegnen sich Mond und Sonne auf der Ekliptik. Auf einem Pfad im Südpazifik ist am Tageshimmel eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten.

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