Das Schlüsselloch im Carinanebel

Braune dicht gewebte Staubwolken ballen sich vor einem blau leuchtenden Hintergrund.

Bildcredit: NASA, Hubble-Vermächtnis (AURA/STScI)

Beschreibung: Der dunkle Schlüssellochnebel verdankt seinen Namen der ungewöhnlichen Form. Dieses klassische Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt das verschlungene Schlüsselloch. Es ist eine kleine Region im größeren Carinanebel. Viele masse- und energiereichen Sterne im Carinanebel formen mit Winden und Strahlung drastische dunkle Staubknoten und komplexe Strukturen.

Besonders die Form der linken oberen Staubwolke im Schlüssellochnebel regt die menschliche Phantasie an. Sie erinnert an einen Superhelden, der mit erhobenem Arm durch eine Wolke fliegt. Sie hat eine gerettete Person im Schlepptau. Die Region ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich am Südhimmel des Planeten Erde. Der sterbende Stern Eta Carinae außerhalb des Bildrandes erzeugte den Schlüssellochnebel. In seinen letzten Jahrhunderten neigt Eta Carinae zu gewaltigen Ausbrüchen.

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Die Wolken des Carinanebels

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Bildcredit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Welche Gestalten lauern im Dunst des Carinanebels? Die dunklen, unheilvollen Figuren sind eigentlich Molekülwolken – Knoten aus molekularem Gas und Staub, so dicht, dass sie undurchsichtig sind. Diese Wolken sind meist jedoch dünner als die Erdatmosphäre. Dieses detailreiche Bild zeigt den Kern des Carinanebels, in diesem Teil sind dunkle und auch farbige Wolken aus Gas und Staub besonders auffällig. Das Bild wurde letzten Monat am Siding-Spring-Observatorium in Australien fotografiert. Der Nebel besteht zwar vorwiegend aus hier grün gefärbtem Wasserstoff, doch das Bild wurde eingefärbt, sodass Licht, das von Spuren an Schwefel und Sauerstoff abgestrahlt wird, rot und blau erscheint. Der ganze Carinanebel ist als NGC 3372 katalogisiert, mehr als 300 Lichtjahre groß und etwa 7500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Eta Carinae, der energiereichste Stern im Nebel, war in den 1830er Jahren einer der hellsten Sterne am Himmel und verblasste seither drastisch.

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Der verlorene Stern Eta Carinae

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Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Eta Carinae steht vielleicht knapp vor einer Explosion, aber niemand weiß, wann es so weit ist – vielleicht nächstes Jahr, vielleicht in einer Million Jahren. Eta Carinae ist etwa 100 Mal massereicher als unsere Sonne, was ihn zu einem aussichtsreichen Kandidaten für eine vollständig explodierende Supernova macht. Laut historischen Aufzeichnungen hatte Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch, bei dem er einer der hellsten Sterne am Südhimmel wurde. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, der vermutlich natürliches Laserlicht abstrahlt. Dieses Bild wurde 1996 fotografiert und zeigt neue Details des ungewöhnlichen Nebels, der den gefährlichen Stern umgibt. Klar erkennbar sind zwei getrennte Keulen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen. Die Keulen sind mit Gas- und Staubbahnen gefüllt, welche das blaue und ultraviolette Licht absorbieren, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Die Natur der Streifen ist ungeklärt.

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NGC 3293, ein heller junger Sternhaufen

Im Bild ist ein relativ kompakter Sternhaufen, rechts oben breiten sich rote Nebelschleier aus, das ganze Bild ist mäßig von Sternen gefüllt.

Bildcredit und Lizenz: ESO/G. Beccari

Beschreibung: Heiße blaue Sterne strahlen in diesem schönen, jüngst entstandenen galaktischen oder offenen Sternhaufen. Der offene Haufen NGC 3293 liegt im Sternbild Schiffskiel in einer Entfernung von etwa 8000 Lichtjahren. Er besitzt besonders viele dieser jungen, hellen Sternen. Eine Untersuchung von NGC 3293 zeigt, dass die blauen Sterne nur etwa 6 Millionen Jahre alt sind, während die matteren, röteren Sterne des Haufens anscheinend etwa 20 Millionen Jahre alt sind. Falls das stimmt, dauerte die Sternbildung in diesem offenen Haufen mindestens 15 Millionen Jahre. Doch sogar diese Zeitspanne ist kurz, verglichen mit den Milliarden Jahren, die Sterne wie unsere Sonne bereits leben, und verglichen mit der Lebensspanne vieler Galaxien und unseres Universums, das vor mehr als zehn Milliarden Jahren entstand. Der dargestellte NGC 3293 erscheint vor einer dichten Staubbahn und rotem leuchtendem Wasserstoff, die dem Carinanebel entspringen.

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Die Doppelstaubscheibe von HD 95086

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Illustrationscredit: Spitzer Space Telescope, JPL, NASA

Beschreibung: Wie sehen andere Sternsysteme aus? Um das herauszufinden, führen Astronomen detaillierte Beobachtungen naher Sterne im Infrarotlicht durch, um zu sehen, welche davon Staubscheiben haben, die Planeten bilden könnten. Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Spitzer der NASA und dem Weltraumobservatorium Herschel der ESA zeigten, dass das Planetensystem HD 95086 zwei Staubscheiben besitzt: eine heiße nahe am Heimatstern und weiter draußen eine kühlere. Eine künstlerische Darstellung davon, wie das System aussehen könnte, ist hier zu sehen, zusammen mit hypothetischen Planeten mit großen Ringen, die zwischen den Scheiben kreisen. Die Planeten könnten die große Lücke zwischen den Scheiben erzeugt haben, indem sie mit ihrer Gravitation den Staub absorbierten und ablenkten. HD 95086 ist ein blauer Stern mit etwa 60 Prozent mehr Masse, als unsere Sonne besitzt. Er ist zirka 300 Lichtjahre von der Erde entfernt und mit einem Fernglas im Sternbild Schiffskiel zu sehen. Die Untersuchung des HD-95086-Systems könnte Astronomen helfen, die Entstehung und Entwicklung unseres eigenen Sonnensystems sowie der Erde besser zu verstehen.

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Die Staubsäulen im Carinanebel

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Bildcredit: NASA, ESA, N. Smith (U. California, Berkeley) et al. und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Im Kopf dieses interstellaren Monsters befindet sich ein Stern, der dieses langsam zerstört. Das Monster, eigentlich eine leblose Säule aus Gas und Staub, ist länger als ein Lichtjahr. Der Stern selbst ist durch den dunklen Staub unsichtbar und bricht teilweise aus, indem er energiereiche Teilchenstrahlen ausstößt. Ähnliche epische Kämpfe werden im gesamten Sterne bildenden Carinanebel (NGC 3372) ausgefochten. Die Sterne gewinnen aber am Ende, zerstören ihre Säulen der Schöpfung im Laufe der nächsten 100.000 Jahre und enden als neuer offener Sternhaufen. Die rosaroten Punkte sind neu gebildete Sterne, die sich bereits von ihrem Geburtsmonster befreit haben. Das obige Bild ist nur ein kleiner Teil eines sehr detailreichen Panoramamosaiks des Carinanebels, das 2007 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde. Die technische Bezeichnung für die Sternstrahlen lautet Herbig-Haro-Objekte. Wie ein Stern Herbig-Haro-Strahlen bildet, ist nach wie vor Forschungsgegenstand, doch wahrscheinlich gehört eine Akkretionsscheibe dazu, die um einen Zentralstern wirbelt. Ein zweiter eindrucksvoller Herbig-Haro-Strahl ist am unteren Rand eines größeren Bildes zu sehen.

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Der dem Untergang geweihte Stern Eta Carinae

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Bildcredit: J. Morse (Arizona State U.), K. Davidson (U. Minnesota) et al., WFPC2, HST, NASA

Beschreibung: Eta Carinae könnte knapp vor einer Explosion stehen. Doch niemand weiß, wann – es könnte nächstes Jahr so weit sein, oder auch erst in einer Million Jahre. Die Masse von Eta Carinae – sie ist etwa 100-mal größer als die unserer Sonne – macht ihn zu einem hervorragenden Kandidaten für eine vollständig gesprengte Supernova. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Eta Carinae vor etwa 150 Jahren einen ungewöhnlichen Ausbruch erlitt, bei dem er einer der hellsten Sterne am Südhimmel wurde. Eta Carinae im Schlüssellochnebel ist der einzige Stern, von dem man derzeit vermutet, dass er natürliches LASER-Licht ausstrahlt. Dieses Bild, das 1996 fotografiert wurde, förderte neue Details des ungewöhnlichen Nebels um diesen gewaltigen Stern zutage. Nun sind zwei ausgeprägte Lappen, eine heiße Zentralregion und seltsame strahlenförmige Streifen deutlich erkennbar. Die Lappen sind mit Bahnen aus Gas und Staub gefüllt, welche das blaue und ultraviolette Licht absorbieren, das nahe der Mitte abgestrahlt wird. Für die Streifen gibt es noch keine Erklärung.

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Auf der Straße zu Carina

Das Bild ist eine Einzelaufnahme, die nur von Sternen und der Milchstraße beleuchtet wurde. Eine holprige Straße führt zum Horizont, darüber breitet sich der Südhimmel aus.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese holprige Straße in der dunklen Atacamawüste führt scheinbar zum Himmel – und zu den hellen Sternen und den leuchtenden Nebeln der südlichen Milchstraße. Wenn ihr der Straße folgt, gelangt ihr zum Cerro Armazones in Chile, der künftigen Baustelle für das 40 Meter große europäische Extremely Large Telescope (ELT).

Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr die Wunder des Südhimmels. Die Szenerie wird vom rötlichen Leuchten des großen Carinanebels bestimmt, er ist eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Milchstraße.

Diese außergewöhnlich Himmelslandschaft ist kein Komposit aus voneinander abweichenden Aufnahmen oder eine Fotomontage. Die Landschaft, die weit von den Quellen der Lichtverschmutzung entfernt ist, wird vom Sternenlicht und der Milchstraße beleuchtet. Sie wurde mit einer modifizierten Digitalkamera und einer schnellen Linse fotografiert. Das empfindliche System dokumentierte auf dieser relativ kurz belichteten Aufnahme den Planeten Erde und seinen Himmel.

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