Die Raumfähre Endeavour auf den Straßen von Los Angeles

Bildcredit und Bildrechte: Bryan Chan, Los Angeles Times; Musik: Keeper of the Wind (Eleni Hassabis, Firstcom)

Ist da gerade eine Raumfähre vorbeigefahren? Tausende Menschen verfolgten ehrfürchtig, wie eine wichtige Ikone des Weltraumzeitalters durch die Straßen von Los Angeles gezogen wurde. Bei so viel Aufmerksamkeit erblassen sogar Filmschauspieler vor Neid.

Letzten Monat landete die Raumfähre Endeavour am Flughafen von Los Angeles. Sie wurde vorsichtig auf Anhänger verladen und entlang von Straßen und Brücken transportiert. Ihr Ziel war das 20 Kilometer entfernte California Science Center.

Für viele Menschen war die Reise einfach majestätisch. Sie säumten die Straßen von Los Angeles oder warteten an Fenstern und auf Balkonen, um dieses einmalige Ereignis zu beobachten und zu fotografieren.

Die eingemottete Raumfähre hatte Mühe, einigen Gebäuden und Bäumen auszuweichen. Am Ende erreichte sie sicher ihr neues Zuhause. Bald ist sie für die dauerhafte Ausstellung bereit. Oben wurde ihre drei Tage lange Reise zu einem originellen Zeitraffervideo von etwa drei Minuten verkürzt.

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DNS: Das Molekül, das uns definiert

Animationscredit und -rechte: Drew Berry, WEHI, HHMI, DNALC

Jedes Lebewesen auf der Erde wird durch ein eigenes Molekül definiert. Welches ist eures? Dieses Molekül wird als DNS bezeichnet. Es ist ausgestreckt etwa zwei Meter lang, doch es befindet sich eingerollt in jeder Zelle eures Körpers.

Die vielen Kopien der DNS, die jeden von uns zusammensetzen, wurden alle aus einer einzigen Zelle kopiert, und euer Körper fertigt ständig neue Kopien. Diese spannende Animation zeigt den winzigen, erstaunlichen Mechanismus, der diese DNS-Kopien erstellt.

Gegen eine Gebühr ist es nun möglich, einen Teil vom Code eures DNS-Moleküls zu analysieren, doch das kann zu lebhaften Diskussionen führen, auch in Zusammenhang mit Ethik, ob ihr oder jemand anderes diesen Code besitzen, veröffentlichen, patentieren oder urheberrechtlich schützen kann.

Niemand weiß, ob DNS-ähnliche Moleküle auch Leben außerhalb der Erde definieren.

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Flug durch das Universum

Videocredit: M. A. Aragón (JHU), M. SubbaRao (Adler), A. Szalay (JHU), Y. Yao (LBN, NERSC) und die SDSS-III-Arbeitsgemeinschaft

Wie ist es, wenn man durchs Universum fliegt? Dieses simulierte Video veranschaulicht das vielleicht am besten. Es wurde aus kürzlich veröffentlichten Galaxiendaten der Sloan Digital Sky Survey SDSS erstellt.

Jeder Punkt im Video ist eine Galaxie und enthält Milliarden Sterne. Viele Galaxien gehören zu riesigen Haufen, langen Filamenten oder kleinen Gruppen. Dazwischen gibt es auch weite Lücken mit wenigen Galaxien.

Der Film beginnt mit einem Flug mitten durch einen großen, nahen Galaxienhaufen. Später kreist er um das Universum, das mit der SDSS aufgenommen wurde. Die Entfernung von der Erde beträgt etwa 2 Milliarden Lichtjahre, das entspricht einer Rotverschiebung von etwa 0,15.

Analysen der Positionen und Bewegungen der Galaxien stützen die Annahme, dass unser Universum nicht nur helle, sichtbare Materie enthält, zum Beispiel Galaxien etwa, sondern auch einen großen Anteil an unsichtbarer Dunkler Materie und Dunkler Energie.

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Nocturnal: Szenen der südlichen Nacht

Bildcredit: Colin Legg; Musik-Credit: Nocturnal (Redux) von Unkle

Habt ihr schon einmal beobachtet, wie sich der Nachthimmel verändert? Das tut er – manchmal auf schöne und unerwartete Weise. Um das zu sehen, braucht man jedoch üblicherweise Geduld.

Das preisgekrönte Video zeigt dramatische Veränderungen in Zeitraffer. Wir sehen wandernde Wolken, die bei Sonnenuntergang beleuchtet sind. Sterne in lebhaften Farben gehen auf. Der aufgehende Komet Lovejoy besitzt einen langen Schweif. Helle Satelliten ziehen vorbei. Ein Meteor explodiert. In der Ferne rückt ein Gewitter näher. Die Magellanschen Wolken rotieren an Himmelslandschaften. Der Vordergrund eines rotierenden Fischaugen-Himmels wird vom Licht des aufgehenden Mondes beleuchtet.

Das Video zeigt mehrmals eine künstliche, von Menschen geschaffene Skulptur im Vordergrund und den Südhimmel im Hintergrund. Es schließt mit der Zeitrafferaufnahme einer totalen Mondfinsternis. Wenn ihr weitere dargestellte Himmelsereignisse oder einige der gezeigten Landschaften erkennt, notiert sie bitte mit einem Kommentar.

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Curiosity bei Mars: Sieben Schreckminuten

Bildcredit: JPL, NASA

Nächste Woche um diese Zeit gibt es auf dem Mars entweder einen tollen neuen Forschungsroboter oder einen neuen Schrotthaufen. Es hängt vom perfekten Funktionieren vieler Dinge ab, die in den Minuten nach der Ankunft der Mission Mars Science Laborator und beim Landen des Rovers Curiosity aus dem Orbit ablaufen.

Es ist die vielleicht bisher ausgeklügeltste Landung auf dem Roten Planeten. Dazu sind präzise aufeinanderfolgende Schritte und Dinge nötig: ein Hitzeschild, ein Fallschirm, mehrere Raketenmanöver und der vollautomatische Betrieb eines ungewöhnlichen Apparats mit der Bezeichnung „Himmelskran„.

Die „sieben Minuten des Schreckens“ sind in diesem dramatischen Video zu sehen. Es beginnt am Montag, 6. August, etwa um 5:24 Weltzeit. Im Westen von Nordamerika ist das der Sonntag, 5. August.

Bei einem Erfolg bleibt der Rover Curiosity, der so groß ist wie ein Auto, auf der Marsoberfläche. Bald darauf beginnt er mit der Erforschung des Kraters Gale. Er soll die Bewohnbarkeit dieser scheinbar öden Welt für Leben erkunden – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in Zukunft. Das Ereignis wird voraussichtlich auf vielen Medienkanälen verbreitet. Eine Möglichkeit die Landung zu verfolgen ist der Kanal NASA TV live im Netz.

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Blitz mit 7207 Bildern pro Sekunde fotografiert

Videocredit und -rechte: Tom A. Warner, ZTResearch

Wie schnell ist ein Blitz? Ein Blitz ist nicht nur zu schnell für menschliche Augen. Menschen können nicht einmal erkennen, in welche Richtung er sich bewegt. Dieser Blitzschlag war sich jedoch nicht zu schnell für ein Video in extrem hoher Zeitauflösung.

Diese Blitze beginnen mit vielen gleichzeitig entstehenden ionisierten Kanälen. Sie verzweigen sich, ausgehend von einer negativ geladenen Ansammlung an Elektronen und Ionen, die durch Luftbewegung und Kollisionen in einer Regenwolke aufgeladen wurden.

Etwa 0,015 Sekunden nach Auftreten stellt einer der mäandernden Ladungsträger einen Kontakt mit einer plötzlich entstehenden positiven Spitze her. Dieser Kontakt bewegt sich vom Boden aufwärts. Es entsteht ein ionisierter Luftkanal, der sich sofort wie ein Draht verhält. Sofort pulsiert dieser heiße Kanal mit einer gewaltigen Ladungsmenge, die zwischen der Wolke und dem Boden vor- und zurückschießt und eine gefährliche Explosion erzeugt. Diese Explosion ist später als Donner zu hören.

Vieles im Zusammenhang mit Blitzen ist noch unbekannt, etwa Details beim Teilen der Ladungen.

(Hinweis: Das ursprünglich hier verlinkte Video ist nicht mehr verfügbar.)

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Simulation: eine Scheibengalaxie entsteht

Videocredit: Fabio Governato et al. (U. Washington), N-Body Shop, NASA Advanced Supercomputing

Wie entstehen Galaxien wie unsere Milchstraße? Da sich unser Universum für eine direkte Beobachtung der Galaxienentstehung zu langsam bewegt, wurden schnellere Computersimulationen entworfen, um das herauszufinden. Dieser Film zeigt (vorwiegend) Wasserstoff in Grün. Rechts unten läuft die Zeit in Milliarden Jahren seit dem Urknall. Dunkle Materie durchdringt alles und ist überall vorhanden, wird aber nicht gezeigt.

Zu Beginn der Simulation fällt Gas aus der Umgebung ein und sammelt sich in Regionen mit relativ hoher Gravitation. Bald entstehen zahlreiche Protogalaxien. Sie rotieren und beginnen zu verschmelzen. Nach etwa vier Milliarden Jahren entsteht ein klar definiertes Zentrum. Es bestimmt eine Region mit einem Durchmesser von etwa 100.000 Lichtjahren und sieht nach und nach wie eine heutige Scheibengalaxie aus.

Doch nach ein paar weiteren Milliarden Jahren kollidiert diese frühe Galaxie mit einer anderen. Gasströme von anderen Galaxienverschmelzungen regnen auf diesen seltsamen, faszinierenden kosmischen Tanz herab. Als die Simulation das halbe Alter des heutigen Universums erreicht, entsteht eine einzelne, größere Scheibe. Selbst dann fallen noch Gasklumpen hinein. Manche davon sind kleine Begleitgalaxien. Sie fallen hinein und werden in der gegenwärtigen Epoche von der rotierenden Galaxie absorbiert. Damit endet der Film.

Für unsere Milchstraße sind die großen Verschmelzungen vielleicht noch nicht vorbei. Es gibt aktuelle Hinweise, dass unsere riesige Spiralgalaxienscheibe in wenigen Milliarden Jahren mit der etwas kleineren Andromeda-Spiralgalaxie kollidiert und verschmilzt.

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Fröhliche Menschen tanzen auf dem Planeten Erde

Videocredit: Matt Harding und Melissa Nixon; Musik: Trip the Light

Was tun diese Erdlinge? Sie tanzen. Viele Menschen auf der Erde erleben Phasen von Fröhlichkeit, und eine Methode, um Fröhlichkeit zu zeigen, ist Tanzen. Fröhlichkeit und Tanz überwinden politische Grenzen. Sie treten in praktisch jeder menschlichen Gesellschaft auf.

Das Video zeigt, wie Matt Harding mit dem Plan zu tanzen durch viele Länder der Erde reiste und das Ergebnis filmte. Dieses Video ist das neueste aus einer Serie ähnlicher Videos. Es ist ein Beispiel dafür, dass sich Menschen auf der ganzen Erde als Teil einer einzigen Gattung sehen und Zusammengehörigkeit empfinden. Fröhlichkeit ist oft ansteckend. Nur wenige Menschen können dieses Video sehen, ohne zu lächeln.

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