Eine totale Mondfinsternis über Tadschikistan


Videocredit und -rechte: Jean-Luc Dauvergne (Ciel et Espace); Musik: Valère Leroy und Sophie Huet (Space-Music)

Beschreibung: Was sieht man, wenn der Vollmond plötzlich verblasst? Die Antwort wurde bei der totalen Mondfinsternis 2011 in Tadschikistan als mitreißendes Zeitraffervideo gefilmt.

Bei einer totalen Mondfinsternis wandert die Erde zwischen Sonne und Mond, dadurch verblasst der Mond dramatisch. Er wird jedoch niemals ganz dunkel, weil die Erdatmosphäre etwas Licht bricht.

Der Beginn dieses Videos wirkt wie eine Tagesszene im Sonnenlicht, doch es ist Nacht, beleuchtet vom Licht des Vollmondes. Sobald der Mond verdunkelt wird und verblasst, ebbt der Wind ab, und die Sterne im Hintergrund spiegeln sich im Vordergrund im See. Sehr eindrucksvoll erscheint der Himmel um den verfinsterten Mond plötzlich voller Sterne, hinterlegt von der belebten Ebene unserer Milchstraße. Der Ablauf wird mit kleinerem Bildausschnitt wiederholt, das Schlussbild zeigt den verfinsterten Mond in der Nähe von Adler-, Schwanen-, Trifid– und Lagunennebel. Fast zwei Stunden nach Beginn der Finsternis tritt der Mond aus dem Erdschatten, und sein heller voller Glanz erhellt wieder den Himmel.

Diesen Mittwoch findet wieder eine totale Mondfinsternis statt – diesmal als seltener blauer Superblutmond.

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Immersive Visualisierung des galaktischen Zentrums Sgr A*

Videocredit: NASA, CXC, Pontifical Catholic Univ. of Chile, C. Russell et al.

Was sieht man, wenn man aus dem Zentrum unserer Galaxis nach außen schaut? Dieses Video zeigt zwei wissenschaftlich ermittelte Möglichkeiten. Das immersive Video umfasst 360 Grad. Man kann es in jede Richtung drehen. Die Computersimulation basiert auf Infrarotdaten des Very Large Telescope (VLT) der ESO in Chile und Röntgendaten des NASARöntgenobservatoriums Chandra im Orbit.

Im Video erreicht ihr zu Beginn rasch Sgr A* (Sagittarius A Stern). Dort ist das sehr massereiche Schwarze Loch im Zentrum der Galaxis. Wenn ihr dann nach außen seht, zeigt die 500-Jahre-Zeitraffersimulation leuchtendes Gas und viele Lichtpunkte, die um euch kreisen. Viele der Punkte sind junge Wolf-Rayet-Sterne. Von diesen strömen sichtbare heiße Winde in die umgebenden Nebel.

Wolken, die näher kommen, werden länglich. Gleichzeitig fallen Objekte, die zu nahe kommen, hinein. Gegen Ende des Videos wiederholt sich die Simulation. Diesmal stößt die dynamische Region um Sgr A* heißes Gas aus, das die näher kommende Materie zurückstößt.

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Sonnenhalo über Schweden

Videocredit und -rechte: Håkan Hammar (Vemdalen Ski Resort, SkiStar)

Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal wirkt es, als wäre sie durch eine riesige Linse zu sehen. Doch in diesem Video sind es Millionen winziger Linsen: Eiskristalle. Wasser kann in der Atmosphäre kleine, flache, sechsseitige Eiskristalle bilden. Wenn sie zur Erde flattern, ist ihre flache Seite die meiste Zeit parallel zum Boden gerichtet.

Bei Sonnenaufgang oder -untergang steht man in der gleichen Ebene wie viele fallende Eiskristalle. Wenn die Kristalle flach ausgerichtet sind, wirken sie wie eine winzige Linse. Sie brechen Sonnenlicht in unsere Richtung. Dabei entstehen Phänomene wie Parhelia. Das ist der technische Begriff für Nebensonnen.

Dieses Video entstand vor einem Monat bei einem Schihügel im Vemdalen Ski Resort. Das Resort befindet sich in der Nähe von Stockholm in Schweden. In der Mitte ist das direkte Bild der Sonne. Links und rechts daneben leuchten zwei markante, helle Nebensonnen. Man sieht auch einen hellen 22-Grad-Ring und sogar den seltenen 46-Grad-Ring, der viel blasser ist. Auch er entsteht durch Sonnenlicht, das von Eiskristallen in der Atmosphäre reflektiert wird.

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Tauchgang auf Jupiter

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt, Justin Cowart

Diese Simulation zeigt einen Sturz in die obere Atmosphäre von Jupiter. Er ist der größte Gasriese im Sonnensystem. Die faszinierende Animation entstand aus Bilddaten von JunoCam und dem Mikrowellenradiometer, das sich an Bord der Raumsonde Juno befindet. Juno kreist um Jupiter.

Die Reise beginnt etwa 3000 Kilometer über Jupiters südlichen Wolkenoberflächen. Am Display links könnt ihr der Reise folgen. Wenn die Höhe sinkt, steigt die Temperatur, wenn ihr bei Jupiters berühmtem Rotem Fleck tiefer taucht. Der Rote Fleck ist das größte Sturmsystem im Sonnensystem. Junos Daten zeigen, dass er ungefähr 300 Kilometer in die Atmosphäre des Riesenplaneten hinabreicht. Im Vergleich dazu liegt der tiefste Punkt in den Ozeanen der Erde in einer Tiefe von nur etwa 11 Kilometern. Aber keine Panik. Ihr fliegt auch wieder hinaus.

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Merkur, visualisiert von MESSENGER

Videocredit: NASA, JHUAPL, CIW; Bearbeitung: Roman Tkachenko; Musik: Open Sea Morning von Puddle of Infinity

Wie ist es, wenn man über den Planeten Merkur fliegt? Die Robotersonde MESSENGER der NASA umkreiste Merkur von 2011 bis 2015. Ihre Bilder und Daten wurden digital zu einem virtuellen Flug kombiniert. Er zeigt einen Großteil der Oberfläche des heißen Planeten.

Die innerste Welt im Sonnensystem sieht so ähnlich aus wie der Erdmond. Das Gelände auf der Oberfläche ist grau und voller Krater. MESSENGER fand viel über Merkur heraus. Dazu gehört, dass es in den Schatten bei seinen Polen wahrscheinlich Wassereis gibt.

Zu Beginn des Videos sieht man die Seite von Merkur, die zur Sonne zeigt. Am Ende verschwindet die virtuelle Raumsonde in der Merkurnacht. Merkur dreht sich so langsam, dass er bei zwei Wanderungen um die Sonnen nur dreimal um sich selbst rotiert. 2018 soll die europäische und japanische Sonde BepiColombo starten. Sie soll Merkurs Oberfläche besser kartieren und sein Magnetfeld sondieren.

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Erde und Mond

Bildrechte: NASA, JPL, Galileo-Projekt; Bearbeitung und Lizenz: Gordan Ugarkovic

Nur selten werden Erde und Mond zusammen fotografiert. Diesen Monat vor 25 Jahren bot sich eine der besten Gelegenheiten. Damals sauste die Jupitersonde Galileo am System unserer Heimatwelt vorbei. Die Raumsonde Galileo näherte sich auf etwa 15 Erde-Mond-Distanzen. Von dort aus sah sie, wie unser natürlicher Begleiter an unserer Heimatwelt vorbeiglitt.

Dieses Video kombiniert 52 historische Bilder, die farbverstärkt wurden. Der Mond wirkt zwar neben der Erde klein. Doch kein anderer Planet im Sonnensystem hat einen Begleiter, dessen Größe so ähnlich ist. Rechts außen ist die Sonne. Sie beleuchtete etwa die Hälfte jeder Kugel. Die rotierende Erde zeigt Wolken, blaue Ozeane und braune Kontinente.

Heute Nacht leuchtet auf der ganzen Erde ein fast voller EichenSupermond. Er scheint von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.

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Vollmondsilhouetten

Videocredit und -rechte: Mark Gee; Musik: Tenderness (Dan Phillipson)

Habt ihr schon einmal gesehen, wie der Mond aufgeht? Wenn der fast volle Mond langsam am klaren Horizont aufgeht, kann eindrucksvoll sein. Der Film entstand Anfang 2013. Er zeigt, wie ein imposanter Mond über der Mount-Victoria-Aussicht in Wellington (Neuseeland) aufgeht. Nach sorgfältiger Planung stellte der Astrofotograf etwa zwei Kilometer entfernt eine Kamera auf. Er richtete sie dahin, wo der Mond bald seinen nächtlichen Auftritt hatte.

Dieses Echtzeitvideo in einem Stück gefilmt. Es ist unbearbeitet – also keine Zeitraffer. Die Menschen, die auf der Mount-Victoria-Aussicht zusehen, wie der größte Satellit der Erde aufgeht, sind kleine Silhouetten. Es ist leicht, selbst zu beobachten, wie der Mond aufgeht: Es geschieht jeden Tag, aber nur die halbe Zeit bei Nacht. Jeden Tag geht der Mond etwa fünfzig Minuten später auf als am Vortag. Ein Vollmond geht immer bei Sonnenuntergang auf.

Heute Abend gibt es eine gute Gelegenheit, um bei Sonnenuntergang zu beobachten, wie der Vollmond aufgeht. Dann kommt der Mond in seiner vollen Phase der Erde relativ nahe – ein sogenannter Supermond. Daher erscheint er etwas größer und heller als sonst.

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Wirbelsturmsaison – animiert

Videocredit: M. R. Radcliff (USRA) et al., NASAGSFC, SVS; Musik: Elapsing Time von C. Telford und R. A. Navarro (ASCAP)

Auf welchen Wegen wandern Wirbelstürme? Seit langer Zeit will man gefährliche Stürme besser verstehen. Daher sammelte die NASA die Daten von mehreren Satelliten und kombinierte sie. Das Video zeigt eine Simulation der Wirbelsturmsaison vom letzten Jahr. Sie wurde mit Supercomputern aus diesen Daten modelliert.

Das Video zeigt Aerosole, die in der Luft schweben. Rauch ist weiß gefärbt. Meersalz ist blau und Staub braun. Von August bis Oktober 2017 wurden die Daten für das Video auf der Nordhälfte der westlichen Erdhalbkugel aufgezeichnet. Die Aerosole machen Winde sichtbar, die mitunter unsichtbar sind. Mitten in vielen faszinierenden Strömungen wirbeln rechts Orkane über den Atlantik. Einige Wirbelstürme peitschten Inseln und Küstenregionen in Nordamerika. Danach verflüchtigten sie sich im Nordatlantik.

Es lohnt sich, die Wettermuster dieses Jahres zu analysieren. Dann erhalten wir vielleicht schon nächstes Jahr genauere Vorhersagen von Unwettern.

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