Lutetia: Der größte bisher besuchte Asteroid

Das schwarzweiße Kompositbild zeigt verschieden große Asteroiden und Kometenkerne, manche mit Rillen, alle mit markanten Kratern. Das größte Objekt ist Lutetia.

Credit: ESA, NASA, JAXA, RAS, JHUAPL, UMD, OSIRIS; Montage: Emily Lakdawalla (Planetary Society) und Ted Stryk

Für Menschen, die das Universum erforschen, gibt es einen neuen Rekord für den größten Asteroiden, der je von einer Raumsonde besucht wurde. Diesen Monat schwirrte die robotische ESA-Raumsonde Rosetta am Asteroiden 21 Lutetia vorbei.

Rosetta sammelte Daten und Schnappschüsse von Lutetia. Damit soll die Geschichte des Asteroiden sowie der Ursprung seiner ungewöhnlichen Farben erforscht werden. Lutetias Zusammensetzung ist unbekannt. Sicher ist jedoch, dass Lutetia nicht genug Masse hat, um unter dem Einfluss der Gravitation eine Kugel zu bilden.

Rechts oben ist 100 Kilometer große Asteroid Lutetia im Vergleich mit den anderen neun Asteroiden und vier Kometen abgebildet. Alle wurden bereits von irdischen Raumsonden besucht. Lutetia kreist im Hauptasteroidengürtel. Er ist ein Überrest des frühen Sonnensystems und besitzt viele Krater.

Die Raumsonde Rosetta fliegt nun weiter zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Für 2014 ist eine Landung der Sonde Philae geplant.

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Fröhliche Menschen tanzen auf dem Planeten Erde

Credit: Matt Harding und Melissa Nixon

Was tun diese Menschen? Sie tanzen. Viele Menschen auf der Erde zeigen Phasen der Fröhlichkeit. Eine Methode, diese zu zeigen, ist Tanzen. Fröhlichkeit und Tanz überwinden politische Grenzen und kommen in praktisch jeder menschlichen Gesellschaft vor.

Matt Harding reiste durch viele Nationen der Erde, begann zu tanzen und filmte das Ergebnis. Das Video ist vielleicht ein deutliches Beispiel dafür, dass es für alle Menschen auf dem ganzen Planeten Erde ein verbindendes Band gibt. Fröhlichkeit ist oft ansteckend – nur wenige Menschen können dieses Video sehen, ohne zu lächeln.

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Diamantenring und fliegende Schatten

Die Sonne hst hinter Wolken und hinter dem Mond versteckt. Am oberen Mondrand blitzt die Sonne hervor, rund um den Mondrand leuchtet die Corona, die Wolken davor sind ebenfalls hell mit einem roten Rand in einiger Entfernung zur Sonne.

Credit und Bildrechte: Stephen Schneider (UMass Astronomy Dept.)

Beschreibung: Als die totale Phase der Sonnenfinsternis vom 11. Juli zu Ende ging, strömte am Rand der Mondsilhouette Sonnenlicht vorbei, es bildete die flüchtige Erscheinung eines funkelnden Diamantenrings am Himmel.

Auf dem französisch-polynesischen Atoll Hao war die Sonne durch eine dünne Wolkendecke zu sehen, in dieser entstanden auch interessante fliegende Schatten, die auf der dramatische Szenerie flackerten. Die Schattenbänder, die auf die Wolkenschicht projiziert wurden, verliefen parallel zur Sichel aus Sonnenlicht, das hinter dem Mondrand hervorströmte. Die schmalen Schattenbänder, die durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre entstehen, welche die Sonnensichel brechen, wurden auf dieser mit 1/400stel Sekunde belichteten Aufnahme dokumentiert.

Das Sonnenlicht, das durch die Wolkentröpfchen fiel, bildete auch einen leuchtenden atmosphärischen Hof, der nicht mit der Sonnenkorona zu verwechseln ist, die während der Totalität der Finsternis zu sehen ist. Der Lichthof ist auf den hellen Diamantring aus gleißendem Sonnenlicht zentriert.

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Messier 76

Der Nebel im Bild ist rot-blau gefleckt, er wirkt transparent und sehr zart.

Credit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: „Nebel am rechten Fuß von Andromeda … “ beginnt die Beschreibung für das 76. Objekt in Charles Messiers Katalog aus dem 18. Jahrhundert für Nebel und Sternhaufen. Tatsächlich ist M76 eins der blasseren Objekte auf Messiers Liste und auch unter dem volkstümlichen Namen „kleiner Hantelnebel“ bekannt. Wie auch sein hellerer Namensvetter M27 (der Hantelnebel) ist M76 ein planetarischer Nebel – eine gasförmige Hülle, die von einem vergehenden sonnenähnlichen Stern abgestoßen wird.

Der Nebel hat vermutlich eher die Form eines Teigrings, während die schachtelähnliche Erscheinung seiner helleren Zentralregion darauf zurückzuführen ist, dass wir sie fast von der Kante sehen. Gas, das vom Loch des Teigrings schneller fortströmt, erzeugt die zarteren Schleifen aus weit fortgeschleudertem Material. Das blassere Material wurde auf diesem Kompositbild betont, indem Strahlung von Wasserstoffatomen in Orange und Strahlung von Sauerstoffatome in komplementären Blautönen gezeigt werden.

Der vergehende Stern im Nebel ist auf diesem scharfen Falschfarbenbild als blaugetönter Stern nahe der Mitte der kastenartigen Struktur zu finden. Laut Schätzungen ist M76 etwa drei- bis fünftausend Lichtjahre entfernt, damit hat der Nebel einen Durchmesser von mehr als einem Lichtjahr.

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Der Meteor von 1860 von Frederic Church

Das Gemälde zeigt eine Meteorprozession, die hinter einem See und einem Wald über den Nachthimmel zieht.

Mit freundlicher Genehmigung von Judith Filenbaum Hernstadt (Gemälde fotografiert von Gerald L. Carr)

Beschreibung: Frederic Church (1826-1900), ein amerikanischer Landschaftsmaler der Hudson River School, malte was er in der Natur sah. Und am 20. Juli 1860 sah er eine spektakuläre Kette Feuerkugelmeteore, die über den Abendhimmel über Catskill zogen. Es war eine extrem seltene Prozession von Meteoren, die die Erde streiften.

In New York City schrieb der Dichter Walt Whitman (1819-1892) in seinem Gedicht Year of Meteors (1859-60) von der „… seltsamen riesigen Meteorprozession, blendend und klar, über unsere Köpfe schießend“. Doch die Inspirationsquelle für Whitmans Worte war vergessen. Der astronomische Bezug wurde zum Geheimnis und Gegenstand wissenschaftlicher Debatten, bis die Physiker Donald Olson und Russell Doescher von der Texas State University, der Englischprofessor Marilynn Olson und Ava Pope, Studentin des Honors-Pogramms, Berichte fanden, die das Datum und die Uhrzeit der spektakulären Meteorprozession bestätigten.

Den Durchbruch erreichte die Arbeitsgemeinschaft mit Churchs relativ unbekanntem Bild. Passenderweise wurde die Arbeit des forensischen Astronomie-Teams soeben publiziert, am 150. Jahrestag des kosmischen Ereignisses, das sowol den Dichter als auch den Maler inspirierte.

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Die Krone der Sonne

Ein grauer Kreis mit einigen Schatten ist von einem hellen Rand umgeben, von dem zarte Schlieren ausströmen.

Credit und Bildrechte: Alain Maury, Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist die ausgedehnte äußere Atmosphäre der Sonne – die Korona – ein erhebender Anblick. Die zarten Schatten und schimmernden Details fesseln das Auge, sie umfassen einen Helligkeitsbereich von mehr als 10.000 zu 1. Das macht es bekanntermaßen schwierig, sie auf einem einzigen Bild zu fotografieren.

Dieses Komposit aus 7 aufeinanderfolgenden Digitalbildern mit verschiedenen Belichtungszeiten kommt dem Anblick der Krone der Sonne in all ihrer Pracht recht nahe. Die Teleskopansichten wurden bei der totalen Sonnenfinsternis am 11. Juli auf der Isla de Pascua (Osterinsel) aufgenommen. Sie zeigen auch Sonnenprotuberanzen, die unter den Rand der abgedunkelten Sonne reichen.

Auffallend ist, dass auch Strukturen auf der dunklen, zur Erde gewandten Seite des Neumondes erkennbar sind – sie werden vom Sonnenlicht beleuchtet, das von der Vollerde reflektiert wird.

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Blitze über Athen

Der Blick geht von unter einer Brücke auf einen Parkplatz mit Lampen und einem violetten Himmel, der von zahllosen gleißenden Blitzen beleuchtet ist. In der Bildmitte steht eine Person, rechts verläuft eine Brücke.

Credit und Bildrechte: Chris Kotsiopoulos

Beschreibung: Habt ihr schon einmal ein Gewitter beobachtet? Willkommen im Club. Seltsamerweise weiß niemand genau, wie ein Blitz entsteht. Wir wissen, dass Ladungen in manchen Wolken langsam getrennt werden, was zu rasanten elektrischen Entladungen (Blitze) führt, doch wie elektrische Ladungen in den Wolken getrennt werden, wird immer noch erforscht.

Ein Blitz hat normalerweise eine gezackte Bahn, er kann eine dünne Luftsäule schlagartig auf die dreifache Oberflächentemperatur der Sonne aufheizen. Dabei entsteht eine Stoßwelle, die mit Überschallgeschwindigkeit beginnt und als lautes Geräusch verklingt, das als Donner bekannt ist. Blitzschläge treten häufig bei heftigen Regenfällen in Wolken auf, und jede Minute schlagen durchschnittlich 6000 Blitze zwischen Wolken und der Erde ein. Dieses Bild zeigt ein Gewitter aus diesem Monat über Athen in Griechenland.

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Dunkler Fluss, weites Feld

Rechts ist ein Teil der Milchstraße mit markanten Staubbahnen, links sind einige bunte Nebel.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Beschreibung: Ein dunkler Fluss aus Staub geht scheinbar von unserem galaktischen Zentrum aus und mündet in ein Sternfeld mit fotogenen Himmelswundern. Über das Bild verteilt sind viele dieser Objekte, darunter (findet ihr sie?) der helle, orangefarbene Stern Antares, ein blau(äugig)er Pferdekopfnebel, der weiße Kugelsternhaufen M4, das helle Sternsystem Rho Ophiuchi, der dunkelbraune Pfeifennebel, der rote Lagunennebel, der rot-blaue Trifidnebel, der rote Katzenpfotennebel und das vielfärbige, aber dennoch wichtige Zentrum unserer Galaxis.

Diese detailreiche Weitwinkelansicht zeigt etwa 50 Grad des Nachthimmels, das sind 100 Vollmonddurchmesser. Sie reicht von den Sternbildern Schütze (Sagittarius) über den Schlangenträger (Ophiuchus) bis zum Skorpion. Der Dunkle Fluss ist eine braune Staubbahn, sie ist mit Antares verbunden und etwa 100 Lichtjahre lang. Die Staubspur des Dunklen Flusses ist nur zirka 500 Lichtjahre entfernt und nur scheinbar eine Brücke zum ferneren galaktischen Zentrum, das etwa 25.000 Lichtjahre dahinter liegt.

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