Planet und Antennenschüssel

Vor einem blauen Himmel schwebt eine Kugel, links leuchtet unter einem Baum der Mond, am unteren Rand ragt eine Baumreihe am Rand der Kugel auf, und oben in der Mitte steht ein hell beleuchtetes Radioteleskop.

Credit und Bildrechte:  Alex Cherney (Terrastro)

Beschreibung: Welcher Planet ist das? Er stammt scheinbar aus „Der kleine Prinz„, doch es ist die Erde, genauer gesagt ein kleiner Teil der Erde. Vier Bilder wurden zu einer „Kleiner-Planet“-Projektion kombiniert. Das Fischaugenfoto in der Mitte zeigt nach unten, die Weitwinkelbilder für die Umgebung wurden mit einer Neigung von 30 Grad aufgenommen, alle Bilder wurden später digital zusammengefügt.

Die irdischen Gegenstände rund um die Bildmitte sind grünes Gras, dunkle Schatten sowie nahe und ferne Bäume. Am oberen Bildrand (12 Uhr) befindet sich die beleuchtete Parkes-Radioteleskopantenne im australischen New South Wales. Der Himmel rundum zeigt viele Juwelen des Nachthimmels: den Mond auf 9 Uhr, die Ebene unserer Milchstraße zwischen 1:30 und 7 Uhr sowie die Kleine Magellansche Wolke auf 5 Uhr. Ein interaktive Vollbildversion ist hier zu sehen.

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Prometheus zieht Schleifen in den Saturnringen

Von unten steigt der Bogen eines Saturnringes auf. Rechts ist ein kleiner Mond, der Kerben in den Ring zieht.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was erzeugt die seltsamen dunklen Schleifen in den Saturnringen? Es ist Prometheus. Ein Orbitaltanz, an dem der Saturnmond Prometheus beteiligt ist, erzeugt fortlaufend ungewöhnliche helle und dunkle Schleifen in Saturns F-Ring.

Prometheus kreist knapp innerhalb des dünnen F-Rings um Saturn, dringt jedoch alle 15 Stunden zu seinem inneren Rand vor. Die Gravitation des 80 km großen Mondes Prometheus zieht dann die nächstliegenden Ringpartikel zum Mond. Das Ergebnis ist nicht nur ein Strom heller Ringteilchen, sondern auch ein dunkles Band, wo zuvor Ringpartikel waren. Da Prometheus schneller als die Ringteilchen kreist, zieht er eisige Mond bei jedem Durchgang eine neue Schleife heraus.

Oben sind mehrere Schleifen oder Kringel auf einmal zu sehen. Das Bild wurde im Juni von der Roboter-Raumsonde Cassini aufgenommen, die Saturn umrundet. Der längliche Mond Prometheus befindet sich links.

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Die einst geschmolzene Oberfläche der Venus

Mitten im Bild ragen drei hellrote Strukturen auf, deren abfallende Fänder hellgelb leuchten. Die Landschaft ist dunkelorange gefärbt.

Credit: E. De Jong et al. (JPL), MIPL, Magellan-Team, NASA

Beschreibung: Was würde man sehen, wenn man mit Radaraugen über die Venus schauen könnte? Dieses computergestützte Rendering der Venusoberfläche entstand aus Daten der Raumsonde Magellan.

Magellan umkreiste zwischen 1990 und 1994 die Venus und kartierte mithilfe von Radar die Oberfläche unseres benachbarten Planeten. Magellan fand viele interessante Oberflächenstrukturen, darunter die großen runden Kuppen mit Durchmessern von etwa 25 Kilometern, die oben abgebildet sind. Vermutlich entstanden diese Kuppen durch Vulkanismus, auch wenn der genaue Mechanismus nicht bekannt ist.

Die Oberfläche der Venus ist so heiß und lebensfeindlich, dass keine Landesonde dort länger als wenige Minuten funktionierte.

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Sonnenuntergang mit vier Planeten

Über einer Stadt stehen im Westen vier Planeten und Regulus am klaren Himmel in der Dämmerung.

Credit und Bildrechte: Jia Hao

Beschreibung: Dieses malerische Sonnenuntergangsbild wurde am 21. Juli auf dem Gipfel des Vulkans Lawu in 3265 Metern Seehöhe fotografiert. Der Blick nach Westen reicht über die Stadtlichter von Surakarta (alias Solo) auf der indonesischen Insel Java. Zwei weitere Vulkangipfel – der spitze Merapi (links) und der Gunung Merbabu – ragen am farbenprächtigen Horizont auf.

Über ihnen leuchten vier Planeten am Abendhimmel. In der ekliptischen Ebene sind Merkur, Venus, Mars und Saturn aufgefädelt, zusammen mit dem hellen Regulus, dem Hauptstern des Löwen. Schiebt den Mauspfeil über das Bild, um sie leichter zu finden.

Diese vier Planeten stehen bei Sonnenuntergang immer noch im Westen, wobei Venus, Mars und Saturn dieses Wochenende und Anfang August viel näher beisammen stehen. Am 12. August gesellt sich die junge Mondsichel zu den vier Planeten am Abendhimmel.

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Finsternis am Strand

Die dunkle Szenerie blickt über einen Strand mit Palmen, am Ufer eines Gewässers stehen die Silhouetten von Moai. Am dunklen Himmel verlaufen Einzelbilder der totalen Sonnenfinsternis, in der Mitte leuchtet die Korona um den Erdmond.

Credit und Bildrechte: Guillaume Blanchard

Beschreibung: Als der Schatten des Neumondes am 11. Juli über den Südpazifik glitt, versammelten sich Menschen am weißen, sandigen Strand von Anakena auf der Nordseite der Osterinsel, um eine totale Sonnenfinsternis zu bewundern. Das Erlebnis ist auf diesem faszinierenden Kompositbild dokumentiert, das aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelbildern entstand.

In der Mitte befindet sich die total verfinsterte Sonne, umgeben von einer schimmernden Sonnenkorona. Der gut gewählten Aussichtspunkt zeigt die Silhouetten von Palmen vor dem verdunkelten Himmel, das zarte Licht spiegelt sich im Wasser. Über den Schaulustigen an der Grenze zwischen Land, Meer und dem Himmel ragen die Moai auf – die rätselhaften monolithischen Statuen der Insel.

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Sonnenuntergang, Schattenaufgang

Das Panorama zeigt die Landschaft um den Uluru in Australien. Links ist der helle Himmelsteil, wo die Sonne untergegangen ist, rechts neben der Mitte ragt Ayers Rock auf, dahinter steigt der Erdschatten auf. Der Himmel ist glasklar.

Credit und Bildrechte: Peter Ward (Barden Ridge Observatory)

Beschreibung: Dieses heitere 360-Grad-Panorama aus Zentralaustralien zeigt den wolkenlosen Horizont vom 28. Mai zu Beginn der Dämmmerung. Links wird der helle Himmel im Westen noch von der untergehenden Sonne beleuchtet. Doch beim Schwenk nach rechts zu der markanten Sandsteinformation Uluru oder Ayers Rock, der markant in der Landschaft aufragt, nimmt der Himmel sukzessive dunklere und zartere Farbtöne an.

Hinter Uluru steigt der Schatten des Planeten Erde auf – ein dunkler blauer Bogen, der im Osten aufgeht. Der lange Erdschatten, der durch die dichte Atmosphäre fällt und noch nahe am Horizont steht, wird oben von einem rosaroten Glanz oder Purpursaum begrenzt. Die hübsche Farbe des Purpursaums wird als Venusgürtel bezeichnet. Er entsteht durch das Zurückwerfen des rötlichen Lichts der untergehenden Sonne. An diesem Abend ging am Osthimmel auch ein fast voller Mond über dem Erdschatten auf.

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Der Trifidnebel – Staub und Sterne

In der Bildmitte leuchtet der prachtvolle magentafarbene Trifidnebel mit seinen markanten Staubbahnen. Darüber ist ein blauer Reflexionsnebel. Im Hintergrund sind viele schwache und ein paar sehr helle Sterne verteilt.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler; Datenbeschaffung: Ryan Hannahoe

Beschreibung: Der Trifidnebel kombiniert Schönheit und verworrenes Durcheinander. Der fotogene Nebel ist auch als M20 bekannt. Man sieht ihn mit einem guten Fernglas im Sternbild Schütze. Die energiereichen Sternbildungsprozesse erzeugen nicht nur die Farben, sondern auch das Chaos.

Das rot leuchtende Gas entsteht durch energiereiches Sternenlicht, das auf interstellaren Wasserstoff trifft. Die dunklen StaubFilamente, die M20 dreiteilen, entstanden in den Atmospären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernova-Explosionen.

Welche hellen jungen Sterne den blauen Reflexionsnebel beleuchten, wird noch erforscht. Das Licht von M20, das wir heute sehen, stammt aus der Zeit von vor vielleicht 3000 Jahren, die genaue Entfernung ist noch nicht bekannt. Licht braucht etwa 50 Jahre, um M20 zu durchqueren.

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Milchstraße über dem Bryce Canyon

Über einer surreal wirkenden rötlichen Felslandschaft wölbt sich der Bogen der Milchstraße. Das Bild ist horizontal verkürzt.

Credit und Bildrechte: Ben Cooper

Beschreibung: Was sind diese seltsamen Felsstrukturen? Es sind Türme und Wände aus Sedimentgestein im Bryce Canyon im US-amerikanischen Utah. Manche Felssäulen sind höher als 50 Meter, sie werden als Hoodoos bezeichnet. Links steht Thors Hammer, es ist der vielleicht berühmteste Hoodoo. Die riesigen Felssäulen entstanden, wenn eine ungewöhnlich dichte Abdeckung aus Stein eine Schutzschicht für das Gestein darunter gegen die Erosion durch Regen bildete.

Das Panoramabild wurde zu Beginn dieses Monats aufgenommen. Es ist waagrecht verkürzt dargestellt. Die Felsen im Vordergrund wurden kurz von einem streifenden Scheinwerferkegel beleuchtet. Im Hintergrund schweben einige Wolken über der Erde. Tausende einzelne Sterne sind weiter hinten, sie befinden sich einige hundert Lichtjahre entfernt in der nahen Milchstraße. In weiter Ferne funkeln Milliarden Sterne, die Tausende Lichtjahre entfernt sind. Sie bilden den zart leuchtenden Bogen, der den Zentralbereich der flachen Scheibe unserer Milchstraße darstellt.

Im Lauf vieler Jahre bringen Wind und Wetter vielleicht die Spitzen der Hoodoos zu Fall, und dann werden die darunterliegenden Säulen wahrscheinlich wegerodieren.

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